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«01 bekannt s Regierung rmgettost k meinen uf Beitz !00 Mari G und Umg« rat im ai durch We soweit us wurde. ! es in erf> Deutschen gchen den testiert w« att die A richeve d Mitternack Die 1 Kch bekam Tirol des« Grenze zu »f B»ss Sodift « Serst den. dttrsl Stutlg« !tung vo» nstt dem ung Übel «r nur t nicht im viertel I Unglück! iE erkaufe i neu Richtli —* K gukhaben. ikums zu ! rege zu e künftig das Die Regie, gründeten vor der 3 Entlassung steriunr de wstsenschaf zioldemok öffentliche oember, i selbständij werden a auftreten. Einst, „Allg. Ho kaachnnge« die» «.- u»d S -Nats. r« Bürgerlichen rochen. Da, wurde ander», al, wir durch die sprungböfton ddevähtimmg Fortschritt« unsere« Welthandel«, die, ebenso wie der Mot« net werden. d Frauen zu wäKen sei. ßen inkommensurable Größen waren, waren Zusammen» ter zu leiden hatten, und da« war eben der allergrößte Teil DenRufen nach Einberufung des Reichstage« wird stütze zu vermeiden, Md auch bet wiMaem Koloniakbesitz des Volke», so empört, daß mehr al« einmal verlangen ge- aber der Rat der Volksbsauftvagten in keiner Weise Folgeund bescheidener Seemacht hatten wir Mißachtung nicht -»äußert wurde, den L^nsmittelrvucher al» -och- und San- StiidMttze Pferdefleisch: Nr. 671—1230 Freitag, den 15. Nov., von 2—4 Uhr bei Tille. Der Rat der Stadt. Die Wahlen zur Nationalversammlung. Berlin, 12. November. (W. T. B.) Die Reichsregie rung ist in voller Übereinstimmung mit dem Vollzugsaus schuß des Arbeiter- und Soldatenrates entschlossen, sofort nach Regelung der wichtigsten Tagesfragen die Wahlen zur Nationalversammlung durchzuführen. Auch die in der Re gierung befindlichen Mitglieder der Unabhängigen sozialde mokratischen Partei widersetzen sich keineswegs dieser Matz nahme. Nach dem bereits gestern von uns mitgeteilten Aufruf des Rates der Volksbeaustragten „An das deutsche Volk" gilt für die konstituierende Versammlung, über die nähere Bestimmung noch erfolgen wird, das gleiche, geheime, di rekte, allgemeine Wahlrecht auf Grund des proportionalen Wahlsystems für alle mindestens 20 Jahre alten männlichen und weiblichen Personen. , > * Die nafionalliberale Partei veröffentlicht einen Aufruf an di« Parteifreunde im Lande, worin es heißt: „Auch das deutsche Bürgertum wünscht «ine grund legende Neuordnung unserer verfassungsmäßigen Zustände. Es ist sein fester Wille, mit allen Kräften weiterhin an der Schaffung neuer dauerhafter Grundlagen eines wirklichen demokratischen Staates mitzuarbeiten. Wahr« Freiheit aber ist ohne volle Gleichberechtigung aller Glieder Les Volkes undenkbar und bedarf zu ihrer Sicherung staatlicher Ord nung. An Stelle des deutschen Reichstags kann daher nur «ine gleichfalls aus allgemeinen, gleichen, geheimen und di rekten Wahlen hervorgehsnde konstituierende Nationalver sammlung treten. Allein aus dieser Nationalversammlung kann der Wille der Nation sprechen. Ihm sich zu beugen, ist «ine vaterländische Pflicht. Wir fordern daher die Ausschreibung von Wahlen zu einer konstituierenden Nationalversammlung, sobald alle Wähler in der Lage sind, ihre staatsbürgerliche Pflicht zu er füllen ... Die provisorische Regierung selbst aber wird ihre Aufgabe nur in einem engen Zusammenhang mit dem deutschen Reichstag erfüllen können, dessen Mitglie der bis zur Wahl der Nationalversammlung selbst des deut schen Volkes freigewählte und geordnet« Vertreter bleiben. Nur «ine ordnungsgemäß gewählte Vertretung des ganzen Volkes kann den Frieden in völkerrechtlicher, unantastbarer Wahl zu der