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^W^^^W^THTTG^WUl^DTH»bdWU» Mortaffelabgabe. von morgen Donnerstag an wird in den Verkaufsstellen die auf Abschnitt 4 noch entfallende Menge von 4 Pst», auf die weihen und 2 Pfd. auf die grü nen Karten abgegeben. Ein Pfund Kartoffeln kostet 11 L, -ei den Erzeugern S L. ' Der Rat der Stadt. kfc (Weitere amtliche Bekanntmachungen im Beiblatt.) das Gelände in der Nähe der Rosaliengrube in die Grenze ein bezogen werden, so daß nur der Landstreifen mit dem Grodouezberg zu Oberschlesien kommt. Dann aber ist bei Thorn noch eine klein« Verschiebung vorgesehen. Aber auch dieses Gebiet ist geringfügig und gänzlich bedeutungs los. Die deutsche Regierung will es Polen gegenüber mit den alten Grenzen bewenden lassen. Es werden sich aber vielleicht mehr Schwierigkeiten (zu den noch bestehenden) -wischen Polen und Österreich ergeben. L Vertin. 28. August. (Priv.-Tel.) Aus österreichisch ungarischen diplomatischen Kreisen werden Nachrichten ver breitet, wonach die Vorbesprechungen über die polnische Frage zum Abschluß gelangt sei, und das nächste Stadium, in der Eröffnung von Verhandlungen in Wien bestehen «erde. Zu ihnen werden auch der deutsche Reichskanzler und Exz. von Hintze dort eintreffen. Zu den Salzburger Verhandlungen sind jetzt auch di« Vertreter von Bayern und Sachsen eingetroffen. Die Kämpfe an der Westfront am 2«. August. Verlln, 27. August. (W. T. B.) Die schweren Kämpfe -wischen Arras und Somme brachten dem Feind am 26. August trotz erbitterter Anstrengungen und trotz Einsatzes aller Kampfmittel und frischer Truppen seinem Durch bruchsziele nicht näher. Die deutsche Führung fügte dein Feinde durch rechtzeitiges Ausweichen und unerwartet« Ge genstöße immer wieder schwere Verlust« zu. Die Verbreite rung des englischen Angriffsraumes nach Norden über die Scarpe hinaus zwingt die britische Führung zu immer um fangreicherem Einsatz. Dennoch ringt sie seit dem 21. August, also bereits eine volle Woche, vergebens um die Entschei dung. In genau derselben Zeit, das heißt, vom 21. bis 27. März ds. Js., hatten die Deutschen bei ihrem Angriff auf der Linie Monchy—La Fere den Feind bis über Albert, Pierre- mont, Montdidier und Noyon hinaus vor sich her getrieben und ihm allein hierbei über SO 000 Gefangene und mehr als 1300 Geschütze abgenommen. Jetzt kämpfen viele Hundert tausende englischer Soldaten im gleichen Gelände. Trotz zahlenmäßiger Überlegenheit gewannen sie unter schweren Verlusten nur langsam an einzelnen Stellen Raum, da die wuchtigen deutschen Gegenstöße sie immer wieder zurückwer fen und durch Verfolgungsfeuer unserer Batterien und Ma schinengewehre aussetzen. Nach wie vor kann die auf fran zösischem Boden kämpfende deutsche Führung nach Belieben die feindlichen Angriffe annehmen oder den Kampf ableh nen. Der durch unsere siegreiche Offensive geschaffene Spiel raum bzahlt sich auch in dieser großen Bewegungsschlacht. Er erleichtert den Deutschen ihr einziges Vorhaben, ebenes Blut zu sparen und trotzdem die Kraft des Gegners erheb lich zu schwächen. Die deutsche Taktik. G» Zürichs 27. August. (Priv.