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h«», Sack u bi» ng» ;«n IM» «k- - Fch- ! ftt bi« t Hop- xu Bo- w. Ne n bi« erhielt »Bein« te der mch, ade» Es g- :an- ksd- >ft- rach- da für da» m du armer ' Her en zu ergl" «ficht, wirfs^ nder^ Wut» Memeneeau antwortet mit wüsten Beschimpfungen. Pari», 17. September. (Agence Hamas.) Bei Eröff nung -es Senats hielt Clemenceau eine Rede, bei der er zunächst der herrlichen Soldaten der Berbandsmächte ge dachte, durch welche die Völker endlich aus dem Sumpfe der Barbarei befreit avevden würben. Dann zählte er die angeblichen Kriegsdrohungen gegen das friedlie bende (!) Frankreich auf und fuhr fort: Endlich habe -er traditionelle Angreifer (!) sich auf Frankreichs Gebiet gestürzt, um seine großen Verwüstungen wieder auf- zunehmen. Dann heißt es weiter: Erst seit Kestern beginnt das bestürzt« Deutschland zu begreifen, was es für Menschen vor sich hat. (Lebhafter Beifall.) Albernerweise hat es ge glaubt, der Sieg würde alles vergessen lassen: Unsere ver- wüsteten Felder, unsere durch Minen und Brand vernichte- Hm Städte und Dörfer, die planmäßige Plünderung, raffi- irierten Mißhandlungen, all« Gewalttätigkeiten Ver Ver gangenheit. (Es folgen Beschimpfungen der betrunkenen Bestie, -je wegen Verstümmelung des Textes nicht sicher zu übersetz«, sind.) Männer,-Frauen Hb Kinder wurden in die Barbarei fortgeführt. Das ist das, was die Welt ge sehen hat und was sie nächt vergessen wird. (Lebhafter Bei- ffall.) Aber der angekündigt« Sieg ist nicht gekommen. Die furchtbarste Rechnung von Volk zu Volk wird bezahlt wer» den. Dann heißt es werter: Unsere prächtigen Poibrs wol- ten immer und inrnsr wieder siegreich kämpfe«, bis der Feind begreifen wird, daß es keine Verhandlungen gibt zwi schen dem Verbrechen und dem Rechte. Auf also, Rin- der des Vaterlandes. Vollendet die Befreiung der gerech te« Völker von der Wut unreinerSräfte. Auf zum fleckenlose« Siege. Ganz Frankreich, die ganze denkende Menschheit ist mit euch. (Stürmischer Beifall.) W. T. B. bemerkt hierzu: Die brüske Ablehnung der österreichischen Note durch Wilson und die hochmütige Ab weisung durch Balfour wußte Clemenceau noch zu üverb'e- ten. Er gibt sich nicht einmal dabei die Mühe, sachliche Gründe auch nur zum Schein heranzuziehen. Nur die Olchon hinreichend bekannten Phrasen von Sieg, Hatz und Wioder- vergöltung sind es, die immer wiedorkehren und die das französische Volk über die verhängnisvolle Lage hinwegtäu- schen wüllen, in die es von seiner Regierung gestürzt mor den ist. Mit -em rollenden Pathos eines Volksredners geht Clemenceau über die Geschichte seines eigenen Volkes hinweg,'das von jeher das Eroberervolk Europas gewesen ist, um Deutschland, das sich stets gegenüber dem ehrgeizi- >gen Nachbarn im Westen in der Abwehr befunden hat, als Len traditionellen Angreifer zu bezeichnen. In der Be schimpfung Deutschlands überschlägt sich dieser Mann, der nie «in Maß gekannt hat, bis zur Schamlosigkeit, und das Unwürdige der Szene wird noch dadurch erhöht, dah der versammelte Senat den niedrigen Verleumdungen seinen Beifall klatscht. Herr Clemenceau triumphiert zu früh. Er kann die Tatsache nicht beseitigen, daß unsere Heere auf französischem Boden stehen ; und wenn er von den ^Bruder völkern spricht, so ist es nicht unangebracht, an den franzö sischen Zuzug aus Senegambien, Marokko, Algier und an deren Barbarenländern zu denken. Ob das französische Volk, von dessen Frtedensfehnsucht Spuren genug vorhanden sind, sich durch die rhetorische Leistung seines Diktators darüber hinweghelfen lassen wird, daß er ihm erneut den Frieden versagt, das mag man in Frankreich selber ausmachen. Gegenüber einer solchen Anschauungsweise gibt es be, dien Mittelmächten nur den einen Weg: den Gegnern zu zeigen, daß ihre Hoffnungen auf den militärischen und wirtschaftlichen Sieg über Li« Mittelmächte gründlich falsch Vrü). Die verbündeten Truppen werden die Antwort nicht schuMg bleiben, und jedem einzelnen unter den Völkern der Mittelmächte muß es klar sein, was von einem Frieden zu «warten wäre, den solche Männer wie Clemenceau vor- fchreGen könnten. e die hneL tast. oohl! iakte tstrecko Micks- s dem fahre» Rsi- r mit, eil sie penden verlangen. Die Kolonien, die