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Amtliche Beküuntmachunge«. ten. im Februar 1918 ein- Mld von der Stimmung der Truppen Mann herüberzubrrngen, daß unser Unterseebootkrieg also in dieser Beziehung versagt habe. Poincarss Besuch in Straßburg. Am 8. Dezember wird die französische Regierung offiziell Straßburg besuchen. Poincars, Clemenceau und die Gesandten der mit Frank reich verbündeten Länder, sowie Abordnungen von Senat und Kammer werden der Feierlichkeit beiwohnen. Carbidanmeldung (Kommunalverband Bautzen-Land) Dom Kommunalverband Bautzen-Land wird im Mo nat Dezember wieder ein Posten Carbid zur Verteiluirg für Kleinbeleuchtung im Dezember zugewie sen werden. Anträge aut Zuteilung von Carbid sind von dem Ver braucher unter. Angabe des monatlichen Bedarfs bei -dem Fahrradhändler, Klempner oder Drogist, von dem er das Carbid bisher bezogen hat, bis zum 3. Dezember 1918 schriftlich anzubringen. Der Fahrradhändler, Klempner oder Drogist hat die Anmeldungen geordnet bis zum 5. De zember 1918 bei der Amtshauptmannschaft einzureichen. Die Anmeldungen werden nicht zurückgereicht. Bautzen, am 29. November 1918. Die Amtshauptmannschaft auftragt und erhielt als Material dafür etwa 120 000 Sol datenbriefe. Die Maßnahme wurde völlig geheim gehalten. Die allgemeine Stimmung der Truppen war eine fatalistisch entschlossene Hingebung in das Unvermeidliche oder besser in das vom vaterländischen Standpunkte aus Notwendige:' Czernin und Ludendorff. Wien. 28. November. (W. T. B.) Der Berner Korre spondent des „Neuen Wiener Journals" veröffentlicht authentische Mitteilungen einer dem früheren österreichischen Ministerium des Äußeren nahestehenden Persönlichkeit, wo nach Graf Czernin kurze Zeit nach seinem Amtsantritt Kai ser Wilhelm das wirtschaftliche und militärische Ende Öster reich-Ungarns geschildert und den Kaiser um möglichst schnel len Frieden gebeten habe. Der Kaiser wies Czernin an Hindenburg und Ludendorff. Während sich Hindenburg passiv verhielt, soll Ludendorff auf Czernins Erklärung, Österreich-Ungarn müsse unter Umständen einen Sonderfrie den schließen, mit größtem Ernst geantwortet haben: Sagen Sie Kaiser Karl, daß an dem Tage, an welchem Österreich- Ungarn einen Sonderfrieden schließt, er eine Kriegserklä rung Deutschlands zu gewärtigen habe. Einen solchen Akt von Treubruch könnten wir nur mit dem Beginn von Feind seligkeiten beantworten. Graf Czernin brach hierauf das Gespräch ab und erklärte in Wien Kaiser Kari: Unser Schick sal ist auf Tod und Leben mit dem Deutschlands verbunden. Wir können nicht anders, als an seiner Seite ausharren. KeW U-NeMetz Clemenceau begibt sich nach London. Rotterdam. 28. November. (W. T. B.) Clemenceau wird nach einem Pariser Funkspruch nächsten Sonntag int London zu einer Konferenz mit der englischen Regierung eintreffen, um die Fragen der Friedenskonferenz und die Maßnahmen der Verbündeten gegenüber dem früheren Kai ser zu erörtern. Die Engländer ln Siek. Berlin. 