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n« <kr «berirH- - Bischofswerda, 9. November. —* Rühr Und Vrstnnenheit. Niemand wird sich ver hehlen» daß die Autzdnblicke, die wir gegenwärtig durch leben, von einem schicksalsschweren, furchtbaren Ernste sind. <öo mancher unter uns, wird die Möglichkeit des Geschehens, das wir in diesem Augenblick erleben, nicht begreifen kön nen. Es wär« aber verkehrt, deswegen in Zaghaftigkeit zu verfallen. Wir dürfen die Lage mcht schwieriger anfehen, wie sie in Wirklichkeit ist. Die Befürchtungen, daß es bei uns zu einer zügellosen Anarchie wie in Rußland kommen könn te, sind grundlos. Die Mehrheitssozialisten haben immer noch die Massen in der Hand und sie sind voll überzeugt von der Gefahr zügelloser Zustand« für unser Vaterland. Das geht auch aus einer Auslassung der sozialdemokrat. Dresde ner Volkszeitung hervor, in der geschrieben wird: „Wir sind gegen alle bolschewikischen Bestrebungen mit Deutlich keit aufgetreten und sind uns klar darüber, daß mit einem politischen Wirrwarr dem deutschen Volke Schlimmes be schert werden kann. Wir haben innerhalb der letzten Wochen auf dem Gebiete der inneren Politik soviel demokratisch? Er rungenschaften erreicht, wie sie eine blutige Revolution nicht rascher hätte bringen können. Wir hätten gewünscht, daß die demokratische Aufwärtsentwicklung sich weiter so voll- zogen hätte. Was die nächsten Tag« auch bringen mögen — für die Vülksmassen, die nicht nur Frieden und Refor men, sondern auch Brot wollen, bleibt jetzt als dringendste Parole: sich ruhig und geschlossen hinter die So- zialdemokratie zu scharen, damit aus den Umwälzungen nicht Unheil, sondern Freiheit und Wohlfahrt für das deutsche Volk erwachse." — Nach alledem können wir gute Hoffnung hegen, daß der Bolschewismus an dem gefunden Sinn des deutschen Volkes scheitern und bald wie ein Rausch sich verflüchtigen wird. Jedes befon- neu« deutsche Staatsbürger hat die ernste Ausgabe, in dem ganzen ihm zugewiesenen Pflichtenkreise mit allen Kräften zur Beruhigung der Gemüter beizutragen und durch sein per sönliches Verhalten an der Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung, der wir angesichts der Frieden »Verhandlungen und der Demobilisierungsproblemo mehr als je bedürfen, energisch mitzuwirken. —* 25 Jahve Mitglied her Hemdeiskammer ist Herr Kommerzienrat Richard Huste hier. Sn der letzten Ätzung der Zittauer Handelskammer beglückwünschte ihn der Kam merpräsident Geh. Kommerzienrat Waeting namens der 'Mitglieder und überreichte ihm zum Zeichen der Ehrung -durch Ne Kammer eine Bronzestgur, einen Söemarrn dar- stnd hem erweiterten Soldatenrat und dein erweiterten Ar» beiterrat, der morgen Sonnabend gewählt werden wird, zur Genehmigung vorzulegen. Die Dahl des Arbeiterrates er folgt nach Betrieben. Aus je 500 Arbeiter entfällt «in Dele gierter. Vie Post ist b-setzk. Vie Abrüstung der Polizei ist vollzogen. Arbeiter- und Soldalenrat verfügen über die tatsächliche Macht. Sie verfügen Wer sämtliche Verblnduagemlttel. Morgen treten sämtliche Betriebe außer den Betrieben der Lebensmittelversorgung und des Verkehr» in den Ge neralstreik. Line Proklamation des Arbeiter- und Soldatenrats wird ergehen. Die Durchführung der sozialistischen