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Kmam« 231 Donnerstag. 3 Oktober 1213 Mschofswerdaer Tagevkatt Erscheint seit s846 Fernsprecher Nr. 22 Wöchentliche Beilagen: Der Sächsische Landwirt «nd Sonntags-Unterhaltungsblatt FranLreichsKriegszielrBSMgeVernschtungDeutschlands !S be versprachst tademoiselle, bon Stein ¬ rit der Be- Besttmmun- malverbände n mit Wild «n Lestim- hr« und mit einer dieser des Wildes, nnt «erden. t. In Lö- efpeicher mit m der Brot- an vermutet ft nicht oder ie Dorschrif- (8 15) ver- t beschränkt, erden. rischig, aber inem Höchst- ab StM zu scherst der vorbestrafte udSrfel. Er Dienstknecht hrigen Tsch echen verübt, »ten Gefäng- r Gemeinde- if dj« schwie- ichsten Jahre der Samm- ussteuergesetz »nd Antiqui- t. Die Lon- üesem Gesetz n mindestens Amtsblatt der Königlichen Amtshauptmannschaft, der Königlichen öchulinspektion und des Königlichen Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts und des Ltadtratss zu Bischofswerda und der Gemeindeämter des Bezirks. Anzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Ältestes Blatt im Bezirk. Telegr-Adresse: Amtsblatt. (W. T. B.) Wie «euler- sche Waffenstillstand sofort in „ zum Abschluß der Arieden»- verhandlungen in Kraft. Er ist rein militärischer Natur und wird von einem französischen General und nicht von Diplomaten abgeschlossen. Unter feinen Bestimmungen be- findn sich u. a. sofortige Räumung der besetzten Teile Grie chenland, und Serbien», sofortige Demobilmachung der Armee «nd Rückgabe der Transportmittel aller Art an die Alliierten. Die Alliierten erhellten freien Durchzug durch Vrchpirien und werden Punkte von strategischer Bedeutung ; Schön e- ses Sachsen- st eyer mit Wochen se ist ein. mehr- enbahnwerk- aren wieder adelte. Seit . Ihr Mann r sei mit ihr l einem Ort » nachmittag sehen wollte, traf, benach- ; alles wüst «fällig zuge- e Leiche war st durch Ob- jorenhof n und zwei »ollten, beim Poftscheck«Konto: Amt Leipzig Nr. 21S4S. — Gemeinde- verdandrgirotmfse Bischofswerda Konto Str. 84. Im Falle häberer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgend welcher Störung de» Betriebe» der Zeitung oder der Beförderungselnrich- tungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der. Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise». Der bulgarische Waffenstillstand. Bersin, 2. Oktober. (Von unserem BerlinerVertreter.) Bulgarien hat nun tatsächlich den Waffenstillstand mit -er Entente abgeschlossen. In Berlin war diese Tatsache schon seit zwei Tagen bekannt, man wägte jedoch nicht zu glauben, dah es wirklich -er Fall fein könnt« und hoffte n>hhl noch, -ah vielleicht die Sobranje, die ja am 30. Sep tember zusammentrat, eine Änderung der Ding« herbeifüh ren werd«. Die Sobranje scheint aber versagt, jedenfalls nicht die Erwartungen der deutschen Regierung erfüllt zu höben. Man muh heute mit der Tatsache des abgeschlossenen Waffenstillstandes rechnen. Und da ja anzunehmen ist, daß in den lange« Verhandlungen, die Bulgarien mit der En tente führte, alle Einzelheiten für den Fall eines Friedens besprochen worben sind, wird man auch nicht daran zweifeln können, daß es nun auch zum yriedensschlüh zwischen Bul garien und der Entente kommt. Di« bündnistreuen Ele ment« ist Butgärien sind von der Partei Malinow überrum pelt worden und wie es scheint, machtlos. Auch der König hat an Einstich verloren, Sein« Bündnistreu« will gegen di« Machenschaften seiner, wie es scheint, feststehenden R«- mehk im Land« befindet. Die Konzessionen, di« Bulgarien. -Einem Worte erwähnt. der Entente macht, mÜfftn anscheinend groh sein. Indessen, Amsterdam. 