28. November. (W. T. B.) Wie wir von zu ständiger Stelle hören, beabsichtigt der englische Vizeadmi ral Browning, der Präsident der Marinemission der Ver bündeten, an einem der nächsten Tage auf dem Linienschiff „Herkules", begleitet von vier Zerstörern und einem Hilfs schiff, sich nach Mel zu begeben und den Wog durch deul Nordostseekanal zu nehmen. Der genaue Termin des Ein treffens in Kiel steht noch nicht fest. Ablieferung von He« uud Stroh betreffend. Die Amtshauptmannschaft ordnet hiermit «N, daß die Heu- und Strohlieferungen vorläufig nicht mehr unmittelbar an das Proviantamt Bautzen zu erfolgen, sondern daß die Ablieferer von Heu und Stroh sich tu jedem -alle mit den Aufkäufern Alrma Karl Schuppan-Bauhen und Paul wobst- vberneukirch in Verbindung zu setzen haben. Dies ist des halb notwendig, well die Amtshauptmannschaft nicht allein an das Proviantamt, sondern auch an größere Städte Heu- und Strohlieferungen zu bewirken und die Firmen den Wei tertransport der Heu- und Strohmengen durtt»,»führen haben. Bautzen, am 28. November 1918. Die Amtshanptmannschast. Bekanntmachung für Arbeitgeber von Kriegsgefangenen In Gewerbe oder Industrie arbeitende Kriegsgefangene sind so zu löhnen, daß diese einen täglichen Reinverdienst z^^'"l918^^s^"'Äittshaüptmmm^ »on mindestens 2 haben. -. In Land- oder Forstwirtschaft arbeitende Kriegesge fangene sind so zu löhnen, daß diese einen täglichen Rein verdienst von mindestens einer Mark haben. Wetterbericht vom 27. November, abends: Das Hoch druckgebiet wird immer schwächer, während das westlich« Tiefdruckgebiet weiter Ausläufer ostwärts entsendet. Zmn Teil haben unter Einfluß dieser letzteren in Deutschland be reits in der westlichen Halste leichte Niederschläge eingesetzt bei langsam steigender Temperatur. — Auch im Norden ist es mild«. Mildes Wetter und etwas Regen ist bevorstehend. ZO. November (Sonnabend): Wechselnd bewölkt, mild, etwa« Regen. ' ' Druck und Verlag: Buchdrucker«! FriedrichMay, verantwortlicher Schriftleiter: Max Niederer, , sämtlich in Bischofswerda. am Totensonntag durch das Ausbleiben Le» elektrischen Lich te» ein« unliebsame Störung erfuhr und schwächer denn sonst besucht war, soll am Sonntag, den 1. Advent, noch einmal Ab end kommun ton staWnden. Kirchliche Nachrichte« Am 1. Advent (1. Dezember 191b). Bischofswerda. Becken für die HeidenmWon. Bonn. Uhr: Beichte und heil. Abendmahl. Pastor Hennig. Vor mittags 9 Uhr« Hauptgottesdienst. Pastor Hennig. Nachm. 2 Uhr: Kindergottesdienst. Ooerpsarrer Schulze. Abend» Uhr: Predigtgottesdienst mit anschließender Abendmahls- eier. Oberpfarrer Schulze. — Freitag, vorm. 10 Uhr: Setstunde mit anschließender Abendmcchlsfeier. Pastor ' Matlhesius. — Amtswoche: Pastor Matthestus. Am 2. Advent Austeilung de» Schuster'ichen Legate» und Anmeldung dazu in der Kämmerei. — „Kinderharfen? ind das Stück zu 40 Z im Pfarramt zu haben. Kirchliche Vereine. 1. Christi. Jungmännerver- «,n. Dienstag, den 3. Dez., abends 8 Uhr: Versammlung m Diakonat. — 2. Christi. Jungfrauenverern fällt wegen Erkrankung der Schwester aus. Beerdigt: 22. Nov. Karl Friedrich Teich, Wirt- chastsauszügler in Pickau, 72 Jahre 10 Mon. 26 Tage. 24. Nov. Emilie Auguste May, Bäckermeistersehefrau hier, 4 Jahre 1 Mon. 4 Tage. 2S. Nov. Emma Rosalie Putzer, ifarrerswitwe aus Weinböhla, 92 Jahre 3 Mon. 27 Tage. 6. Nov. Ida Marie Wockatz, Ehefrau des Privatus Wockatz sier, 56 Jahre 10 Mon. 20 Tage. 28. Nov. Matthäus WoS- nitza, Ziaarrenmachor