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«^7 lang ktt» 1«. Jahrhundert» grub man dort reiche« Silbererz. und «obalt. -eute wM man Kobalt-, Arsen- und Wismut- erze fördern, dazu Pechblende. : ' . Aus Sachsen. Freiberg, 4. Juni. In der Aula der hiesigen Bergaka demie fand die Gründungsversammlung der Braunkohlen stiftung der sächsischen Industriellen an der Bergakademie Freiberg statt. Mit den Mitteln der Stiftung soll ein Insti tut für Braunkohlenforschung an der Bergakademie errich tet werden. Das Stiftungskapital beträgt zurzeit 589 800 Mark. Erreicht werden soll die Nutzbarmachung der aus den 20 Millionen Tonnen sährlich bisher verfeuerten Braun»- kohlen zu gewinnenden Teerprodukt« und überflüssig- machung der gesamten Kesselfeuerung durch Gasturbinen. Die Leitung des Instituts wird den Professoren Geheim räten Papperitz und Kolbeck unterstehen. ThalhAm, 4. Juni. Recht eigentümliche Schulverhält- nifst haben sich im Laufe des Krieges in unserem Orte her ausgebildet, indem pon 19 Lehrern 13 einberufen sind. Di« Zurückgebtiebenen sind meist alte oder kränkliche Leute und mühen sich ab, unseren Kindern in 60- bis lOOköpfigeu Klassen wöchentlich 10 bis IS Stunden Unterricht zu ertei len. Ts dürste kaum noch eine Gemeinde in Sachsen ge ben, deren Lehrkörper so sehr geschwächt ist. Eibenstock, 4. Juni. Die kWe Witterung der letzte« Tage, namentlich der kalten Rächte^ sind dem Wachstum der Gartenpflanzen zum Teil schädlich gewesen. So sind viel- säch die Bohnenpflanzen erfroren. Bei weiterem Anhalten der «äste ivfrd auch für di« reiche "Beerenblüte in den um- -on Landsturm ersten Aufgebot» bann nicht nur wie bisher liegenden Waldungen gefürchtet. Die neue Ergänzung des Wehrpflichtgesetzes. Nach dem Gesetz vom 11. Februar 1888, betreffend Änderung der Wehrpflicht, treten die Wehrpflichtigen, die im Frieden dem Landsturm ersten Aufgebots überwiesen oder aus der Ersatzreserve (Marine-Ersatzreserve) zu ihm überge treten, während des Krieges aber zum Dienst« im Heere oder in der Marine herangozogen worden sind, bei Auflö sung des Landsturms wieder zum Landsturm zurück. Der Krieg hat den Beweis erbracht, daß sich unter ihnen eine große Zahl von Leuten befindet, die sich als völlig siegs brauchbar erwiesen haben. Bleibt die bisherige Bestim mung (Artikel n 8 33 des Gesetze») bestehen, so. würden die militärisch ausgebildeten Landsturmpflichtigen ersten Aufge bots bei Auflösung des Landsturms ohne. Rücksicht auf ihr Lyer weiter in ihrem Landsturnwerhältniffe verbleiben und Im militärischen 2rtt«r«sk-Uegt es aber, diese gerade durch den Krieg besonder» werNbll ausgebildeten Kräfte für dep durch die Kriegsverluste geschwächten Beurlaub te nstand nutzbar zu machen, sofern sie sich bei. der Auf lösung de» Landsturm» noch in dem entstwechenden Alter be finden. Ts sprechen hierfür auch sachliche und Billigkeits gründe, indem diese Mannschaften dann auch im Frieden an Stelle solcher, die dem Beurlaubtenstande bereits angehören und den Krieg mitgemacht, alsp bereits in größerem Um fang Heeresdienst geleistet haben, ztt Übungen herangezogen werden können. Da» am 29. Mai 1918 vom Bundesrat an genommene Gesetz sicht daher vor, daß die im Frieden dem Landsturm ersten Aufgebots überwiesenen Landsturmpflich- tkgen und die zu ihm übergetretenen Ersatzreservisten (Ma- rine-Grsatzreseroisten) im Zeitpunkt der Auflösung