Herrn Carl Rudolph Fleischer, drittem Professor und Lehrer der Mathematik und Physik an der Königl. Landesschule zu Grimma, bei der Feier seines fünfundzwanzigjährigen Amtsjubiläums den 7. Januar 1854 nebst herzlichem Glückwunsche im Namen des Collegiums der Landesschule überreicht
legte ihm einen Namen bei, um ihn von den umliegenden Bergen zu unterscheiden, sowie später auch die in seiner Nähe liegenden Berge von ihren Besitzern Namen erhalten haben, der Rappenberg und der Schomerberg. So giebt es anderwärts eine Burgaue, Burgmühle, Schloß mühle, Schloßvorwerk u. s. w. Daß aber dieser Berg bis in's 16. Jahr hundert landesherrliches Eigenthum gewesen sei, geht aus der Nachricht in Crells Chronik zum Jahre 1523 hervor, wo berichtet wird, daß in jenem Jahre (wahrscheinlicher im Jahre 1524) ") der Chursürst Friedrich der Weise den Burgberg dem hiesigen Bürgermeister Georg Rosenbach geschenkt habe. Wenn Schumacher endlich ansührt, daß man noch zu seiner Zeit (um's Jahr 1735) Ueberreste und Spuren jenes im Jahre 1VW aus dem Burgberge zerstörten Schlosses finde, so können wir zwar nicht in Abrede stellen, daß cs damals dort Ruinen gegeben habe, bezweifeln aber stark, daß man denselben habe ansehen können, daß sie von einer um 8vv gegründeten Burg oder von einem im 1v. Jahrhunderte ange legten Burgwart herrührten. Die Baue der damaligen Zeit zu militäri schen Zwecken wurden in der Oiegel nicht so massiv und dauerhaft und noch nicht alle regelmäßig von Stein aufgesührt, daß sich Ueberblcibsel davon so lange erhalten haben werden. Wahrscheinlich waren dies Ruinen eines dort erbauten Vorwerks, seitdem der Berg in Privatbesitz über gegangen war. Ein zu Schumachers Zeit noch dort befindliches Vorwerk brannte den 3. Januar 1757 ab. Wollte man aber auch Alles, was bisher gegen Schumacher erinnert worden ist, nicht für hinreichend halten, um seine Ansicht zu entkräften: so kann die Sorbische Burg dennoch nicht länger auf dem Burgberge stehen bleiben, da die neuere Zeit ihren Unterbau gänzlich herausgerissen hat. Denn die neueste Vergleichung der Handschriften Widukinds, welche Waitz unternommen hat, hat zu dem Ergebnisse geführt, daß in den besten Handschriften jene Sorbische Burg Gana genannt wird, welche Lesart jetzt in den Text des Widukind sowohl in den lVlomimoMi8 Oormamav als auch in der kleineren Ausgabe desselben von Pertz (Hannover 1839. 8.) ausgenommen ist"). In letzterer bemerkt Pertz zu 10) Crell nennt Rosenbach „regierenden" Bürgermeister; dies war er aber nicht im Jahre 1523, sondern im Jahre 1521. 11) Schon Leibnitz hatte in der Einleitung zu den 8criptt. rerum Lrunsvicen». Nr. XIV s. vermuthet, daß dies die richtige Lesart sei, und Schöttgcn hat sie in der diplomat. Nachlese Th- III. S. 375—377 ausführlicher vertheidigt.