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«rbrochMt »ttd 7660 kmraus gssttchken hätte. Nu» wanstt« stch da, Mädchm an die Krtmtnohwlizet und diese verhak- tete di« Kartentegerin mit ihren drei Töchtern. Noch ein«, ger Zett gestand di« ^thia, daß sie die 7000 «tt selbst au» der Kassette genommen Hütte, wollte jedoch den Aufbewah rungsort nicht angrben. Nun ermittelte di« Polizei, daß die Kakenlegerin vor einiger Zett eine hübsche Charakter, puppe zu Bekannten in Aufbewahrung gegeben hatte und man fand in der Höhlung de» Puppenkopfe» 5800 -4t in Banknoten. Die fehlenden 1200 -4t hat die Diebin ver braucht. — Lei« wilden» eiagefchlofeu sind drei Wüdschvtzen aus Weibwasser bei Görlitz, die am Freitag abend nach den Trebendorfer Waldungen ausgezogen waren, um sich einen Sonntagsbraten zu holen. Das Jagdglück war den Bur schen hold. Tine stattliche Hirschkuh wurde niedergeknallt, die nun in den fleischlosen Wochen den Mittagstisch etwas „fleischhaltiger" gestalten sollte. Da es zum Wegschaffen der Jagdbeute noch etwas zu hell war, legten sich die drei Schützen im Walde nieder, um die Nacht zum Heimschaffen der Jagdbeute abzuwarten. Die Müdigkeit aber hatte sie bald übermannt. Als sie später erwachten, stand der Re vierförster vor ihnen, der die drei Schützen aufgespürt hatte. Der gute Schlaf wird ihnen teuer zu stehen kommen. — Mordversuch an einer Gastwirtin. Montäg abend wurde in der Linienstraße 43 zu Berlin die 32 Jahre alte Schankwirtin Elsbeth Sonnenberg von einem feldgrauen ' Gast überfallen, durch Kopfftiche mit einem Seitengewehr schwer verletzt und beraubt. Die überfallene kam mit dem Leben davon und wurde nach dem Krankenhaus am Fried richshain gebracht. Ein Arzt stellte zehn schwere Kopf stiche fest. Der Räuber ist entkommen. Ihm sollen etwa 50000 in die Hände gefallen sein. — Erschießung eine» Schuhmann». In der Nacht zum Dienstag wurde in Zalenze bei Kattowitz der königliche Schutzmann Willi Pohl von Einbrechern, die er bei einem Einbruch in die Konfumanstalt überrascht hatte, erschossen. Die Täter sind unerkannt entkommen. — Englischer Eifenbahnerfireik. Der „Rotterdamsche Courant" meldet aus London, daß ein Teilausstand der Eisenbahner ausgebrochen ist. Es gelang indes am 26. d. Landwirtschaftliches. Das Mutterkorn des Getreides. (Nachdruck verboten.) Das Mutterkorn des Getreides, das hauptsächlich an Roggen, ober auch an Weizen, an der Gerste und am Hafer vorkommt, wird durch die Infektion der Grasblüte durch Sporen des Pilzes Ooviceps purpurea erzeugt. Auch aus vielen wilden Gräsern, besonders den Loliumarten, tritt er oftmals in großen Mengen aus, so daß das aus Rainen, an Wegen und auf Grasfeldern auftretende Mutterkorn auch unseren Getreidesorten gefährlich werden kann. Da das Mutterkorn im tierischen Organismus Vergif tungserscheinungen im Gefolge hat, so ist für dessen Entfer nung aus dem Erdrusch oder wenn irgend angängig schon vorher Sorge zu tragen. Die vom Halme sollenden Mutter körner keimen im nächsten Jahre aus und treiben im Juni ihre pilzförmigen Schläuche hervor, welche ihre Sporen dann wieder auf die Kornblüte übertragen, auf der dann die wei tere Entwicklung des Pilzes vor sich geht. Da die Reini gung durch Absieben und die Behandlung mit Windfege und Trieur nur unvollkommen ist, so wurde in letzter Zeit auf Grund des verschiedenen spezifischen Gewichts eine Se dimentation der Saatware vorgeschlagen. Vermittels stark konzentrierter Kochsalz oder einer Wprozent. (gesättigter) Ehlorkalziumlösung wurden sehr gute Resultat« erzielt. Allerdings wurde auch ein Teil schwimmender Saatkörner abgeschöpft, doch erwiesen sich diese als anormal ausgebil dete bezw. als schadhafte, so daß deren Entfernung nur von Vorteil für -die Güte der behandelten Saat fein konnte. Das Mutterkorn wird von chemischen Fabriken und Apotheken