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Ka MWH LqL-l«. Freitag, de» 20. GeptrmHer 101«. SrgLnzuug und Berichttgung r (vgl. Nr. 210 der Sächsischen Staatszeitung vom S. September 1918). Zu 4. Der Großhandelspreis ist von Reichs wegen auf S «4t re Air. festgesetzt worden. Dieser Preis gilt auch für den Einkauf aus Landeskartoffettarte unmittelbar beim Erzeu ger. Hierzu darf für jeden Ztr. bis zum 31. Dezember 1918 Ke reichsgesetzliche Schnelligteitsprämi« von 50 L und die eeichsgesetz!ich« Anfuhrprämi« von S L für jeden angefan- genen km, jedoch unter Abrechnung des ersten Km, gezahlt werden. Zu 7. Statt 5,5 Ztr. muß es 5 Ztr. heißen. Dresden, am 17. September 1918. Mialfterium de« Innern. Auf Grund von 88 3 und 4 der Bekanntmachung über -en Derkehr mit Schlachtpferden und Pferdefleisch vom 19. Juli 1918 — Nr. 187 der Sächsischen Staatszeitung vom 20. Juli 1918 — ist den nachgeüannken Personen durch Ausstellung einer Äusweiskarte, beg. Nebenkarte, die beson dere Erlaubnis erteilt worden und zwar u) zum Einkauf von Pferden zur Schlachtung, zum Betriebe -es Roßschlächlergewerbe» und den Handes mit Pferdefleisch: 1. Auerswald, Friedr. Aug. Constantin in Neustädte! (Äusweiskarte), a) Auerswald, Johannes Willy in Neustädte! ^Ne benkarte), 2. Beier, Karl Eduard in Marienberg (Ausweiskarte), a) Fritzsche, Karl Friedrich in Marienberg (Neben karte), 3. Bitterlich, Karl Friedrich in Crottendorf (Ausweiskarte), 4. Brause, Ernst Albin in Glauchau (Äusweiskarte), 5. Brau«, Arthur Georg in Aue (Äusweiskarte), 8. Brause, Max Paul in Burgstädt (Ausweiskarte), 7. Breitling, Karl Theobald Willy in Zwickau (Aus- weiskarte). 8. Ehlert, Karl Heinrich in Oschatz (Ausweiskarte), a) Ehlert, Karl Otto in Oschatz (Nebenkarte), 9. Ehrlich, Karl Bruno in Deuben (Äusweiskarte), 10. Eysoldt, Friedrich Ernst in Radeberg (Ausweiskarte), 11. Freiberg, Pauline Berta in Leipzig (Ausweiskarte), a) Linke, Christian Albert in Leipzig (Nebenkarte zum Einkauf von Pferden zur Schlachtung), 12. Froberger, Karl Friedrich Gustav in Paunsdorf (Ausweiskarte), 13. Frohberger, Karl in Brandis (Äusweiskarte), 14. Gäbel, Richard Oswin in Königstein (Ausweiskarte), 15. Gelbrich, Eleonore in Freiberg (Ausweiskart«), a) Gelbrich, Hermann Pauk in Freiberg (Neben karte) 16. Gießler, Otto Paul in Leipzig (Ausweiskarte), , 17. Göbel, Paul Ferdinand in Hartha (Äusweiskarte), 18. Gundermann, Ernst Otto iy Riesa (Ausweiskarte), 19. Haase, Paul Oskar in Gersdorf (Äusweiskarte), 20. Hartmanns August in Oberneukirch (Ausweiskarte), 21. Hausmann, Emil Hermann, Geschäftsführer d. Fa. Robert Thieme in Limbach (Äusweiskarte), 22. Heimer, Paul in Penig (Ausweiskarte), a) Heimer, Paul Arno in Penig (Nebenkarte), 23. Held, Lina Camilla in Marienberg (Äusweiskarte), a) Held, Gustav Emil in Marienberg (Nebenkarte), b) Held, Alfred Arthur in Marienberg (Nebenkarte), 24. Hempel, Karl Friedrich Julius in Pirna (Ausweiskarte), a) Hempel, Karl Bernhard in Pirna (Nebestkarte), k) Mathes, Friedr. August in Pirna (Nebenkarte), 25. Hentschel, Babette in Meerane (Ausweiskarte), 26. Hentschel, Johann Hermann in Bad Lausick (Ausweis ¬ karte), 27. Hentschel, Max in Meerane (Äusweiskarte), 28. Hentschel, Friedr. Wilhelm in Leipzig (Ausweis ¬ karte), 29. Herzog, vhl. Selma Helene in Zittau (Ausweiskarte), a) Herzog, Wilhelm Herm. in Zittau (Nebenkarte), 30. Hoffmann, Ernst Eduard in Leipzig (Äusweiskarte), 31. Hohlfeld, Johann August in Wilsdruff (Äusweiskarte), 32. Hubert, Emil Franz in Wurzen (Ausweiskarte), 33. Kaden, Emil Max in Falkenau (Ausweiskarte), 34 Kaiser, Karl Kurt in Bautzen (Äusweiskarte), 35. Köhler, Kurt Julius in Chemnitz (Ausweiskarte), a) Krause, Max Moritz in Bischofswerda (Nebenkarte), b) Hempel, Herm. Oswald in Chemnitz (Nebenkarte), 36. Köhler, verw. Amalie Emilie in Frankenberg (Aus ¬ weiskarte), a) Köhler, Max Alfred in Frankenberg (Nebenkarte), 37. Kreil, Ernst Bruno in Mittweida (Ausweiskarte), 38. Küchler, Karl Gustav Ernst in Schirgiswalde (Aus-! weiskarte), 39. Langbein, Ernst Robert in Kreischa (Ausweiskarte), 40. Leischner, Otto in Zwenkau (Ausweiskarte), 41. Lieber, Paul Hermann in Dippoldiswalde (Ausweis ¬ karte), 42. Liepke, Friedrich Wilhelm in Milchen (Äusweiskarte), 43. Mai, Friedrich Wilhelm in Ottendorf (Äusweiskarte), 44. Maultzschr Karl f. Arthur Pietzsch in Sebnitz (Ausweis ¬ karte), 45. Mehlhorn, Hermann Albert in Gröba (Ausweiskarte), a) Mehlhorn, Karl Friedr. Wilhelm in Gröba (Neben karte), b) Mehlhorn, Herm. Oskar Albin in Gröba (Neben karte), 48. Meier, Clemens Richard in Werdau (Äusweiskarte), 47. Memel, Erdmann in Georgenthal (Äusweiskarte), s) Kraus, Rudolf in Georgenthal (Nebenkarte), 48. Meine!, Ernst Paul in Plauen (Äusweiskarte), Meine!, Franz Oskar in Plauen (Ausweiskarte), Meine!, Franz Oswald in Plauen (Ausweiskarte), 49. Menzel, Oskar Benno in Löbau (Äusweiskarte), a) Menzel, vhl. Johanna Ernestine in Löbau (Neben karte), 50. Müller, Max in Falkenstein (Ausweiskart«), a) Müller, Anna Marie in Falkenstein (Nebenkarte), 51 Mutscher, verw. Katharina in Bautzen (Äusweiskarte), 52. Neumann, Emma Klara als Geschäftsführerin für Gebr. Neumann in Gelenau (Äusweiskarte), 53. Neumärker, Gustav Alfred in Hohenstein-E. (Ausweis ¬ karte), 54. Oehme, Hermann in Döbeln (Ausweiskart«), 55. Pohle, Friedrich Anton in Leipzig (Ausweiskarte), 56. Pohle, Ida in Leipzig (Ausweiskarte), 57. Pohle, Max in Leipzig (Ausweiskarte), 58. Quasdorf, Hermann in Meißen (Ausweiskarte), 59. Rauschenbach, Ernst Alfred in Hartmannsdorf (Aus ¬ weiskarte), 60. Reinhold, Gustav Adolf in Großenhain (Ausweiskarte), 61. Rentsch, G. Adolf in Kirschau (Äusweiskarte), 62. Reißmann, Gustav Bernhard in Pulsnitz (Äusweis ¬ karte), 63. Rössel, Anna Marie in Chemnitz (Ausweiskarte), 64. Rohland, Emil in Berthelsdorf (Äusweiskarte), 65. Rößger, Hermann Otto in Chemnitz (Ausweiskarte), 66. Rüdiger, Friederike Luise Dorothee in Mittweida (Äus- weiskarte), 