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terie du Leitern z der Desii Mich« «eneraloverst »r«f v», «irch-ach, Nachfolger des Generalfeldmorschalls Sichhorn in Kiew. in "lf war es auch gewesen, die der Gräfin die ersten Diel lerftn, 2 bei chre h vieltih ste Fach N O ise rch eine :as soll! r wie d« oft und mt. Do , Vie fes »h de» ' r-hstei zu haben wagte. > Der Sohn durfte nie vor der Mutter erwähnt werden. Jeden »rief, den ?r geschrieben, ließ sie ungelesen zurück- gehen und verbot auch der Tochter jeglichen Verkehr mit den Bruder. Und so wußten sie nichts mehr von einander. Bis vor wenigen Tagen ein Brief mit ihr unbekannter Handschrift bei der Gräfin eintraf, 'den sft ahnungslos nete. Er enthielt die letzten Worte de» sterbenden Soh einen letzten Gruß von seiner zitternden -and gekri — und was La in ihr vorging, bekam niemand zu «fak — ob sie um den Sohn geweint und geklagt, konnte kei " Mt gewohnter ruhiger Stimme traf sie ihre Anord ¬ nungen. Der Hausverwalter Krvhmann muht« das verwaiste Kind zu hokmi Sie wollte den letzt« des Sohne- «füll«, wenn auch chr ganzes Denfttt und Mühlen sich dagegen sträubte. Ader mit Vang« hvsit sie dem Augenblick entgegenfchm, der chr die Eickrll ren würde. Und als Yvonne da war, hatte sie-ft in der« Zügen nach Ähnlichkeit mtt dem Sohne ab« da wär nichts, was sie an dies« epftmerte — das «ML war ganz da» AbbW ft« Mutt«. . s. . Es war« dieselben samtdunllen, langbewinqftrlen Augen mit demsanftm Blick, dos gotdbramw Ge^ das seine, kurze Nitsch« übet dem schön gefchrveiften Mund — und das sollte sie Tag für Tag vor'sich seh« — betnahe zornig ballte sie die Hände, sie fühlte sich -esesselt,gebundm, beeinflußt. Und duldete Loch sonst nicht» über sich. t Und rein weiches Gefühl regte sich in ihr bei dem Ge- dank« an La» . Vater- und mutterkofe Kind. die Dienste der nunmehrig« Gräfin Lahberg ge- In Freud und Leid war sie dies« treu» «geben, Laufe der 'Jahre war sie ihr unentbehrlich gewor- en «litt Mch-lS o^stscho V-tU», egt« en nkbataill m wäre nalem N oltenhm rks sieg st« dur mgm w «>od D« j nz-flsch-' sbehnun Froitt verwöhnt. So, jetzt reiche mir das Andachtsbuch herüb«, und dann kannst du gehen." Mit dem Wunsche für eine guth Nacht entfernte sich Christiane, wohl wissend, daß « für heute nicht in Erfül lung gehen würde. Dazu kannte sie ihre Herrin zu ge nau, deren tiefe Erregung durch di« Erinnerung an die ^Vergangenheit sie wohl gemerkt hatte. Die Gräfin blätterte in dem Gebetbuche, in dem sie jeden Abend eine kurze Zeit zu lesen pflegte; sie war sehr fromm. Heute aber sand sie keine Andacht, so sehr sie sich auch bemühte, ihren Geist zu konzentrieren, vor ihren .. , Aftgen stand immer das Bild der Enkelin. Die sie der ergründ«, verhaßt« glich die ihr da« Herz des Sohne» abspenstig l Etwa» perwundert -lickte sie auf da- einfache Früh stück, da» stt hier allem chne gwße Umstände zu sich neh men .sollte. Würde da» immer so fein? Zögernd fetzte sie sich. E» war, al- erriet Christiane ihre Gedanken. «I v^ Will« Mss«-^'ilt von 2! H"S »«härtet. Sie wurde mehr gefürchtet al» geliebt - tet man sich chcht. —"So, jetzt fetze dich und trinse deine zu viel Wilkn lasftn, sie ist sicher von ihrem Bat« fthr ^n ihrer Tochter, die keinen eigen« Wilken mehr Milch. Nachher nycht du zur Großmutter." Am früh« Morgmschonbkickte Christian« hr Doorn«» Zimm«. Diese lag mit «eit offenen Augm im BÄ ehren fremd«, grüblerisch« Zug auf dem Gesichtchen. „Nw, wenn du munter -ist, Doonne, kannst du auch aufstchen," ermahnte Ehvsstiane. Mit so wenig freunWch« Worten war sie» noch nie begrüßt. Jod« Mokgm war der Vater, wenn er gesund war, an ihr Bett gekommm, hatte sie liebevoll gestreichelt und zum Aufstehen eanahM. . Gehorsam erhob sie sich. Heimlich beobachtete Chri stiane von Nebenzimmer aus das Kind -et der Tosttttt, und sie mußte sich gesteh«, daß sie noch nie «in ft, zartes, schönes Körperchen gesehen habe. Und mit welcher Sorg falt ' und GrürMchreit Dompre sich wusch und anzog — ganz anders al« Baronesse Herta, die nicht allzuviel vom Wasser wissen wollte. Dann brachte Christiane da» Früh stück herein, das sehr einfach war: eine Kanne Milch und Schwarzbrot/ mit Butter gestrichen. „Gut« Morgen, ChrWane!" sagte Doonne schüchtern und reichte ihr die Hand. . ' . Gsne freundlichere Regung befchllch der« Herz. Einer- eit»,bemitleidete sie dasKftrd, da» doch an dem verschal- Vn der Eltern kein« .Teil hafte, andererseits wurde sie von Groll erfüllt, wenn sie daran dqchft, .welche Ausv-Gm- ihr blo ße- Erschein« her Gräfin verursacht hatte. „Na, hast du gut geschlafen?" fragte sie.- „Nein/ nicht.so.gut. E» war so — ich habe mich ge- ürchtet!" gestand sie kleinlaut. „Wovor denn? Da» darfst du nicht sagens Hftrfürch- . gin-GartM Mm türbanditag ab, der von «bgDöttznMsi «Pu ganz Sachsm gut -«sucht war. Nach Eröffnung durch den Lmckvsvorsitzmdm Lusttw Fritzsche (Dre»dm) sowie vegrüHmgmnspmchen wurdm zunächst geschäftliche Ange» legenheiten erledigt. Der Vorsitzende erstattete dm Ge schäftsbericht für 1917/18. Auf eine erneute Eingabe -e- treffend Aufhebung des Tanzoerbotee stehe di« Antwort noch au»; nach dem Kriege drohe eine neue Gesichr, die Lan-eintttttssteuer. Nur insofem war ein Erfolg zu ver zeichn«, al» di« von dem gewerttichm Gmoffmschafttzstock zu gewährenden Darlchm von 2800 -ft auf 4000 -ft erhöht wurdm. üb« 300 Mitglied« stehen im Heeres- od« Hilfs dienst, die Kassenoechältnisft sind wenig orfteulich. Noch Annahme der Berichte und Wahl« wurde in die eigent lich« Verhandlungen eingetreten, die sich zunächst dgn Tanzoorbot zuwandt«. Die Verhandlungen der betreff«, dm Kommission mit Len stellvertretend« kommandierenden Generalen des '12. und 19. Armeekorps führt« nicht zu der gewünscht« Aushebung. Nach zum Teil sehr lebhaft« län gerer Aussprache wurde beschlossen, die Angelegenheit kräf tig weiterzuverfolgen, um die Aufhebung zu «reich«. Ein« weitere-Aussprache entspann sich um Richtlinien für Ber- «inszimnwr, Kleiderabgabe u. a. Hi« standen diejenigen, die «ine einheitliche Regelung für das ganze Reich verlang- ton, denen gegenüb«, die eine Reglung nach Landes- oder Ortsverbänden wünscht«. Die Aussprache ergab schließlich eine Einigung dahingehend, daß der Dorstand einheitliche Richtlinien ausarbeit« soll, an dm« di« Ortsverbände eventuelle örtliche Abänderung« anbring« können/ Die weiter« Beratung« betrafen lediglich innere Dvrbands- angelegenheit«. Dresden, 22. August. Vie Gästin de» Hetman» der Ukraine, Frau Skoropadski, trifft in dm nächst« Tag« in Berlin ein und wird sich von dort nach Dresden begeben. In ihrer Begleitung befind« sich 2 Töchter und 1 Sohn. Frau Skoropadski wird auf die Dau« von 6 Wochen auf dem Weißen Hirsch Aufenthalt nehm«. Dresden, 22. August. 