des Land- sturms, soweit sie militärisch ausgebildet sind, je nach ihrem Alter zur Rbferve oder Landwehr (Seewehr) über geführt werden. Heranziehung von Heeresunfähigen zu» militärischen Arbeitsdienst. Der Bundesrats hat dem Reichstag Len Entwurf eines Gesetzes zügchen lassen, nach dem „während der Dauer einer ungeordneten Kriegsbereitschaft Wehrpflichtig«, die infolge eines strafgerichtlichen Urteils zum Dienst« im Heer« und in der Marine unfähig sind, zum militärischen Ar tz e i t s d i e n st in besonderen Verbänden herangezogen werden können. Auf sie finden die für die Personen der 2, Klaffe des Sotdätenstandes geltenden gesetzlichen Bestim mungen Anwendung". Damit wird nunmehr einer allgemein als gerecht und billig erkannten Forderung stattgegeben. Wiederholt hatte an der Front und in der Heimat Mißstimmung erregt, daß die im wehrfähigen Alter stehenden Heeresunfähigen, das heißt diejenigen, die infolge ihrer strafgerichtlichen Verur teilung dauernd oder zeitweilig vom Heeresdienste ausge schlossen sind, in keiner Weife zur Verteidigung des Vater landes herangezogen werden können, sondern ihrem Er werbe ungehindert nachgehen, frei von allen den ehrenhaf ten Wehrpflichtigen obliegenden Wichten." Diese Mißstim mung ist um so mehr berechtigt, als eine große Reihe dieser Wehrpflichtigen aber heeresunfähigen Personen die jetzige Zeit dazu benutzt, sich herumzutreiben und ihren Unterhalt durch strafbare Handlungen zu suchen. An der Zunahme des Verbrechertums, die durch den Krieg hervorgerufen ist, haben gerade auch diese Kreise einen erheblichen Anteil; ihre Fernhaltung von dem verbrecherischen Treiben kommt der allgemeinen Sicherheit zugute. <. Um Härten und Ungerechtigkeiten in einzelnen Fällen zu vermeiden, hat bereits zu ^Anfang des Krieges der Mi nister des Innern und der Kriegsminister den Heeresunfähi gen, die sich seither gut geführt und nichts zuschulden haben kommen kaffen, den freiwilligen Eintritt ins Heer gestattet. Auch durch das neu« Gesetz, dessen Ausfüh rungsbestimmungen vom Kaiser erlassen werden, soll da hin Vorsorge getroffen werden, daß der Zwang des Ge setzes gegerMrer solchen Personen nicht äusgeübt wird, die trotz erlittener Vorstrafe gegenwärtig ein geregeltes Leben führen und nutzbringende Arbeit verrichten, also zu ihrem Teile schon jetzt dem Staate durch Ihre Arbeit dienen. Die von dem Gesetz Betroffenen werden in die 2. Klaffe des Soldatenstandes eingereiht werden, da man sie unseren ehrenhaften Wehrpflichtigen weder gleichstellen noch diesen ihre Gesellschaft an der Front zumuten kann. Das neue Ge setz bestimmt ferner, sie zu besonderen Verbän den zusammenzustellen und militärische Arbeits dienste leisten zu lassen. Sie unterliegen dann den für die 2. Klass« des Soldatenstandes geltenden gesetzlichen^Bestim- mungen. Sie unterstehen, ohne Angehörige des Heeres und der Marine zu sein, nicht nur den militärischen Straf- und Disziplinargesetzen in vollem Umfange, insbesondere auch insoweit, als diese ein militärisches Vorgesetzten- und Unter gebenenverhältnis oder eine militärische Dienstpflicht vor ausfetzen, sondern sie haben auch die besondere rechtliche Stellung der Personen der 2. Klasse des Soldatenstan des in allen übrigen Beziehmrgen, wie z. B. in der Mann- schafts- und Hntterbliebenenversorgung, der Familienunter stützung und dergl. - V, SleRe» ««, stier