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WSchentttche Beilage«: Der Silchfifche Landwirt ««d So»»tags-Unterhaltungsiblatt rvur- HE. Vie AK-che» d« er Llaak»nstiae>er und nach Na im «rohen Hauptquartier Anzeigeblatt > für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für * die angrenzenden Bezirke. Ältestes Blatt im Bezirk. Erscheint seit 1846. Telegr^Adreff«: Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22. -Nachdem die stlk Lagen sich unausgesetzt wiederholenden Angriffe de» Feinde, beiderseits der Avre unter schweren «erätsten vor der dckckschen Bertelldtgmrgsfnmt zurück««. qwallt waren, schritt der französisch« Führer zu dem von uns «warteten neuen Angriff zwischen Oise und Atsne. Hier tzcktui di« starken franzSstschen. Angriff« de« 18. und 19. _ " Vorbedingungen M den neuen großan- gckchstm Angrfff schaffen stsien. Gegen 7 Uhr morgen, be- von «lleck Gampstnstteln unterstst^ der diesmal mit westgesteckten strategischen Zielen «r sich Bruchstckle tz« deutschen Front durch «wrMchen den Livchbaich eqmtngen sollte. Doch auch Verlln. 21. August. (W. T. B. Amtlich.) Der St-ll- l« Beisein de. « gstik z. Wthklar« uqd Mbewrcht« Weise geführt wird mach Grundsätzen, die die BiMgung der durch ihre Führer vertretenen Mehrheit des Reichstages finden dürft«. Lus Diesem Grunde dam man zu der Entschließung, ein« Linde- lufuny de» Hauptausschufses oder gar des Reichstages -. Z. Die Dfflprechung «tt Be« Parteiführer«. n werden rsnnte. ver Amte« gab im Anschluß da- Die Notwendigkett deutschen Kolonialbesitzes. Don Christian Pfrank, Dozent am Orientalischen Seminar der Berliner Universität. II. Die Bamnwollnot. Nichts zeigt deutlicher, wie sehr wir im Laufe der Jahr- zehnte m Abhängigkeit vom Auslande geraten sind, als der Verbrauch der Baumwolle. Während in den Jahren 1871/75 auf den Kvpf der Bevölkerung jährlich 2840 Gramm Baum wolle kamen, verbrauchten wir 1913 di« ungeheuer« Menge von 7280 Gramm. Unsere Landwirtschaft, dhe sich erfolg reich bemühte, unsere Ernährung sicherzustellen, vernachläs sigte infolgedessen den Anbau der Gespinstfasern, insbeson dere des Flachses, von dem vor idem Kriege vielleicht noch 15 000 Hektar unter Kultur waren, während 1893 noch 61000 Hektar, 1910 noch 34 000 Hektar angebaut wurden. Ein weiterer Grund für die Bevorzugung dxr Baumwolle war ihre verhältnismäßige Billigkeit, und so muhte es kom men, daß sie in unserer Versorgung schließlich eine Rolle einnahm, di« uns in immer höherem Grade zu Tributpflich tigen an die baumwolliefernden Länder"machte, denen wir zuletzt 1913 die gewaltig« Summe von 575' Millionen für . ihre Lieferungen zahlten. Die Rohbaumwolle steht mit dieser Summe an erster Stelle der Einfuhr Deutschlands. Zur Deckung seines Be darfs, der 10 v. H. der Welternte beträgt, war Deutschland mit 77 vom Hundert auf die Vereinigten Staaten von Nord amerika, mit 20 vom Hundert auf englische Besitzungen an gewiesen. Der Krieg, der uns von der Einfuhr von Baumwolle ab sperrte, hat uns, nachdem unsere Daumwolloerträge zur Neig« gingen, auf den Tchanken gebracht, alte und neue Faserstoff« als Ersatz während der Kriegszeit heranzuziehen, um damit unseren Bedarf zu docken, oder mindestens un sere Vorräte zu strecken. Dazu gehören der aus Holz ge wonnene Zellstoff, Nessel, Typha oder Kolbenfchilf, ferner Ginster, Weidenbast, Binse usw. usw. Abgesehen vom Zell stoff, der praktisch der Wichtigste, da er in den Mähten Men gen verfügbar ist, handelt es sich um Pflanzen, die angebaut werden müssen, gleichgültig, ob hierfür wertvoller Kultur boden oder Moore und Heideländer in Betracht kommen. Der Einfuhrüberschuß an Baumwolle, 1913 488000 To., erforderte aber, nach Dr. Schulte im Hofe, eine Anbaufläche von 2 460 000 Hektar. Man ersteht daraus, -aß die