Republik ist also in Leipzig in die Wege geleitet. Gleiches Wahlrecht für MSnner und Frauen in allen Bundesstaaten. Berlin, 8. November. (Meldung unseres Berliner Ver treters.) Die Mehrheitsparteien des Reichstages haben sich dohin geeinigt einen Antrag einzubringsn, nach welchem di« Wahlen zum Reichstag und den Volksvertretungen aller Bundesstaaten nach dem geheimen, gleichen, unmittelbaren Wahlrecht stattfinden sollen. Wahlberechtigt soll ohne Un terschied des Geschlechts sein, wer das 24. Lodensjahr vollen det hat. Somit ist das gleiche Wahlrecht einschließlich de» Frauemvahlrechtes in allen Bundesstaaten eingeführt, wo- durch zugleich die preußische Verfasfungsreform vorläufig er ledigt ist. Rücktritt preußischer Staatsminister. Berlin, 8. November. (W. T. B.) Die Herren Staats minister Drews, Schmidt, v. Eisenhardt, v. Hergt haben ihr« Entlassung erbeten. Auch hat der Staatsminister von Waldow erneut seine Verabschiedung nachgesucht. Das Ab schiedsgesuch des Herrn Staatsministers v. Breitenbach liegt bereits seit längerer Zeit im Kabinett. Rücktritt des Oberbefehlshabers in den Marken. Berlin, 8. November. <W. T. B.) Wie wir erfahren, hat der Oberbefehlshaber in den Marken, Generaloberst v. 8 ins-ingen, seinen Abschied eingereicht. Aus Sachsen. Großenhain, 9. November. Die Meldung, daß 3060 Mager einen Arbeiter- und Soldatenrat gewählt haben sol len, entspricht, wie wir aus Großenhain erfahren, nicht den Tatsachen Es Md bisher lediglich Vertrauensleute der Flieger gewählt worden, die bei ihrem Major vorstellig worden sind und Wünsche nach Verkürzung der Arbeitszeit und besserem Esten vorgetragen haben. DK Erfüllung die ser Wünsche ist zugesagt wmweN. Roßwein, 9. Novänbex. Der fünfjährig^ Knabe Wer ner Fischer fiel in eine Waschwanne mit kochendem Wasser UNd verbrühte sich dabei tödlich. Der Vater, des Knaben steht im Felde. Thronentsagung Kaiser Wilhelm». Ersetzung einer Regentschaft. — Sbert Wird Reichskanzler.—Allgemeine Wahle« für die deutsche Rattonalsersammlung. Berlin, 9. November. (W. T. B. Amtlich.) Der Kaiser und König hak sich entschlossen, dem Thron« zu entsagen. v«r Relchskauzler bleibt uoch solange im Amt«, bi, die mit der Abdankung d« Kaistr», dem Thronoerzlcht de» ktroupriuzen de» deutschen Reiche, und von Preußen und der Einsetzung der Regentschaft verbundenen Aragen ge regelt find. Er beabsichtigt, dem Regenten di« Ernennung de» Abgeordneten Ebert zum Reichskanzler und die Vor lage «ine, Gesetzentwurfes «egen der sofortigen Auefchrel- bung allgemeiner Wahlen für «ine Verfassunggebende deut sche Nationalversammlung vorzuschlagen, der e» obliegen würde, die künftige Staakform de» deutschen Volke» ein schließlich der Volk»telle, di« ihren Eintritt in die Reichs grenzen wünschen sollten, endgülllg festzustellen. Berlin, den S. November 1918. Der Reichskanzler: Prinz Max von Bade«. Ser heutige Tagesbericht. Groß«, Hauptquartier, 9. November, mittag». (W. T. B. Amtlich.) Der auf dem Westufer der Schelde gelegene Teil von Tournai wurde von uns geräumt und von Engländern be setzt. Zwischen der Schade und Oise und westlich der Maa» Hoven Mr unsere Linien plangemäß zurückverlegt. An ein zelne» Stellen haben sich hierbei Nachhutkämpfe entwickelt. Der