67. Scharfe, Friedrich Hermann in Dippoldiswalde (Aus- wei starte), 68. Scheib«, Richard in Bad Lausick (Ausweiskarte), 69. Schellenberger, Emil, Inh. Pohl, Reinh. Gustav in Leipzig (Ausweiskarte), a) Rehn, Friedrich Robert in Leipzig-Dolkmarsdorf (Nebenkarte), b) Taute, Otto in Leipzig-Neustadt (Nebenkarte), 70. Schimke, Sidonie Selma in Dresden (Ausweiskarte), 71. Schneider, Paul Albin in Zöblitz (Äusweiskarte'), 72. Scholze, Ernst Gustav in Zittau (Äusweiskarte), 73. Schumann, Franz Bernhard in Roßwein (Äuswet» karte), 74. Sieder, Eduard in Burgstädt (Äusweiskarte), a) Fröhlich, Rud. Gust, in Burkersdorf (Nebenkarte), 75. Thormann, Albert in Borna (Äusweiskarte), a) Wolfram, Bernhard in Borna (Nebenkarte), 76. Tröger, Hermann in ülsnitz i. B. (Ausweiskarte), 77. Uhlemann, Karl Clemens in Öderan (Ausweiskarte), 78. Bierrether, Anna Klara in Oppach (Äusweiskarte), a) Bierrether, Johann Sebastian in Oppach (Neben« karte), 79. Doigt, Arthur Christoph Christian in Großenhain (Au» weiskarte), 80. Weber, Ernst Louis in Hennersdorf (Äusweiskarte), 81. Weber, Johann Paul in Zschopau (Ausweiskarte), 82. Weck, Friedrich Ernst in Treuen (Äusweiskarte), 83. Weck, Ernst Martin in Reichenbach (Ausweiskarte), a) Weck, Anna Milda in Reichenbach (Nebenkarte), 84. Wehner, Friedrich August in Schandau (Ausweiskarte), 85. Weife, Louis Emil Alexander in Waldheim (Ausweis« karte), 86. Wels, Franz in Deuben (Ausweiskarte), 87. Wels, Max Alfred in Lausa (Äusweiskarte), 88. Wilde, vhl. Amalie Wilhelmine in Leipzig (Ausweis« karte), a) Wilde, Friedrich Wilhelm in Leipzig (Nebenkarte). 89. Wirth, Gustav in Grimma (Ausweiskart«), ») Wirth, Paul Kurt in Grimma (Nebenkarte), 90. Wolf, Franz in Leipzig (Ausweiskarte), 91. Wurst, Karl in Leipzig-Leutzsch (Ausweiskarte), b) zum Einkauf von Pferden zur Schlachtung: 1. Graf, August Michael Arthur in Blasewitz (Äusweis ¬ karte), 2. Krätzel, Ernst Wilhelm in Mutzschen (Ausweiskarte), 3. Letzsch, Karl in- Zwenkau (Ausweiskarte), 4. Zoologischer Garten in Leipzig (Ausweiskarte), c) zum Handel mit Pferdefleisch: 1. Bayer, Pauline in Harthau (Ausweiskarte), 2. Franke, Frieda Elsa in Leipzig (Ausweiskarte), 3. Gläser, Martha in Schwarzenberg (Äusweiskarte), 4. Göbel, Paul Ferdinand in Hartha f. Filiale Leisnig (Ausweiskarte), 5. Graichen, Emma Amalie in Lunzenau (Ausweiskarte)« 6. Große, Emma in Mügeln (Ausweiskarte), 7. Liebert, Ernst Bruno in Mylau (Ausweiskarte), 8. May, verw. Camilla in Dresden (Ausweiskarte), 9. Richter, Emma Hulda in Wahren (Ausweiskarte), 10. Sandner, Franz Heinrich in Falkenstein (Äusweiskarte)« 11. Schmidt, Anna Marie Klara in Dresden (Ausweis ¬ karte), 12. Schöniger, Emil Arthur in Lichtenstein (Ausweiskart«), 13. Schramm, Max Emil in Schwarzenberg (Ausweiskarte), 14. Seifert, Hermann Gustav in Göppersdorf (Ausweis ¬ karte), 15. Stoppe, Karl in Leipzig (Ausweiskarte), 16. Tenner, Gustav Adolf in Dresden (Ausweiskarte), 17. Thieme, Karl in Dresden (Ausweiskarte), 