angekaust, da es vermöge seiner blutstillenden, di« arterifchen Blutgefäße zusammenziehenden Eigenschaften vffizineü ist. Zur Behandlung rmd Verwertung des Düngers. (Nachdruck verboten.) Stallmist kann durch keinen künstlichen Dünger ersetzt »verden. Schon deshalb ist ersterer um so wertvoller, weil er die Humusschicht vermehrt. Solcher Stalldünger will allerdings richtig behandelt sein, wenn er seinen Zweck, d. h. Ernährung der Pflanzen, voll und ganz erfüllen soll. So darf man z. B. Stallmist nie offen liegen und von der Sonne austrocknen lassen; denn dabei gehen die wichtigsten Bestandteile verloren. Man packe ihn vielmehr fest aufein ander und durchfeucht« ihn gut mit Jauche oder Abwasch wasser aus der Küche. Alsdann umgebe man den Haufen mit Erde und packe auch Erde oben auf. In Ermanglung von Jauche oder Spülwasser nehme man gewöhnliches Wasser. Der so behandelt« Dünger geht unter dem Namen „verrotteter Dünger", der für gewisse Kulturen unersetzbar ist. Während man im Herbst gern frischen Dünger benutzt, zieht man im Frühjahr solchen verrotteten vor, weil er für das Frühgemüse günstiger und förderlicher^ für das Wachs tum ist. Ein altes Dauernsprichwort sagt: „Was stinkt, das düngt", und somit ist man -ei der Auswahl des Düngers opch nicht allein auf den Großviehstall angewiesen. Gleiches giltauch von den Stallimstungen sämtlichen Neinviehes, besonders wenn Torfmull al» Einstreu verwendet wurde. Wem Jauche zur Düngung fehlt, stelle in einer Ecke de» Ho fe» oder Gartens ein altes Faß auf, tue Dünger hinein, be- gieße Liesen mit Wasser und rühre öfters tüchtig um. Kann keine Aussicht auf bachiy« Be»ndtPHch des Ausstande», Wie, W« mch »Mrm» mache ich «eß« Testament? Unser Staat hat für die Gehurt, die Eheschließung und den Tod die öffentliche Beurkundung durch^den Standesbe amten seit dem Jahre 1876 gesetzlich vorgeschrieben. So hohen Wert legt er aus die Beurkundung de» Personenstan- de» und der Eheschließung al» der wichtigsten Lebensab schnitte. Gleichbedeutu ngsooll sind auch di« sämtlichen Ver fügungen von Todeswegen (Testamente), und doch gestattet hierfür unser Gesetz das eigenhändig geschriebene Testament. Die Praxi» hat aber gelehrt, daß die eigenhändig geschriebe nen Testamente, so einfach an sich deren Abfassung erscheint, doch zu einem sehr hohen Prozentsatz ungültig sind. Abgesehen hiervon ist auch die Gefahr nicht von der Hand zu weisen, das ein eigenhändige» Testament, welches der Erblasser zu Hause verwahrt, von gMvissenlosen Perso nen, Lenen die Bestimmungen dieses Testamente» unbequem oder nachteilig sind, bei Seite gebracht werden kann. Dadurch entstehen für di« Erben Les Testamentserrich- ters Verluste, Verdruß und eventuell di« unerquicklichsten Prozesse und Erbstreitigkeiten. Selbst der gebildete Laie ist selten in der Lage, Fehler beim selbstgeschriebenen Testament zu vermeiden. So wird uns aus der Praxis mitgeteilt, daß ein Arzt hilfsbereit einem Schwerkranken ein Testament niedvrge- schrieben hat, und es von ihm nur hat unterschreiben lasten; er hat auch noch 2 Zeugen zug«zog«n; dieses Testament war nach dem heutigen Recht nichtig. Wenn nun schon ein gebildeter Lai«, wie dieser Arzt, die einfachen gesetzlichen Bestimmungen falsch auffaht, um wie- vielmehr wird dann der einfache Mann aus dem Volke Feh ler machen? Es ist deshalb jedermann zu empfehlen, selbst wenn er ein selbstgeschriebenes Testament anfertigen will, dieses ein«m nicht nur gesetzeskundigen, sondern auch verantwort lichen juristischen Ratgeber (Rechtsanwalt oder Notar) vor- zulegon. Es ist aber mit Rücksicht darauf, daß die testamentari schen Bestimmungen erst nach dem Tode des Testament- man zur Herstellung dieses flüssigen Düngers Taubenmist verwenden, um so besser; denn diese Mischung ist ganz be sonders wertvoll. HerbstbepflanzuNg der Mistbeete. . (Nachdruck