-Tel.) Die Züricher Mor genzeitung bezeichnet es als geschickte Taktik der Deutschen, -aß -t« -wüsche HeäreKkettUNg di« Gegner smlWP Gieß« Alp Offensiv« veranlass« und ihnen bet jedem neuen Angriff schwere Lerlufte beifüge. Dte Deutschen heb«, es in der Macht, sich zurückzuziehen auf eine sichere Vast» und den Gegner auf ein Operationsgebiet zu locken, da» ihm unbe kannt ist und ihn zu vernichten. Der Vewegungskrteg gro ßen Stils hat begonnen» den die Deutschen für sich auszu nutzen wissen,, denn sie haben stet» im Hinterhalt sichere Stellungen, an di« der Gegner vergeblich anemnon muß. Seine Opfer sind infolgedessen groß und sein Gewinn ist gering. Dormarfch t« Albanien. Wien. 27. August. (D. T. B.) Amtlich wird verlaut bart: An mehreren Stellen -er italienischen Aront Arllllerie- kämpfe und patrouilleagefechch. VozwsGrie» «er neue«, lich da» Mel feindlicher, aber schadloser Megerongriffe. Auf-em albanischen KrieOHHauplahe haben un sere siegreichen Truppen in Verfolgung de» geworfenen Geg- tzer» südlich von Ajeri und Berat Raum gewonnen. Auch beiderseits -es Tornorica-Tale» (Nebenfluß des oberen De. voll), wo französische Abteilungen hartnäckigen widerstand leistet««, wurden -le feindlichen Stellungen erstürmt und der Feind zum Rückzug gezwungen. Der Lhes -e» Geaerolflab» Balona wird vo« de« Italiener« geräumt. Zürich, 28. August. (PrioattA.) Rach Mailänder Meldungen hat «tue teilweise Evakuierung der Zivilbevöl kerung Valonas begonnen. Schlimme Iuftäude i« Jtatte«. Zürich» 28. August. (Prioattet.) Aus Paris wird ge meldet: Der „Populttire" erhielt von einem italienischen Korrespondenten Mitteikrngen über Vorgänge, die ge legentlich des großen Aufruhrprozesses in Turin zur öffent lichen Kenntnis getaugt find, und die ein erschreckendes Bild von dem wahren Zustand in Italien entwerfen. Da nach haben die Lebensmittelpreifo im Lande bereits eine Höhe erreicht, daß von einer Hungersnot in den breiten Massen gesprochen werden kann. Die Beschränkungen von Lebensmitteln seien bereits soweit gediehen, daß Paris im Vergeich zu Turin «in wahres Paradies darstelle. Nie- mand könne sagen, ob bei einer wetteren verschechtenmg wieder neu« Hungerkramalle ausbrechen werden. Die all gemeine Stimmung sei diesen Zuständen entsprechend. Bald schiebe das Volk seine Leiden den Wucherern in die Schuh«, bald beschuldigt es, je nach den Falles um die es sich handelt, die Regierung, die Bourgeoisie «chev di« Geist lichkeit, stets aber sei zu hören, Latz der, Krieg die Hauptur sache aller Übelstände fei. ' Die Raubabsichteu der Entente, ans die holländische« Kolons». Haag, 27. August. (W. T. ».) Zu den Erfüllungen der „Jsvestija" über die gegen die holländischen Kolonien gerichteten Absichten des Verbandes und seine Versuche, die wichtigsten holländischen Zeitungen oder ihre Korrespon denten zu verkaufen, schreibt die Amsterdamer Zeitung „Tijd": Der Argwohn der Holländer ist heftig geweckt wor den. Angesichts der auf authentischen Tatsachen beruhen den Mittellungen der „Jsvestija" drängt sich die unweiger liche Forderung aus, daß Licht in diese Angelegenheit ge- staatm verbirgt. Es erscheint uns uichenkstar, UffjtzWWUu- discherseitv nach Veröffentlichung dieser Nach^chi^ ÄKker» hin tatenlos zugesehen, wird, -b sich vkllstchttzGb*ttMn- -en, Staatm von sepbst dazu heraÄtssen, die äffmtlichp Mri- nung Hollands zufrieden zu stelle». " M» d«rt,ches»ap«schM in den kanadischen Gewässern. V-rn, 27. August. (W. T. B.) „Nouvcktfle -e Lym»- meldet aus New Park: Der von einem deutsche» Later- stebooi aufgebrachte kanadische Dampfer .Irivmptz- sätzrk mit einer 16 Alan» starke« prisenbesahmrg de» Lntersne. boote» an Bord, mit zwei Kanonen bewaffnet und einen» Fuakspruchapparat »ersehen, in den Gewässern «» die Kü- flenttate R-uschotllaad» nnd versenkt« bereits «ehve« M- fchersahrzeuge, deren Besatzungen in kanadischen Häsen ge landet wurden. - - - Die Trinksprkche im Schloß Moritzburg, Dresden. 