Volltext Seite (XML)
durch einen Kanal mit dem Schlunde, seltener mit dem Magen in Verbin dung. — Die Fische sind stumm, weil ohne Lunge, die Schlangen zischen (nur die Lanzenschlange scheint stumm zu sein), die Frösche und die Krokodile haben eine laute Stimme, ebenso die Vögel und die Säugcthiere. Bei den Singvögeln ist die Stimme (nächst der menschlichen) am angenehmsten. Die Gliederthiere haben einen ganz einfachen, erweiterten Kanal, der die Stelle des Herzens vertritt. Statt des Blutes finden wir hier meist einen weißlichen Saft. Die im Wasser lebenden Gliederthiere athmen durch Kiemen, die Land - und Lnftbewohner unter ihnen theils durch Lnngensäcke (wie die Spinnen), theils durch Tracheen oder Luftröhren, gewöhnlich S — 10 an jeder Seite des Körpers, (wie die Schmetterlinge, die Flie gen re.). Bei vielen Bauchthieren kommt anch noch ein Gefäß- und Athmungssystem vor (Schnecken, Muscheln rc.). Das Vcrdanungsspstem. Der Magen der Säugcthiere ist meist wie der des Menschen gebildet, bei manchen nur zusammengesetzt, wie z. B. bei den Wiederkäuern, wo derselbe 4 Abteilungen hat. Die Fleischfresser haben einen weit kürzeren Darmkanal als die Pflanzenfresser. Die Speise röhre der Vögel geht meist in einen Kropf über, in welchem die Speise erweicht wird, ehe sie in den Magen gelangt. Der Magen besteht aus dem Vor- oder Drüscnmagen uud dein Muskclmagen. Bei den Reptilien und Fischen erweitert sich die Speiseröhre allmählich in den Magen, und ein kurzer Darm schließt sich an. Die Reptilien besitzen eine starke Verdau- nngskraft, viele verschlingen ja Thiere, an Umfang größer als sie selbst sind und verdauen sie doch; man nennt sie daher Verdauungsthiere. — lieber die Nahrung und Lebensweise der Wirbelthiere wollen wir uns nicht verbreiten, indem dies zu viel Raum beanspruchen würde und auch mehr als bekannt vorausgesetzt werden kann. Sv mannichfaltig auch die Bedürfnisse der Thiere sind, alle befriedigt Natur. Bei den Gliederthiere» befinden sich die Ernährungs- und Fortpflan zungsorgane in dein deutlich geringelten Hinterleibe. Der sehr deutlich ausgebildete Darm hat gewöhnlich Körperlänge und eine Afteröffnung, in der Lage dem Munde am Kopfe entgegengesetzt. Auch bei den meisten Bauchthieren sind noch Berdauungsorgane, Mundöffnung und After vor handen, wenn dies alles auch immer einfacher wird und endlich bei den unvollkommensten Thieren verschwindet. Fortpflanzung der Wirbelthiere. Die Sängethiere bringen lebendige Junge zur Welt, die sie eine Zeit lang mit ihrer Milch säugen. Die Vögel legen hartschalige, kalkschalige Eier und brüten diese durch ihre eigene Wärme ans. Die Reptilien Pflanzen sich fort theils durch perga menthäutige Eier (Schildkröten, Eidechsen, Schlangen,) theils durch Laich, d. i. Eier in Schleim gehüllt, und diese Eier, in Sand, Dünger, Wasser re. abgelegt, werden von der Sonnenwärme ausgebrütet. Die Fische legen Rogeneier, die ebenfalls von der Sonne ausgcbrlltet werden. Wegen ihrer starken Fortpflanzung heißen sie Fortpflanzungsthiere. Beim Häring fin det man 40,000, beim Karpfen 200,000, beim Stör nud Kabliau meh-