soll Deutschland nun und' nimmermehr zurückerhalten. Da haben wir das Kriegsziel Wilsons, trotz der vierzehn Punkte, da sehen wir Lloyd Ge orges „Menschlichkeit", Frankreichs Kampf für die „Frei heit der kleinen Nationen". Jedes Wort ist eigentlich über flüssig: So werden wir nicht zum Frieden kommen, denn die vierzehn Punkte Wilsons waren unehrlich, Balfours Forderungen sind ehrlich. Wilson ist der Träger der Knock- out-Politik geworden. Wir stehen nun, nachdem diese Antworten auf den ehrlichen Wiener Friedensschritt vor Kegen, vor der Frage: Entspricht die Entente wirklich mit solchen kriegsverlängernden Antworten dem Willen ihrer Völk«. Man kann es nicht annehmen. Dann aber mutz sich Wilson, mutz sich Clemenceau, Lloyd George und Son- ntno doch noch fest im Sattel fühlen. Man hat doch den Willen des Volkes immer mit einem Meer verglichen, das Widerstände hinwegschwemmt. Wird das Meer anbrausen gegen die Kriegsverlängerer, gegen die Männer, die aus Eroberungssucht, die offenbar mit dem Willen, die Welt zu - vernichten, den Frieden hindern? Innerhalb einer halben Stunde. Washington, 17. September. (Reuter.) Lansings Er klärung "wurde innerhalb einer halben Stunde nach Emp fang des österreichischen Vorschlages abgegeben. Die Schnel ligkeit, mit der die Rückäußerung erfolgte, zeigt, dah nicht der leiseste Zweifel darüber bestehen kann, was man für eine Antwort zu erwarten hat. Wozu diese Elle? Amsterdam, 18. September. (W. T. B.) „Nieuwes van den Dag" schreibt zur Rede Balfours und der Antwort < der Vereinigten Staaten auf die österreichische Rote: Wozu die Eile? Wozu sonst, als zu verhindern, daß der Friedens gedanke die Hoffnung auf den Frieden die Reihen der Ber- bandsheere durchdringt und dort erschlaffenden Einfluß aus übt? Aber würde eine solche Übereilung notwendig sein, wenn für eine derartige Erschlaffung keine Gefahr be stünde? Die Sache ist die, daß alle Völker nach Frieden verlangen, nicht nur die Völker der Mittelmächte, nicht nur die notleidenden Neutralen, sondern ebenso sehr die Völker der Lerbandsstaaton, nicht zum wenigsten der Teil des Volkes, der di« Kastanien aus dem Feuer holen und sein Blut auf den Schlachtfeldern zum Opfer bringen muß. 29V00 Tonnen in den englischen Gewässern versenkt. Berlin, 18. September. (Amtlich.) Im Sperrgebiet um England wurden von unseren U-Booten 29 000 Brutto registertonnen versenkt. Der Ches de» Admiralstobs der Marine. Wiederanslebende Kampftätigkeit in Italien. wie«, 18. September. (W. T. B.) Amtlich wird ver lautbart: Italienischer Kriegsschauplatz r Der Italiener fetzte feine Anstr« nähme unserer Stellungen im Gebiete fort. Da» Ziel feiner gärigen, von heftigem Artillerie- und Minenfeuer begleiteten Angriffe bildete der Tasson-Rücken, gegen den er fünfmal Sturm lief. Der Feind wurde je desmal in erbitterten Rahkämpfen zurückgeschlagen. Am Monte Tamba und Monte Solorolo wurden feindliche An- häherungsversuche vereitelt. Auf der Hochfläche östlich von Aftago zeitweise schwache Artilleriekämpfe. Zahlreiche feindliche Flieger hab«, auf mehrere Orte hinter der Piave fron» und im Etschtale Bomben abgeworfen, ohne nennen», werten Schade« anzurlchlen. Albanien: Ein Teilangriff der Italiener entlang der Küste worbe abgewlesev. Auf dem Höhenrücken südwestlich von Berat, wo wir unsere Linie südwärts vorgeschoben haben, wurden feindliche Gegenangriffe zurückgeschlageu. Westlicher Zkriegsschavplatz: Bei den k. und k. Truppen nichts von Belang. Der Lhes des Seueralstab». Das wahre Gesicht. Run ist einmal die Wiener Note hinausgegangen und man muß sich mit ihr abfinden. Wie wir ihr« Schaden am besten wieder wettmachen, wird sich zeigen, vorläufig kön nen wir uns ihren Nutzen betrachten. Und einen Nutzen >at sie unbedingt gestiftet. Es ist der, daß «die Entente »öl ig entlarvt wird. Sie ist unbedingt in eine schwierige Si tuation gekommen, gibt das auch selbst zu, da sie durch fran- ösische Zeitungen andeuten läßt, man müsse die Wiener Hot« als eine Falle betrachten, Und mit staatsmännischem Geschick muß sie drei Dinge aus das rechte Gleis schieben, ohne Schaden zu erleiden. Das «ine ist die Stimmung in >en eigenen Ländern: sie darf nicht unberücksichtigt bleiben, ms andere, daß sie sich nicht widerspricht