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Atn wi«L trieb zuletzt Mörder hat ng^newurden Allerlei. Morgen früh «m «hi Ähr! es war fM». Reue» au» aller Welt. — Die unterlassen« Ehrenbezeigung. Die „Kölnische Zeitung- meldet: Der Bürgermeister von Jülich gibt be gannt, daß ein Jugendlicher festgenommen wurde, weil er der Fahne der BescHungstruppen nicht die Ehrenbezeigung erwies. Wegen seiner Jugend wurde von einer überwei- Universität und 86 --waffntt-n Frank - ot al» che» — er hat für ihn -u zurückhaltend. Hirt a. Leiche baren. Lungenentzündung gestorben sind, In den Militärlagern betrug diese australlsch« Regierung hat nach «im ney ein Hilfsschiff nach Samoa gesandt, wo achtzig Prozent der Eingeborenen an der spanischen Krankheit kosen. Es kommen viele Transportschiffe mit kranken Soldaten aus Australien an. Auch in» England, so z. B. in Birmingham und Manchester, nimmt die Hämische Krankheit zu. DK Lei- chenbestattungsmagazine in England wissen nicht, wo sie die Särge herbekommen sollen. nach dem sich die Svartakus-Gruppe unter den Sozialdemo kraten nennt, war der Führer im Sklaven-, Gladiatoren oder Fechterkriege 73 bis 71 v. Ehr., den der Präivr M. Licinius Crasfu» schließlich ni . Er war von Ge- burt ein freier Thraker, wurde angen und damit römi scher Sklcwe. Er wurde in di« e zu Tapüa ge ¬ bracht, wo Fechter für die Zivkusspiele ausgebildet wurden, in denen zum Vergnügen der verrohten Römer Fechter gegen Fechter oder gegen wilde Tier« kämpfen muhten. Da- Diese Worte bohrten sich in ihr Hirn mit schmerzhafter Deutlichkeit. > Ach, daß sie ein Weib war — ery wehrloses Welb — daß sie nichts tun könnte, als dulden mid kidettl Wie sie Forst haßte! Sie wäre m ihrer jetzigen Ver fassung imstande gewesen, ihm selbst mit der Pistole in der Hand gegenüberzutreten. Um Hans zu retten, hätte sie es vermocht, Forst niederzuschießen. Dann schauerte sie wieder vor sich selbst, vor ihren chge- nen überreizten Gedanken zusammen. So vergingen die Stunden in, bleierner Schwere und doch so furchtbar Md unaufhaltsam schnell. Hans RiWr kehrte nach Haufe zurück. Er brcMte seiner Frau Grüße von seiner Mutter. f Dann sahen sie sich beim Miltagsessen gegenüber Md er betrachtete schweren Herzens ihre dunkel umränderten Augen, die so glanzlos und erloschen blickten. „Sie trägt irgend etwas Schweres mit sich herum," dachte er unrichtg und bedrückt. „Wenn ich nur ergründen könnte, was in ihr voracht. Sie leidet entschieden unter einer tiefen seelischen Depression." Aber er hielt es doch für das beste, sie ruhig gewähren zu lallen, bis sie sich selbst wieder zurechtgefunden hatte. Während sie bei Tische sahen , trat der Diener ein und sagte: „Herr Kommerzienrat Dolkmer läht den gnädigen Herrn um eine kurze, dringende Unterredung bitten. Ich habe den Herrn Kommerzienrat in den Empfangssalon ge« führt." Hans Ritter erhob sich sofort, ohne zu bemerken, daß Fee wie gelähmt in ihren Sessel zurücksant. „Entschuldige, Fee — ich hoffe, es ist nur eine kurze Störung," sagte er ruhig und ging hinaus. Fee sah wie «starrt. Was fuhrt« Volkmer jetzt hier her Zu dieser ungewöhnlichen Stunde? Hatte er in Er fahrung gebracht, saß zwischen Hans Ed feinem Schwie gersohn ein Duell stattfinden sollte? Kam er, um es zu verhindern, — um zu vermitteln — aus Ängste dah Ellen die Aufregung töten würde? Ach, wenn Volkmer wüßte — dann — dann wäre oiel- leicht Hoffnung — dann würde vielleicht das Schreckliche