Nationalversammlung setzen und seine lands Zukunft als gleichberechtigtes Glied Les erstrebten Völkerbundes schaffen." Auch die Fortschrittliche Volkspariei verlangt die Nationalversammlung, die sofort nach Beschluß des jetzigen Reichstags in freier Abstimmung von Männern Die Disziplin. Als die revolutionäre Bewegung durchs Land brauste, wurden nicht nur in Berlin, sondern auch in anderen Städ ten den Soldaten die Kokarden genommen, den Chargierten ihre Abzeichen, die Offiziere mußten freiwillig oder ge zwungen das Zeichen ihres Dienstgrades ablegen. Die Dis ziplin war damit mit einem Schlag beseitigt. Welche Ge- ahr dadurch entstand, hgt man erst wenige Tage später er- ahren, denn heute schon fordert das „Berliner Tageblatt", Offiziere mögen sich mehr aus den Straßen zeigen und die Volksregierung wendet sich an die Oberste Heeresleitung und unterbreitet ihr eine Erklärung, in der es auch heißt: „Das Vorgesetztenverhältnis des Offiziers bleibt bestehen. Unbedingter Gehorsam im Dienst ist von entscheidender Be deutung für das Gelingen der Zurückführung in die deutsche Heimat. Militärische Disziplin und Ordnung im Heere müs- en deshalb unter allen Umständen aufrechterhalten werden". Entgegen der durch die Volksmenge geübten Degradierung der Offiziere verlangt also jetzt die Regierung, daß die Offi ziere weiter die Gewalt in Händen haben müssen. Diese Er wägung ist aus dem nüchternen Gedanken entstanden, der ich schon in der zitierten Erklärung erkennen läßt: Es wür- >e unmöglich sein, ein Millionenheer in die Heimat zu füh ren, wenn fortab jede Disziplin aufhören sollte. Disziplin muß eben sein, nicht nur an der Front, sondern auch daheim und aus diesem Gründe muß gefordert werden, daß die Träger der Disziplin in der Heimat weiter die Abzeichen ihrer Chargen tragen dürfen. Deutschland und England. Schon mehrfach haben wir daraus hingewiesen, daß der tragische Ausgang des Weltkriegs für Deutsch land die Folgen einer fehlerhaften auswärtigen Politik der nachbismarckischen Zeit sind. Auch in nachstehen dem bemerkenswerten Artikel von Kommerzienrat Dr. Leo Gottstein im bunten „Tag" wird nachgewiesen, daß wir uns seit der Führung unserer auswärtigen Politik durch Wilhelm ll. auf dem Irrwege befanden. Karl Peters, dessen Herz auch im Gebiete der britischen Inseln warm für Deutschland schlug, Nagte bitter, daß sich »ei uns „die Neigung zu einer gewissen Geringsckätzung der Engländer in den letzten Jähren.verstärkt hat'. („1914 England und die Engländer".) Diese Betrachtungsweise, die auf das schief« Wort vom Krämevvolk und darüber hinaus auf unsere dem Wirklichen und Zeitgemäßen abgewandte, die Ideale anderer Völker verkennende Schülerziehung zurückzuführen ist, hat Bismarck völlig ferngelegen. Im Gegenteil bediente er sich der engli- chen Mitwirkung als einer unentbehrlichen Ergänzung des ! )reibündes, vermied aber eine Abhängigkeit durch die Weit- icht seiner Politik, die ein Hinausgreifen über die „Basis »er uns eigentümlichen nationalen Leistungsfähigkeit" unter allen Umständen zu vermeiden'trachtete. Dabei sicherte er ich durch den bekannten Vertrag mit Rußland und fiel ihm richt durch Dardanellensperre, Militärmission und Orientbe- trebungen lästig. Die Kartenhauspolitik des Grafen Ähren thal hätte er nicht unterstützt, und als letztes Eisen im Feuer es auch nicht abgelehnt, Konstantinopel den Russen zu über lasten. So wichtig ein gutes Verhältnis zu diesen für uns war, nicht minder wichtig war es, die Fäden, die uns Mit England lose verknüpften, sorgfältig zu schonen. Im Jahre 1889 