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Freitag. 11. Oktober ^VLS 73 Jahrgang. MMW-LrM-r Mschofswerdaer Tageblatt !nmtl -att, — Gemeinde* «uzeigenprei»: Di» 5gespaltenr Grund,eil» (Zlm. Moss» 25, » Re. «4. oder deren Raum SV Pfa., örtliche Anzeigen 20 Pfg. Im xext. 4t S in S> f-«ftn rver Md ft iin-W r w wü re» di ahn« tzerto hinai «n v, ruf UI meinq detrisq ihar i iebens ase az omteij m m ei» B ffteb .. .e fetzten Ge her Frage berechtigt > Gewalten de» «führt haben. Er hält efem Standpunkt au» >- Sa« n «: ig ui de r hränl n, ui sonn' Her « xmchti t abgi jlMH- n Bui Anzeigeblatt für Bischofswerda, ötolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Ältestes Blatt im Bezirk. Erscheint seit 1846. Telegr.-Adrest«: Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22. Ludendorff in Berlin. Serkin, 9. Oktober. (W. T. B. .Amtlich.) Der Erste lchtkö^ »senM on v« icksteh ndgani n «inÄ GeschLstrftelle: Bischof-werda, Altmarkt 1V. Erscheint jede« Werktag abend» für den folgenden-Tag. Der Be- JUgHprrt» ist einschließlich der wöchentlichen Betlage« brr Inder Geschäftsstelle monatlich SO Pfg-, bei Austeilung , monatlich 1 Mk.; durch die Poft bezogen vierteljährlich Mk. 2.85 . ohne Zufteüungrgebühr. schen Meldung läßt erkennen, baß in der französischen Kam mer doch recht beachtliche Widerstände gegen die Fortsetzung des Krieges vorhanden sein müssen. D. R.) Ein Gedankenaustausch. G» Genf, 9. Oktober. (Priv.-Tel.) Der „Temps" mel det: Zwischen den alliierten Kabinetten wurde ein Mei nungsaustausch eingeleitet. Die entscheidenden Beschlüsse im Versailler Kriegsrat fallen am Donnerstag. Die elsatz-lothringische Frage. Stockholm, 9. Oktober. (W. T. B.) ,,Nya Daglight Allehanda" führt die Forderung Frankreich» nach Elsaß. Lochringen auf den Willen der französischen Großkapitali- sten zurück, der deutschen Industrie das Rückgrat zu bre chen, und schreibt: Ein Deutschland, dem rnan die Eisen- oruben Elsatz-Lothkingens geraubt hat und das in seiner Rühstoffzufuhr von außen her behindert ist, ist kein Wettbe werber mehr für die Geschäftswelt der Westmächte, und wenn er noch so hart arbeitet. Kopenhagen, 9. Oktober. (W. T. B) „Berlingske Ti- dende" nteldet aus Stockholm: Im „Sozialdemokraten" er klärt Branting, daß das Programm des Prinzen Max hin- sichtlich Elfaß-Lothringens di« Alliierten kaum befriedigen könne. Das Blatt bemerkt hierzu: Branting hat genug Ge- schichtskengtnisse, um zu wissen, daß ElsaALothringen tat- sächlich kerndeutsches Land mit allgermanischer Bevölkerung ist. Er weiß auch, wie es seinerzeit Deutschland geraubt wurde. Man weiß nicht, ob die elsaß-lothringische Bevölke rung «ine Zusammengehörigkeit mit Frankreich der Auto nomie innerhalb de« Deutschen Reiche» vorziehen würde. Amtsblatt der Königlichen Amtshayptmannschaft, der Königlichen Schulinspektion und des Königlichen Hauptzollamtes zu Bcmtzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda und der Gemeindeämter des Bezirks. . Wöchentliche Beilagen: Der Sächsische Landwirt und Sonntags-Unterhaltungsblatt. uk will «e Post k Mail nk - fq iir übä bungeii > Wert eifecha un ihn ern dei fast uä «cknst er nick m all» hl d3 ethastti n. 