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Au«» und Rückblicke: So sübstverständlich unS heute die Elsaß-Lothringesche Zugehörigkeit zu Deutschland erscheint,-so fest würden die . Baltischen Provinzen in wenigen Jahrzehnten mit Deutschland verschmolzen sein. Hier wie dort ists nicht- anderes, als die in der Natur begründete , Rückkehr zum Mutterlande. "KV" 3 Vir« NDttOViMiMst k^OWÜDs DdmiWne linMims die ihn aussuchen wollten, wissen lassen, daß er nicht in ver Lage sei, eine Entscheidung zu treffen. Sachsen wie der Herzog v. Urach machen die Lösung der Frage von der Entscheidung der Reichsregierung und von dem Beschluß des Bundesrats abhängig. Lafdovmtzmtz, IWLGst. Vmumltzv, V» Wdrftmptzrmi. Wetterbericht vom ZI. Zull abends: Sowohl im Westen als nn Norden liegen Schönwettergebiete, während im Osten fortgesetzt ein Schlechtwettergebiet sich befindet. Die Trockenheit hat sich in Deutschland weiter ausgebreitet, doch hält noch da» meist wolkige, ziemlich kühle Wetter an. Cin« langsame Erwärmung und Aufheiterung dürft« zu erwarten fein. Vsrrlummg vsa bpar- tzvsttn» » güNStiGSt», rsvwa. Mr schossen gestern 14 feind« che Flugzeuge und 4 Fes- setballone ab. Hauptmann Berthold errang seinen 40. LMfiag. Unsere Bombenflieger waren während der Nacht sehr tätig und vernichteten u. a. ein großes französische» Muni tionslager nördlich von Ehalorw. Ertundungstättgkett während der Nacht. Heeresgruppe Deutscher Aroaprluzr Zwischen Soissoas und Fere-en-Tardenoi» fetzte der Aeind gefiem seine vergebtiche» Äng^ffe sor«. Nach ihrer Abwehr nud nach btzstämmmg des ^strtzm Schlachtfeld« haben wir währÄd der Nacht l» der großen Nachhutschtachl cqir Urptldm. Unbekannte lote beim Eisenbahnunglück la Landsberg a. d. V. Berlin, 2. August. (W. T. B.) Amüich: Von den. Tot« >es Zantocher Effenbahnuttfalls konnten sieben Leichen noch nicht festgestellt werden. Es werben daher besondere Merk» , male bekanntgegeben. Nachrichten und Wünsche für Bestat- ung oder Überführung der Leichen sind unverzüglich an den Bahnhof Landsberg a. d. W. zu richten. 1) Verkohlte Leiche: Bei Auffindung glaubte man Halsbinde zu sehen. Reste von Papierwäsche gefunden. 2) Weibliche Leiche, 20 bis 28 Jahre alt, mittelkräftige Figur, schwarKvÄlen« Strümpfe, schwarze gute Schnürschuhe, Bluse weih und durchsichtig, Stulpen mit 5 Kugelknöpfep. Am kleinen Finger der linken Hand einen Ring mit vier weihen Steinen. 3) Männliche Person. Grau- Mtreffter Anzug. Alter 40—50 Jahre, Schnurrbart dunkel- ichrnd, kahle Platte, an den Schläfen kurzes grauer Haar. 4) Weibliche Person. Dunkles Haar, 20 bis 30 Jahre all. Einen blauen und einen braunen Unterrock, schwarzeSchnür- tiefel, schwarze Strümpfe, grauweiße Bluse. Mittelgroße ftgur. 5) Weibliche Person, 30 bis 35 Jahre. Starkes nmkles Haar, schwarzer Rock, schwarzwollene Strümpfe, chwarze Schnürschuhe, einen Siegelring, Leibwäsche mit i,. I.. gezeichnet: Körperbau kräftig. 6) Weibliche Person, 30 >is 35 Jahre alt, mittlere Statur, Haar und Augenbrauen chwarz, Leibwäsche mit 6. M. 4 gezeichnet. An der linken -and einen Berlvbungsring. Gute sckpvarze Schnürschuhe, chwarzwollene Strümpfe, Strumpfbänder aus Spiralfe dern, weih vernickelt. 