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(wettere amtliche Bekanntmachung«» kn Beiblatt.) Die deutsche» Hindernisse. Die verwüstete« Gebiete Wir haben oftmals daheim und kn Felde, in der Kirche und von fast 2 Milliarden Franken auserlegen wird .... .! , 10000 Tonnen versenkt Der Chef de, Admiralslab« der Mariae. Es ist jetzt keine Fest für Parteiungen Über 1000 Engländer in Moskau . und Petersburg in Hast. Bern. 10. September. (W. T. B.) Die französischen Blätter verzeichnen übereinstimmend die Vermehrung der deutschen Hindernisse in der Nähe der alten Siegfriedstel lung ' .... . - - brai, unter Wasser gesetzt worden, die Schleusen des Nordkanals gesperrt, Sensee und Searpe verschüttet, so dah nördlich des Havrinco-urtwaldes «ine un zugängliche Zone geschaffen wurde. Der Frontberichterstat- ter des „Petit Parifien" betont, daß die Überschwemmungen Die englischen Gewerkschasten für den Freihandel. Deutsch-ukrainische Wirtschastsverhaudluugeu zwischen Sambesi und Sabi, in dem er das Ophir Sato- mos zu erkennen Faubte. 1905 entdeckte er bei der neuerem Erforschung dieses Macombe-Landes Goldfelder und alte Ruinen, die in ihm aufs neue den Mauden, das Ophir der- Alten gefunden zu habens befestigten. Er veröffenMchte die Ergebnisse feiner Forschungen in vielen Werken und» Schriften. '' „ ' Ich danke Euch. Mit diesem Vern. 11. September. (W. T. B.) Aus dem 5. Ver- handlungstage des britischen Gewerkschaftskongresses in Derby wurde mit 2 711000 gegen 591000 Stimmen eine Resolution zugunsten der Aufrechterhaltung des Freihandels nach dem Kriege angenommen. Der Antrag Havelock Wil son, die englische Arbeiterschaft durch Gründung einer Heuen kriegstrerberischen politischen Arbeiterpartei zu spalten, wur de nach einer ziemlich gereizten Debatte mit erdrückender Mehrheit abgelehnt. G» Genf, 11. September. (Priv.-Tek.) Im Budget ausschuß der französischen Kammer teilte der Finanzminister mit, daß die Wiederherstellung der zurückgewonnenen fran-, zöfischen Gebiete dem Staatshaushalt Opfer in der Höhe Amsterdam, ll. September. (Priv.-Tel.) „Allg. Han- delsbl." zufolge erfährt der „Daily Expreß", daß die Lage Wir habe» ein schönes Wort, das uns die Heilige Schrift zurust, das heißt: „Alle eure Sorge werfet auf ihn, er sorget für uns." Dazu das Wort: „Trachtet am er sten nach dem Reiche Gottes, so wirb euch solches alles zu- fallen." Das soll leihen, daß wir die irdischen Sorgen von uns werfen, damit wir frei sind für unsere Aufgaben. Wie können wird Gott gefallen und sein Herz erweichen? Da durch, daß wir unsere Pflicht tun. Worin besteht unsere Pflicht? Urrser Vaterland freizumachen! Jnfolgedesten haben wir auch die Verpflichtung, mit allen unseren Kräf ten auszuhalten im Kampfe gegen seine Feinde. Jeder von uns bekommt von oben seine Aufgabe zugoteilt: Du an Dei nem Hammer, Du cm Deiner Drehbank und ich auf meinem Thron. Wir müssen aber all« auf Gottes Hilfe bauen der Zweifel ist der größte Undank gegen den Herrn, mm frage ich Euch ganz einfach und ehrlich: haben wir denn eigentlich Grund zu zweifeln? Seht doch mal die vier Jahre Krieg an, was wir für ge- die Verwendung von Tanks ausschalten. Alle FroNtbericht- waltige Leistungen hinter uns haben. Eine halbe Welt erstatt« erklären, daß die neuen deutschen Stellungen stand gegen uns und unsere treuen Verbündeten und jetzt außerordentlich stark befestig seien und ein Hindernis bil- ?