Wett. — LrlstpMwlMer und Wohltäter. Hans v. Weber» wohlbekannter „Zwtobetftsch" bringt folgende Ntotz: „Di, Fabrik feiner Fleischwaren Sauermann in Kulmbach, die gang für Heeresbedarf arbeitet, hat 191S/1S bei einem Ak tienkapital von einer Million Mark 722 688,49 Mark Rein gewinn erzielt, also 72,3 Prozent des Kapital»! In -er Wirklichkeit ist der Gewinn noch höher, da di« sämtlichen Anlagen bis auf 3 Mark abgeschriebeflTwerd'en. — Für Ar- beiter-Wohlsahrtszwecke wurden . . ^ 11744 Mark zur Ver fügung gestellt. Der Sprachverein möge neue Worte prägen, die wenigstens ungefähr das ausdrücken, was wir angesichts dieser Handlungsweise (falls st« wirklich zutrisst. D. Schristl.)j empfinden! — Ein Waldbrand l« -er Görüher Heide und zwar in» Revier Königsberg, brach am Donnerstag nachmittag au». Dem Feuer sind ungefähr 8 bis 10 Morgen 30jähriger Kie fernbestand zum O pfer gefallen. — Graßes Schadenfeuer. In Maiwaidau bei Hirsch berg brannten am Sonnabmd sieben Besitzungen mit 12 Gebäuden vollständig nieder, wobei auch sechs Stück . Rind vieh in den Flammen umkamen. Die Dürre und' der herr schende Sturm begünstigten die rasche Verbreitung des mäch tigen Brandes, der in einer Schmiede entstand, wo wahr scheinlich Funken aus dem Schornstein das Dach in Brand setzten. — wegen 35 Kaffeebohnen Jahr Gefängnis. Der Oberhriefträger M. aus Sömmwerda, der eine 36jährigv vorwurfsfreie Dienstzeit hinter sich hat- nahm während sei ner Arbeit im Packraum 35 Kaffeebohnen, die aus einem Paket gefallen waren, an sich. Diese Handlungsweise brachte dem Angeklagten vor der Erfurter Strafkammer eine dreimonatige Gefängnisstrafe ein. Cs ist dies die ge ringste Strafe, die das Gesetz beim Vergehen im Amte zu läßt. — Das Opfer ein« Schwindlers. Die 21jährige im Oberreuth wohnende Waise Alma Heinrich lernte in Ober lohma einen österreichischen Zugführer kennen, der mit ver schiedenen OrdensauszeichnunMN geschmückt war. Es ent spann sich ein Liebesverhältnis, der Krieger versprach dem Mädchen baldige Hochzeit und bewog die Vertrauensselige ihm zur Anschaffung von Möbeln ihre Ersparnisse über 2200 Kronen, auszuhändigen. Der Bäutigam kehrte aber von seiner angeblichen Einkaufsreise nicht zurück, und mit ihm war auch Wäsche im Werte von etwa 2000 Kronen ver schwunden. Das . Mädchen wurde jetzt als Leiche aus einem Teiche bei Franzensbad in Böhmen herausgezogen. — Die Hamster reist des SyndikSkbeamten. Ein Ber liner Großbetrieb suchte im Februar d. Js. einen Syndikats beamten, und es mechete sich ein Mann namens Märtin. Samson, der seine Vergangenheit und feine Fähigkeiten in das hellste Licht stellte. Samson wurde angenommen und- ließ sich äußerlich auch nicht stecht an, heimlich aber brachte- er nach und nach 9000 auf die Seite und vordem« die Unterschlagungen durch fortgesetzte Buchfälschungen. Als er sah, daß sein Treiben nicht länger verborgen blekben konnte^ schrieb er einen reuevollen Abschiedsbries, in dem er seine Verfehlungen einräumte und bat, von einer Verfolgung. Abstand zu nehmen. Diese Bitte war, wie sich bald zeigte,, nicht unbegreiflich Denn Samson entpuppte sich als ein 48 Jahre alter, aus Hamburg gebürtiger Mann, der sich, Schriftsteller und Beamter genannt hatte, in Wirklichkeit aber einer der gefährlichsten V-Zug- und Hoteldrebe wär. Unter allen möglichen hochtrabenden Namen machte er Rei sen, um die Mitfahrenden in den