hier, z. Z. Landsturmmann, 46 Jahre 2 Mon. 5 Tage. Goldbach. Vormittags 9 Uhr: Lesegottesdienst. Arankemhal. Vorm. ^9 Uhr: Beichte und heil. Abend naht; 9 Uhr: Predigtgottesdienst; Vs'11 Uhr: Unterredung ür Jungfrauen. — Montag, 2. Dez., Haus- und Kran enkommunion. Anmeldung im Pfarrhaus« und beim Kir chendiener. — Freitag, 6 Dez., vorm. 10 Uhr: Wochen kommunion. Großdrebnitz. Früh d Uhr: Beicht« und heil. Abend mahl; 9 Uhr: Prodigtgottesdtenst. — Mittwoch, abend» A9 Uhr: Frauenverein. — Donnerstag, früh 10 Uhr: Beichte und heil. Abendmahl. Rammenau. Vorm. ^9 Uhr: Beichte und Abendmahl. Norm. 9 Uhr: Predigtgottesdienst. Nachm. 2 Uhr: Abend- mahlsgottesdienst. Beerdigt: Friedrich Wilhelm Klug«, Häusler uiG Maurer, 61 Jahre 20 Tage alt. Burkau. Früh s^9 Uhr: Beichte und heil. Abendmahl; 9 Uhr: Predigtgottesdienst. Nachm. 2 Uhr: Katechismus- Unterredung. — Freitag, den 6. Dez., nicht Mittwoch, abends 8 Uhr: Betstunde. Beerdigt den 28. Nov. Auguste Pauline Simon geb. Röntzsch, 54 Jahre 4 Mon. 17 Tage alt; -en 29. Nov. Friedrich Heinrich Herrische, Häusler und Weber, 81 Jahre 1 Mon. 26 Tage all. Pohla. Bonn. 9 Uhr: Gottesdienst. Nachm. 2 Uhr: Beicht« und heil. Abendmahl. — Mittwoch, den 4. Dez., vorm. 8 Uhr: Kriegsbetstunde. llhyst a. T. Bonn. M Uhr wendischer Predigtgottes- dienst; 10 Uhr: deutscher Predigtgottesdienst. — Mitt woch, den 4. Dez., abends Uhr: Betstunde. Schmölln. Vorm. 9 Uhr: Predigtgottesdienft. BorM. 8 Uhr und nachm. 5 Uhr: Feier -des heil. Abendmahles. — Freitag, den 6. Dez., abends 6 Uhr: Bibelstunde. Puhkau. Barm. s49 Uhr: Deichte. Vorm. 9 Uhr: Hauptgottesdienst. Nachm. 2 Uhr: Kindergottesdienst. Abends 6 Uhr: Beichte und heiliges Abendmahl. — Diens tag, nachm. 5 Uhr: Frauenverein. Reukirch a. H. Vorm. 9 Uhr: Gedächtnisgottesdienst zu Ehren -er Gefallenen; danach Beichte und Abendmahlsfeier. Nachm. 5 Uhr: Beicht- und Absndmaksisgottesdienst. — Mittwoch: Mädchenabend im Dereinshause. — Frei tag, abends 7 Uhr: Advents-, Beicht- und Abendmahlsgot tesdienst. — Wochen amt: Pastor Dillner. Beerdigt: Charlotte Gertraude Schlsgül, Sorgean tentochter aus Oberneukirch L. S., 1 Tag alt. Christian« Friederike Hillmann geb. Nitsche, Wirtschaftsbesitzerswitws aus Oberneukirch M. S., 77 Jahre alt. Karl August Ernst ' Jäger, Tagearbeiter aus Oberneukirch L ,S„ 72 Jahrs alt. Göda. Am 1. Ados, hält V-8 Uhr Pastor Voigt deut sche Beichtrede, ^9 Uhr Pastor Zieschang deutsche und ^18 Uhr wendische Predigt. — Mittwoch, nachm. 3 Uhr: Dor- ' sammlung des Frauenvoreins. — Freitag V?.8 Uhr deut- l sche, i/s>9 Uhr wendische Abendmahlsfeier und */,10 Uhy > wendische Predigt (zugleich Kriegsbetstunde). — Kleine Mitteilungen. Die Bewegung gegen Berlin zieht in Süddeutschland und im Rheinland immer größere Kreise. Die „Köln. Ztg." schreibt u. a.: „Seit langer Zeit hat die stets vor Nervosi tät, Erregung, Klatsch und Sensation schwangere Atmo sphäre der Reichshauptstadt den Gang der deutschen Politik unheilvoll beeinflußt. Die Berliner Lust wirkt zersetzend, nicht einigend oder auch nur reinigend. Das Reich ist aber ... „ — »—» nicht willens, auf Berlin zu warten oder gar von Berlin sich ^ckerstatwW aus der Staatskasse. verseuchen zu lassen. Los von Berlin! ist der Ruf des