100000 Stück Zigaretten durch Betrug erlmqt. Am 8. August wurde eine hiesig« Zigaret tenfabrik zunächst telephonisch «sucht, zur Füllung des Waggons, der an das Oberkommando Ost geh« sollte, vier Kist« Zigaretten an das Lagerhaus Thamm abzuliefern. Spät« «schien ein Bote, der diese vier Kisten abholte. Tie enthielten 100 000 Stück Zigaretten in 20« Packung, abend dte ITftchrige «ch-it-ttn Schmidt ft» Cstttzkn. Sn der/Dkälzersi Wrede, wo sie beschäftigt war.wmde mit- Sfts Lrchwporchange» Gerste von einem Bob« zum «Gern befördert. Trotzdttn e» ihr von einem Snaestrütm aus- drückllch untersagt «ar, rutschte da» Mädchen nfthpmals nüt, bis sie endlich von «in« größer« Gerstenmeyg« der- schüttet wurde. Obwohl -« Transport siofort vkngvftOt und Hilft geleistet wuchs, war da« Mädchen bereit» «siM al» man es endlich auffand. — Vier chwbw, echäckk. Sn Sirftl tetnberg sttegim hi« Kttaben im Alt« v teresfe mehr der schön« Aussteuer und der Summ« Geldes gegolten, mit der man Las Mädchen bedacht, als ihr« eige nen Persom So hätte sie ihn kurz entschloss« verlass« und war 'm tret«. und im den. Sie Andeutung« gemacht, daß die junge Doonne Legens das Wohlgefallen des Graf« Edgar erregt hatte. Schwerfällig «hob sich jetzt die Gräfin. „Es ist wohl Zeit, Christiane?" „Schon eine halbe Stunde darüb«, Frau Gräfin." Sie führte ihre Herrin in das Schlafzimmer hinüber. Diese nahm vor dem Toüettenspiegel Platz, nachdem sie sich ihr« Oberkleid« entledigt; die Kammerfrau löste ihr das reiche, graue Haar und bürstete es sorgfältig durch. Ver stoßen prüfte sie im Spiegel das Gesicht der Gräfin. Es sah sehr finster aus, so daß es kaum ratsam war, von dem Ereignis des Abends zu sprech«. Aber doch wartete sie sich« darauf. „Ich habe Komteß Yvonne zu Bett gebracht," nahm Christiane schließlich Las Wort. „Sie hat nichts gegessen, nur die Milch getrunken." „Du mußt daraus achten, Christiane, daß sie stets ißt und trinkt, was sie vorgesetzt bekommt!" versetzt« die Grä fin streng. Wann soll sie des morgens aufstchen?" „Morgen mag sie ausschlafen, aber dann spät« um sechs Uhr. Sie muß wahrscheinlich viel lernen; ich glaube, daß sie regellos ohne fest« Plan «zogen ist." „Sie ist ganz anders als Baronesse Herta." „Wir werd« ja sehen. Jdenfaüs darf man ihr nicht d. L. und KochpagiNeführ« Henmmn Spieß aus Michel- ftid im Odenwald genannt. Böck« van Böruf, hast- «r es durch seine Tüchttgkest vom gemeinen Soldaten- Win Offizier gebracht. Bet schwierig«! Erkundungen wo« « stets der «ste, d« sich mewste, und in üb« 220 Unterneh mungen dteftr Art war ihm selten der Erfolg versagt. An Auszeichnungen war« ikpn da« Ejftrn« Kreuz «st« und zweit« Masse, das Milttärvechtenstkreuz und da» Ritt«, kreuz Les Hohenzollerschm Hausorden» zuteil geworden. Bei einem Sttmnangriff ist « an der Spitze seine Kompag nie gefallen. ' — Die Ferkel sind billig geworden!, so schreibt man den „Görlitz« Nachricht«". In Pommern sind -ei Ferkel märkten bei starkem Austrieb nur sehr wenige verkauft wordett, weil der schon gesenkte Preis den Käufern immer noch zu hoch war. Ein oeradezu gewaltig« Preissturz wird aus Thüringen gemeldet: Dort kostet« noch vor kurz« Zeit ein. Paar Saugfchwein^ 200 Mark. Auf den letzten Ferkelmärkten war aber der Auftrieb so außerordentlich groß und die Nachfrage so gering, daß ungefähr die Hälfte der angchotmen Ferkel unverkauft blieb, trotzdem dtzr Preis für ein Ferkel bis auf SO «ft heräbgkny. ' — Am Golde hängt. .. DiHer Tage wurde in CV- then das Deckbett ein« alt«, kranken Frau aufgetrenm» uni etwas leicht« gemacht zu werden, da seine Fedchlast für die Kranke zu schwer war. Mit den Federn kam« aber auch mehrere