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Amtsblatt Ältestes Blatt im Bezirk. Telegr.-Adreffe: Amtsblatt. Wöchentliche Beilage«: Der Sächsische Landvirt v«d Sonnlage-Unterhaltungeblatt Die ewigen Heuchler an der neuen Aisne-Desle-Front I» Flng-eng in» «löanische Hanptqnartier (Prto.-Del.) Zu dem erfolgrei- MtAngriff in Mbastien meldet Wl. Dagebl.", daß sich der dortige m-er-Baltin mit einem Flugzeuge he Hauptquartier begeben hat, um , za ketten, er wird für sein« Reise nur so viel Stünden benötigen, al, Eisenbahn, Schiss und Auto Tage gebraucht h ätten. el des Hennat-Euftschutzes losem Angriffsgeist' sofort in der XSnlgljchen Amtshauphnanflschast, der Königlichen Schnlinspektton und des Königlichen Hauptzollamtes^zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda und der Gemeindeämter des Bezirks. Anzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. erSSGscheLrzüW Wchostaada« PagckkM Len aus Frankreich berichten, daß Hindenbur-Hudendorsf» Absicht, eigene Menschen zu sparen und feindüche möglichst unschädlich zu machen^ auch jetzt wieder von dm Deutschen mit grösstem Erfolg zur Anwendung gelangt. General Fach ist gezwungen, wieder mit großem Arastaufwand an die zurückverlegten deutschen Stellungen heranzukommen und ckefe zu stürmen und muß das Aistaufen immer wieder unter den furchtbarsten Opfern von vorn beginnen. Die Franzosen werden an den Höhen und Wäldern von Savo- !este schwerste Opfer bringen müssen, ms ch dort wieder räumen werden, was aber - GelänM ist dosi da unwillkürlich der Entente- enland. Ähnliches hörte man auch dort. Don Befreiung sprach man, vom Schutz de» Lan des. Ist Griechenland jetzt, da der König das Land verlas sen hat, wirklich mehr geschützt? Hat die Enteiste dort etwa» anderes getan und geschaffen, als ein Heer, das gegen die Mittelmächte kämpfen soll? Ob Griechenland trotz aller versprechen in seinem alten Umfange wieder frei und unab hängig wird, das zu glauben wagen wir nicht. Jedenfalls nicht auf Betreiben der Entente. Die Mittelmächte werden sich wahrscheinlich erst für da» unglückliche Land einfetzen müssen. Und just so ist'» jetzt mit Rußland: Der Plan ist di« Eroberung Rußlands, der Sturz der Sowjet», die Bildung einer neuen Regierung, die Errichtung einer neuen Front unter Lntente-Besehl, der neue Kampf Rußland», trotz däk Ht»tz«tb»rg» KriegvtalMU. z." berichtet: Alle Rachrich- daß HirckenburgHudendorsfs Leoichard Adelt dem Oderkommandierende aus Men in da» all» den Vormarsch perchi nay-Foret de die deutschen , zweifelsohne geschehen wird. Das ganze GelSNM i, stundenweit sw den Verteidiger außerordentlich günstig, so dnß die deutfMiHeereslotttmg alle feindkchenx Angriffe in Ruh« abwarten kann. Die deutsche Kriegstaktik Mcht da rin, daß sie dem Gegner dyr Bewegungskrieg aufxoingt rrstd ihn darin erhält, gang unbekümmert um Geländege- «ittn oder um GeländeverLst. « s Oas «Ae«le Wsrt Ludendorffs W« hat jemals von der Entente das Eingeständnis g«. Hört: Wrser Plan ist uns nicht geglückt? Und doch Haden unser« Gegner so viele schöne Pläne begraben müssen. Wir können es dagegen wägen, diese« zu gestehen: „Der letzt« Angriffsplan ist nicht geglückt", sagte unser Schlachtenlenker Ludendorfs. Eine alte Bolksweisheit sagt, daß die Lüge -qus Der Rot gebqren wird. Tatsächkch muß die.Entente jg seit vier Jahren lügen, die Regierungen belüget di« BÄker, di« ^Heerführer die Soldaten. Alle» dreht sich darum, die Stim- mung aufrecht zu erhalten; denn die Wahrheit ii schinintter Weis«, hatte Frankreich schon lange zu Brechen lassen. Wir aber.sind sogar stoh auf das Gemeiudea rvardea mie- tduugsoorslliße abgewie- sea. Auf dem Dosso Alto gek«^ es dem Aeiade nach starker Artillerlevorbeeeikua^ in I«Ue uvfsrer Slelluagon eiazu. bringen. Et« LAftsieg t» -er Heimat. Vetün, 3. August. (B. T. B.) ÜnbeLehrt durch ihren letzten schweren Mißerfolg yon Koblenz ajn 10. Juli haben unsere,Gegner ani 31. Juli wiederum E starken Kräften einen Luftangriff auf das deutsche Heiniatgebiet