Ta- , ^Ember. Zum Oberschulrett für das ges geworden." Das Blatt fordert dann die Einberufung ?5"*fchÄ^n in Sachsen ist Pnvatdozent Weiß m der Nationalversammlung in einer mitteldeutschen Stadt, ^na ernannt worden. Die Exkaiserin in Holland. Die frühere deutsche Kai- serin ist laut einem Wolff-Telegramm vom 28. d. Mts. aus, «US 0kM v-erirylSsU«». Amsterdam am Donnerstag in Maarsbergen bei Utrecht an- i * Schwurgericht Bautzen. Wegen eines schweren Raub gekommen. Sie wurde am Bcchnhof vom Grafen Bentinck Unfalles auf dem Hutberg in Kamenz wurde der 18 Jahre empfangen und fuhr im Kraftwagen nach Schloß Ame- alte Schuhmachergeselle Friedrich August Wenzel aus ringen. O b e r n e u k i r ch zu vier Jahren Gefängnis und drei Jah- Der Umschlag in der Stimmung de- Heeres, über di« ren Ehrenrechtsverlust verurteilt. — Wegen schweren Wi- Gründe des Stimmungsumschwungs bei den Fronttruppen, Lerstandes gegen einen Forstbeamten hatte sich der Ziegelei der zu der deutschen Niederlage geführt hat, äußert sich im arbeiter Ernst Julius Lehmann aus Nlederneu- „Vorwärts" ein älterer Frontoffizier: Ehe die Oberste Hee- kirch zu verantworten. Er stand schon lange im Verdacht resleitung sich zur Offensive 1918 entschloß, versuchte sie, sich des Forstdiebstahls und wurde votn Oberförster Schäfer im Februar 1918 ein Bild von der Stimmung der Truppen eines Tages beim Absägen von Fichten erwischt. Lehmann zu verschaffen. Der Gewährsmann des „Vorwärts" war geriet dabei in Tätlichkeiten mit dem Forstbeamten. Das mit der Ermittlung der Stimmung in seiner Division be- Urteil lautete auf zehn Monate Gefängnis. Srr OdeMM Bischofswerda, 29. November. ... . . .. . - - —* Die Romanfortsetzung mußte heute wegen Raum- Wetterkampfen bis zum Siege! Der völlige Sttmmungsum- mangel zurückgestellt werden. schlag dagegen datiert von dem Tage, als es bekannt wurde, —* (M. I.) Waffenstillstand und Ernährungslage, daß es den Amerikanern gelungen war, IchL Millionen Don halbamtlicher Seite wird mit Bezug auf die Hoffnun gen auf die Besserung der Ernährungslage geschrieben: Noch wissen wir nicht, in welchen Mengen und zu welcher Zeit die Entente uns Lebensmittel liefern wird, wie sich die Transportmöglichkeiten gestalten werden, auch wissen wir noch nicht, wie groß mit dem Fortgänge der Demobil machung der deutsche Bedarf an Lebensmitteln sein wird. Jedenfalls ist für die nächsten Monate eine Erleichterung „ noch nicht zu erwarten. Nach wie vor ist äußerst« AU» Varpse«. Sparsamkeit mit den Lebensmitteln und strengste Durch- Dre-den, 29. November. Die Arbeiter- und Soldaten- führung der Lieferungspflicht wie der Rationierung not- räte Sachsen» werden zu einem provisorischen Landesrat aus wendig, um Stadt und Land vor Hungersnot und ihren un- Dienstag, den 3. Dezember, vormittags 11 Uhr, nach dem absehbaren Folgen zu schützen. Saale der ehemals Ersten Ständekammer in Dresden zu- —* Hausschlachtungen bi» zum 31. Dezember 1916 ge- sammenberufen. Die Tagung setzt sich aus gewählten Der- stattet. Mit Rücksicht auf die Lage der Kartoffel- und Ge- tretern aus den A.- und S.