mit ihrem so oft «stgelegten Standpunkt, sie kämpfe für Recht und Gerech- igkeit, und sodann hat die Entente Wert darauf zu legen, Ms Odium von sich zu wälzen, sie verlängere den Krieg. Wilson mutz da Äbleiter werden. Der Diktator in Amerika pielt die Rolle dessen, der Retter nicht nur in Kriegs-, son dern auch in Friedensnöten werden muß. Man wird sich erinnern, daß der erste Fingerzeig, wie die Wiener Note beantwortet werden müsse, von Amerika ausging, ehe die Wiener Not« dort reckst bekannt war. Beweis also: Wilson denkt nicht daran, sich über die Wiener Note zu setzen und zu grübeln. Für ihn steht es von vornherein fest, daß jeder Frieden undenkbar ist. Allmählich erhoben sich dann die Stimmen in Frankreich, England und Italien, die Wilsons hohes Lied vom Siegfrieden pfiffen und die Verständigung mit den Mittelmächten ablshnten. Europa ist zur Hälfte Wilson bereits untertan, er strebt nur noch danach, die Mit telmächte zu knechten, dann will er den Frieden „des Rechts und der Gerechtigkeit". Weil nun der Wink WÄsons den abhängigen Euro päern nicht genügend schien, die Wiener Note so abzutun, um der innerpolitischen und der weltpolitischen Notwendig keit zu entsprechen, griff man hurtig auf die berühmten vier zehn Punkte des» Mannes jenseits des großen Teiches zurück. Sie sind wiederholt schon ein Bollwerk gegen den Frieden gewesen, sie müssen es auch diesmal fein. Und also ver nimmt man: Ehe die Mittelmächte diese Punkte nicht aner kennen, könne man an ein« Verständigung nicht denken. Es ist das alle Possenspiel, daß man mit dem guten Glauben der Völker und mit ihrem kurzen Gedächtnis rechnet. Die Ententestaatsmänner und ihre Presse machen sich keme Skrupel daraus, zu verschweigen, daß die deutsche und Wie ner Regierung garnicht abgeneigt waren, diese vierzehn Wilson-Punkte als Grundlage zu Verhandlungen zu machen. Freilich können sie (Hertling und Czernin sagten es) nicht alle Punkte unterschreiben, aber über die strittigen ließe sich reden. Weshalb Wilson damals nicht gleich' eine Verständigungskonferenz anregte, begriff man erst aus seiner späteren Haltung: Er hätte nicht diese Punkte ausge stellt, wenn er solches Entgegenkommen vermuten durst«. Und mit Eleganz und einigen hohlen Phrasen setzte er sich über das Entgegenkommen hinweg: Er wollt« ja nicht ver handeln. Die vierzehn Punkte waren ein scheinheiliges Ge tue, ohne tieferen Sinn und ohne eigentlichen Zweck. Ver wunderlich nur, daß in ihrer Ratlosigkeit -i« verlegenen Ab- und Anhänger des Wilson'schen Geldbeutels trotzdem wie der auf diesen vierzehn Punkten fußen. Vielleicht rechnen sie mit derselben Verständnislosigkeit, die schon einmal Wil son und mit ihm die Entente vor einem Reinfall half. Wilsons Punkte sind kein Hindernis, nur di« Dernich- tungspläne, die sie verbergen, wollen nichts vom Frieden wissen. Der Krieg soll weitergehen, weil Amerika es braucht. Und Balfour deckt, wie wir gestern meldeten, rücksichtslos auf, was man aus vielen Wendungen lange schon wußte: Das Kriegsziel der Entente, vorgeschrieben von Wilson, zur Selbstzerfleischung der Verbündeten, zur Vernichtung und Unterjochung der Mittelmächte: das Kriegsziel mit Erobe rungen. Payer hat verraten, daß Deutschland Belgien preisgeben will. Balfour ist dos nicht genug, er will auch Entschädigungen für Belgien haben. Um dieser Entschä- digmtzgen willen, soll der Krieg weiter gehen, obwohl die Entente nicht daran denkt, uns ebenfalls für den erlittenen Schaden, z. V. in den Kolonien zu entschädigen. Balfour spricht sich für Clsaß-Lothringen ans, obwohl England sei- nerzett erklärte, es könne Poincares Abmachung mit Ruß land nicht unterstützen. Heute ist der Wind anders, denn Balfour neigt sogar dazu, auch andere deutsche Gebiete zu Freitag, 2V, September ISIS. Jahr««,«. 1000 Bischofswerdaer Tageblatt ett tätig Wöchentliche Beilagen: Der SLchfische Landwirt und Sonntags-Unterhaltungsblatt. In dem da» bis r Land» der, die Im dem r Tante m no ch Bahn- ambur- is aüfs ung ist Postfcheckr,Kor»to; Amt Leipzig Sir. 21843. jverbandsgirvkaffe Bischofswerda Konto Sir. Geschäftsstelle: Bischofswerda, Altmarkt IS. Erscheint jeden Werktag abend» für den folgenden Tag. 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