versucht. Diesmal wählten sie Saarbrücken zum Ziel, um in der fried- lichen Stadt Frauen und Kinder durch ihre Bomben zu tö ten^ wie es der haßerfüllte Sinn ihrer Böller und die zügel- lose Hetze ihrer Presse täglich von ihnen fordert. Mehrere Geschwader stießen faarabwärts gegen Saarbrücken vor. Sie Haden ihr Ziel nicht erreicht. Frühzeitig von den Späheraugen de» Flieger-Meldedienstes erfasst, wurden sie von einer kampfbereit empfangen, die sie in einen sc^oerenKampf verwickelte. Kaum war dieser ent brannt, als den bisher an Zahl unterlegenen deutschen Luft- kämpfern von allen Seiten weiter« Staffeln zu Hilfe eilten. Ruy entwickelte sich ein« Luftschlacht, wie sie an Umfang und Heftigkeit über dem deutschen Boden noch nicht stattgefunden chatte. Bald wandte sich der Gegner zur Flucht und suchte in der Schnelligkeit seiner Flugzeuge di« Rettung. Aber ver gebens! Das Geschwader, das die Deutschen zunächst ange griffen hatten, wurde -trotz zäher Gegenwehr restlos ver- nicht et. Bei Saargemünd stürzten di« ersten, bei Saar-- alben weitere feindliche Flugzeuge zu Boden. Um den drit- ten Teil ihres Beistandes geschwächt, erreichten die Trümmer der englischen Geschwader, immer noch vom Feuer der deut schen Flugzeuge verfolgt, die rettende Front. Sieben Flug zeug« hatten die feindlichen Geschwader bei uns zurücklassen müffen. , Lettin, S. August. (von unserem Berliner Vertreter.) Wenn man Taten und Worte der Entente vergleicht, stößt man immer wieder auf Widersprüche. Denken wir zu rück: Am Zarenhofe war der Friedensgedanke lebendig ge worden. Es hieß, daß der heilige Rasputin den Zaren und die Zarin bewogen hatte, an den Frieden zu denken. Dane ben aber traten noch verantwortungsvoll« Männer für den Frieden ein. Di« ersten Tastversuche hatten «ine llberein- stimmung, eine Friedensbereitschaft auf Seiten "der Mittel- Mächte ergeben. Der Gedanke des Friedens wurde weiter gesponnen. Da wurde Rasputin ermordet. Aber weiter ging die Arbeit hinter den Kulissen. So kam die Revolution, der Sturz des Zaren. Wer zweifelt heute noch daran, daß Ras putin «Mordet ward, weil er der Entente und der mit der Entente verschworenen russischen Kriegspartei im * Weg« war? Jeder weiß ober, daß der Sturz des Zaren, die Revo lution in Rußland, ein Ententewerk war. Damit sollte der Frieden besiegt, das heißt der Krieg Rußlands gegen die Mitelmächte verewigt werden. Das wollte die Entente. Sie allein hatte ein Interesse daran. Der Zar und seine Fami lien wurden also von keinem anderen als von der Entente geopfert. Nun ist dieser Zar ermordet und der englische Hof legt Trauer an. Scheinheiligkeit, dein Name ist Brite! Der Mord des Aaren lastet letzten Endes auf England, Eng land aber heuchelt Trauer, Poincar^ und König Georg wohnten der Trauerfeier für den Zaren bei. Sie f trauern, di« den Umsturz in Rußland hervorriefen, sie be klagen den Mord, den sie angestiftet Haden. Auf Betteiben der Entente ist ja die Mißwirtschaft in Rußland entstanden, unter ihrem Schutz und Willen sind die Elemente zur Ge walt gekommen, die den Zaren beseitigt haben. Sie trauern um ihn! Man muß empört sein über diese Heuchelei. Aber sehen wir die Vorgänge in Rußland weiter, beach- ten wir, wie die Entente sich verhütt: Die Rechnung erwies sich als falsch. Rußland hatte genug geblutet und war frie- oensveif. Die Soldaten ließen sich für England und Frank reich nicht weiter hinschlachten. Gegen den Willen Englands kamen Parteien ans Rudern d« dem Dolkswillen und nicht dem Willen der bisherigenWerbündeten entsprachen und dem Lande den Frieden brachten. Nur, weil sie den Frieden schlossen nicht ihres inner- und außenpolitischen Programms wegen, sind die Bolschewik so stark geworden. Mit dem Tage, da di« Entente sah, daß sie das russische Doll nicht mehr gewinnen, keine Front mehr-im Osten gegen die Mit telmächte aufrichten konnte, begann die Feindschaft. Zuerst heuchelt« man Jnteresse, suchte durch gutes Zureden und Versprechen das Ziel zu erreichen, dann drohte man. Als