ämpfe kosten werde. 1 Sttllstand zu erwar ten. „Journal des Debats" m^int, der deutsche Rücktzug sei beendet. . Glaubt mir, es ist nicht leicht, jeden Tag di «Sorge der Verantwortung für ein Volk von 70 Millionen zu tragen und dazu mehr als vier Jahre alle die Schwierigkeiten und die zuneh mende Not des Volkes zu sehen. Ihr habt durch die freundlichen Worte des Herrn Krupp soeben gehört, daß ich von dem Krankenlager der Kaiserin, meiner vielgelieb ten Gattin und Eurer Landesmutter, komme. Ich bin jahrelang an der Front gewesen, immer so nahe wie mög lich, um meinen Truppen nahe zu sein. Da traf mich die Nachricht von der Erkrankung der Kaiserin. Ein jeder Gatte unter Ihnen weiß, was das heißt, wenn man so schwere Verantwortung trägt und dann solche Nachricht be kommt. Mit Gottes Hilfe ist die Kaiserin wieder auf dem Wege der Besserung. Es waren dies drei schwere Wochen. Ich bin beauftragt, in Erinnerung an die schönen Stunden, die Ihre Majestät im vergangenen Jahre hier verlebt hat, ihre herzlichsten und innigsten Grüße zu übermitteln und Euch Männer, Frauen und Mädchen aufzufordern, nicht lockerzulassen, auf nichts anderes als auf die Stimme des Gewissens zu hören und Eure Pflicht trotz der schweren Zeit zu tun, Berlin. 11. September. (W. T. B. Amtlich.) Um England herum versenkten unsere U-Voole 10 000 Brutto- Register-Tonne». sungen, daß es hinausgeschallt hat in des Himmels Bläue und in Gewitterwolken hinein. Ein Volk, aus dem em sol ches Lied entstanden ist, das muß unbezwingbar sein. Meine Bitte und meine Aufforderung an Euch und durch Euch an di« gesamte Arbeiterschaft, die sich so ausgezeich net und tüchtig bewährt hat, und durch sie an das gesamte deutsche Volk gehr dahin: Für mich und mein Verhältnis zu meinem Volke sind maßgebend meine Worte vom 4. August 191t: „Ich kenne keine. Parteien, ich kenne nur Deutsche." Alew, 10. September. (W. T. B.) Heute ist in Kiew- .von dem ukrainischen Minister Gutnrk, dem deutschen Bot in Moskau und Petersburg außerordentlich ernst werde,« schafter Frhrn. v. Mumm und d«m österreichisch-ungarischer» und daß die englische Regierung dadurch in eine schwierige Botschafter Grafen Forgoch ein Abkommen unterzeichnet Lage kommt. Mindestens 1000 Engländer befinden sich in worden, das die wirtschaftlichen und finanziellen Berhillt- gehe ich ungesunden Gefängnissen oder sind auf andere Weise von niste zwischen der Ukraine einerseits und Deutschland und« jetzt zum Feldmarschall. Es gilt für jede» von den Bolschewiki ihrer Freiheit beraubt worden. Osterreich-Ungarn andererseits sür das Wirtschaftsjahr- Waffrnstilstand im Winter? Perlln, 12. September. (Meldung unsere» Berliner Ver- treters.) Ein« holländische Meldung besagt, daß man in politischen holländischen Kreisen d-r Ansicht zuneige, die Kriegführenden würden jedenfalls versuchen, während des kommenden Winter» die Waffen ruhen zu lassen, indem sie einen Waffenstillstand vereinbarten. Diese Nachricht gab mir Veranlassung, mit einer kompetenten Stelle über die Möglichkeit eine» MnterwaffensMstandes zu sprechen. Deutschland würde, so sagt man mir, nicht zögern, «inen Waffenstillstand zu schließ«!. FreÄich unter ganz bestimmten Voraussetzungen. Es wäre zu berücksichtigen, daß die En- tente alle Mittel in Bewegung setzen würde, um im Früh- jahr den Deutschen mit Truppen und