Frage des Ersatzes gar nicht so leicht zu lösen ist. Denn abgesehen von der Gröhe der erforderlichen Fläche dürfte es schwerfal- -len, di« hierzu notwendigen Arbeitsträste zu beschaffen^ Wenn wir also im Kriege es trotzdem und immerhin ver^ suchen müssen, Ersatzstoffe zu beschaffen, so wird unser« Tex tilindustrie die Einfuhr von Baumwolle und anderen Roh stoffen aus dem Auslände schon deshalb nicht vollständig entbehren «können, well sie alsdann nicht nur für unseren eigenen Bedarf, sondern auch für unsere Ausfuhr zu arbei ten haben wird. Als Ausfuhrindustrie ist die deutsche Baumwollindustrie einer der wichtigsten Zweige unserer Volkswirtschaft, stand sie doch 1913 mit 516,4 Millionen Mark Ausfuhr an dritter Stelle in «der Welt! Sie beschäf- / tigte 1912 in 18 522 Betrieben 984 000 versicherte Personen, di« 873,8 Millionen Mark an Arbeitslöhnen bezogen^ g«^ währte also dem achten Teil unserer gesamten Industrie arbeiterschaft den Lebensunterhalt. Ist somit «die Laumwollindustrie eine Lebensfrage für - die ^deutsche Volkswirtschaft, so ist die Versorgung mit dem nötigen Rohstoff, «der Baumwolle, die durch nichts im Frie den vollwertig ersetzt werden kann, di« Schlagader dieser Industrie. Schon im Frieden haben Mißernten in Pen vereinig- ten Staaten und politische Verwicklungen «ine Baumwoll not erzeugt, die die Tertllarbeiter und ihre FamUien und alle, die von der Textilindustrie direkt und indirekt ab hängig waren, in das größte Elend stürzten. Vie gering sten Ernteschwankungen in dem Hauptbmunwollanbauland der vereinigten Staaten von Nordamerika, erzeuglm schon Las „BerSnH Lgbl." berichtet: Ls handelt sich bei der Ablehnung der Gkcherüfung des Hauptausschusses nicht um einem formalen BeWuh, solchem um eine Einigung. Der deatslhsrasfsiche Zusatzvertrag. s Bersin. 22. August. (Prw.-Tel.) Der deutsch-rufsi. fche Zusatzvertrag war Dienstag abend noch nicht unterzeich- «et, obwohl alle Vorbereitungen dazu getrhffen warm. Ls ist abe^ mltt Bestimmtheit darauf zu rechnen,-daß di« Unter- Zeichnung in den nächsten Tagen «folgt. ' SW Tag gewaltiger Kämpfe. Berlin, 21. August. (W. T. V.) An der Westfront war Ate 20. «ltguft ein Lag gewaltig« Kämpfe. Die kurze Zeit folge, in der General F«h «inen Großkampftag dem andern Postscheck-«»»«», Amt Leipzig St». 2154,.-Ge«ei»»e. »«ka»b,^rokasse Vischvfswerda K»«t» A». «4. Im Falle höher« Gewalt - Krieg »der sonstig« irgend welch« Störung de» «Mied« fl>« Leitung oder d« BefSrderuug»rtnrich. ümgen — hat der Bezieh« keinen Anspruch auf Lieferung oder btt Fettun, oder auf Rückzahlung de« Brzugrpreife«. ' 7 S Boesia/ M^WqW. (HrüÄtel.) Den Vorsitz del Der gestrigen Konferenz der PartMihr« beim Vizekanzler Mm Pay« fichrte der Letztere. Bon der Regierung nah- Mm teil Exz. von Hintze, die MinsitspiaWrektoren Kriege und Deutelmoser vom Auswärtigen Amt und der Unter- staatssekretär Lewald. Da» Roichstagspräsidium war vertreten' durch Vizepräsident Dow«, die Fraktionen durch Die Abgeordneten Graf Westarp, Stresemamr, Gröber, IMemer und Ebert. Der „Lokäkänz." berichtet noch: Wenn auch die eine ÄNd Mindere Fnrge von Kvntroverfm Veranlassung gab. im- Ber- Amtsblatt Hpr Königlichen Amlshaupttnannschast, der Königlichen Schulinspektton und des Königlichen Hauptzollamtes -zu Bautzen, sowie des Königllchen Amtsgerichts und des Stadttates zu Bischofswerda und der Gemeindeämter des Bezirks. . > » »M AuzeigeNprei«: Die Sgespaltene Grundzeile (Zlm. Moste 28» ob« derm Riium 2S Pfa., örtliche Anzeiaen 18 Pfg. Im Dext» tell (Ilm. Moste 17) SO Pfg. die Sgespaltme Zeile. Bet Wieder» Holungen Rabatt nach feststehenden Sätzen. — Amtliche Anzeige» die Sgespaltene Jeile 40 Pfg. — Für bestimmte Tag« od« Platz« wkv keine Gewähr geleistet. — Erfüllungsort Bischofswerda. ' Geschäft,stelle: Btschostwerda, Altmarkt 15. Erscheint jeden W«ktag abend« für den folgenden Tag. D« Be- ßuKiri» chMchltehltch d« wöchentlichen BeWgen bei Abholung lern gebracht. Trotz ber Grüße ber hierbei «Menen Opfer sWe die feindliche Führung auch setzt noch W imm« wieder- Wton AngMen bi» in dl« Rocht hinein ihre Durchbruchs- versuche sink, ohne jedoch weit« Boden gewinnen zu Kin nen. Vie Derbste des Feinde» entsprechen der Stärke de» Einsätze» «ob der Dau« der fortgesetzten vergeblichen An griffe. Auch hi« war bi« Last des Kampfes lediglich der französischen Infanterie aufgebürdet, von der die rücksichts los vorgStriebenen schwarzen Franzosen in der Gegend. Carlepont—Nampcek befand«» schwer bluten muhten. Die Gärung 1» Frankreich. Basel. 22. August. Ein Paris« Havas-Bericht gM «ine , Nachricht des „Homme lrbre" wieder, aus der herauszulesen ist, daß sich in verschiedenen Gegenden Frankreichs rsvolu- tivnäre Vorgänge abfpielen. Das Matt schreibt nur, das Land fei durch Zwischenfälle aufgeregt und die öffentliche Meinung in d« Republik fei verwirrt worden, ob« di« bis- ' hvrigen Anstrengungen seien vergobkich und die Versuche fruchtlos gebkieben. Die ftanzöstsche Nation müsse unbe dingt Rlche bewahren und ihr Interesse dürfe nur der Ent- wüüung der nMtärischen Ereignisie zugewandt sein, d» ihr ein sich««» Pfand seien, der Bevölkerung einzig« Sorge dürfe nur die gute Kriegführung sein. Die urnnügUche Friedensvermittlung. Oe Zürich, 21. August. (Pviv.-Tel.) Die „Zürich« Post" beschäftigte sich in den letzten Tagen wiederholt mit den Der- mittlungsmöglichkeiten d« neutralen Länder und stellt heut« aus gründ neu« Nachrichten fest, daß es sowohl Holland, -er Schweiz «We den skandinavischen Ländern unmöglich fei, als FriedenSveernittl« auszutreten, da die Entente noch im mer nicht zum Frieden bereit sei und «ine Vermittlung den Neutralen nur Unannehmlichkeiten bringen könnte. An eine Friedensvermittlung der Neutralen sei nur dann zu dettkn, wenn beide Gegner so geschwächt sind, -ah sie den Frieden wünschen. So stark aber, um mit Gewalt die Frie- densplän« durchzuführen, seien di« Neutralen nicht. El» englisch-amerikanischer Geheimvertrag gegen Japan? Wie der „B. L.-A." aus wohlinsormierten neutralen Dizstomatenkreisen erfährt, will man drrrt wissen, daß zwi schen den Bereinigten Staaten und England ein vertrag abgeschlössen worden ist, der das zu HAtni» dies« beiden Land« nach dem FriedenssHuß ge- mm regest. Ls handelt sich um eine Art Schutz- und Trutz- bündmsvertrag politischer und wirtschaftlicher Natur, der feine Spitze gegen Japan» natürliche Expansionspolitik in Ostasten richtet. Großbritannien und die Bereinigen Staa ten glaubten nach ein« Niederzwingung Deutschlands ünt« Ausschaltung Rußlands aus der Weltpolitik in der Lage zu fein, jedweden versuch ihre eigenen Interessen in Ostasien zu stvrem nirderzuhalten, da Japan dann allein nicht im Stande ist, gegen den Willen der genannten Staaten seine eigene Jnteressenpokitik durchzuführen. Japan» etge« Mele. O» Ben», 21. August. (Privattel.) Da» „Berner Dagblatt" meldet, haß die japanischen Unternehmungen bisher nicht den Anschein erwecken, als ob die Japan« die Interessen der Alliierten oersechten. Man «kenne viel- mehr, daß sie nackßd« Erreichung eigen« Ziele streben, das ist ihre BefestiguW im Osten. Sie haben bisher Gebiete besetzt, die lediglich für sie allein in Betracht kommen, so die Besetzung der Mandschurei. Drohexde Negler»»gskrtsi» 1« Japan. L siMs, 22. August. (PrioattA.) üb« Washington erfahr« »Pellt Parisien" und and«, Parts« Bläst«, daß, die Lage de» japanischen Ministeriums unsicher gnvorden sei. Dadurch verzögert«, sich die Truppensendungen nach Wladstvvstock, west man hias Mißvergnügen in der Haupt» stobt und io d« Propst» nicht steigern will.