erklärte Bismarck im Reichstag: „Ich betrachte England als den alten und traditionellen Bundes genossen, mit dem wir keine streitigen Interessen haben; wenn ich sage „Bundesgenossen", so ist das nicht in'diplo matischem Sinne zu fassen; wir haben keine Verträge mit kngland; — aber ich wünsche die Fühlung, die wir seit nun »och mindestens hundertfünfzig Jahren mit England gehabt haben, festzuhalten, auch in den kolonialen Fragen. Und wenn mir.nachgewiesen würde, Latz wir die verlieren, so würde ich vorsichtig werden und den Verlust zu verhüten uchen." An anderer Stelle: „Unmöglich könne Deutschland 'olonialpolitik treiben, wenn es sowohl England als euch Frankreich zu Gegnern habe." (Poschinger: „Tstchge- iräche".) Solange sich die Linien Deutschlands und Englands auf verschiedenen Ebenen bewegten, beide Staaten gewiflerma- «md stttmten, ««>t ÄH im Nettstwst mit «i un, im verhanülungsraum al, «etchberechtk mernenn machten und den Glauben hech»rri«fchi, dÄ tsttr. im Begriff wären, ihre Kreise zu stör^m Da nun unM ün- ruhige, weltpolitisches Gebaren un» zu sämtlichen Kolonial mächten trotz aufrichtiger und stets betonter Friedeysliebe und Nachgiebigkeit in Wid di« jetzige WeÜlage, deren schreckender Weste zu tragen . gerissen und die Brücke ins Märchenland gebrochen Al» nach dem Fehlschlagen einer Verständig! Mm»i NM Gegenteil, in AmUner pMsschim jiwtfm wirb «»sichert, tmtz der «eich--». aufg-Nt Ed. Aus Gnade und Ungnade find di« Partei«» Mn dem Willen der Macht überantwortet. GMichbenchtimm» verlangen di« Nationaüiberaten, und „Diktatur oder jka. NeÄZ°st.ist verwerflich" ^gen di« FortschrWichen.- Da» Bürgertum wird seine Hoffnung allein auf jene große Wahl zu der NMionalversammlvng setzen müssen und sein« Untätigkeit bei der Revolution bet der Wahl Liefer Der- fammlüng wieder wett machen müssen. Namen» der konservativen Parteileitung veröffentlicht Reichstogsabg. v. Heyüebnmd und der Lasa einen Aufruf an sein« Parteifreunde, die er bittet, „trotz der Bitterkeit Und Sorga die jetzt alle Herzen erfüllt, der furcht- baren Notlage de» Vaterlandes eingedenk alle» zu tun, was in ihren Kräften steht, um dieauf Aufrechterhaltung von Ruhe, Ordnung und Sicherheit des Leben» und des Privat eigentums gerichteten Bestrebungen der gegenwärtigen Re gierung zu unterstützen. Insbesondere bitte ich alle Partei freund«, daß sie in diesen schweren Tagen und Wochen felbst mit den größten eigenen Opfern di« Ernährung des Volkes, von der jetzt alles abhängt, durch Abgabe und Bereitstellung dessen, was der Einzelne nur irgend zu leisten vermag, sichern helfen." Die neunte Kriegsanleihe- Berlin. 13. November. (W. T. B.) Da» Ergebnt» der neunten Kriegsanleihe beträgt nach den bisher vorliegenden Meldungen ohne die. zum Umtausch gelaugten älteren Kriegsanleihen 10 337000 000 -^l. Teilanzeigen stehen noch aus. so datz sich der Gesamtbetrag noch etwa» erhöhen dürfte. Zm Hinblick auf die schwierigen Verhältnisse, unter denen die Kriegsanleihe. aufgelegt wurde, mutz diese» Er- »erstreit brachte, so entwickle sich Folgen wir nunmehr in er haben. Der Traumvorhang ist _ Märchenland gebrochen. Al» nach dem Fehlschlagen einer Verständigung mit England über unsere Flottenpolitik der ^Zusammenstoß un vermeidlich schien, wäre es noch Zeit gewesen, Rußland, Ser bien und Itali«s auf unsere Seite zu bringen, wenn man rechtzeitig Rußland den Wog in» Mittelmeer gebahnt und auf die abenteuerlichen, Unternehmungen in Mesopotamien, oinschlietzlich Bagdadbahn, verzichtet hält«. Nunmehr ist auch dieser HauMchlüst« Rußlands in