Eisenbahnzügen nach. Kräften zu bestehle». Er betätigte sich aus vielen Strecken und in vielen großen Städten und erbeutete besonders in vornehmen Hotels bedeutende Werte an Schmucksachen, in dem er sich nachts in schwarzem Gewände in die Fremden zimmer einschlich und die Nachttische und Kleidertaschen Lex schlafenden Gäste ausplünderte. Morgens reffte er dann jedesmal früh. ab, bevor noch der Diebstahl entdeckt war. Schon wiederholt bestraft, wurde er Las letzte Mal in Ber lin Unter den Linden ergriffen und zu einer längeren Zucht hausstrafe verurteilt. Nach deren Verbüßung gelang es ihm, den Posten eines Syndikatsbeamten zu ersteigen. Als man ihn trotz seiner Bitt« jetzt suchte, war er schon ver schwunden Seiner Wirtin am Hafenplatz hatte er vorge schwindelt, daß er eine große Hamsterreise mache. Die ver trauensselige Frau hatte ihm dreihundert Mark gegeben,. - damit er auch ihr recht viel mitbringe. Auch andere Leut« meldeten sich noch, denen er unter der gleichen Vorspiege lung Geld abgelockt hatte. Der Flüchtige ist noch nicht er griffen. ' " ' ' — Vie polnische Jngeudwchr im Regierungsbezirk Bromberg wurde auf'Anordnung des Kommandieren den Generals des zweiten Armeekorps aufgelöst. — Der Brand in Konstantinopel. Nach ergänzenden Meldungen der Blätter hat der große Brand in Stmnbu»! den ganzen östlichen Teil des Sultan-SeliM-Stadtvierteks ^ verheert. Die Gebäude zu beiden Seiten der Fatich-Mosche« > sind zerstört. Di« Moschee selbst jedoch und di« dazu gehö rigen Baulichkeiten blieben unversehrt. Di« meisten der . al^ebrannten Holzhäuser waren nicht versichert. Die Gv- samtschaderffumme beträgt 40000 bis 50000 Pfund. Unten dem Vorsitze des Großwesirs hat ssth ein Hilfsausschuh ge bildet. ' ' Zunächst müssen wir un» da» Eine klar vor Augen hatten: der Krieg gM nicht um Verrückung von Lande» - grenzen, er geht mn Werte der Weltherrschaft und um da» Recht des freien Verkehrs auf ihren Hochstraßen, den Well meeren. Großbritischd, wellgeschulte Köpfe haben Liesen Standpunkt von vornherein eingenommen, dem deutschen, in kontinentaler Schul« gerefften Begriffsvermögen be- Hann es erst allmählich faßlich zu werden. Der Kampf um die Speherrschaft, der sich notgedrungen hieraus ergibt, kann ni« und nimmer zu Lande allein entschieden werden. Eng land ist, sehr wider seinen Willen, in diesem Kriege zum ersten. Male während seiner langen Eroberungsgeschichte dagpt gezwungen worden, seine Bolkskraft in di« Form von Maffenheeren zu gießen und auf dem Festlande eine Haupt rolle auf der blutigen Walstatt zu übernehmen. Trotzdem — verlöre England diese Parti«, würden seine Landheere zerschmettert — ihm bliebe dank seiner gewaltigen Flotte die Seeherrschaft. Sie stellt ein Zwangsmittel auf kriegswirt schaftlichen Gebiete dar. Was schafft uns Luft von dieser Bedrohung? Unsere Flotte! Sichtbar wird ihr Wirken selbst dem Laien in der rastlosen Arbeit der U-Boote. Ihr heldenhaftes Schaffen, dessen Größe selbst glühende Be wunderung immer Noch zu niedrig einschätzt, nagt am Marke britischer Seeherrfchast. Während die Armee zu Lande dem britischen Leu die Krallen abhackt, wird seines Tatzenschlzges Wucht auf See gebrochen werden. Andererseits greift auch die Tätigkeit der U-Boote tief in das Ringen am Lande ein. Die stete Verminderung -er Derschiffungsmöglichkeiten, di« Versenkung von Hunderttau senden von Tonnen an