30. September. (W. T. D.) Das „All- ift amh miWch, -gch die Enteyt« Milde walten lassen wird, Handelsblatt." Mettet aus London: In der Antwort um Butgärien völlig zu sich herüber zu ziehen. > der Alliierten auf dos bulgarische Angebot wird mitgeteilt «nzeigenpeei»: Dir Sgespaltene «rundzeile (Zlm. Masse 2K, oder deren Raum M Pfg., örtliche Anzeigen 20 Pfg. Im Text, teil (Zlm. Masse 17) 60 Pfg. die 3gespaltrne Zeile. Bei Wieder« Holungen Rabatt nach feststehenden Sätzen. — Amtliche Anzeigen die Sgespaltene Zeile SO Pfg — Für bestimmte Tage oder Plätze wkrd keine Gewähr geleistet- — Erfüllungsort Bischofswerda. als einen — Alldeutschen oder gar als Kriegsgewinnler. So schlecht sei der Feind nicht. Es bedürf« nur des Strebens nach ehrlicher Vefttändigung von unserer Seite. Erzberger erbot sich sogar einmal, in einer halben Stunde die engli- schrn Staatsmänner zum Frieden zu überreden. Wem die hohnvolle Ablehnung von Burians Friedensangebot die Augen inzwischen noch , nicht geöffnet hat, -em wird hof fentlich die unverblümte Erklärung des französischen Gene ralissimus die Lage klar machen. Fach bestätigt, was der MimsterprMdent Clemengeau schon, mehrfach ausgesprochen u»G was Wilson und Lloyd George in etwas vorsichtigerer Form zum Ausdruck brachten: Es gilt unsere völlige -Ver nichtung. Französischer Rachedurst will außerdem noch über den Rhein und in deutschen Landen sengen und brennen und morden wie in früheren Jahrhunderten. Wir dürfen General Foch dankbar sein, daß er aus seinem Herzen keine Mördergrube gemacht hat. Sein Be kenntnis wird hoffentlich dazu beitragen, die Reihen bei uns zp schließen und das deutsch« Volk in stahlharter Einigkeit unüberwindlich zu machen. GffchHt»st«lb: Bischofswerda, Altmarkt IS. Erscheint jeden Werktag abend, für den folgenden Tag. Der Be zugspreis ist einschließlich der wöchentlichen Beilagen bet Abholung in der Geschäftsstelle monatlich 90 Pfg., bet Zustellung ins Hau» monatlich L Mk.; durch die Poft bezogen vierteljährlich Mk. L8S ohne Zustellungsgebühr. Erst Friede nach vollständiger Vernichtung und Zertrümmerung Deutschlands. Rolftrhym, 2. Oktober. (Priv.-Del.) Rach einer Pa- ristr Mewuog des Londoner »Daily Expreß- erklärte Ge- > neral Fach aus eine an ihn gerichtete Anfrage über die wird man auf die inneren Schwierigkeiten Hinweisen AriedenomSgKchkeit, daß an den Frieden mit - Deutschland selbst dann noch nicht gedacht werden könne, wenn die alliierten Heere am Rhein stehen wür den. Joch erklärte sodann: Der Frieden, den Frankreich brauche, könne erst nach vollständiger Vernich tung und Zertrümmerung Deutschland» ge- schlossen werden. Wer es bis je, «DUMWVW .... , Bö^, den bezÄchnet« man, ak -einen. .