7) Große starke Frau, 40 bis 50 Jahre alt. Dunkelblondes Haar, schwarzes Kleid und schwarze Schnürschuhe mit Lackspitzen, schwarze Strümpfe, Wäsche ge- . zeichnet 8. 8., goldener Siegelring, Platte mit eingraviertem Kreuz und Zeichen 8. 8-, Etui mit Kneifer von der Firma Radtke, Bromberg, Danzigerstraße 7. Noch keine Entlassung des Jahrgang« 1S70. Berlin, 2. August. (W. T. D.) Amtlich wird mitge teilt, daß die schon mehrfach besprochene Entlassung des Jahrganges 1870 noch nicht möglich ist. Auch an ein« teil weise Entlassung dieses Jahrganges kann zur Zeit noch nicht herangetreten werden. Anordnungen, die von einigen Dienststellen in dieser Richtung getroffen waren, sind wie der rückgängig gemocht worden. Verurteilter Landesverräter. Bersin. 2. August. (W. T. B.) Der Gefreite Berthold Strauß ist durch Urteil des Oberkriegsgerichts in Graudenz wegen Kriegsverrats und Fahnenflucht im Felde zu 15 Jah ren Zuchthaus verurteilt worden. Strauß hat dem eng lischen Nachrichtendienst seine Kenntnisse über Organisation und Ausbildung der Fliegerwaffe verraten. Der große Waldbrand in Südfrankreich. lü Lugano. 2. August. (Priv.-Tel.) Nach der Turiner „Stampa" nimmt, wie dem „Lokakmz." aus Lugano be- rietet wird, der Brand der Wälder um Nizza ungeheure Dimensionen an. Der Sachschaden ist unersetzlich. Der Eisenbahnverkehr zwischen Nizza und Marseille ist unter brochen. 2000 Soldaten arbeiten an der Dämpfung des Feuers. KattoffclausMbkt, Grasmäher, Drillmaschinen und noch and. Maschinen und Geräte find sofort preiswert zu verkaufen. Offert, unt. G. 180 an die Ge- schäst-st. d. Bl. erbeten. tzMKtz A tz tünmischM. voraus, die sich am Vormittag gegen «ast« Arouk beider seits «on Vilkemorttok ttchbtten und sich am Nachmittag bis südlich mm Harten«« ao^ehatea. Sie «neben vor unseren Linien, «lwetst i« Nahkampf, abg-wl-se«. Ohne jeden G-ländegewinn hat der AekG hier wiederum einen vollen Mißerfolg erlitte«. Unter ««sah stärkster Kräfte griffen ratsche und fnnyöfische Divisionen am frühen Morgen auf der Linie nördlich von Grand pozoy-Aere^u-rardevoi» an. LAdersetts von Vougaeug konnten ihre Panzerwagen üb« unsere vorderen Linien hinaus die Höhen nördlich de» Ort« gewinnen, hier schoß unsere Artillerie sie zusammen. Nach erbittertem Lamps wurde« auch die Jnfanlerieangrtffe des Feindes an den Nordhängen der Höhen zum Scheitern ge bracht. Auch am Nachmittag erneuerte feindliche Angriffe wurden hier bbttlg abgewiesen. zwischen Lrmnowe und Fere-en-Iardenoi» brachen die ebenstlll, sehr starken Infanterie- und panzerrvagenangriffe des Feiude» berei» vor unseren Linien zusammen. Starkem foludsiche« Feuer zwischen Fer«-en-Tardeuoi» und dem Men- nierewald fotzten Zufanterieangriffe nur nSrdsich vou Mer- g«. Sie wurden abgewiesea. Au der übrigen Kampffront herrschte Ruhe. In der Champagne eefotzrttche Vorfüdkämpst südlich vUN Fichtelberg und östlich der SGpp«. Nordwestsich von Perth« drängten wir in örtsichem Vorstoß den Feind au» stlnen vordersten Linien zurück und wiesen nördlich Le Mes- ait leilaugrifse d« Feind« ab. Heeresgruppen von Sa.liwitz und Herzog Albrecht: , Erfolgreiche Jnsauteriegefechte weftsich der Mosel und anderS-tt-. ller an vvniachtz Bischofswerda, 2. August. —* kirchenkollekte für de« Sächsischen Jerusalem-Ver ein. Am nächsten Sonntag, den 10. nach