Material überlegen zu sein. Diese Möglichkeiten müßten ausgeschattet werden. Das wird sich aber nicht erreichen lassen, da bekanntlich Deutschland zu der Entente kein Vertrauen haben kann, daß sie Verträge hält. Aber gefetzt den Fall, es würde ein Aus- weg gefunden werden, man käme überein» daß Kriegsarbeit nur bis zu einer bestimmten Grenze zu leisten sek, an einen Waffenstillstand wäre auch bei Beseitigung aller Schwierig, kette» nickst zu denken, weil die Entente selbst unmöglich da- rauf eingehen würde. Und der Grund liegt auf der Hand, sie müßte fürchten, dah der Krieg dann nicht wieder auf- läurmen könnte. Erfahrungen kehren ja, daß Truppen, die einmal längere Ruhe gehabt haben, nicht gerade mehr kriegsbegeistert sind. Und in den Ententestaaten ist das viel chlimmer als bei uns. Außerdem würde'die Kriegsstim mung, die die Entente jetzt so künstlich hochgeschraubt hat, auch deswegen abnehmen, weil inan keine .^Erfolge" mehr melden und nichts von kommenden Siegen schreiben könnte. Die holländischen Politiker mögen sich die Sache vielleicht schön denken, wahrscheinlich ist ein WinterwoffenstMstand aus den obigen Gründen nicht. Das wäre ja der Frieden. LromGchWGG 11. SeptenGer. (W. I. v.) Le. »Mß Peter« W, »le dl« »Neuesten Nachricht»»" «GtzW» 1» Aste Privatheilaufiatt Woklorf bei Peine gestorben. Gr «test W Neubau« an der Elbe beloesetzt. Mit Dr. Karl Peter» ist der Gründer von Deutsch-Ost- afrika au» dem Leben geschieden; unter den Männern, die Deutschland den Weg über S«e gewiesen haben, wird er tw der deutschen Geschichte mit in der ersten Reih- genannt werd«,. Er ist am 27. November 1856 ckn Neuhaus an der Elbe als Sohn eines Pastors geboren, studierte Philosophie im Göttingen, Tübingen und Berlin, wo er sich 1880 habilitiert^ und begab sich dann zu längerem Aufenthalt nach London, um die englische Kolonialpolitik und Verwaltung zu studie ren. 1883 kehrte er nach Berlin zurück und gründete di- Gesellschaft für deutsche Kolonisation, in deren Auftrag er 1884 nach Ostafrika ging, wo er durch zwölf Verträge mir eingeborenen Häuptlingen die Landschaften Useguha,. Nguru, Usegara und Ukami der Gesellschaft sicherte. Darauf trat er an die Spitze der Deutsch. Ostafrikanischen Gesell schaft, für die er einen kaiserlichen Freibrief erhielt, von der Ostküste Afrikas aus unternahm er 1888 eine Expedition, zur Befreiung Emin Pascha» und drang unter großem Schwierigkeiten bis zum Viktoria-Nyanza-See vor; dort, erfuhr er, daß Emin Pascha bereits mit der Stanley-Expe dition abgerefft sei. In Uganda, wo Streitigkeiten Mischen Christen und Mohammedanern ausgebrochen waren, half er dem König Mwanga seine Herrschaft zu befestigen und schloß mit ihm einen Vertrag, der ihn unter deutschem Schutz stellte. Durch den Sansibar-Vertrag wurde Uganda, jedoch den Engländern überlasten, ebenso Witu. Aus der Rückkehr zur Küste traf Peters dann mit Emin und Stan ley zusammen. In Deutschland wurde er mit großen. Ehren empfangen, als Reichskmnmissar kehrte er 1891 zu rück, gründete eine Station am Mtmandscharo, war bei, der Festsetzung der deutch-englischen Grenze tätig, mußte- aber schon 1892 infolge von Treibereien, die gegen ihn ins Werk gesetzt worden waren, und die im Reichstag zu hefti gen Angriffen der Sozialdemokraten, de» Zentrums und- >er Freisinnigen wegen seiner angeblich zu strengen Be handlung der Eingeborenen