18. Unger, Anna Frieda in Kirchberg (Äusweiskarte), 19. Weidelt, Anna Elis« in Rochlitz (Äusweiskarte), a) Weidelt, Friedrich Emil in Rochlitz (Nebenkarte); 6) zum Betrieb des Roßschlächtergewerbes und den Handel mit Pferdefleisch: 1. Gießler, verw. Bertha in Leipzig-Stötteritz (Ausweis« karte): e) zum Einkauf von Pferden zur Schlachtung und de» handel mit Pferdefleisch; 1. Heinick, Johann August in Neustadt (Ausweiskarte), s) Heinick, vhl. Martha Hedwig in Neustadt (Neben« karte), Dresden, am 13. September 1918. Ministerium de» Innern. Gräfin Lahbergs Enkelin. Roman von Ar. Lehne. I 2S. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) „Sie sind nicht in Deutschland geboren?"' „Nein, gnädiges Fräulein, in Florenz." „Und wie sind Sie nach Deutschland gekommen?" Yvonne hatte sich längst ausgedacht, was sie auf even tuelle Fragen erwidern würde. Auch hatte sie Fräulein Herzog dringend gebeten, nichts von ihrer Herkunft zu ver raten; sie wollte einfach Yvonne Legene sein. ^Mit Bekannten, als meine Eltern gestorben waren, und dann empfing ich meine AusbiDuno auf dem Seminar zu L." „Welchen Beruf hatte Ihr Bater?" „Er war Arzt." „Haben Sie noch Geschwister?" „Nein, auch keine Verwandten; ich stehe ganz allein in der Welt." „Nach Ihren Zeugnissen ist dies Ihre erste Stelle?" „Ja, gnädiges Fräulein." „Wie alt sind Sie?" „Zwanzig Iahte." „Ah, ich hätte Sie für älter gehalten." „Das Leben ist mir nicht leicht geworden, gnädiges Fräulein." Konstanzer Interesse an ihrer neuen Gesellschafterin war erschöpft. Nichts besonderes was sie da gehört hatte, und* sie hatte instinktiv doch etwas. Außergewöhnliches er wartet — ein Schicksal — dem Aussthen Yvonnes nach, de ren ungewöhnliche Bornehmheft ihr nöcht entgangen war. Fast ein Mißbehagen hatte sie darum erfüllt, aber dann kam ihr gleich der Gedanke, dieser brünette südliche Typus sei ein passendes Gegenstück zu ihrem blonden, rosigen Aus sehen. Sie warf «inen selbstgefälligen, vergleichenden Blick in den venezianischen Spiegel, der ihr gegenüberhing, gähnte vernehmlich, betrachtete ihr« sorgsam gepflegten Fingernägel, deren Glanz sie durch Reiben mit dem Ta schentuch noch zu erhöhen suchte „Können Sie frisieren, Mademoiselle?" fragte sie plötz lich. Erstaunt blickte Yvonne sie an, ein wenig hochmütige Abwehr im Blick. „Nein, gnädiges Fräulein. Mir ist nicht gesagt, daß dies zu meinen Obliegenheiten gehören sollte," entgegnete sie ruhig. „Ein wenig Geschicklichkeit in solchen Dingen ist nur von Vorteil," meinte Konstanze hochfahrend. Sie hatte die Zurechtweisung in Yvonnes Worhen wohl empfunden, und feindselig blitzte es in ihren Augen auf. „Aber nähen und sticken können Sie doch?" „Allerdings; aber auf dem Seminar gab es noch an dere Sachen zu lernen." Was dacht« sich Konstanze von Steinhagen? Sie, Yvonne war doch nicht als Jungfer engagiert! Da war es besser, gleich von Anfang an gegen derartige Zumutungen zu protestieren; das adlige Aut in ihr