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Telegr.-Adreff«: Amtsblatt. WScheutltche BeUagen: Der Sächsische Landwirt und Sonutage-Uuterhattungsblatt Ruzeiseupeel»: Die ägespaltene GrundzeUe Der Ex-ar vor ein Kriegsgericht gestellt Gassanow verhaftet Ganze Arbeit. Der deutsche Abendbericht Oesterreichischer Heeresbericht waren 11500 Tonnen versenkt Kries oder sonstiger irgend welcher »ermigseinrtch« Nach französischen Blättermeldungen soll der frühere russische Minister des Äußern, Gassanow, in der Krim von den Deutschen verhaftet worden sein. lm. Masse 2d rfg. Im Text. Anzeigeblatt für Bischofswerda, Ttoipen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Men, 15. Mai. (W. T B.) Amtlich wird verlautbart: Im Gebiet de» Monte Lorno haben sich erneut örtliche kttine Kampfe entwickelt, wobei sich der Italiener in einem unserer Aeldwachonnefier sesksehte. Der Chef de» Geatralftabs. Berka, 15. Mai. (Lmüich.) Im Sperrgebiet um Eng land wurden neuerdings von unseren Unterseebooten 11500 Bruttoregiftertonnen feindliche» Hande1»schifs»raumes ver senkt. Der Lhef de» Admiralstod» der Marine. Berlin, 15. Mai. Die Kohlennot in England zieht wei ter« Kreise. Englands Boden birgt zwar reiche Borräte an diesem Rohstoff. Aber es fehlt an Bergleuten, Eisenbahn wagen, Transportarbeitern und besonders an Küstenschiffen, um die Kohlen an die Stätte des Derbrauches zu führen. Die Preise namentlich für Frachten sind unerträglich gestie gen. Seiner Selbständigkeit ist der Kohlenbergbau durch die in den letzten Wochen ergangenen scharfen behördlichen Dor schristen so gut wie beraubt. Ohne schriftliche Genehmigung darf kein Aechenbesitzer die Schächte vertiefen, Neubauten errichten, Flöze abbauon, die Löhne oder Gehälter erhöhen usw. Sämtliche Kohtenexporteure des Landes klagen jetzt vor Gericht gegen die Gültigkeit der Bestimmungen. Inzwi schen wurden weitere 50 OVO Bergleute zum Heeresdienst «ingezogen. Die Ausfuhr ging im letzten Jahre auf etwa 40 v. H. de» Friedensstande» zurück. Die Zuweisungen an Hausbrand wurden vom April ab um 25 v. H. gekürzt. Die Gas- und Elektrizitätswerke erholten '/. Kohlen wemger als 1Ü17. Schaufenster dürfen nur noch von innen her, nicht mehr von der Straße beleuchtet weiden. Hotels, Gastwirt schaften und Klub» müssen um 10tz4> Uhr schließen. der königlichen Amtshauptmannschast, der Königlichen Schulinspektion und des Königlichen Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda und der Gemeindeämter des Bezirks. - Berlin. 15. Mai, abends. (Amtlich.) Lei Abwehr de» heule früh erfolgten feindlichen Angriffe» nördlich vom Sem mel blieb eine begrenzte Llnbruchssteve in unserer vorderen Linie zurück. Ein erneuter starker Teilangriff der Franzosen nordwestlich von Moreml scheiterte unter schweren Verlusten. Ereignisse zur See. vor dem Hafen von Polo wurde eia italienische» Tor pedomotorboot versenkt. Außenkommando Moskau, 15. Mai. (Meldung der Petersb. Tetegr.- Agentur.) Am 3, Mai beschloß der Rat der Volkskommis sare die Abschaffung des Erbrechtes. Nach dem Tode des Erblassers wird der bewegliche und unbewegliche Besitz Ei gentum des Staates. Men, 15. Mai. (W. T. B.) Meldung des Wiener k. und k. Telegr. Korr.-Bureaus: Kaiser Karl hat an Kaffer Wilhelm folgendes Telegramm gerichtet: In dem Augeäbkck, da ich bei der Heimkehr -en ge segneten Boden de» Deutschen Reiche» verlasse, ist e» mir ein wahre» Herzensbedürfnis, Dir mit nochmaligem wärmsten Gruß -en herzlichsten Dank für die nicht nur so gütige, son dern auch wochrhast freundschaftliche Aufnahme auszuspre chen, die ich gestern bei Dir gesunden habe. Hochbefrie. digt über unsere eiuverstSudliche Aus sprache rufe ich Dir von Herzen und in treuer Freund schaft »Auf bokdlge» Mederschen- W. Karl. - Hierauf hat Kaiser Wilhelm mit nachstehender Depesche geantwortet: ^ vielen Dank für Deip frenndtiches^ Tetegvamm. Ich ftene mich herzlich, daß Du von Deinem hiesigen Besuch so befriedigt bist. Auch