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73 Jahrgang Mtw Tel«gr.-Adreffe: Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22. Wöchentliche Beilage«: Der Sächsische Landwirt und Sonntags-Unterhaltungsblatt Erscheint Dezember 1S18. " über die Vorgänge vor Kriegs- >e vor seiner Flucht nach Holland lÄ 1.. " Anzeigedlatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Beziäe. Ältestes Blatt im Bezirk. Somit v erburchenen Urkunde Hot Hegenden Wortlaut Lch^v«,ii ' an H-r. Krone an der deutsch amten der Le stzi^re^ Unteroffiziere und Manns HKW, SÜ. RooeMer. (Priv.-Tel.) Zur Annahme der VerWWng Ä>er' Sie Wahlen Zur verfassunggebenden deut- tchettNMorwkve^ den Rat der Vokksbeauf- traWrsckreibt der „Vorwärts": Der Gr das Schicksal des deuWssn Volkes sehr tief bedeutsam« Entschluß ist nach lan ger Beratung und lebhafter Debatte gefaßt worden. Daß Vie Lentralversanrmlung der A.» und S.-Räte dem Beschluß Aettveten Iwird, kann nach derr vorliegenden Berichten gar- ntM bezweifelt werden. Die breiten Massen des Volkes Postscheck-Konto: Amt Leipzig Sir. 21543. — Gemein» e- »erhand^irobaffe Bischossweeka Konto Sir. 84. Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgend welcher Störung de, Betriebes der Aeitung oder der Besördempasetnrich- tuugm - hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder ' ' "i Amtsblatt der Amtshsuptmannschaft, der Schulinspektion und des Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda uns der Gemeindeämter des VezirkK. Anzeigenpreis: Die Sgespaltene Grundzetle (Zlm. Mosse 25) oder, deren Raum 30 Pfg., örtliche Anzeigen 20 Pfg. Im Text teil (Zlm. Mosse 17) SO Pfg. dir. Sgespaltene Zettel Bet Wieder« Holungen Rabatt nach feststehenden Sätzen. — Amtliche Anzeige« .. - - Fgr bestimmte Tage oder Platze - Erfüllungsort Bischofswerda. dckutsche R Gierung Kommission zur Prüs , eingesetzt wurde, die au» Ehargkter mch^oolilisch«Ei MM'LewMrWkch^Dte fShrMev MSchte müsW Kommission ihr gesamte» 1 «r Mken. Pie Homiuiffion soll wie alle Ai von Vedutv Berlin, Vertreters:/ rika wogen abqesc..„.. und sodann ist män sir matzgebenden Kreisen der" Ansicht, daß durch eine gemeinsam« Fest7 " das Verhältnis Zwischen Deutschland und feisten bisherigen Gegnern wieder gebessert werden kann Ttzrorwerzichts-UrKunde des Kaisers. Berlin, ?9. November. (W. T. B.) Um ausgettauch- ten Mißverständnissm über seine Abdankung zu begegnen, lprt Kaiser Wilhelm n. in einer staatsrechtlich einwandfreien " ' an der Zkrone Preußens und der ltschen Kaiserkrone verzichtet. Die Aicklnsi auf die Rechte nult verbundenen Rechte eich entlüde ich alle Ve- llreuhens, sowie alle Of- mfien der Marine, des a der BundeskontinMnt« ttn Kaiser und obersten erwarte von ihnen, daß m Reiches den Inhabern land helfen, das deutsche - ,,/ Anmchie, der Hunger», «os und der Fremdherrschaft zu schützen. Urkundlich unter unserer höchst eigenhändigen Unter schrift ustd beigedrucktem' kafferlichen Insiegel. - Gegeben Amerun - en, am 28. November 1918. , . < gezeichnet Wilhelm. Die Frage der Kriegsschuld. vAstschü» Vorschlag zur Einsetzung einer Neutralen Umerfuchtmgskomnüsfiou. Bersin, 29. November. (W. T. B.) Die deutsche Re- -iermm hat durch Vermittlung der schweizerischen Regie rung folgend« Note an hie. «igttsche^ französische, belgische, ttcchestffche ynV amerikanische. Regierung gerichtet: Kaiser Wilhelm über die Vorgänge bei Kriegsausbruch. Köln, 29. November. (W. T. B.) Prof. Dr. Wegener schreibt in der „Köln. Ztg." i " " " ausbruch: Ich hatte 5 Tage vor seiner Flucht np eine Unterredung mit dem Kaiser, in der. er mir . „ ganze Politik in den letzten Wochen vor dem Kriege ist von Betymann und Iagow allein gemacht, worden. Ich wußte überhaupt nichts davon. Gegen meinen Willen wurde ich nach Norwegen geschickt. Der Reichskanzler sagte mir: Majestät müssen die Reis» antreten, um deN Frieden zu Mahren. Wenn Majestät hier bleiben, gibt es einen Krieg. Die