verhindert. Wenn er es doch wüßte — wenn er es doch wüßte! Sie sah wie gelähmt und wartete. Endlich kam Hans zurück. Er sah sehr ernst, sehr bloß und unruhig aus und blickte an ihr vorbei, al» scheue er ihren Blick. „Was — was wollt« — der Kommerzienrat von dir? fragte sie heiser — tonlos, und ihre Augen hingen wie ver gehend an seinem Gesicht. Er sah auf seinen Teller nieder und es zuckte unruhig in feinem Gesicht, als kämpf« er ein« Erregung nieder. mn erb jung an das Kriegsgericht abgesehen. Der belgische Kom mandant mm München-Gladbach befahl, dah die Waren in Ven Schaufenstern Preisaufschriften tragen müllen. — Eine Vataillonskafle al» Schwindlerbeute. Die Kaffe -es 2. Bataillons des Eisenbahn-Regiments 1 in Berlin, di« 100000 Mark bares Geld enchielt, ist zwei jungen Schwindlern durch ein Betrugsmanöver in die Hände ge fallen. Sie erschienen auf der Wache -es Bataillons und gaben an, vom Zahlmeister -en Auftrag erholten zu haben, di« Kaffe für ihn abzuholen. Da sie auch di« Eisenbahner- Uniform trugen, glaubte der Wachhabende, es mit Soldaten - zu tun gehabt zu haben, die im dienstlichen Auftrage han delten, und händigte ihnen di« gefüllte Kaffe aus. Als spä ter wieder zwei Soldaten des Bataillons erschienen, die in Wirklichkeit beauftragt waren, die Kasse abguhoien, stellte sich der Schwindel heraus. Die Gauner sind zwei etwa 18 vis 20 Jahre alte Burschen. — Reue Plünderungen. Aus Frankfurt a. M. wird gemeldet: Soldaten drangen am Sonntag in ein Militär lager der Fellhandümg Goldschmidt L Co., erbrachen die Magazine und warfen Taustnde von Mänteln, Stiefeln und anderen Bekleidungsstücken aus den Fenstern, wo diese von «in« tenst lfft», vörhAen. Herr Lanbahl erhielt außerdem einen ÄÄ^uw kemeichnet vom Comits international: La terreur rouge, Ortsgruppe L-^sig, Kochals«, Richter, worin ihm all- Ar te« des roten Terror» anmdroht wurden, fäll» er btt zu einem bestimmten itpunkt gewiss« FyrdenMgm de» Ko ibe. Bom Arbeiter- und Soldatenra wurde Hern, Landohl mttaetrilt, dah die Soldaten Auftrage des „Roten Solvatenbundes" handelten, Arbeiter, und Soldatmrat aber nicht gegen diese L Schen (I) und auch nichts zum Schutze seiner P tun Anne. Gegen Anwendung von Gowatt dürste Landohl auch Nicht verteidigen, selbst wen« der und Soldatenrat nicht die Berhosttma angtordnat f Protektor der Universität, Geheimrat Professor D Ukbk erweckt Wiebe.*) Ortginal-RomM von -. Lourttz»-Mahler. 3». Fortsetzung. , (Nachdruck verboten.) *) Opxrixtd 1V14 dzt Oroiusr L 6owp., Lerliu 30. Urbersetzung in fremde Sprachen Vorbehalten. „Wohin willst du?" stieß sie angstvoll hervor, als er sich MN Gehen wandte. „Nur zu meiner Mutter hinaus, ich war einige Tage nicht bei ihr. Sie preßte die Handflächen zusammen. „Gr will Wschied nehmen — von seiner Mutter", dachte sie, fast vergehend vor Schmerz. „Zu deiner Mutter? srcHte sie tonlos. „Ja, Fee. Ich würde dich bitten, mich zu bereiten, aber es ist wühl besser, du kommst erst zur Ruhe." Sie schloß di« Augen. Ach, sie hätte nicht ruhig zwi schen ihm und seiner Mutter sitzen können mit dieser Qual im Herzen, mit der Gewißheit, daß er von ihr Abschied nahm „Nein, nein — ich — ich möchte zu Hause bleiben — ich — grüße Mutter — und sage ihr — morgen — ja morgen komm« ich zu ihr — morgen." Er verabschiedete sich. „Und nun Rlche, Fee — Ruhe", sagt« er leise, mit der warmen, gütigen Stimme, die st« so liebte. Als er fortgefahren war, begann wiedbr ihr« rastlose Wanderung