heit durchgeführt werde. So muß sich denn auch der christliche Päda gog offen und unzweideutig zu Christo bekennen, der sein und seiner Zöglinge Erlöser und Herr ist. Ja so liebevoll auch unser Herr Jesus Christus die Schwachen trägt und so mild er uns die Person richten lehrt, deren Jrrthum oder Sünde von uns nur unvollkommen erkannt und gemessen werden kann und uns überdies an unsere eigene Thor- heit erinnert, so nachdrücklich wehrt er allem halben Wesen in uns selbst, und aus allen seinen Worten hört man das ernste: „Ihr könnt nicht zweien Herren dienen" heraus. 3. Lasset euer Sicht leuchten vor den Seutcn, daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. Matth. 5, 16. Aber lähmt nicht vielleicht das entschiedene Bekennt nis zum Evangelium den aufstrebenden Geist und die fröhliche Thatkrast, indem es fort und fort zu stiller Gottergebenhcit und selbstverleugnender Dcmuth mahnt? Die Männer des „Fortschrittes" haben das oft behauptet. Fortschritt im geistigen Leben und Streben ist ein Naturgesetz, das Gott selbst in uns gelegt hat. Für unser Wissen und Forschen hat er in der Natur und Offenbarung unbegränzten Stoff und An trieb gegeben, wie andererseits alle seine Führungen in unserem Leben darauf hinzielen, daß unser inwendiger Mensch wachse und erstarke in allem Guten. Jede Seite der heiligen Schrift bezeugt, wie ein gar ernstliches Ringen und Kämpfen von uns gefordert wird und ein geist loses Abwarten und thörichtcs Müßiggehen unvereinbar ist mit christ licher Frömmigkeit. Und was insonderheit das wissenschaftliche Leben und Streben anlangt, so ist der obcnstehende Ausspruch des Herrn der beste Beweis, wie sich das muntere Geltendmachen der uns ver liehenen Gaben wohl verträgt mit der Demuth, die nur Gottes und nicht die eigene Ehre sucht. Denn Gottes weise Güte hat uns mit einer reichen Fülle von Gaben und Kräften ausgestattet und will, daß