Welt wird die Schuld daran immer Ew. Majestät zu- schieben,. Während meines ganzen Aufenthaltes in Nor wegen erfuhr sth nux aus den norwegischen Zeitungen, was in der Welt geschah, so auch den Fortgang der russischen MobilNmchungsoorbereitungen. Alis ich dann aber das Auslaufen her englischen Flotte hörte, do bin ich auf eigene Fgust zurückgekehrt. Beinahe wurde ich abgefangen. Auf meinen Befehl find noch die deutschen Schiffe, die rn norwe gischen Häfen lagen, zurückgekommen. Prof. Wegener erinnerte sodann an die neuen Aus- - . --^ters Suchom- kirtgung M die künftige VersSH- azig möAiche Grundlage für «in« 1r de« Bund der Völler. — Die st daher vor, daß eine neutrale »— » > schuld am Kriege sehen soll, deren LU-M «stelle: Mschotzwerda, Altmarkt 15. > »ktag abend- für den folgenden Tag. Der Be» tetzlich derwöchrnllichrn Beilagen bet Abholung >llr nwqatlich SO Pfg.bei Zustellung ins Hau» durch die Poft bezogen vierhljährüch Mk, 2.SS. ohne Austrllungsgrbühr. !'W 7'' - Befehl! zur russischen Mobffmachung, wobei er erklärte daß der Zar in der Tat einen Befehl gegeben halt«, dessen späte re Auslegung aber nicht unter seiner Verantwortung vorge nommen wurde. Es sei noch keine Mobilmachung, sondern nur eme Mobilmachmngsbereitschaft befohlen worden. Das all« lieh der Kaiser nicht gelten. Er blieb bei der Aussage Suchomünvws, wonach der Zar auf seine, des Koffers Ver anlassung, den Mobilmachungsbefehl zurückgezogen habe. Iastuschkewitsch aber habe den Zaren belogen. Der erste Befehl sei doch ausgeführt worden und zwar in Form einer iöirkuchen MobSlmachung. Es sei durchaus falsch, nur «ine Mobilmachungsbereitschast zu behaupten. Diese Mobil machung sei der letzte Grund zum Ausbruch des Krieges ge wesen. Kein feindliches Friedensangebot während des Krieges. Berlin» 30. November. (Priv.-Tel.) Gegenüber den immer wieder auftauchenden Behauptungen, daß unsere Feinde während des Krieges mehrfach an Deutschland mit Friedensangeboten herangetreten seien, erklärt das AiO- wartige Ann. daß in keinem Zeitpunkt des Krieges die Feinde amtlich oder in hinreichend beglaubigter Form an Deutschland mit Friedensangeboten herangetreken sind. Der Kampf um die Regierung. . Berlin. 29. November. (Meldung unseres Berliner Ver treters.) Innerhalb der Regierung nimmt der Verkehr zwischen den Anhängern der Mehrhsitssozialisten und den Unabhängigen immer schärfere Formen an Darauf weisön nicht nur die Hinweise im „Vorwärts" hin, sondern auch die Beschlüsse in dem sozialdemokratischen Parteiausschuß. Hier wurde festgestellt, daß die Unabhängigen mit der Behaup- tung krebsen gehen, sie hätten die Revolution gemacht, wäh rend Ne MehrlMssozialisten dieses für sich in Anspruch neh men. Die Unabhängigen wollen nun nicht, wie mir mitge teilt wird, die Mehrheitssozialisten aus der Regierung drän gen, weil sie allein die Deranwortung nicht zu tragen wa gen, sondern wollen durch ihr Auftreten alle Handlungen, der Regierung bestimmen. Dagegen lehnen sich die Mehr- herkssozialisten entschieden auf. Sollte das Kesseltreiben gegen Scheidemänn weiter andauern, so beabsichtigen die Mehrheitssozialisten geschlossen aus der Regierung auszu- scheidttr. Fochs neue Plüne. Bersin, 30. November. (Meldung unseres Berliner Der- treters.) Am Freitag wurde in Berlin in politischen Krei sen das durchaus glaubhafte, mit vielen Beweisen belegte Gerücht verbreitet, „man müsse mit einem Einmarsch Foch's in Deutschland rechnen. Man erwartet an den maßgeben den Stellen jeden Augenblick, daß eine Kündigung des Was- senstillstandes durch Fach eintritt mit der Motivierung, das wir den Bedingungen nicht nachgekommen sind. Die augen blickliche Lage wird von allen Personen, die ich hierüber sprechen konnte und die an maßgebenden Stellen beschäftigt werden, sehr ernst beurteilt. Mir wird gesagt, daß es, wie Hindenburg schon ausführte, uns unmöglich sein würde, den Einmarsch zu verhindern und daß wir