verboten.) Leider sieht man vielfach, daß di« Mistbeete, nachdem sie ihren Zweck im Frühjahr erfüllt haben, in den Sommer und Herbstmonaten nicht genügend ausgenutzt werden. — Gurken und Melonen find zwei ausgezeichnete Pflanzen für di« Sommermonat«, aber auch im Herbst und Winter wol len wir diesen bevorzugten Platz nicht leer lassen. Ende August bis Anfang September bepflanzen wir die kahlen Kästen nacheinander mit Salat, der sich noch sehr gut ent wickelt und geschützt bis tief in den Winter hinein hält. Kohlausfaaten werden Ende August vorgenommen und die jungen Pflänzchen verstopft und abgehärtet. Bei Frost wer- -den di« Kohlpflanzen durch Decken und Fenster geschützt und überstehen so den Winter besser als die im freien Lande ste henden. Im Frühling sind die überwinterten Pflanzen weit stärker und früher als Pflanzen von junger Aussaat. Die Har-ziege. (Mit Abbildung.) (Nachdruck verboten.) Während der Kriegszeit hat die Ausbeutung der Zie genzucht einen ganz ungewöhnlichen Aufschwung genom men. Kreise, di« früher nur mit geringschätzigem Lächeln auf den Ziegenzüchter herabsahen, sind jetzt selbst eifrige Verehrer dieses geschätzten Milchtieres geworden. Aber die große Nachfrage bringt auch mancherlei Unzuträglichkeiten mit sich. Jeder preist seine Rasse als die beste. Dem An fänger in der Zucht sei bemerkt, daß jede Rasse ihre Vor züge hat. Wir halten es für das beste, sich an «men gut durchgezüchteten einheimischen Schlag zu halten, der sich den örtlichen Verhältnissen angepaht hat. Heute möchten wir den Blick -es Lesers auf einen in Rorddeutfchland herausgezüchteten ScPag lenken, nämlich aus die Harzsiege, die wir untenstehend im Bilde vorführen. Wie schon der Name sagt, wird dieser Schlag besonders in der Harzgegend gezüchtet. Es ist ein seit langer Zett hier gehaltener Landschlag, der durch zielbewußt« Zuchtwahl zu einem leistungsfähigen und wetterfesten Tiere herangezüch tet ist. Die Harzziege ist, ihrer Heimat entsprechend, auch für rauhere Gegenden zu empfehlen. Sie ist sehr genügsam nen, dann also nicht mche da» nachgeholt werLen kann, was der T«stament»«rrichter -oabstchttgt hott«, immer «mpfth- lenswert,-dl« Form Le» sog. öffentlichen- Ttschnnm» zu wählen. Dieses Testament wird errichtet vor dem Amt», richter oder -em Notar. Sofern der Notar, der in Spchsen Zugleich Rechtsanwalt ist, der Berater in änderet» Fällen ist, ist«» dt« Aufgabe jede» ordentlichen Hausvater», diesen Be rater zu diesem wohl wichtigsten Aktehinzuzuziehen, Überdies ist der Notar jeder Zeit erreichbar, und nahezu str jedem G«. richtsbezirk vorhanden. Die Kosten für die Errichtung «ine» gerichtlichen oder notariellen Testamentes sind nach dem sinhsischen Kostenge, setz gleichhoch. ' Geradezu die Pflicht, ein Testament zu errichten, be steht für kinderlose Ehepaare. Die Ntchterrichtung eines Testamente» bei kinderlosen Ehepaaren kann stch btt. ter rächen. Bei jeder Erbregulierung, die bei der Behörde in Frag« kommt, muß ein Erbschein erteilt werden; der Antrag auf einen Erbschein kann nur bei Gericht oder bei einem Notar gestellt werden. Ist nun ein kinderlose» Ehepaar sehr alt geworden und stirbt, ein Teil ohne Testament, so ist die Be schaffenheit von Geburt»-^ Heirate- und Stevbeurkunden in großem Umfange nötig; so hatte jüngst ein Nachlaß, um di« Löschung einer Hypothek von ganzen 600 -4t herbetzuführen, von über 42 Erben der Seitenlinie, die als gesetzliche Erben in Frage kamen, weil kein Testament vorlag, die Erteilung eines Erbscheins herbeizuführen, dabei erbte ein Erbstamm, die 5. Generation, ein SOOstel — von 600 -4t —. Hätte das kinderlose Ehepaar ein Testament gemacht, so wär« viel Arbeit, Zeit, Geld und Verdruß erspart geblieben. Ebenso wichtig ist die Errichtung eines Testamentes in Fäl len, wo minderjährig« Kinder vorhanden sind und vielleicht noch ein