englischer Hand, und das große Reich im Norden, Osten, Süden und binnen kur zem wahrscheinlich auch von der Ostsee au» von England ab hängig. Deutschland wird leider trotz aller Freundschaftsbeweise und guten Absichten noch in fernster Zukunft in der Erin nerung der Hassten dasjenige Land sein, das den so uner läßlich notwendigen Ausgang zum frostfreien Wasser ver sperrt, England der Wohltäter, der ihn geöffnet hat. An sie englische Kontrolle wird man sich gewöhnen, man stößt ich an ihr den Kopf nur so lange, als man dagegen an rennt. . ' Welche Folgerunoen ergeben sich daraus? Wir haben mit England oder seinem Einfluß im Nop- den, Westen, Osten und wohl zweifellos auch demnächst im Süden zu tun. Wenn wir auch nur den Schein erwecken, als ob wir selbst in der Zukunft einmal «inen Ring gegen England zu bilden beabsichtigen, so würde dies nur dazu führen, daß man uns um so schärfere Bedingungen stellt. Das betrifft Politik und Handel. Cs kann uns, sowohl in bezug auf die schließlichen. Friedensbedingungen wie auf das später« Verhalten der angelsächsischen Gruppe nur nützen, wenn die Völker-weit und breit erkennen, daß wir aus eigener Einsicht undAnschauung der gut gemeinten, aber änderbaren Behandlung der Weltpolitik, die in den letzten ünfundzwanzig Jahren vor dem Kriege bei uns Übung war, entsagen. Auch bezüglich des Handels und der Industrie mW des Verhältnisses beider zur heimischen Landwirtschaft wer den wir wieder die Spuren früherer Wege suchen müssen, ohne in Engherzigkeit und Kleinlichkeit zu verfall«». Wir haben vor allem die Bedürfnisse des heimischen Marktes zu versorgen, namentlich insoweit wir fremde Rohstoffe dafür brauchen. Unsere Ausfuhr von Fertigwaren wird sich vor- Mgsweise auf die Veredelung einheimischer Rohstoffe, sowi« auf Erzeugnisse erstrecken müssen, die das Ausland wegen ihrer Eigenart oder Überlegenheit benötigt. Je deutlicher und überzeugender wir diese freiwillige Sinnesänderung zu erkennen geben, desto weniger wird man bestrebt sein, gegen die Wiederaufnahme unserer gewerblichen Tätigkeit auf „der Basis der uns ' eigentümlichen nationalen Leistung»- . fähigkeir' Vorkehrungen zu treffen. Im anderen Fall« würden wir uns Mißerfolgen und Demütigungen aussetzen, ' da sich unsere Gegner auch vor Mißbrauch ihrer Macht, trotz salbungsvoller Worte, nicht scheuen. Verfahren wir so, dann brauchen wir auch dann nicht, wie früher, vor England als ein bewunderndes und dienendes Geschlecht zu erscheinen. Nichts verachten sie mehr als Kriecherei und Würdelosigkeit. Die stünden uns um so weniger an, als unser Bolksheer, durchdrungen von der unerschütterlichen Überzeugung, die Heimat gegen einen Bund fanatisierter Feinde- die uns Vernichtung geschworen haben, zu verteidigen, durch mehr als vier Jahre dem Ansturm einer Welt von Leibern und Maschinen standgehalten hat. Nicht denen gebührt der Lor beer, die unter Herbeischaffung der Malerialmasfen und Menschenrassen von fünf Erdteilen unseren Lurch Aushun gerung, Entbehrung und Verleumdung zermürbten Trup pen schließlich die Krone des Erfolges genommeLchoben, son dern unseren Kämpfern und Duldern, den tavNl der Kind heit entwachsenen unschuldigen Jungen unt Gerauten Fa milienvätern, die sich in einer in der Geschichte noch nicht da gewesenen Aufopferung immer Md immer wieder den Eisenmassen der Feinde entgegenwarfen. Di« Nachwelt wird ihnen gerecht werden, und wenn unsere Gegner sich nur eine Spur von Edelsinn, Nitterlichkeit und Menschenliebe gewahrt haben, so werden sie noch zuletzt in Inhalt und Form ihrer Friedensvorschläge