durch das ganze Haus. Sogar ihres Gatten Arbeitszimmer, das sie sonst nie betrat, suchte sie aus. Leise, wie liebkosend, strich ihre Hand über die Schreibtischplatte und dann sank sie aufschluchzend in den Sessel nieder, der vor dem Schreibtisch stand. Eine Weile saß sie so mit bedecktem Antlitz. Dann hob sie den matten Blick und lieh ihn über di« Platte gleiten. Dicht vor ihr lag ein Notizbuch. Und auf dem obersten Blatt siand, flüchtig von seiner Hand notiert: „Acht Uhr — Wald wiesen." Sie stöhnte auf wie zu Tode getroffen. Und sie sah ihn im Geist« auf der Waldwiese liegen — mit durchschossener Brust — bleich und starr. „Hane! Hans!" rief sie in tiefster Qual! Dann sprang sie auf und lief wieder ruhelos umher. Vie grübelte noch immer, wie sie das Schreckliche verhin dern könne. Wenn sie zu Forst ging Md ihn beschwor, ihre» Gatten Leben zu schonen? Ach — es würde nicht» nützen. Wenn er den Gegner schonte, gab er sich selber preis. Auch -er edelste Mensch hält sein eigenes Leben für das kostbarste — wieviel mehr dieser Mensch! Es wäre eine nutzlose De- müttaung, wollte sie zu ihm gehen. Und Hans selbst? Wenn sie ihm sagte, daß sie alle» wisse, wenn sie ihn bat, dies Duell rückgängig zu machen, wenn sie ihn anflchte. Ach — st« wußte ja, was dann fein würde. Er würde ableugnen, daß es zwischen Forst und ihm zu einem Duell! kommen sollte, er würde sie beruhigen nicht schneller schlagen. Und sie hätte ihm nachstürzen mögen, um seine Knie zu umklammern und ihm zu sagen: „Geh nicht fo von mir, —- laß mich mit dir sterben — wenn es sein muß — wur laß. mich nicht allein!" Mit schmerzenden Gliedern und schwankenden Schritten ging sie in ihr Schlafzimmer. Ähre bennenden Augen starr» ten hinaus in die Nacht. „Vater im Himmel — erbarme dich meiner Not — last ihn mir — laß ihn mir!" betete sie und sank'am Fenster int di« Kni«. IS. Kapitel. Fee hatte in dieser Nacht ihr Lager nicht ausgesucht, von ihrer Zofe batte sie sich «in weiche» Moraerrkleid übft» streifen lassen und sie dann zu Bett geschickt. Dann war sie abwechselnd ruhelos auf und ab geschritten oder batte er schöpft und verzweifelt auf dem Diwan gelegen. Bi» gegen 1 Uhr hatte sie au« ihre» Gatten Arbeitszimmer noch Licht schimmern sehen. Dann hörte sie ihn Leist die Treppe ha» aufkomme«. Sie batte da» elektrische Licht In ihrem Zim» mer ausgedreht. Er sollte nicht willen, daß sie «achte. Wenckov^ufchte st-, bis sein» Tür sich -interchm schlost. «Fortsetzung stl^j L d«r eine mutkich annähernd 100000 Mark in Wertpapker-N^i *stch getragen. Wahrscheinlich sind zwei Personen, di» wußten, -atz Pernot große Summen bei sich trug, an der/Tat be- — Vie Nordsee wimmelt von Au» Ska»«a meldet „Göteborg» Posten": Alle darüber einig, daß niemals seit Menscheng«" Reichtum M Fischen und bffi stn hatte wie jefst. Die Mich . , men, berichten, daß das Meer förmlich von Fischen wim- mell. In den letzten vier Jahren ist nicht viel in der Noxd- fee gefischt worden. Deutschste ist dabei» ckn-n mächtigen Fischereihafen in Wilhelmshaven zu bauen, und olle» deutet darauf hin, daß Deutschland und England sich mit allen Kräften rüsten^ um an den Reichtümern des Meeres tellzu- nehmen. — Vie Grippe in aller Welt. Der „Times" wird aus New York gemewet: Die Anzahl Personen in Amerika, die Krankheit mtt rund 350000. „Ja," antwortete er zerstreut. „Morgen stütz wirft du «lllein. frühstücken müsstn; ich fahre schon vor acht Uhßs in GefchNten fort." Sie sank