28. August. (W. S. L.) Bei der gestrige». Gatiatafel in Schloß Moritzburg zu Ehren de» österreichi schen Kafferpaares begrüßte der König seine hohen Gäste nicht mir al» Häupter ein«, erlauchten, durch rege Bezieh- ungen seit langer Zett mit Sachsen Verbund««» Herrscher- Haufe», als Kriegsherrn eine» Verbündeten an unserer Seite seit über 4 Jahren im Kampfe stehenden Staate»,, sondern auch al» liebe Verwand«. Mit warmen Worten, hob er die in diesem Kriege aufs neue bewährte Waffen brüderschaft zwischen den österreichtsch-ungarffchen und den sächsischen Tnippen u. a. in Galizien hervor, gedachte der Jugendaufenthalte de» Kaisers bei seinem Großvater in. Sachsen und versteh zum Schluß der Hoffnung Ausdruck,. Latz bald ruhige Zetten « ermöglichen möchten, daß der Kaiser zum Wöhle seiner Länder in der Arbeit che» Frie den» wirken und di« Kai>rin als Landesmutter sich fegens- reich betätigen könne. Darauf antwortete Kaiser Karl mit ungefähr folgen den Worten: Ture Majestät bitt« ich, meinen und der Kaise rin und Königin tiefempfundenen Dank «ntgegenzwsehmen. für den herzlichen Empfang und den freundlichen Willlom- mengruß, den Ew. Majestät an uns zu richten di« Güt^ hotten. Einem wahren Herzenswunsche folgend bin ich hierher gekommen und begrüße in Ew. Majestät nicht nur den verbündeten und befreundeten Monarch«^ sondern mich meinen erlauchten Oheim, mit dem mich die Band« des Blutes und die herzlichsten verwandtschaftkchen Gefühle aus engste verknüpfen. Die jahrhundertelangen innigen Beziehungen, die zwischen unstren Häusern und unseren Ländern bestehen, haben in dem nach tobenden gewaltigen Kampfe ihre besondere Weihe «halten. Auf ungezählten Schlachtfeldern haben Sachsens tapfere' Söhne nm Lster- reichUngarns Kriegern vereint, für die Freiheit und Si cherheit des Vaterlandes 'gekämpft und gesiegt. Bewun dernd blicke ich aus das ruhmgekrönte sächsische He« und- hin stolz auf die engen Beziehungen, die mich durch die^ Gnade Ew. Majestät mit demselben verbinden. Mühend liegt das schöne SachseNkand vor mir, vom emsigen Fleiß, sein« Bürger bestellt. Möge es sich unter der weäfen Füh- rrkNg Ew. Majestät zu immer prächtigerem Gedeihen mi ¬ ch Dich stflvrtcht der Kaff tschritte. «n. E> Sch« B< Aras E > Graf t reicht w große s Lloyd i > Lloyd e de» di Ssta- 1 daß sich ! der de -* H- Aicher« Ordnung WlNg .d« st- I —* D ^t, mögkä Ml, um fd Perm H v Setzt s krauen täti »kden sitt km, hat n «ch die d md ihre B md. Die 2 chm Persl menttiche fiterbleib« -* D< Dolmetscher ietze vei W ichndes l r Tapferk «uz 2. st ie Fri«dri< Dviesen wo Mestimmun Weißt es bh «Dem Dertt lchrieben, i hüben soll, den in deu stellen, geb Erlebnisse der „Seeadler"-Desatzung. IV. Die Wettfahrt mit dem bewaffneten Dampf«. — Wied« gefangen' Ungefähr zu gleich« Zeit ging d« bewaffnete Dampfer „Iris", der Pazifik-Kabel-Co. von Auckland in See. Er war mit zwei 15 Zentimeter-Geschützen bewaffnet, und seine Seeleute brannten darauf, eine alte Rechnung mit der deut schen Marine zu begleichen, deren Kreuzer „Nürnberg" ihrer