'S n. da rn eu de , hi Müll- cün«n« SN WM teil (Alm. Moste 17) SO Pfg. die Sgesvaltrne Zeile. Bet Wieder. Holungen Rabatt nach feststehenden Satzeni — Amtliche Anzeigen di« Sgespoltene Zeile VO Pfg. — Für bestimmte Tage oder Pla-e wird keine Gewähr geleistet. — Erfüllungsort Bischofswerda. Drei Gegenfragen. ^Bereit» in einem Teil unserer gestrigen Nummer und durch Extrablatt verbreitet.) Washington, 8. Oktober. (W. T. B.) In einer heute ' »on Staatssekretär Lansing der schweizerischen Gesandt schaft übergebenen Note heißt es: Ehe er auf da» Ansuchen der kaiserlich deutsche« Regie rung cmtwvrke, «>h damit die Antwort so aufrichtig und geradslantg erteilt werde, wie die wichtigen Interessen, die darin elageschlossen find, e» erfordern», halt der Präsident der Vereinigten Staaten e» für nohviradi^ sich de» genauen Sinne» her Rote de» Reichskanzler, zu versichern. Meint der Reichskanzler, daß die kaiserlich deutsche Regierung die Bedingungen, die vom Präsidenten la seiner Botschaft an de» Kongreß der Vereinigten Staaten vom S. Januar und Hft den folgenden Botschaften oiedergelegt worden stad, an- «elivichf, und daß der Lrveck beim Antritt in die Diskussion nur der fein würde, sich Über die Einzelheiten ihrer Anwen- dung zu vetfiSichtgenk Der Präsident der Vereinigten Staaten fühlt sich ver pflichtet, zu dem Vorschlag eine» Waffenstillstände, zu erküren, daß «r sich nicht berechflgt fühlen würde, den Regierungen, mit denen die Regierung der Bereinigten Staaten gegen die Mittelmächte verbündet ist, einen Waffen stillstand vorzuschlogeu, solange die Heere dieser Mächte auf ihrem Boden stehen. Der gute Glaube bei jeder Diskussion würde offenslchwch von der Zustimmung der Mittelmächte abhäagea, sofort die Kruppen überall aus den besetzten Ge- Oieteu zurückzuziehea. Der Präsident glaubt auch, zu der A zu feja, ob der Kanzler nur für diejenigen Reiche» spricht, die bisher den Krieg die Antwort ayf diese H«ge von für autzerordenkich wichtig. * Anmerkung von W. T. B.: Die Antwort des Prä- pdenten Wilson liegt hier im anttlichen Text noch nicht vor. Eine genau« Prüfung de» Wortlautes ist vorerst noch nicht möglich. Immerhin ergibt sich aus dem Text, daß wei tere Erklärungen von feiten der deutschen Regierung notwendig sein werden. Dazu sind forgsame Crwä - gunaen der Regierung erforderlich. Die Antwort auf die Hchluhfrage-des Präsidenten ist durch die Rede des Präsi denten Fehrenba ch in der Reichstagssitzung vom 8. ds. Monat» sogeben, der im Namen des deutschen Volkes und des Reichstages erklärte, daß der Reichstag das Friedens- ongebot billig« und sich zu eigen mache. Keine Antwort an Österreich. Washington, 8. Oktober. <W. T. B.) Amtlich wird be- kannt gegeben, daß «in« Antwort auf di« österreichischen Friedensvorschkäge augenblicklich nicht in Erwägung gezo gen wird. » Di« erste Antwort Wilsons auf das deutsche Friedens angebot ist eingegangen. Sie darf nicht überraschen. Eine ähnliche Antwort hat auch die Regierung erwartet. Wilson will voll« Klarheit darüber, wie die Not« des deutschen HeicAkangler» aufzufassen ist. Er wünscht zu wissen, ob der Reichskanzler und die deutsche Regierung einverstanden ist mit den Bedingungen, die er in seiner Kongreßbotschast am 8. Januar und in späteren Botschaften formuliert hat. Er will hören, ob »rau seine Bedingungen rundweg an- nimmt und sich in den Verhandlungen nur über die Ein- zttheiten ihrer Durchführung verständigen möchte. Wilson strebt also dahin, Deutschland von vornherein festzulegen. Er lehnt es also ab, über seine einzelnen Forderungen in einer Konferenz zu sprechen, sondern möchte nur, daß di« Konferenz die Durchführung seiner Pläne beschließt. Wenn unser« Regierung seinen Hintergedanken hatte, wenn sie weint, auf der Friedenskonferenz werLe sich noch über El- saß^Lothringen,,über Polen, .