Geschäft oder Landgrundstück vorhanden ist, das die Frau weiter bewirtschaften muß, um di« Kinder erzie hen zu können, desgleichen wenn es darauf ankommt, di« überlebende Ehefrau einigermaßen nach dem Tode -des Man nes sicher zu stellen, da sie, wenn kein Testament vorhanden ist, nur ZL erbt. - Deshalb ist dem Publikum nur zu raten, rechtzeitig und nicht erst, wenn schwere Krankheit vorliegt, den Rat eine» Notars zur Abfassung eines Testaments nachzusuchen. täglich 4 Liter vorzügliche fettreiche Milch. Der Jahres- durchschnitt an Milch kann auf 6—700 Liter angenommen werden. Die Harzziege wird -durchweg hornlos gezüchtet. Ihre Farbe ist weißlkchgrvu, ins Bräunliche übergehend. Über den Rücken verläuft «in -dunkler Aalstrich. Die Be haarung ist mittellang, welches gerade für rauhere Lagen ein Vorzug ist. Im Umgang mit Menschen ist sie recht zu traulich. Alles in allem verdient die Harzziege wegen ihrert hervorragenden Eigenschaften weiteste Verbreitung. Zum Federmechsel des Geflügel». (Nachdruck verboten.) Mit dem Schluß des Sommers tritt unser Geflügel in den Federwechfel oder die Mauser. Vielfach hört man noch immer di« Meinung vertreten, daß das eine goroiffe Krank, heit sei. Dem ist aber keineswegs so, sondern es handelt sich hier um «inen ganz natürlichen Vorgang, um ein Naturge setz. Das alte Kleid ist zerschkffen und abgebraucht uiM wird durch ein neues ersetzt, das den kommenden Unbilden der Herbst- und Winterwitterung auch Trotz bieten kann. Ganz verständlich ist es auch, daß dies« Erneuerung eines großen Teils des Federkleides einen bedeutenden Kräfte aufwand seitens des Tieres erfordert. Daher wäre es auch- völlig verfehlt, wollte mqn den mausernden Tieren, — wie es leider noch nicht so fetten geschieht — weil sie ja -och nichts leisten, auch die Futterrativn verkürzen. Nein, im Gegenteil, man smhe mit allen möglichen Mitteln den Fe-- -erwechsel zu beschleunigen, damit die Tiere möglichst noch vor -er einsetzenden rauheren Herbstwitterung wieder voll- befiedert dastehen. Nur dann ist aus volle Leistungsfähig» keit -er Tiere zu rechnen. Man füttere darum gerade wäh- rend der Mauser recht reichlich und nährkräftig. Zur Neu bildung -der Federn bedarf es reichlicher Mengen von phos phorsaurem Kalk, daneben wärmendes Futter. Ganz her«- oorragende Dienste leisten Sonnenblumenkerne und Mais, Ebenso betzürfen die mausernden Tiere Schutz an naßkalten Tagen. Bei ungünstiger Witterung lasse man sie daher lieber im zugfreien Stall und gebe ihnen hier durch Schar. ren Gelegenheit, sich die nötige Körperwärme zu erarbei ten. Stark federnd« Tiere bedürfen ganz besonders der. Pflege des Züchters. Normal verlaus«» ist der Federwech. sei in 5 bis 6 Wochen geschehen. Wer es versteht/ durch erhöhte Aufmerksamkeit und Pflege seine Tiere mög lichst rasch über die hinwegzuhelfen, handelt nur im eigenen Interesse, weil dann um so sicherer und rascher sich auch die neuen Leistungen vollziehen. Madige Pilze al» Hühnerfutter. (Nachdruck verboten.) Stets wird über Futtermangel geklagt, und doch habe» wir im Walde ein Futter für jede Art Kleintiere stehen und brauchen es nur zu holen. Körbeweise sollte jeder Tierhal ter, her Wald in der Nähe hat, — Pilze sammeln. Und zwar, wenn- es zu Futterzwecken sein soll, kann jeder Pitz, ob madig oder nicht, genommen werden. Man breit« dann die Ausbeute zu Haus« au« und trockne sie in der Sonn«. Besonder» mcckttge Pilze tue man in «inen alten Eimer und feuchte ste noch etwas an. Dann wird diese Masse bald gang lebendig fein von lauter Maden, und -gibt man Liese Locker bissen den Hühnern und zwar möglichst täglich, hat man «inen vorzüglichen Körnererfich. Aber vor allem viel trock nen. Der hohe Eiweihgehatt Les getrockneten Pitzes, haupt sächlich wenn er pulverisiert den übrig«» Futtermitteln zu gefetzt wird, ist Kraftfutter gleichkommend.