Gesellschaft vor 3 Jahren das Kabel bei Fanning-Jstand zerschnitten hatte. Ein drahtlos« Befehl hatte die „Iris" beauftragt, alle umliegenden Inseln nach den Ausreißern abzusuchen. Einem der Marinebeamten war dabei der Ge danke gekommen, daß die Flüchtlinge vielleicht di« Borrats depots aus den Kermadic-Jnseln aufsuchen würden, um sich dort mit Lebensmitteln zu versehen. Mit äußerst« Kraft von 12 Meilen wurde deshalb der Kurs dorthin genommen. Das Motorboot war ursprünglich von der „Moa" ge schleppt worden. Durch zunehmenden Sturm und starken Seegang brachen jedoch 2 Tage später die Schlepptrosse, wo durch das „Motorboot" kenterte und sank. Es war am 21. Dezember um 10 Uhr vormittags, als die „Moa" in die Mac-Donald-Bucht, dem einzigen brauch baren Landungsplatz der Curtis-Inseln einsteuert«. Das Beiboot wurde zu Mass« gebracht und der Navigations offizier mit einen: Mattosen an Land geschickt, um Verpfle gung zu holen. Sie fanden auch Biskuits? präserviertes Fleisch, Medizin und Kleidungsstücke vor. In größter Eile wurd« das Boot bis zum Rande voll geladen und nach der „Moa" -urückgeschickt. Gerade als di« Beute an Deck des Seglers übergenommen wurde, «scholl d« Alarmruf: „Rauch in Sicht". Aller Augen wandten sich seewärts. Ein schwarzer Streifen schwelte über dem Horizont und vergrö ßerte sich rasch. Bold war jeder Zweifel daran beseitigt, daß der nahende Dampfer nicht vorüberfuhr, sondern mit höchster Fahrt aus di« Insel zusteuerte. In wahnsinniger Elle ruderte nun das Beiboot nach der Insel zurück, um die beiden dort verbliebenen Leute abzuholen. Ebenso schnell fauste « an Bord zurück, wurde dort aufgeheiht, die Segel entfalteten sich wieder und wenig« Minuten nach dem ersten - ---- p > »--W und aller beiges«tzt« Leinowcmd aus der Bucht hinaus. Be sorgt schauten Graf Luckner und seine Leute nach dem hevan- kommenden Dampfer, wöhren-^die Neuseeländer ein« kaum unterdrückt« Erleichterung üb« das Nahen des vermutlichen Befreiers empfingen. Auf ihm ging jetzt das Signal hoch „Drehen Sie sofort bei, oder ich feuere". — „Zum Teufel", sagt« Graf Luckner, „holt die Schotten an und laßt uns ein Wettrennen veranstalten". Jeder Fetzen Segeltuch dem Winde preisgegeben, schnellte die „Moa" dahin und machte sie mindestens.ihre 10 Knoten Ab« der Dampf« kam rasch näher. Da blitzte auch schon der Feuerstrahl eines Schusses auf, dessen dumpf« Donner üb« die Mass« rollte. Knapp 50 Met« vott dem Segler schlug die Granat« in das Mass« und «zeugte eine kleine Fontäne. „Es hat keinen Zweck mehr", sagte da Graf Luckner. „Bringen Sie d^ Schiff in den Wind, Herr Leut- nant, und lassen Sie die Äegel niederrollen". Di« Leinwand saust« klatschend und flatternd herunter und bald darauf drehte die- „Moa" bei. Schon brauste der graugemalte Ver folg« schnaubend und schäum aufwühlend durch die Dünung heran und stoppte dann dicht vor dem Schon«. Tiner der Offizier« beugte sich üb« die Kommandobrücke und rief: „Wo kommen Sie her". Bon Luckner antwortete: „Don Auckland". „Sind dgrt irgendwelche Deutsche an Bord?" war der nächste Ruf.