in sich zusammen. ' Also keine Hoffnung mehr da» Verhängnis brach herein! Wenn Volkmer hatte vermitteln woll«r, fo «ar«» ihm nicht gelungen. Es blieb dabei, daß Han» morgen stütz um 8 Uhr Forst gegenübertreten würde. Und ihr verschwieg man das alle»! Sie durst davon wissen. Es war, wie immer in solchen Fällc Frau durfte das Entsetzliche erst erfahren, wenn st mehr daran ändern konnte. Dann durfte sie « w und dann muhte sie stillhatten, wenn da» Leid über einbrach, wenn di« Männer einander umgebracht h dann, ja dann erst hatte sie ein Recht, den Leiüenskelch zu leeren — bis auf den Grund. Hans Ritter selbst war entschieden von einem unruhigen Gedanken beherrscht und achtete nicht wie sonst auf fern» Frau. Ader weil er sie für ruheboMrstig hiett, blieb «v heute nicht lange in ihrer Gesellscha ft siM.' Bald M»chd«ar Abendbrot schäb er eigenes Ruhebedürfnis vor und sagt» ihr gust Nacht. Er strich noch einmal über ihr Haar. „Schlafe dich gut au», Fee. Ich werde sorgen, daß btt nich geweckt wirst morgen stich. Ich frühstücke zeitig allein da ich, wie schon bemerkt, früh Geschäfte zu erledigen habe. Gute. Nacht, Fee — morgen hast du hoffentlich wieder, klar» Augen." Damit ging er aus dem Zimmer. Sie starrt- ihm nach. Ihr war, al» .Müsse sie aick- schreien. So ging er von ihr vielleicht in den Tod! Gatt st» chin denn gar nicht», daß er keinen ander«, Abschied für p» se die Macht haben AU machen. der Erzge- Lhemnih, 10. Dezember. Eine birgs-Grenze haben nach Meldungen aus g i. E. Soldaten des Chemnitzer Süldatenrats t Rücksicht auf das Bord ringen der tschechischen Truppen von Olbern- hau au» vorgenomnren. rwelst der rti und Sklaven von den kusleute, di- sich nach diesem mischen Sklaven und Fechtern nennen, wollen atzo damit andeuten, daß auch Hst gegenwärtigen Arbeiter in der Lag» der römischen Sklaven seien, und daß sie wie «inst Sparta kus die Arbeiter zur Freiheit zurückführen wollen. Vie entstanden die Ahr-« Schwarz-Lot-Gold? Seit der Revolution sind sowohl im Reiche wie in Deutschösterreich dl- allen deutschen Reichsforben Schwarz. Rot-Gow wieder zu Ehren gekommen. Dasselbe schwarz- rot-goldene Banner, da» kn der oormärzlichen Z-it in asten BundestagsbeMüffen als revolutionär verpönt und unter harte Strast gestellt war, weht« im März 1848 auf de« Lach« des Bundespalast«» M Frankfurt. Dst Farben sind aber keine Schöpfung der sind ochs die alten Abzeichen, mtt denen dk- Banner des schmückten. Der' Ursprung der f wird verschieden gebeutet. Am meisten bat folgende Version: Das rot- Fetz» in schon von den Karolingern angenommen, deren L-i-Mach» ganz in Rot gekkeidet Ang; da» schwarze ist «ine Zu gabe de» sächsischen Kais« ' ' schwarz-weiß war; La« Go! Hohenstaufen. Nach einer « schwarze Farbe dem Reichsadler, die gelb« dem goldene« Schilde und die rot« dem WimpS der attm Rick Das erste Wiedererscheinen der allen Farben Schwarz-Rod- Gold geschah km Gefolge der Freiheitskrieg«. Die Lützower schmückten sich zuerst mtt Schwarz-Rot-Gab und gaben tze» Farben die Bedeutung: Aus der Nacht durch Wtt MM» Licht. Noch Kriegsende wurden die Farben tragen und zum "" " ' hoben. Die erste schwar^rvt-goldene Fahne war die Damen der Stadt Weimar der Jenaer Bursch« schenkten. 'Liest Fahne hatte 1848 alle . , Burschenschaft mkterdukdet und überdauert; sie ist bei ! blutigen Zusammenstößen stet» gerottet won wehen die alten deutschen Roichsfarben wieder inniger Bekenntnis zum gemeinsames Deutschtum.