Trinitatis, wird di« Kollekte vor allem auch der Liebesarbeit des Sächsischen Jerusalemsvereins km heiligen Lande zu Gute kommen. Zwar sind wir durch die englische Besetzung so gut wie völlig von ihm abgeschnitten, aber wir wissen, daß die Evangelisa tionsarbeit weiter getrieben werden kann. Unsere Schulen in Jerusalem, Bethlehem und Beth-Sahur sind noch wie vor gut besucht. Das Armenische Waisenhaus ist in ein Laza rett umgewandelt, dagegen stehen das Syrische Waisenhaus und das Anssätzigenasyl offen. Pastor von Rabenau in Jaffa ist interniert, Pastor Moderow in Haifa waltet seines Amtes weiter. Überall herrscht groß« Not in Folge der Teuerung und vielen Krankheiten. Vergesset Jerusalem nicht und helfet, daß auch dort das Kreuz zum Siege kommt. —* Sritzsküche. Speisezettel für die 32. Be triebswoche: Dienstag: Kohlrabigemüse und Kartoffeln. — Mittwoch: Rindfleisch und Bohnenmehlfuppe. — Donnerstag: Rindfleisch und Weißkraut und Kartof feln. — Freitag: Mischgemüse und Kartoffeln. — Sonnabend: Kartoffelsuppe und Wurst. — Montag: Rindfleisch mit Graupen.Änderungen Vorbehalten. —* Den Heldentod erlitt im Kampfe fürs Vaterland —* A«BUg aus -er Verlustliste Nr. 528 der Lövigkch kvGvllwrOt L Wvgvvr. HauomaGe, l. v. — Freudenberg, Erwin, .Kindisch, l, v., b. d. Tr. — Hecker, Gottfried, Obfäg., Bischofswerda, gefallen. — Käufer, Gustav, Steinigtwolmsdorf, verw. — Meißner, Johanne«, Großröhrsdorf, (nicht Grohenhain) — fchw. v. — Roch, Paul, Großröhrsdorf, l. v. — Semmer, Paul, Prffch- witz, -ish. schw. v., a. 25. 3. 18 i. e. Feldlaz. gestorben. — — Lu» französischer Gefangenschaft ausg «tauscht: Roch, Willy, Gest., Großharthau, I.Mes. 242 (Hekden). —* Vie Dresdner Walhalla-Sänger geben am Sonntag abend im Hotel »König Albert* eine Vorstellung mit ausge- wählten, Programm, worauf Freunde guten Humor» beson der» hingewiesen seien. Kleine Mitteilungen. Lei« R-ichstägsmoudal Sühlmmm». Die kürzlich in der Preffe verbreitete Meldutth, daß der frühere Staatsse kretär de» Auswärtigen Amt« v. Kühlmann sich um ein Reichstagsmandat bewirbt, trifft, wie di« „Nordd. Allg. Ztg." von zuständiger Stelle mitteitt, nicht zu. Gründung einer Arbeilerbank. Aus Köln wird berich tet, daß in den Verbänden der chrisflich-sozialen Arbetter und der Konsumvereine die Gründung einer Arbeiterbank ernstlich erwogen wird. Hnttuswlalster vr. Beck in München. Aus München wirb gemeldet: Der sächsische Kultusminister und.Vor sitzende Im Go>nntnrinisterium Dr. Beck stattete Donnerstag vormittag dem Ministerpräsidenten v. Dandl, dem Kultus minister vr. KnMng und dem sächsischen Gesandten v. Stieglitz nttfft Gemahlin längere Besuche ab. Mittags empffng der König den sächsischen Staatsminister in halb stündiger Audienz. Um 1 Uhr fand beim König Hostasel statt, zu der geladen waren der sächsische Gesandte v. Stieg litz nM dem Sesandffchaftsattachs Oberstleutnant Kell, die Staatsminister v. Dandl, v. Brettreich und v. KnMng, die Herren des Dienstes und Bezirksamtmann Daxenberger. DA Form für ein Wahtrechts-Lompromiß. Unser Berliner Vertreter erfährt aus parlamentarischen Kreisen: Einige Mitglieder des Herrenhaus«, die sich für eine Der- stäiMgung mit der Regierung verwenden, haben ,wie be- stkmmt verlautet, die Form eines