über die Randftaaten oerham oeln lasten und würden sich Abschwächungen der Wilson - Postscheck-Konto: Amt Leipzig Re- 21543. — verbanksgirokasie Bischofswerda Konto Nr. m bn Abholung Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgend welcher lluvg in» Hau» Störung de» Betriebe» der Zeitung oder der Befvrderungreinrich- > Mk. L85 tmcgen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise». MUN d itfer i ron dl -«' Wilsons Antwort an Deutschland !2sch?°^A^^wtt"^ kierA Lnnkm müsftn sNÄlAD ^?esp?!ch??s-^ in^BK tauicht. Freilich werden wir uns hierbei ennnern mutzen, » daß die „Nordd. Allg. Zeitung" im Regierungsauftrag der) .Kölnischen. Zeitung" antwortet«, daß die Regierung Wil- Nock Kein Zusammentritt des Reickstaas. son ohne Vorbehalt zustimme. Man wird aber gut tun, di« O l »kB angekündigten weiteren Erklärungen der deutschen Regie- Berlin, 19. Oktober. , (Meldung unseres Berliner Der- rung abzmoart«n, die ja, wie es in der amtlichen Amner- treters.) Ein Berliner Matt berichtete, daß der Reichstag kung heißt, sorgsam erwogen werden. Don einer Preis- am ' gäbe deutschen Gebietes wird linier keinen Umständen die zu, dß Rode sein können. Berlin, 19. Oktober. , (Meldung unseres Berliner Der- Sonnabend zusammentreten werde. Ich erfahre hier- dß ein Beschluß darüber noch nicht getroffen ist. Be kanntlich ist es dem Präsidenten überlassen, den Reichstag einzuberusen. Dor Präsident wird von seiner Vollmacht wc»« 'jedoch erst dann Gebrauch machen, wenn es die Regierung Line zeitgemäß« Erinnerung Lr wünschenswert hält, den Reichstag zusammen zu sehen, lesen wir in der „Rh.-W. Ztg.": Es war 143 Jahre vor Ms auf weiteres glaubt sie zu einer Aussprache über die Christus. Die Römer erwünschten vor dem Frieden Kanzlerred« nicht raten zu können. Und die Antwort Wil- von den Karthagern Abtretung aller Kolonien, aus welchen sons hat den Zusammentritt des Reichstags weiter hbnqus- sie ihre Kraft gezogen hatten. Die Karthager taten es. geschoben. Die Regierung wird sich beeilen Wilson die ge- Dann beantragten die Römer Auslieferung aller Übersee- wünschte Aufklärung zu geben und wenn dann feine defini- bdöt«, d/ hi aller Kriegsschiff«. Die Karthager taten es. troe Antwort eintrttt, wird sie dem Reichstag Rechenchaft Darauf forderten die Römer Ablieferung aller Waffen. Die geben. Karthager mußten jetzt gehorchen. Und nun befahlen die , r Römer Schleifung der Festung, Preisgabe der Stght, Auswanderung der Bewohner. Da erhob sich die Stadt zum Derzweiflungskampf. Zu spät. Reich und Stadt wurden zerstört. ' * '. (Priv.-Tel.) Die „Germania", bmdlicher Art gesprochen werden. Lloyd George lehnt für Hoffnung Raum geben zu dürfen, daß die Mor-, seine Person jede Jrfformation an Parlamentarier und > Frieden» im Anzuge ist. Die Tatsache, daß Wil- Pressevertreter ab. Zu beachten ist die Steigerung aller England und das Friedensangebot. T» Basel, 9. Oktober (Priv.