-Räten der Kreishauptmannschaf- treideversorgung hat der Staatssekretär des ReichsernSH- ten zusammen. Es sollen entfallen auf die Kreishauptmann- rungsamts die Bundesregierungen ersucht, anzuordnen, da) schäften Bautzen 4, Chemnitz 8, Dresden 10, Leipzig 10 und die Hausschlachtungen bis zum 31. Dezember 1918 beendet Zwickau 6 Vertreter. Der provisorische Landesrat soll nur sein müssen und nur in besonderen Äusnahmestillen eine die dringendsten Ausgaben erledigen, die di« Regierung für Verlängerung des. Dermin» zuzulassen ist. Di« nach dem notwendig hält. Die Tagesordnung der Landesratssitzung 1. Januar 1919 noch in den Beständen ohne Genehmigung umfaßt: 1) Bericht der Regierung; 2) dieReichskonferenz der befindlichen schlachtfähigen Schweine sind, abgesehen von A.- und S.-Räte; 3) die Aufgaben der örtlichen A.- und S.- den Zuchtschweinen, auf deren Erhaltung mit allen Mitteln Räte. hinzuwirken ist, und von noch nicht abgenommenen Ver- vresden. 29. November. Die Dresdner Radikalen, tragsschweinen, möglichst ohne Verzug zur Erfüllung -er Eine Donnerstag nachmittag im Zirkus Sarasfani von un- Schlachtviehumlage heranzuziehen. , Die Kommandantur ersucht die Arbeitgeber tm Inter- «sie der allgemeinen Ordnung, di« Gefangenen solange zu beschäftigen, bi» au» dem Heeresdienst entlassene deutsche Arbeitskräfte verfügbar sind. Die vertr ch festgelegte Kündigungsfrist — in Land- , — in Gewerbe, Industrie 7 Tage — ist wirtschaft 3 3 unbedingt ein Bautzen, am 27. November 1918. Kommandantur des Kriegsgefangenen lagers Bautzen. gefähr 2000 bis 3000 Soldaten be uchte kommunistische Dor- sammlung, in der der bekannte Re chstagsabgeordneto Rühle über „Die Soldaten und die Revolution" sprach, nahm ein stimmig folgende Entschließung an: „Die am 28. November im Zirkus Sarassani tagende, von etwa 3000 Soldaten be suchte Versammlung spricht sich gegen die Schaffung einer Nationalversammlung aus. Sie erblickt darin keine Vertre tung proletarischer, sozialistischer Interessen, sondern viel mehr ein Mittel, die Reste der kapitalistischen Gesellschaft zu retten. Nur die sofortige Inangriffnahme der Enteignung des Kapitals und die Durchführung der Diktatur des Prole tariats kann die sozialistische Gesellschaftsordnung schaffen. Die Vertreter des Proletariats aller Orte werden aufgefor- dert, im Sinne dieser Auffassung zu wirken." Dresden, 29. November. Eine Herabsetzung der Kartof felration auf 5 Bfund vom 1. Dezember an hat der hiesige Lebensmittelaus'schuß beschlossen. Die verkürzte Ration gilt auch für diejenigen, die sich bereits auf Landeskartoffeln ein gedeckt haben. Die Kartoffeln, die bereits geliefert sind, wer den vom hiesigen Kommunalverband beschlagnahmt und in öffentliche Verwahrung genommen. Dresden, 29. November. Der Aufwand der Arbeiter- und Soldatenräte ist auf Anordnung der Reichsregierung von den Gemeinden zu decken. Zur Entschädigung des Ar beiter- und Soldatenrates Groß-Dresden hat der Rat 30 000 Mark zu Lasten der für außerordentliche Kriegsausgaben bereitgestellten Mittel bewilligt, vorbehaltlich der vom Ge samtministerium in Aussicht gestellten endgültigen Regelung der Entschädigungsfrage, der Auseinandersetzung mit den beiden Amtshauptmannschasten Dresden-Altstadt und Dres den-Neustadt über deren Beteiligung an der Ausbringung Dresden, 29. November. Zum Obeffchulrat für das Jena ernannt worden.