- „Das sollte ich meinen", rief einer der Engländer mit Lachen. Damit deutet« er auf den neben ihn stehenden Grafen Luckner. Gleichzeitig wurden zwei Boote des Dampf«» zu Wasser gelassen und mit ihnen bewaffnete Leut« an Bord der „Moa" gesandt. Dort wurde die deut sche Flagge heruntergeholt und alle Flüchtlinge gefangen genommen. Nach dem Kommando „Hände hoch!" hatte man sie durchsucht, dann in Ketten gelegt und scharf bewacht. Je- doch wurde bei ihnen keine Waffe, keine Bombe mehr vor gefunden. Alle» hatten die Deutschen längst üb« Bord ge worfen. Die deutsche Marineflagge stelst« sich al» ein selbst- an gefertigte», mit Wappen bemaltes Leinewandtuch heraus. Triumphierend wurde sie von den Engländern al» kostbar« Beute an Bord genommen. Di« Rückfahrt dauerte bei der stürmischen See 5 Tage. Mehrer« Mal« mußten beide Schiff« wegen de» Sturmes beidrehen. Nach H« Ankunft, in Neuseeland wurden die „S«eadl«"-Leuie einem anderen! Sichten de» Rauche» steuerte di« „Moa" mit vollen Segeln Grfvngenentag« überwiesen, wo sie, um «inen neuerlich«,! Fluchtversuch zu »«hüten, auf da» schärfste bewacht wurden- und sich augenscheinlich heut« noch befinden. SLrung: d wng ihrer Md daher macht! S Moskau« gm bleibt endlos an und schimp würden wi stimmend«, die Rächst men. „W uns?, (Di, Unkenntni, dei Peters wie das zr mal di« U Rumänen ihm Krott bittef um übgezehrte braucht er Belgien, l verdammt hungern, < Lei so vü widert, wi sind, danr empört sh doch nur zwei Woä Knde 191 srie-en ni sngebote hoffen fe nicht «im die Kaufl nyafr. „ lommi» per „Ruf sturg zur: In dies« im Auszug wiedergegebenen Schilderung des Md« World-Magazine haben wir wieAr einmal den bün digsten Beweis dafür, von welchem glühenden Drange un sere gefangenen Seeleute beseelt sind, d«xn Bat«lande wie der ihre Dienste zur Verfügung zu stellen. Man kann beim Lesen dieses Berichtes nur eins bedauern, nämlich, daß der mit solch beispielloser Kühnheit unternommene Fluchtversuch- der Helden vom ,Seeadler" mißglückt ist. Wäre « gelungen^ so hätten wir vielleicht eine „Lyesha"-Fahrt in neu« Auf machung erlebt. Das Schicksal hat es anders gewollt. ch — Der Deutsche in russischer Spiegelung. „Jahraus, jahrein wurde Rußland täglich mit Millionen: von Zeitungen überschüttet, di« nur ein Ziel kannten, näm lich auf tausenderlei Weise der Welt zu verkünden: Deutsch land ist nichts, es hungert, es friert, es ist nutzlos, es steht vor der Revolution, noch eine klein«, letzte Anstrengung, und- es liegt besiegt vor unseren Füßen. Und doch könnt« dies« ungeheuere Apparat sogar beim Feinde den Tatbestand auf" di« Dauer nicht verschleiern — bewußt oder unbewußt, wi derwillig oder naiv kommt «s unter den betäubenden Texten- England», Amerikas und Frankreichs immer wird« hervor: „Sieger bleibt Deutschland!" In diesen Dorten saht Hermann Rohrbachs ein Balte, der den Krieg auf russi scher Seite mitmachen mußte, seine Eindrücke und Beobach tungen zusammen, die « in einem fesselnden Artikel dew Wochenschrift „Deutsche Politik" erzähl». Ts sind einzelne» selbsterlebte Episoden au» der Kriegszeit, die dt« wahre Mei nung de» russischen Volke» über Deutschland und di« Deut schen zeigen. Au Pfingsten 1915 steht d«r verfass« auf »ahnwache am Rordfuß der Karpathen. Tin Zug Gefan gen« wird vorübergeführt, ohne daß di« Leute sich darunr kümmern. Plötzlich stutzen sie und eilen nach vorn: vor de» Österreichern marschieren sieben Gefangen« mit Helmen od«- rotgeränderten Mützen. Deutsche! Neugierig werden sie- angestarrt, sind « doch hier in Ostgalizien die ersten deut« st schm Kriegsgefangenen. Da sagt jemand halblaut -um Nach bar: „Jetzt ist der Deutsche auch dort drüben. Paß auf, teste