Feind hat in diesem Abschnitt die Linie Permnvetz— westlich von St. Guirlaine — östlich von Maubeuge — öst lich und südöstlich von Avesnes erreicht und ist westlich der Maa» la Linie Lietart—Warby und an die Maas westlich von Sedan gefolgt. Auf den östlichen Maashöhe» fanden Teilkämpfe statt. Der 1. Generatquartiermeister: Gröner. —* Metallverteilung für Handwerksbetriebe. Die Re gelung der Rohstoffversorgung in der Übergangswirtschaft darf, wie uns von der Gewerb'ekammer Zittau mitgeteilt wird, nebn den jetzt das meiste Interest« bean spruchenden politischen Erörterungen nicht in den Hinter grund treten. Die hierzu bereits getroffenen Vorbereitun gen werdest voll der im Reiche stattfindenden Neuordnung sticht getroffen und es behalten alle hierzu erlassenen Be- anntmachungen ihr« Gültigkeit. Insbesondere gilt dies ür alle Betriebe, die Kupfer, Zinn, Aluminium, Zink Blei und Nickel oder deren Legierungen zu Fertigfabrikaten ver arbeiten. Da für dies« Betriebe eine wichtige Neuregelung in allernächster Zukunft in Aussicht genommen ist, empfiehlt es sich, im eigensten Interesse der Betroffenen, die Anmel- »mg rechtzeitig bei der Gewerbekammer, die sich in der Frage der Rohstoffversorgung «inen maßgebenden Einfluß gesichert hat, zu bewirken. —* Zur neunten Kriegsanleihe wurden im Königlichen Seminar 9700 Mark gezeichnet. —* kriegsanleihezinsscheiste ockd Aahlungvnüllel. In folge der Knappheit von Geldumlaufsmitteln hat der Bun desrat beschlossen daß die am 2. Januar 1919 fällig werden- len ZinsA-ein« der fünfprozentigen Reichskriegsanleihen als „gesetzliches Zahlungsmittel" gelten sollen. Die Unge wohnheit dieses Zahlungsmittels hat wohl mit Veranlas- üng gegeben, daß bei Auszahung von Löhnen die Arbeiter reroiiMk die Zinsscheine zurückgewiesen haben. Es sei des halb ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die als Zahlungs mittel erklärten Zknsscheine gleichwertig und gleichberech- igt sind mit allen anderen anerkannten Zahlungsmitteln, »esonders mit Papiergeld. Sie müssen zu dem auf den Scheinen aufgedruckten Betrage Mcht nur vyn allen öffent- ichen Kasten sondern auch im privaten Verkehr als Zah- ungsmittel angenommen werden. Sie sind besonders kennt lich durch einen grünen Unterdrück und durch ein deutliches lateinisches „a" in der rechten oberen Ecke, -siowie durch den Vermerk: „Halbjährige Zinsen zahlbar am 2. Januar 1919 mit 2 Mark 50 Pf." oder 5 Mark, 12 Mark 50 Pf., 25 Mark, 50 Mark, 125 Mark, 250 Mark, 500 Mark. Die oberste Reihe des Aufdruckes lautet bei allen diesen Zins- cheinen: „5 proz. Anleihe des deutschen Reiches von 1915" oder 1916, 1917, 1918 „(ulc. 24)". Ebenso tritt keine Ent wertung der Zinsscheine ein. Entsprechend dem die Fällig keit bezeichnenden Aufdruck werden sie vom 2. Januar 1919 ab gegen andere gesetzliche Zahlungsmittel eingelöst. Bis dahin sind sie, wie bemerkt, selbst gesetzliches Zah lungsmittel. Die Arbeiter erfahren also nach keiner Rich tung hin eine Schädigung, wenn sie diese Ainsscheine in Zah lung nehmen. —* Teuerungszulagen und Anfchasftmgsbelhilsen an Angestellte. Die Handelskammer zu Zittau hat an die kauf männischen und industriellen Firmen ihres Bezirks «inen Aufruf erlassen, worin empfohlen wird, mit Rücksicht auf