^rnvexbrannten Bulgarien nicht überrascht worden, aber sie hat — - ----- ' ' der geglaubt, die Gefahr beschwören zu können, hat sie wohl wertvolle Maßnahmen versäumt, freilich heute über die Vorgänge noch kein abschließendes Urteil Men. Aber verh«imlichen können wir nicht, dah wir durch den bulgarischen Waffenstillstand politisch und es aufhör't,^unse?BM^SMNosse zu" seM^auf keinerlei Rück militärisch schwer geschädigt worden sind. Wir können aus s - - ' ' "' diesen Vorgängen nur wieder lernen, aber leider kommt uns von selbst, und andererseits werden wir auch die Möglich^ diese Lehre sehr teuer zu stehen. Wir hätten unsere Ver- keit ins Auge zu fassen haben, unsere auf^ bulgarischem Do- in ein anderes Verhältnis zu der Türkei treten, wir müssen dem ^ande ^^auszuziehen. Indessen ist darüber, zumal mehr und besser darauf achten, was in Österreich vorgeht.« "" Wenn auch nicht zu befürchten ist, daß die Türken und Öster reicher es den Bulgaren gleichtun, so kann doch einmal ein > Notstand sie in Zweifel bringen. ' aufkommen, s" ' / lik, daß sie immer zu zaghaft, zu rücksichtsvoll war. Die Nackenschläge haben wir jetzt, sie drohen uns von Rumänien. Zuverlässig scheint heute (man sollte es nicht für möglich halten) nur Rußland zu fein, deshalb kommen wir auf den Ausweg, über Odessa nach der Türkei zu fahren. Selbstverständlich arbeitet die Entente heute mehr d«nn je mit Lügennachrichten. Wir dürfen nicht alles glauben, was Reuter, Havas oder die neutrale Presse über die Vor gänge in Bulgarien berichtet. Die Entent« will auch hier eine günstige Situation ausnutzen. Wir müssen aus diesem Grunde fürs erste Zurückhaltung üben und leider den Din gen ihren Lauf nehmen lassen. Daß unsere Oberste Heeres leitung schon rechtzeitig di« nötigen Maßnahmen treffen wird, nachdem unsere Politik versagt hat, wird wohl jeder glauben können. Die Waffenstlllftandsbedingungen. London, 30. September burem» ersähet, ist der bulgcn Kraft getreten und bleibt bi» eise unter Ik e Abnahme- Einwohner, Klelnverkauf den verkauf 5) in Orten uf (8 27) in m Verbrat!« Wir stehen jetzt vor d«r großen Frage, was zu ge schehen hat, nachdem Bulgarien^ durch Treubruch unser Gegner geworden ist. Man darf den Kosif nicht in den Sand stecken und muß das Ding beim richtig«» Namen nen nen: Bulgariens Berrät ist schärfer zu verurteilen, als der Verrat Rumäniens, als der Bündnisbruch Italiens. Es gibt nicht viele Entschuldigungen für das Land Gewiß i. Doch diese reichten nicht hin, den Schritt der Bulgaren zu recht fertigen. Wir stehen einer ganz neuen, und was nicht ver schwiegen werden darf, sehr ernsten Lage gegenüber. An maßgebender Stelle versichert man wohl, daß unsere militä rische Lage sich in Mazedonien gebessert habe, doch rechnet man wohl mehr damit, -ie deutschen und österreichischen Truppen aus Mazedonien zurückzuziehen, als dort eine neue deutsch-österreichische Front zu schaffen. Der Weg nach n waM, der_AeinLe Zi«lj-er Türkei soll, heißt es, alsdann über Odessa führen. ättelmaMe in Grund unds Unsere auswärtige Leitung ist von den Vorgängen in t immer wie- Man kann Man kann werden, daß die Feindseligkeiten erst dann eingestellt wer- den können, wenn Bulgarien mit Deutschland, Österreich- Ungarn und der Türkei bricht. Die Forderungen, die an Bulgarien gestellt werden sollen, werden wahrscheinlich fol gende Punkte enthalten: 1. Entwaffnung und Demobilisierung der bulgarischen Armee: 2. Übergabe der Eisenbahnen; 3. Räumung des ganzen seit Bulgariens Eintritt in den Krieg besetzten Gebietes; 4. Freier Zugang der Entente zu den Wegen, die nach der Türkei, Österreich-Ungarn und Rumänien führen. „Daily News" bemerkt