Kompromisses in der Wahlrechtsfrage geschaffen^ die auch von der Regierung E genommen werden kann. Einerseits ist man bestrebt ge wesen, die Form des gleichen Wahlrechts zu wahren, aber trotzdem an ein beschränktes Mehrstimmenrecht gGacht, das auch di« Regierung guthethen kann, über diest Grundlage, die «st mit der Regierung besprochen w«d«n soll, ehe wei tere vechandkungen «fotzen, ist weiteres noch nicht zu er fahren. Man nimmt an, daß es dem Herrenhaus gelingen wird, -in der Wohlrechtsfrage eine Verständigung zwischen Regierung und Abgemdnetenhaus herbeizuführen und die Auflösung des Abgeordnetenhauses zu verhindern. Awel Parteien la Litauen. Bon unserem Berliner Vertret« wirb uns geschrieben:. Wie man in politischen Kreisen weiß, haben sich in Litauen zwei Parteien gebiwet, deren eine mit Nachdruck für die Wahl des Herzogs v. Urach mm König von Litauen eintritt, während die zweite die Ochsonal-Union mit Sachsen wünscht. Ein« Einigung in Litauen selbst üb« die Köntgsstage wirb nicht, möglich sein. Es wirb Deutschland obliegen, die Entscheidung zu treffen, die jetzt aber bereits veranlaßt durch den Beschluß des angeblichen Staatsrates von Litauen, der dem Herzog v. Urach die Königskrone antryg. beschleunigt sein soll. Dies« Tage weilten mehr«« litauische Führ« in Dres den um dort verhandkmgen zu führen. Die sächsische Re- gienmg «klärte sich jedoch nicht für kompetent. Ebenso.der Soldat Theodor S t o p p. — Ehre seinem Andenken, hat htt auch der Herzog v., Urach Abgesandte aus Litauens . ' " -- ---- - " AM von uns zu verlangm, baß wst im voraus alles pveirtzdstan follm, ohne irgendwelchen Schutz gegen di« weltpolmkchen Plüne d» nach unserer und Europa» Knech tung trachtenden englischen Eroberer», da» wäre die Amr»- » politisch« HGdstnwed«. England kämpft auch KEksthÄtthringen, sondern nur für seine Int«essen, tt »vollen nicht» «Gere» al» die Herstellung und Si- d« Gleichgewicht» d« Mächte, Frecheit für die wirt- > GntzvttAung stbe» Lande», Frecheft für seinen Handdl und Frecheit für den Verkehr auf dem freien Meer. Ein vtzsterbuiG auf solch« Grundlage, da» wäre die schönste Krönung de» Friedenswerke». Mögen sich Wil son'und seine vmGesgenoflen nur dazu bekenyen, dann wirb bi« Verständigung mit Uns nicht schwer werben. So lange uns ab« deutsch« Boden entrissen, Deutschland ver- rächtet «verben soll, können wir nicht abtreten vom Kriegs- schauptatz, sondern wir trete» tz da» stufte Lritzsjahr lm z. August: Vielfach heiter, trocken, etwas wärmer. 4. August: Vorwiegend Hotter, trocken, ziemlich warm. 5. August: Zunehmend bewölkt, warm, Gewittern« gung, strichweise Regen. Druck und Verlag: Bucst>ruck«ei Friedrich May, verantwortkch« Schriftleiter: Max Ftederer, sämtlich in Bischofswerda. " «»rett del Fere-eA-rardestsrs. Große» yauplqvarller, 2. August, mittag». t». T. B Amüich.) Westlicher FtzriegGschmtplatz: -eerevgrugpe «rouprlu, Luptzrechlr Die «rAllerlestktzkrlk lebie am Abend vielfach auf. Rege Mmen- Urbelttlinnrn w«den bei besserem Lohn ange nommen bei Fra» Zürich, Rammenau Nr. 6. Sq« Srimtchroffti, unreine und gelbe Haut ist RokokomUch das Veste. (Seit Jahren «probt fettstri, nicht ätzend.) Flacon M. 1.50. Zu haben in BifchvstWertz« bst VTBBN vVGWHM MWGMUUH, « r-mitz in dn «pgHSL