gegen den verdienten Man» geführt hatten, den Schauplatz seiner deutsch-kolonialen Tätigkeit für immer verlassen. Peters kehrte daraufhin Deutschland den Rücken und begab sich nach England, wo- er in London 1898 eine deutsch-englische Gesellschaft (Dr. Carl Peters Estates and Exploration Company Ltd.) zutt Große Gebiete feien, besonders westlich von C^-lErforschungd«r Goldfelder Rhodesias gründete. Von 189S- - Lm« „Temps" wurden' bis 1901 bereiste er dann Südafrika, namentlich das Gebiet und Und Etödtstche Beluumtmachmtgen. «ohIeuo-rfoeUv»» Der Preis für 1 Ztr. Brikett» wird vom 13. September ab infolge Preiserhöhung in den Der- ken auf 2,30 .K festgesetzt. Der Rat der Stadt. haben wir Frieden mit Rußland, FriÄ>en mit Rmänien,! den, dessen Überwindung schwerst« Ki Serbien nd Montenegro sind erledigt. Nur im Westen Daher sei in den Kampfhandlungen ein kämpfen wir noch, und da sollte uns der liebe Gott im letz ten Augenblick noch verlassen? Wir sollten uns schä men über unseren Kleinmut. Er kommt aber davon, wenn man Gerüchten Glauben schenkt und nicht den Tatsachen, die Ihr selber erlebt hat. Daraus schmiedet Euch einen festen Glauben an die Zukunft Eures Vaterlandes! Wir müssen uns jetzt alle zusammenschweißen zu einem Block, und hier ist wohl am ersten das Wort am Platz«: „W erdet stark wie Stah l!" Und der deutsche Volks block, zu Stahl zusammengeschweißt, er soll dem Feinde feine Kraft zeigen. Wer also unter Euch entschlossen ist, dieser meiner Aufforderung »achzukomnre», wer das Herz auf dem rechten Fleck hat. wer Treue halten will, der stehe jetzt auf und verspreche mir an Stelle der gesamt en deutschen Arbeiterschaft: »Mr wollen kämpfen und durchhatten bis zum Letzten." Dazu helfe uns Gott, und wer das will, der antworte nut Ja. Die Versammelten antworteten mit lautem Ja. Bei Kriegsausbruch kehrte Peters nach Deutschland zu rück. Seit Kriegs beginn hat Dr. Peters als einer unserer^ besten Englandskenner unermüdlich aufklärend wer dem Geist und Sinn dieses Weltkrieges, namvyttich seine kolo nialen Gefahren, gewirkt. Heute, nachdem das unheilvolle Treiben der Englän der in aller Welt aufgeklärt ist, erkennen wir, was Peters- uns gewesen ist. Nicht umsonst haben die Engländer ihm mit ihrem Haß und mit schleichender Tücke verfolgt, da sie fein« Bedeutung vor uns erkannt und gewürdigt hatten. Alle Verfolgungen und Verunglimpfungen Peters, die- eines der trübsten Kapitel deutscher Kolonialgefchichte bil den, gehen in ihren Wurzeln auf EnAaiG und bestem glühenden Wunsch nach Beseitigung und Unschädlich machung dieses hervorragenden deutschen Kolonialpioniers zurück. Das nun abgeschlossene Leben eines der tatkräf tigsten und bedeutendsten deutschen Mättner kann in Ver bindung mit den Lehren des von England an gezetteltem Weltkrieges als eiir vollgültiges Zeugnis dafür anerkannt werden, daß die Leichtgläubigkeit in unserem eigenem Vaterland« den Feinden die Waffen schmieden Hilst, mit de nen sie uns vernichten wollen. Die Anschuldigungen gegen» Peters, die Kolonialkriege und schließlich der gegenwärtige Krieg mit der beabsichtigten Auswirkung auf den künftigen Kolonialbesitz — sie sind ein lückenloses Gefecht innerer Zu sammenhänge, aus denen die Mitwelt, rückschauend, die- rechten Lehren ziehen soll. So wird sie auch am ehestem dem Andenken Dr. Karl Peters wenigstens nach seinem» Tode gerecht.