di« anhaltende Steigerung der Preise für alle Lebensbe dürfnisse die Frag« einer erneuten Prüfung zu unterziehen, ob die Einkommensverhältnisse ihrer Angestellten der ge genwärtigen Teuerung entsprechen, und wenn di«s nicht der Fall ist, den Angestellten nach Maßgabe der eigenen wirt- schaftlichen Lage des Arbeitgebers finanzielle Zuwendun gen irgendwelcher Art — insbesondere aber eine einmalig« Teuerungszulage — zukommen zu lassen. Goldbach, 9. November. Di« Sammlung für da, Rott Kreuz am 1. und 2. November ergab den erfreulichen Be trag von 195,60 -^t. Den jungen Sammlerinnen, wie den Gebern sei der beste Dank ausgesprochen. l. Bautzen, 9. November. Auf dem Bahnhof waren große Ansammlungen von Soldaten und Arbeitern in Er- Wartung einer Abordnung Les Dresdener Soldabenrates, um auch hier einen solch«: zu bilden. Die Menge wurde von der Wache zerstreut. Hetzte Depesche». Kundgebung des Dresdner Arbeiter- und Srldatenrats. Dreien, 9. November. (W. T. B.) Der provisorisch« Arbeiter- und Soldatenrat erläßt folgende Kundgebung: Kameraden und Genossen! Unsere Schicksal-stunde hat aeschlaWn. Vie Macht ist l« unserer Hand! hört auf an»! Sammelt euch um eure erwählten Führer. Seiue Unbesonnenheiten. Ruhe und eiserne Nerven sind da» Gebot der Stunde. Zeigt, daß ihr Manner seid, solgt unseren SicherheitsorgKnen. plündert und raubt nichts E» ist eurer unwürdig und gereicht euch nicht zur Ehre. Zum Ziel sührt e» nicht. Große Aufgaben liegen vor uns. Aber damit fle erfüll« werden können, ist die Einigkeit und Geschlossenheit der Bewegung erforderlich. Wir haben einen provisorischen Arbeiter- und Solda- lenral au» Vertretern hiesiger Gewerkschaften un- Garui- ontruvpenleilen gebildet. Folgt seinen Anweisungen und Beschlüssen. Sorgt für Ruhe und Ordnung, damit sich nicht, ereignet, was gegen un» ausgenuht werden kann. Denkt auch an die Aufrechterhaltung der Ordnung in den Sa- ernen. Alle Arbeiter und Soldaten sind auf unserer Seite. Wir find unserem Ziele nahe. Dresden, am 9. November 1918. Der provisorische, Arbeiter- und Soldatenrat. - Der provisorische Arbeiter- und Soldatenrat erläßt sol lende Kundmachung: Freitag abend 8 Uhr bildete sich auf rem Altmarkt em Menschenauflauf, dessen Mittelpunkt zwei Redner waren, welche mit sinnlosen aufrührerischen Forde- rungen die Massen aufreizten. Auf Vorschlag zogen dann >ie Massen, ständig Verstärkung erhaltend, nach der Neu- tädter Hauptwache, dort staute sich die Menge, hob di« Dache auf und schickte sich an, die Räumlichkeiten zu plün- »ern. In diesem Augenblick riß in besonnener Weise Herr )tto Knauß die Aufmerksamkeit der Menge durch eine An- prach« an sich und forderte sie auf, jede Gewalttätigkeit zu interlassen. Es gelang ihm auch, di« aufgeregten Element« öweit zu beruhigen, daß unter feiner Leitung der Irmenhof »es Kriegsministeriums von sämtlichen Demonstranten ge- äubert werden konnte; die Türen wurden wieder geschlaf en. Während dessen zog der größte Trupp durch di« Sautzener- und Forststrahe nach den Grenadierkafernen, wü die Wachen ohne Widerstand den Demonstranten übergeben wurden. Auch hier mußte vor Plünderungen gewarnt werden. Dies gelang Herrn Knauß unter Beihilfe einiger 1 besonnener Kameraden, darunter die Herren Sergeant