empörte sich doch dagegen, und eine leise Bangigkeit überschlich sie, wie sich die Ding« weiter entwickeln würden. Konstanz« sprang auf und ging nach der offenen Bal kontür, die Straße hinabspähend. „Ich habe Lust auszufahren, Mama!" „Dann tue es, mein Kind, ich möchte zu Hause bleiben, mir ist es zu heiß. Mademoiselle mag dich begleiten." „Mr auch recht. Wollen Sie Toilette machen, Made moiselle? Bitte, ein wenig schnell. Sie müssen mir dann helfen." Yoonn« zögerte ein wenig. Man ließ ihr nicht einmal Zeit, ihren Koffer auszupacken. Konstanze bemerkt« es; sie runzelte die Stirn. „Ah, Sie sind nicht aufgelegt dazu? Oder fehlt es Ihnen an Toilette?" „Nach meiner Ansicht und nach meinen Ansprüchen sicherlich nicht; ob es Ihnen genügend sein wird, weiß ich allerdings nicht." „Hat Fräulein Herzog Ihnen nichts von unserer Be dingung gesagt, daß Sie über geschmackvolle Garderobe zu verfügen haben? Ich gehe und fahre viel aus; wenn Sie mich da begleiten, müssen Si« dementsprechend angezogen sein. Außerdem sehen wir häufig Gäste bei uns. Sie müs sen sich dann eben anschaffen, was Ihnen fehlt. Für heute verzichte ich auf ihre Begleitung. — Weißt du, Mama, ich fahre nach Steinhatzen hinaus; ich hab' Appetit auf frische, selbstgeplückte Aprikosen, Lothar hat lange keine geschickt." „Dann grüße ihn und frage, wann wir ihn mal wieder hier sehen werden." „Puh, lieber nicht, Mama! Ich weiß schon, er wird di« Ernte vorschieben, Zeitmangel, alles mögliche, und dann wird er mich so vernunftsvoll dabei ansehen, gerade, als ob er verlangte, daß ich mit dem Rechen über der Schulter aufs Feld mitgehen sollte." Sie lachte übermütig auf, „Addio, liebste Mama! Zum Abendessen bin ich wieder da. Ich fahre gleich so, wie ich bin. Das graue Leinenkleid ist gut genug für Lothar; um ihn Toilette zu machen, lohnt sich nicht, im Gegenteil!" rief sie von der Tür her. Yvonne mußte jetzt Frau von Stein-Hagen oorlesen, während diese sich lang auf der Chaiselongue ausstreckt« und Kognakpralinees in beträchtlicher Menge zu sich nahm. Behaglich, wie «in faules Kätzchen, lag sie da, mit halbge schlossenen Augen, als ob sie einschlafen wollte. Es war ein ganz moderner Roman, den Yvonne in der Hand hielt; nie war ihr dergleichen vor die Äugen gekom men, und sie war befremdet darüber, daß Frau von Stein hagen einem solchen^Buche Geschmack abgewinnen konnte. Ab und zu las sie stockend; ihrem feinen Gefühl wider sprach es, solchen hüllenlosen Empfindungen der Heidi« durch ihre Stimme Leben zu verleihen. Frau von Steinhagen lachte ein wenig spöttisch. „Sie lesen nicht besonders gut vor; Sie müssen sich mehr einüben. Für heute dispensiere ich Sie. Sie können jetzt auf Ihr Zimmer gehen und sich dort ein wenig ein richten. Yvonne fühlte, wie ihre Wangen brannten; gesenkten Auges stand sie da und ließ verschiedene Anweisungen und Wünsche der Hausstau über sich ergehen. Mit einem Dank für die Erlaubnis zog si« sich zurück. (Fortsetzung folgt.) ..L 1