Kriegsmaterial aller Art erschweren unseren Feinden die Landkriegführung in einer Weise, von der wir uns nicht im entferntesten ein« richtige Vorstellung zu machen vermögen, weil uns die- Kenntnis dessen abgeht, was alles an Plänen und Operationen immer wieder über den Haufen hat geworfen werden müssen, wenn die „U- BootHtatten wichtige Stränge der Gesamtkriegführung durchbisfen hatten. Die U-Boot-Gefahr übt auf unsere Geg ner eine lähmende Wirkung von höchster Potenz aus und erschwert es ihnen dauernd, das Gesetz des Handelns auf den weitverzweigten Kriegsschauplätzen, an sich zu reißen. Der U-Boot-Krieg hat feine Ergänzung durch di« Fahr ten der Hilfskreuzer „Möwe" und „Wolf" gefunden. Auch ihrem scharfen Zugriff ist mancher wertvolle Dampfer er legen. Ebenso wichtig war aber das Heimbringen seltener Rohstoffe, wie Gummi und Kupfer. Manche Berechnung über die Streckung vorhandener Bestände ist hierdurch we sentlich vereinfacht worden. Nun aber vom Kleinkrieg zum großen, zur Hochsee flotte! Fügt sich auch ihr Wirken als entscheidender ZUler in die Anspannung der Kräfte ein, die uns Len Sieg sichern sollen? Es liegt in der Natur des Seekrieges, daß seine Hauptwaffen dem Gegner nicht dauernd an der Klinge blei ben. Nach jedem Zusammenprall findet eine völlige Los lösung statt.- So ist es noch immer gewesen. Auch .Nelson hat in jahrelangen Kämpfen nur wenige Male dem Gegner tns Auge geblickt. Trotzdem wirkt «ine Flotte unablässig, sie ist ein ständig erhobenes Schwert, ein Gewicht, das die Wagschale der Entscheidung nie verlaßt. Unsere Hochsee flotte hat seit Kriegsbeginn die Masse der englischen Ge schwader an ihre Heimathäfen gefesselt. Wäre unsere Hoch seeflotte nicht gewesen, Deutschlands Küste und die Darda nellen wären offene Flanken der verbündeten Mittelmächte geworden, denn Küstenwerke sind immer nur eine örtlich be grenzte Deckung. In ihrer Unbeweglichkeit hätten sie Eng lands Schlachtgeschwader nicht in den Heimathäfen festgehal ten und zu erheblicher Passivität verdammt. Die Hochsee flotte hat mit der ausstrahlenden Wirkung ihrer Flanken deckung dem Heere die Möglichkeit gegeben, seine gesamten Truppenmassen an die kämpfende Front zu werfen. Ohne di« stumme Drohung der deutschen Linienschiffe, deren wuch tiger Hammerschlag vorm Skagerrak ckon Alt-England schmerzhaft empfunden worden ist, wäre Dänemarks Neu tralität vor britischen Augen eine Seifenblase gewesen, hätte sich der kriegswirtschaftlich hochbedeutende Überseeverkehr mit Schweden nie und nimmer aufrechterhalten lassen, wä ren die Unternehmungen gegen Oesel und zu Finnlands Be freiung nicht möglich gewesen. Nicht die U-Boote, sondern die stählerne Kraft unserer Kampfgeschwader hat uns diese Vorteile gesichert. Die stete Bereitschaft der Großkampf schiffe liegt England als ein nicht minder schwerer Alp auf der Brust wie der U-Boot-Krieg, eine Tatsache, die dem deutschen Verständnis noch fernliegt, dem britischen dagegen handgreiflich klar vor Augen steht. Auf Seemacht verzichten, heißt sein Weltmachtrecht hintanstellen. Es geht um hohen Preis. Englands zäher Widerstand sollte uns die Augen gründlich öffnen. Das deut sche Volk muß auch hier von seinem Gegner lernen, der einen Aufstieg erlebt hat, wie er glänzender zu keiner Zeit der Weltgeschichte vollführt worden ist. Uber See ist der Ausstieg gegangen, und di« Flottenmacht war sein Träger.