Goldstücke zum Borschein, welche die vorsorAichc Alle vor langer Zeit in das Bett eingenäht »atte. Als die Verwandte das Gold zur Ablieferung an ich nehmen, wollten, war es verschwunden, und die ^itte ^rau blieb auf alle Frag« stumm. Schließlich kam man ab« dahinter, daß sie ihr« Schatz — in dein Mund gesteckt hatte. Es dauerte lange, bis man die etwas wunderltche Alte dahin brachte, daß sie ihren Reichtum zum Umwechftln herausgab. . — Ein netter Hockyeiftgast hat gelegentlich ein« Hoch zeitsfeier in Oberschlesien in einem unbewacht« Augen gemacht und so viel Unfrieden in» Haus gebracht hatte! Und jetzt schon wußte sie, chah sie d«« Kind nimmer lieben konnte. Sie vergaß mrnz, daß es auch des Sohnes Kind war, das da liebestehend vor dem Grvßmutterherzen stand. Sie las den Brief nochmals, dm ihr Schwester Ur sula im Auftrag des Sohnes geschrieben, pnd ihre Augen verweilten auf der Stelle: „Nimm meine Tochter freund lich aus — fei ihr «ine Mutt«, habe sie lieb, wie du mich einst geliebt hast." , , Nein, das konnte sie niemals! Sie wollte wohl ihre Pflicht d« Enkelin gegenüber tun; ste würde ihr eine sorg fältige Erziehung geben, würde sie nähr« und bekleid« war ihr unmöglich, sie fühlte schon fast einen Haß gegen die Kleine, die da so unerwünscht in ihr Hau geschneit war und sie fortan stündlich an die Vergangenheit erinnern würde. Bitterkeit erfüllte sie jetzt nach so viel Jahren, wenn sie an all das dachte, was ihr widerfahr« war! Wie stolz war sie aus Len einzigen Sohn gewesen, der in sein« jugendlichen Schönheit sogar das Herz der Prim zeZsin Coralie gewann« hatte. So deutlich hatte diese ihr Wohlgefallen an dem schlank« Offizier g^eigt, daß schon vvn ein« möglich« Verlobung geflüstert wurde. Welche Genugtuung wäre das für dqs stolze Herz Leontine Lahbergs gewesen — und statt dessen der jähe Fehlschlag dies« schön« Hoffnung. Bitt« bereute die Gräfin die Stunde, in der sie die junge Französin Doonne Legen« äks Gesellschafterin aus Schloß Burgau ausgenommen. ' Niemals wäre ihr der Gedanke gekommm, daß ein Graf Lahberg sich und die Tradition so wett vergesftn konnte und ein Mädchen; das sich in abhängig« Stellung befand, zu sein« Gemahlin «wähl« wittde. Und das Unglaubliche war doch gescheh«! In schlauester Berechnung, mit allen Künsten der Ko ketterie, wie die Gräfin annahm, hatte es di« Französin verstand«, das allem Romantischen zugeneigte Herz -es kaum zweiundzwanzigjährigen Jünglings zu betör«. " Trotz des inständigen Flehens der Mutter, trotz der Bitt« der Sch west«, beharrte er auf jeintm Vorsatz," dem unbedeutenden Geschöpf, da» nichts al» seine Schönheit fein «tg« nannte, dm stolzen Namm Lahberg zu geben. So war der Bruch unwiderruflich vollzogen. Die Gräfin hatte sich vollständig von dem Söhne los gesagt. Er war und-lieb für sie tot. Doch jene schwere Zett hatte ihr Haar -«bleicht, ihr «- - Gräfin Lahbergs Enkelin. Roman von Fr. Lehne. S. Fortsetzung. (Nachdruck: verboten.) Christiane wußte alles. Bor ihr hatte die Gräfin wohl kaum -in Geheimnis gehabt. Sie waren in einem Alt«; Christianes Mutt« war einst — vor sechzig Jahren — die Amme der Keinen Leontine gewesen^ und sie hatten die ersten Kmdhettsjahre miteinander verbracht. Ungefähr zu gleicher Zett heiratet« sie auch. Ab« Christiane hatte sich in dem Mann ihr« Liebe, einem stattlichen Förster, schwer!'^"9* getäuscht. Sie war bald 'dahinter gekommen, daß sein In-1 mehr Mit sqMGtztzMftttl Soldat« ist ei« Feldheer Ldel derate«.