Goldberg, Unteroffizier Albert Otto, Grenadier Hüter und Musketier Friedrich Darbor. Er wurde der Menge oweit Herr, daß sie sich wieder beruhigte. Dann vereinigten ich die vorgenannten Herren zu einem vorläufigen Ans chuß, unter dessen Führung die Menge nach der Schützen- aserne zog, welche ihnen ebenfalls ohne Widerstand über geben wurde. Jetzt drang aus der Menge immer stärker Vie Forderung, sämtliche Militärarreftanten zu befreien. Jn- otgedeffen wandte man sich nach dem Festungsgefängnis <rn der Königsbrückerstraß«. Dort angekommen, öffnete dis Menge gewaltsam das Tor und wollte ihr Zerstörungswerk ! »eginnen. Durch Ansprachen der Herren Knauß und Gold berg von der Kanzlei aus und im Einvernehmen mit den wtilgen Offizieren wurden auch hier wieder die unruhigen Elemente gezwungen, daß sie in die Abmachungen des in zwischen auf Vorschlag des Majors gebildeten provisorischen Ilrbeiter- und Soldatenrats einwilligten, nur die Arrestan- en und die Mannschaften mit kleineren Strafen sofort zu »efreien, während die wegen schwerer Verbrechen Inhaftier en in Gewahrsam blieben. Hierauf zog die Menge nach dem Generalkommando, woselbst die Wache von einem vor hergehenden Zug bereits aufgehoben worden war. Von dem diensthabenden Offizier Herrn Hauptmann Thieria wurde daselbst dem Arbeiter- und Soldatenrat erklärt, daß Freitag abend bereits eine Sitzung des Kriegsministeriums unter Borsitz des Königs stattgefunden hat, in welcher di« Bedingungen des Arbeiter- und Soldatenrates wie in Ham burg und Kiel angenommen worden sind. Der provisorische Arbeiter- und Soldatenrat verpflich tete sich, so viel in feinen Kräften steht, die Massen von Aus schreitungen und Gewaltsamkeiten zurückzuhalten. Der Bahnverkehr bleibt vorläufig aufrechterhalten. Ferner wurde noch vereinbart, daß Sonnabend vor mittag eine gemeinsame Sitzung im Beisein des komman dierenden Generals stattfindet, in welcher die näheren Be dingungen mit dem sich bis dahin konstituierenden Arbeiter und Soldatenrat festgelegt werden. Übereinkunft zwischen deutschen und englischen Marinemannschasten. Berlin, 9 November. (Priv.-Tel.) Lin Führer de, Kieler Arbeiter- und Soldatenrates hat nach einer Meldung des „Leipziger Tageblattes" in Lübeck, wo er zur Ordnung mahnte, die Sicherung der Sparkassen betonte und vor un- nötigen Abhebungen warnte, versichert, daß unsere Siche, rungsschiffe in -er Nordsee mit der englischen Kriegsmarine in Verbindung getreten seien un- aus den englischen Schif fen derselbe Zustand wie auf den deutschen Schiffen herrsche. Auch die englischen Mannschaften hatten ihre Offiziere ab- gefeht un- die Gewalt und das Kommando in der Hand. Aus Frankreich erwarte man stündlich die gleiche Nachricht. ^Arbeiter- und SoldatenrLte in Berlin Berkin. 9. November. Wolff's Telegraphen-Büro wurde heut« mittag durch den Arbeiter- und Soldatenrat besetzt. Seit 3 Uhr steht der Nachrichtendienst dieses Büros unter der Vorzensur des Arb«it«r- und Soldatenrates. Die Be setzung des Büros geschah ohne Schwierigkeiten, so daß de« Nachrichtendienst für di« deutsche Presse hierdurch keine Ver zögerung erleidet. Druck und Verlag: Buchdrucker«! Friedrich M«H, verantwortlicher Schriftleiter: Mar Ai,de,er, sämtlich in »ischofmverd«.