mir war es eine große Freude, Dich gesehen und in unseren eingehenden Besprechungen auf» neue unsere volle Lbereinstimmung und die uns kettenden Fiele festgesteM zu haben. Ihre venwrklichuag wird unseren Reichen großen Segen bringen. Ich hoffe bald in der Lage zu sein. Deiner gütigen Airsforderung «ach- zukommen. Herzlichen Gruß Atta und Dir. In treuer Freundschaft w ilhelm. Erscheint jeden Werktag abend, Mr den folg, «ugsprrt« t« einschließlich der wöchentlichen B « der GqchLstrftrlle monatlich 80 Pfg., bei . Monatlich 90Pfg.; durch die Poft bezogen vierteljährlich «k. LS5 ohne Zuprllungsgebühr. Der „LokÄanz." meldet aus Kopenhagen: Wie aus Petersburg gemeldet wird, laufen dort hartnäckig Ge rüchte um, daß Zar Nikolaus nach Moskau überführt und vor ein besonderes Kriegsgericht gestellt werde. Stuttgart, 15. Mai. (W. T. B.) Der Ministerpräsi dent Dr. Frhr. v. Weizsäcker erwiderte gestern in der 2. Kammer auf Äußerungen des Abg. Hausmann u. a. folgendes: In der elsaß-lothringischen Angelegenheit hsißt es, quot eapitL tot sepsus. Der Schein ist zu vermeiden, als ob das Ausland emgelade-t würde, in diese Dinge hineinzu reden. Ich bedauere die schwarze Schilderung, die der Abg. Hausmann von den Verhältnissen im Reichslande gegeben hat. So schlimm ist es dort nicht zugegangen. Cs ist auch nicht richtig, daß dem Reichslande die Anerkennung der Tap ferkeit seiner Truppen versagt werde, die im Gegenteil im mer wieder gerade in ^neuester Zett in den Berichten der Obersten daß da? Lothring dem, w< «da, Altmarkt IS. den folgenden Tag. Der Be lagen bet Abholung Zustellung in» Hau» Siegreiche Abwehr feindlicher Vorstöße. — 33 feindliche Flugzeuge abgefchossen 1150V Tonnen versenkt, Drahtgrütze -er beide« Kaiser Poftschmb-avuto: Amt Leipzig Slr. 21 SOS. — Gemeinde- verba»d»,teokaste Bischof»»erda Lkouto Re. 64. Im Falle höherer (Lewall — 51... Störung de» Betriebe» Ker Zeitung oder der BefSrderukgseinrtih- tungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung »der auf NSchznhlung de» Bezugrpreffe«. kohl imd Wehe des Reiches mit dem von Eksah- verknüpst ist. Es wird sich Elsaß-Lothvingen mit ihm das Deutsche Reich bringt, auch zufrieden geben müssen. Der glückliche Ausgang des Krieges, den wir mit Zuversicht erwarten, wird alle die Hoffnungen einzelner im Reichslande auf eine Rückkehr zu Frankreich illusorisch machen Dann werden sich diese Dinge von selbst in einem ^anz anderen Lichte darstellen. Bei der Angelegenheit der Reichskande find besondere württembergische Interessen wahrzunehmen. Noch ist im Westen kein Frieden. Die deutsche Offensive hat uns glänzende Erfolge gebracht. Die Herren Poincars, Lloyd George und Wilson nötigen uns wieder und wieder, ihre Heere zu schlagen. Die Kriegsziele im Westen werden dermalen nicht in der Schreibstube, son dern durch den ehernem Kampf der Weltgeschichte bestimmt. Knegsziele, die in ihrer Maßlosigkeit uns fremd sind, hat man in den entscheidenden Kreisen unserer Feinde im We sten. Poincars ließ sie im vorigen Jahre nicht nur aus El- saß-Lothringen und das linke Rheinuser, solchem auch auf Sicherungen auf dem rechten Rheinuser sich erstrecken. Durch «inen Zufall blicken wir hinein in die maßlosen Ausbrei tungspläne des bisher schon erdrückend großen englischen Wettreiches. Verlassen wir uns düf unsere Truppen und auf unsere Seefahrzeuge, die dem Frieden schaffen werden. Es ist sicher, daß durch die Schuld unserer Feinde ein anderes Mittel zur Beendigung des Krieges im Westen zur Zeit nicht vorhanden ist. Ich lege keinen Wert auf die Unterscheidung zwischen Machtfrieden und Berständtgungsfrieden, eine Ent scheidung, die eine ganz unnötige Aufregung in Deutschland verursacht. Die Entscheidung über diese Fragen kommt beim Friedenssckffuß. Die Diskussion über di« Friedensziele im Osten ist aus dem Nebel allgemeiner Schlagworte getreten und in Eingelfragen übergegangen, die sich in der Hauptsache an die Bewertung und Verwertung ded in