solcher Sachlage Rechnung trogen. Keiner Großmacht, auch nicht einer Bereinigung von dreien und vieren gelang es, in mehr als 50 schweren Mo naten uns zu erdrücken. Unsere Feinde sprachen selbst von der mathematischen Sicherheit, mit der sie auf Grund verschwenderischer Über legenheit an Material und Zahl den Sieg erringen müßten! Solcher Sieg verpflichtet. Sollte Deutschland nun doch noch nach dem Beispiel un serer östlichen Nachbarn in Zwietracht und Unordnung zer fallen, dann würden wir allerdings zu gewärtigen haben, daß unsere Gegner die glänzende Gelegenheit, in unser Land . einzufallen und sich dort festzusetzen, nur allzu freudig wahrnebmen, um es für alle -Zukunft als Ausbeutungsob jekt zu betrachten. ' Lebensmittelwucher ist Hochverrat. Eine Hauptursache der furchtbaren Verbitterung de» deutschen Volkes, die ja nun zum Umsturz geführt hat, ist ja wohl in den skandalösen Treiben der Lebensmittelwucherer während der ganzen Dauer des Krieges zu sehen. Daß die Briten im Namen der Kultur und des Völkerrechtes unseren Frauen Md Kindern die Kehle zuschnüren durften, wurde- als eine Folgeerscheinung des Krieges mit Resignation hin genommen, daß aber Deutsch« die Schamlosigkeit soweit trei ben konnten, die wenigen Lebensmittel, die dem deutschen Volke zur Verfügung standen, der gleichmäßigen Verteilung zu entziehen oder sie auf dem Wege de» Ketten. und Schleichhandels ungeheuer im Preise in die Höhe zu treiben, um sich den» Wan» zu Men, das hat dl« Kreise, die dorun leiden halten, und da» war eben der allergrößte Teil k Aufruf an die gesamte Bevölkerung vo« BMifföwerda und Umgegend. Djf hamstersahrten von und nach Bischofswerda und llmgtGud nehmen täglich mehr überhand. Rach nn, zu- gegangenen zuverlässigen Informationen kommen in der Hauptsache Schleichhändler infrage, die mit großer über- redungvkunfi Lebenmnittel zu jedem Preise zu erlangen juchen, um sie dann zu wucherischen Preisen an den Mann zu bringen. Auch Soldaten versuchen unter Auslösung ge wisser Mitteid»erregungen de» öfteren Lebensmittel zu er- langen, um sie nachher mit Gewinn zu verkaufen. E, soll auch vorgekommen sein, datz sich Soldaten fälschlich als Sol- datenräle ausgegeben haben und so versuchten. Lebensmittel zu erlangen. Auch al» Sotdatenräte gewählte Soldaten Hachen nicht da« Recht, sich freihändig Lebensmittel zu ver schaffen. 3m Interesse der Allgemeinheit sind solche Hand- langen unbedingt zu verwerfen. E» ist beschlossen worden, gegen Hamster« und Schleich- Händler unnachsichtlich vorzugehen. Zunächst ergeht an die Bevölkerung die dringende Mah nung, sich doch tunlichst mit -en zugeleltten Lebensmitteln zu behelfen. Auch die Erzeuger von Lebensmitteln werden dringend ermahnt, freihändig nicht» zu verkaufen. Sollte sich der Hamster- und Schleichhandelsverkehr nicht legen, fo sind wir entschlossen, strenge Maßnahmen zu ergreifen. Un sere Bahnposken sind schon heute angewiesen. Personen mit verdächtigem Gepäck anzuhalten. Gehamsterte waren un terliegen ohne weiteres der Beschlagnahme und werden durch Verteilen der Allgemeinheit zugeführt. Warnung. Gestern waren in der hiesigen Stadt unwahre Gerüchte über die Entlassung hiesiger Beamter verbreitet. An diesen Gerüchten ist kein wahres Wort. Es wird dringend ge warnt, derartige unbewiesene Reden weiterzugeben. Die Verbreiter solcher Gerüchte werden, soweit sie uns nament lich bekannt werden, unnachsichtlich bestraft. Der Executive-Ausschuß des vereinigte« Arbeiter- «dd Soldatenrmes für -ev G«rnisondereich Bischvisrverda. gez.: Jenke, gez.: Mros.