Herrn Carl Rudolph Fleischer, drittem Professor und Lehrer der Mathematik und Physik an der Königl. Landesschule zu Grimma, bei der Feier seines fünfundzwanzigjährigen Amtsjubiläums den 7. Januar 1854 nebst herzlichem Glückwunsche im Namen des Collegiums der Landesschule überreicht
t 17 gerichtet. Da der damalige Superintendent iVI. Schreiner ein eigenes Haus besaß und damals schon um seine Emeritirung nachgesucht hatte und den 21. August 1552 starb, so scheint er es nicht bezogen und sein Nachfolger, der (zweite hiesige) Superintendent Thomas Kunath, dasselbe zuerst bewohnt zu haben. Zu Anfänge dieses Jahrhunderts ist dieses Haus ganz niedergerissen und die Wohnung des Superintendenten auf den daneben stehenden Mauern der Elisabeth-Capelle (der ehemaligen Kirche des Nonnenklosters) neu aufgebaut worden. Nur die Hausthür ist davon in der Mauer zwischen der Superintendentur und der Archidiaconat- Wohnung noch übrig; von der Capelle ist auch noch eine Spur in dem Erdgeschosse der Superintendentur vorhanden. Doch wir kehren nach dieser Abschweifung zu unserer Burg aus den Burgberg zurück. Aber beweis't nicht die bereits oben angedeutete Nachricht von der Zerstörung dieses Schlosses trotz alledem, daß ein Schloß auf dem Burg berge gestanden habe? Wir wollen zuerst die Nachricht, wie sie die handschriftliche Crellsche Chronik giebt, hersetzen. Sie heißt S. 12 f.: „Xnno lono nach Christi Geburt ist das Schloß zwischen Hohnstadt und Grimma gelegen auf dem Burgberge, welches eine lange Zeit eine Festung und Aufenthalt der Räuber gewesen, von Kaiser Friedrich belagert und zerstört und ganz zerbrochen worden, und noch ^nno 16«« der Burgberg genannt wird, welches doch vor 6v« Jahren zerstört worden ist." Schumacher führt diese Nachricht in der angeführten Abhandlung §. 21. S. 24 ebenfalls an und nimmt sie für begründet hin, ohne sich nach der Quelle derselben umzusehen. Er verbessert nur darin einen historischen Fehler. Da es nämlich im Jahre INVO keinen Kaiser Friedrich gegeben hat, sso erinnert er, man müsse statt desselben „Otto III." setzen, und mit dieser Verbesserung hat er die Nachricht abdrucken lassen. Allein der Fehler liegt hier nicht in dem Namen des Kaisers, sondern in der Jahres zahl. Denn es muß statt des Jahres I««« das Jahr 116« gesetzt werden. Der Chronist verdankt nämlich — jedoch, wie es scheint, nur mittelbar — seine Nachricht in der Hauptsache der Pegauischen Kloster chronik, in welcher geschrieben steht"): „Ximo Domini (Vl. 6.DX. Imperator (krickorieus I.) castrum 6r> mme cum MUANO labore obtinuit ot clcstruxit." 21) LlsneLeii. scriptl. rer. Kermsniesr. I. III. p. 140.