durch den Einmarsch nur noch in größere Verwirrung und Not geraten würden. Das Ziel Foch's soll Berlin sein. Die Rückkehr der Ostfrontkrieger. Bersin, 29. November. (W. T. B.) Die Delegatton der Ostfront sieht sich veranlaßt, bezug nehmend auf die Erklärungen des Vorsitzenden des Boll zugsrats Molkenbuhr über die Lage der Ostfront, folgendes mitzuteilen: Die Lage der Ost- und Mackensen-Armee ist nicht ver- zweifelt, falls di« Ordnung in der Heimat aufrechterhalten bleibt. Im Osten erfolgt der Abtransport mit allen Kräften, die Bahnen sind in vollem Betrieb. Wesentliche Menschen verluste dürften nicht zu erwarten sein. Banden kämpfe mit der einheimischen Bevölkerung fanden nur in geringem änyeru bes Mag.einen ÄöÄ"8lÄech" AnÄ sölchen Mdenmateriäl zuk Verfügung seilt, aye fsNe per lt de» Kriegsausbru- bestimmt haben, so gen, deren Aussagen für die Beweiserhebung z sein könnten. , 30. November. (Meldung unseres DerMM Di« deutsche Note an die Alliierten und Äme- Sinsotzung einer neutralen Kommission zur Er mittlung, der,Schuldigest am Kriege ist, wie ich höre, deshalb abgesarwt, weil matt einmal damit verhindern will, daß i allein Deutschland fein« Schuldigen an den! Pranger stellt, und sodann ist män in maßgebenden Kreisen der Ansicht, , daß durch eine gemeinsame Feststellung der Schuldigen auch , das Verhältnis zwischen Deutschland und seist en bisherigen , Gegnern wieder gebqfert werden kann. Man ist in deut- : scheu Regievungskreisen der Ansicht, daß es nicht ratsam sei, heute deutsche Gäheimakten zu veröffentlichen und so der En tente das einfeitige Recht zu geben, vost Deutschlands Allein- chuld am Kriegs zu sprachen. Schuldige sitzen nach Auffas- ung meiner Gewährsmänner in allen Ländern. Die Schul- ' ttgen bei der Entente würden niemals zur Rechenschaft ye- ! zögen werden können, wenn Deutschland sich, allein mit der Schuld am Kriege belasten ließe. Der Fall Suchomlinow ' lehre ja bereits, wie in allen Ländern hinter den Kulissen gearbeitet wurde. Freilich soll damit nicht behauptet wer- ' den, al» ob wir wenigerzschuld trügen, sondern deutsche Re- ' gierungsstellen wollen der Entente beweisen, daß sie eine ' volle Klärung der Schuldfrage anstreben, was ja der Wunsch ' jedes . Land«», sehr muß- Die Durchsicht der Geheimarchive Bersin, 29. November. (Meldung unseres Berliner Ver- I treters.) Schon ehe Dr. David erkrankt war, war Kautsky ! damit beauftragt, die Geheimarchive durchgusehen und das ! Material über, den Anfang des Krieg« zusammen zu stellen. 1 Die vielfach aufgÄvstene Behauptung, daß wichtige Akten von der alten und auch von der neuen Regierung beseitigt worden seiest, trifft'nicht zu. Die anfänglich geplante Ver öffentlichung der Goheimakten wird nun solange hinausge schoben werden, bis die neutrale Kommission sie durchge- V r E VVKGvE» MvHH HW de» vertrauen» der Völler unter «la- uaendgeboten, ««Vorgänge, die zum bet allen kriegführender Staaten und auhuklär«». Lin vollständig wahr- e Mttlaae und der Verhaadtuaoeo lm «ad der Schnke, wetche UM in dieser Zeit unternommen ha- oeunmA ME wayremI dm LÄera errich« worb« WtzsWÄLÄg -UrWahlenW NationMversammlung -vahtta- der IS. Februar. Mich A. ÄoueMtr. (W. T. B .) D-r Rat der Dollö- tMchkdtztzlst M b-fchloff-n^ die Wahl« Lur vechchtmtz. Wehestdeu deukchvn Rastoualoerfammlung am IS. Februar statsiWstn zü kafftn, votbehaltksih der cnn iS. Dezeriibctr 1818 zusanflwratretendon RÄchnoerfaumivM dich Ü.- S.-RSK D«nlMmV». Da» Ileich wird in dem Gebiotstnufang vom 1. AWup ohste luch damit der Entscheidung der Für- dea«erträae Mgegrtffea wird. ln 3S verhältni swahttrelse EaMU L MÄ M je S-1S Abge- ardchch^ z« mählaa fetu werden. «uzetaenprei» lm. Mossr 17) SO ! 3g«spaltrne Leite SO Pfg. - wird keine Gewähr geleistet. hierdurch für o mßen» und die Kaiserkrone. Zi »ffchen Reiche» unl heeres uud der Truv u», -eu sie mir at» l x geleistet haben. 3i Neuordnung de» Deuts chen Gewalt in Deuts