dazu, daß diese Bedingungen das Mindestmaß wären, was die Alliierten zugestehein könnten. Die Annahme der Bedingungen durch Bulgarien würde bedeuten, daß seine Grenzen so blieben wie vor dem Kriege, daß seine kriegsmüden Truppen sich wieder nach ihre» Heimatsstätten begeben könnten und daß die Entente armeen den Schutz des bulgarischen Gebietes übernehmen würden. Kein Volk-, das sich in der Soge Bulgariens be finde, hätte, hoffen dürfen, mit einer so leichten Strafe da von zu kommen. Die deutschen Truppen in Bulgarien. Der „Verl. Lokal-Anz." schreibt: Daß Bulgarien, wenn ' " ... 7 .. V . ' " > sicht von unserer Seite mehr zu rechnen hat, versteht sich von selbst, und andererseits werden wir auch die Möglich- 7.',.. Wir hä^en unsere Ver- keit ins Auge zu fassen haben, unsere auf bulgarischem Bo- bündeten anders behandeln müssen, wir müssen auch jetzt den stehenden Truppen im Laufe der Zeit langsam aus Indessen ist darüber, zumal die militärischen Ereignisse sich trotz der Entschließung der politischen Fraktionen vielleicht noch wenden, das letzt« Wort keinesfalls schon gesprochen. Auch heute ist noch da- ... , . ... rauf hinzuweisen, dah die militärische Lage als solche noch - - Dieser Zweifel, darf nicht! keineswegs bedrohlich erscheint, da die Heere der Entente Es rst ein Fehler unserer Auswartrgen Pott-!^ jetzt keine durchschlagenden Erfülg« errungen haben. "^' Unsere frisch nach Bulgarien entsandten Truppen sind in der Ausladung begriffen Österreich-Ungarn gegen jeden Sonderfrieden. Budapest, 30. September (W. T. B.) „Nyole-Orai- Uzssag" meldet: Gegenüber dem Märchen, als ob die Mo narchie einen Sonderfrieden schließen wollte, hat man uns von eingeweihter Seite, wo man die Auffassung der Regie rung kennt, folgendes erklärt: Von einem Sonderfrieden der Monarchie ist weder heute noch war in der Vergangen heit die Rede, noch wird und kann iin Zukunft die Rede davon sein. Weder im Kronrat noch im ungarischen noch im österreichischen Ministerrat noch in den gemeinsamen Mimsterkonferenzen ist auch nur die entfernteste Möglichkeit dieses absurden Gedankens aufgetaucht. Alle maßgeben den Faktoten der Monarchie rind alle ernsten Faktoren der ungarischen Politik stimmen darin überein, daß unsere Friedensbcstrebuwren, die mit unveränderter Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit bestehen, nur in Gemeinschaft mit dem uns verbündeten Deutschen Reiche auftreten können. Die alberne Tendenznachricht eines Sonderfriedens ist eure ge fährliche Schurkerei, die dem ehrlichen Herzen des nüchter nen ungarischen Volkes von jeher fremd war. Vie ungarische Presse zum Abfall Bulgarien». Budapest, 30. September. (W. T. B.) Sämtliche Blät ter besprechen die bulgarischen Vorgänge. Der „Pester Lloyd" schreibt: Di« Absonderung der bulgarischen Regie, rung gehört zu den schmerzlichen Erfahrungen, die der Krieg uns gebracht hat. Sie wird jedoch militärisch überwunden werden und politisch ohne Spuren an dem festgefügten Bau des Bündnisses der Mittelmächte vorübergehen. Österreich- Ungarn und Deutschland standen in den schwersten Tagen de» Krieges allein. Sie waren stark durch ihre innere Kraft und durch wechselseitige DünLnistreue. Miteinander wer den sie auch durch die gegenwärtige ernste Stunde hindurch schreiten. — .Mkvtmany" schreibt: Die bulgarischen Eretg-