alles Nichts nützte, begann die Aktton an der Murmanküste, wurde die Tschechisch-Slowakische Bewegung eingeleitet, wurde die Intervention in Sibirien in Aussicht genommen. Di« BezDhungen zwischen der Entente und Rußland locker ten sich und wurden ganz abgebrochen. Trotzdem verkündet aber «in englischer Geschäftsträger: Wir wollen im Norden Rußlands keinen Landgrwinn, wir wollen Rußland nicht be drohen, sondern da» arme Land befreien von der. Knecht schaft -durch die Deutschen, befreien von dem Brest-Lttowsker Frieden. Man erinnert Machenschaften inVrie auch dort. » welcher Hinrich- keine« Anspruch auf Lieferung oder r auf Rückzahlung de« Bezugspreis«. Anzetgenpuei»: Dir Sgefpalten« Dnmdzeile (Alm. Masse 2b« oder dereu Raum 28 Pfo., örtliche Anzeigen 18 Pfg. Im Text tell (Alm: Masse 17) SO Pfg. dir Zgrspallene Aelle. Bet Wieder holungen Rabatt nach feststehenden Tatzen. — Amtliche Anzeiger» die Sgefpaltene Aelle 40 Pfg. — Für bestimmte Tage oder Platze wnd keine Gewähr geleistet. — Erfüllungsort Bischofswerda. brechen lassen. Wir aber sind sogar stolz auf das offeitt Wort Ludendorffs. Was sagt es uns nicht alles? Sagkd nicht, wie stark wir im Grunde sind, daß wir auch einen Mißerfolg «rngesteheu können!? Sagt'» nicht, daß unsere HeerMrung Das größte »ettvau« zum Volk« hat und zu den Truppen? Umscknehr werden wir uns alle anspannen, den Schaden wett zu machen. Eine Überlegenheit, ein Wollen und di« Zuversicht, daß dieser Mißerfolg kmrch einen großen Erfolg -abgelöst wird, widerspiegeln di« Wort« Ludendorffs. . . Und doch war, was wir heute ja alle» wissen, und was Ludendorff auch betonen konnte, der mißglückte Angviffs- plant, die Ursache eines taktischen Erfolge», der Mit inunsere Absichten paßt. Wir wollen ja kein Gelände erobern, son dern den Feind vernichten, ihn mürbe machen und friedens bereit. Er hat schwere Opfer bringen müssen, mehr viel- leicht, al» wenn unser Angriff-plan gelungen wäre. Wer tausende mußten ihr Leben kaffen. Man hat die Zahl der feindlichen Verluste in da, letzten Kämpfen «ruf etwa 200000 Mann geschätzt. Ein Mißerfolg also, dein, wir «ingfftehen können, weil ihm «in Erfolg gegenübersteht bon bedeutend größerer Tragweite: Der Feind wird vernichtet! Weitere Fortschritte i« Albanien. Vien, 4. August. <W. T. B.) Amtlich wird verlautbart: Italienische* Kriegsschauplatz r Anfd« — . - d-rholle eng Geschäftsstelle: Bischostwerda, Alttnarkt 18. Erscheint jeden Werktag abend, jür ben folgende« Tag. Der Be- Dugspretchiß etnfchlleßltch der wöchentlichen Beilagen bet Abholung «« der Mschästsstelle monatlich 80 Pfg., bei Anstellung in» Haus monaüit^O Pfg.; durch di» «oft bezogen vierteljährlich MK. Löö Vhne Zustellungsgedühr Postscheck-Kontor Amt Leiu^g «e. -1S4S. - Gemeinde« verbandsgirokaffe Bischof»»«»»« Konto Str. 84. Im Falle höherer Gewalt Störung dw Betriebe» d« tungen — hat der Bezieh Nachlieferung der Aetttmg H Stege»««« Ltzer die Kriegslage. Lern, 3. August. <W. T. B.) Stegemann bewertet im »und die gchenwärtige Kriegslage als taktisch sehr interes sant. Der Zwang der Umstände laste heute noch sichtbarer auf den Alliierten als am 31, Juli. Sie würden ihres Er folges nicht mehr rocht froh. Di« Gogemnatzmchme der deutschen Heeresleitung außerhalb des abgesteckten Rah mens sei noch nicht zu erkennen. Offenbar handle es sich für sie zunächst darum, in die Verhältnisse zwischen Marn« unh Beste Ordnung zu bringen und das Gelände, sowie die rückwärtigen Verbindungen zu organisieren. Vern, 8. August. (W. T. B.) Die Einnahme von Sois- sons wird hier als nebensächliche Kriegshandlung aufgefaßt. Man/ ist der Meinung, daß di« Räumung im Plane Hinden burgs lag und daß di« gegenwärtig an der Westfront einge leitete Rückzugsbewegüng ddn Auftakt zu einer Bewe- gungsschlacht großen S-tils bildet. G Mswmnr». 2a der Licke Aleri-Verck bezog der Aeiad emeck Sckl- kuagea. 2« Oberen Vevoä-Iole wurde der Feind unter Kämpfen mckßer zarückgrdräftV- Der «tzef de, Oeaeralfiad^ Erscheint seit 1846. Fernsprecher Nr. 22.