Friedensverhand- ttmgen erreichten anknüpfen. Die Diskussion über die Kriegsziele hat in Richtung nach Osten natürlicherweise an Schärfe verloren. Ich möchte hierbei darauf Hinweisen, daß wir angesichts der noch nicht vollständig beruhigten Lage in Mußland prüfen müssen, welches die Bedürfnisse sind in der Gegenwart für die Versorgung Deutschlands. Wir begrü ßen den jetzt abgeschlossenen Frieden von Bukarest, weil er abgeschkostzn ist Mit einem, wenn auch durch den Krieg er schütterten, so doch geordneten Staatswesen und deshalb Aussicht auf Dauer hat. Wenn auch die Erregung im Osten noch lebhaft nachzittert, so sind doch Kroße Taten gegenüber dem Dorjahre geschehen. Bei der Entwicklung im Osten müh uns das als ein ungeheurer Fortschritt in -er Gesamt lage, als ein gewaltiger Schritt zum allgemeinen Frieden er scheinen. oder deren Baum 25 Pfg., örtliche Anzeigen 18 teil (Alm. Masse 17) SO Pfg. die Sgespattene Zeile. Bei Wied«»- Holungen Rabatt nach feststehenden Sätzen. — Amtliche Anzeigen di« Sgespaltene Zeile 40 Pfg. — Mr bestimmte Tage oder Plätze wird keine Den»ähr geleistet. — Drsüllungrort Ptschof-werda. Erscheint seit 1846. Fernsprecher Nr. 22. El« glSnzenderVorstotz u«sererJnsa«terie. Berlin, 15. Mai. (W. T. B.) Heute früh hat in der von den Franzosen schon ost angegriffenen Gegend am Vy- ver-Bach ein« glänzend gelungene Unternehmung unserer Infanterie stattgefunden. Me Franzosen haben hier in der lchten Nacht ein« erst seit wenigen Tagen eingesetzte Divi sion, die bereits schwere Verluste erlitten hatte, herausge zogen und durch frische Truppen ersetzt. Welch großen Wert sie dem Besitze des Geländes hier beilegen, geht daraus her vor, daß es diesmal französische Jäger sind, die an der wich tigen Stelle eingesetzt wurden. Noch hatten diese keine Zeit gehabt, sich in den Löchern und Trichtern am Westhange Les Höhenzuges einzurichten, als etwa um 5 Uhr morgens ein gewaltiger Feuerüberfall der deutschen Artillerie auf sie nie derprasselte. Bald darauf brachen von drei Seiten zugleich die deutschen Stoßtrupps vor und überfluteten im raschen Anlauf das ganze Gelände vom Hhhenkamm bis zur Tal sohle. Der Widerstand, den die überraschten Gegner leiste ten, war nur noch gering, da sie Lurch unseren Feuerüber fall bereits zusammengeschossen und erschüttert Selbst um die so häufig zäh verteidigten Maschinengewehre spielten sich keine schweren Kämpfe mehr ab. Denn der größ te Teil der Franzosen lag tot oder verwundet am Boden. An unverwundcten Gefairgenen wurden noch 120 Mann zurückgebracht, die zunächst einen völlig verstörten Eindruck machten. Bei einem von ihnen wurde ein abgerissener Zet tel gefunden, auf dem in der Form einer kurzen Bleistift notiz der Befehl eines höheren Offiziers stand, das anver traute Gelände um jeden Preis zu halten. Darunter stan den die Worte: bc>elw5! ne passeront pas". Jetzt ist das ganze Gelände mit gefallenen Franzosen bedeckt und rest los in deutschen, Besitz. Der schöne Erfolg wurde von un seren Truppen drmk der eingehenden Dorbereitung un kraftvollen Durchführung des Unternehmens ohne merkliche Verluste erfochten. Eine Heldentat unserer Blaujacken. Berka, 15. Mai. (W. T. B.) über den Dorstoß des deutschen Unterseebootes in den befestigten Hafen von Carlo sorte (Sardinien) am 26. April unter Führung Les Kapi- tänleutnants Steinbauer, der einer unserer bewähr testen Unterfeebootskommandanten und bereits mit dem Orden Pour le Ente ausgezeichnet ist. werden noch folgen de Einzelheiten bekannt: Kapitänleutnant Steinbauer vermutete in dem Hafen von Earloforte wertvoll« Dampfer. In schwierige und be sonder» tatkräftig durchgeführter Aufklärung beobachtete er den englischen Dampfer „Kingstonian" (6564 Br.-Reg.-To ), der im Hafen zu Anker liegt, längsseits von ihm zwei große, bewaffnete Seeschlepper, außerdem mehrere andere Fahr zeuge. Bei fahlem Mondlicht und schon beginneiwer Mor gendämmerung -ringt das Unterseeboot durch die stark be- 7^ .