-Tel.) „Daily Telegraph" meldet: Das englische Kabinett nimmt offiziell zur deutschen Note erst nach ihrem Eingang aus Washington Stellung. Bis dahin kann nur von privaten Kundgebungen unver- Versin, 10. Oktober. ,, glaubt der Hoffnung Raum geben zu dürfen, daß die Mor- genröte des Frieden» im Anzuge ist. Die Tatsache, daß Wil- Pressevertreter ab. Zu beachten ist die Steigerung aller son das deutsche Friedensangebot ganz anders behandelt, Schiffahrtspapiere in Liverpool, die bis zu 20 Schilling als noch vor wenigen Wochen das österreichisch-ungarische, vom Hundert geht. gibt ihr zu dieser Auffassung das Recht. Wer aus den aus- Lärtigen Zeitungen die öffentlichen Meinungen oder Stim-.Die MeiNUNg .der französischen Kammer, mungsmwhe in d«r Union, sowie in England und Frankreich j pari», 8. Oktober. (Agence Havas.) Die Kammer tagte verfolgt, wird Wilson seine Unabhängigkeit und SelVstan- heute zum ersten- Male seit dem Tage, an dem das Angebot digkeit als hohes Verdienst anrechnen. Allerdings seien wir h„ Mittelmächte an den Präsidenten Wilson veröffentlicht noch sehr w«it von einer Derständigung enffernt. Eines ist wurde. Abgesehen von sehr seltenen Ausnahmen, sicher, schreibt das Blatt, nämlich, daß dem Deutschen Reiche wurde ein und dieselbe Meinung mit eindringlicher Schärfe ein Besitzstand unter all.en Umständen gewahr- »um Ausdruck gebracht. Es ist keine Verhandlung möglich, leistet sein müsse und daß sein Heer ihm hierin die no- solange der Feind nicht die unbestreitbaren Bürgschaften für tige Sicherheit biet«. seine Aufrichtigkeit gegeben hat und ohne Vorbehalt und Die „Kreuzzeitung" sagt: Es ist das erste Mal, daß auf Einschränkung alle Bedingungen Wilsons annimmt. Die ein Friedensangebot der Mittelmächte nicht von vornherein Entschlossenheit der Abgeordneten in dieser Hinsicht ist un- eine ablehnende Antwort erfolgt. Deshalb liegt keine Der- bedingt. anlassung vor, nun etwa optimistisch in die Zukunft zu (Die gewundene Fassung dieser halbamtlichen französi- schauen. Wir müssen unterscheiden zwischen den Antworten " " auf unser Friedensangebot und auf unseren Waffenstill- standsvorscKag. Man wird abwarten müssen, wie sich die Oberste Heeresleitung stellt. Der „Vorwärts^ spricht von günstigen Aussichten für den Frieden und hebt gegenüber ungeduldigen Erwartun gen hervor, daß von der Antwort auf die drei Rückfragen Wilsons unmittelbar die weitere Haltung Wilsons sttvst ab hängen wird, nicht aber di« der mit ihm verbündeten En,, tentemächte. Das „Berk. Tagebl." sagt: Es muß so klar als möglich werden, daß die neuen und die alten Gewalten bei jedem Schritt völlig einig sind. Mil Genugtuung lasse sich aus Äußerungen in den konservativen Blättern feststellen, daß auch in konservativen Kreisen die Aufgabe der Stunde in ihrer gangen Bedeutung erkannt wird. Damit erhält der Friedensschritt der neuen Regierung auch im Ausland« ein verstärktes Gewicht. Die „Morgenpost" meint: Es sei falsch, von irgend wel chen Gewalten zu sprechen, die -diesen Krieg geführt haben in dem Sinne und in der Absicht, daß sie im Gegensatz zum deutschen Volke gebracht werden sollen. Wetterführung de» Friedensschritte» Die „Norddeutsch« Allgemeine Zeitung" bemerkt zu der Antwortnote de» Präsidenten Wilson: Die Antwort des Präsidenten der Vereinigten Staaten auf den deutschen Friedensschritt ist bei den hiesigen amtlichen Stellen heute bekanntgeworden und wird binnen kurzem mitgeteilt wer den. Wir haben Grund zur Annahme, daß sich eine Wet terführung -es Friedensschrittes ermöglichen wird.