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Freibank Bischofswerda. Am 19. April rohes Rind fleisch, Pfundpreis 1,20 -4t. Abgabez.: 2 Uhr: die noch nicht Bedienten der Bez. 24 bis 30: 3 Uhr: Bez. 30»; 4 Uhr: dH. 81. ! ^ ! u ! j I. i .'. » Städtische Bekanntmachungen. kiohleaobgabe. Bischofswerda: Kohlenkarten Nr. 701 bis 9S0 bei Eisenbeih L Sohn; 950-1100 bei Snauck. Geißmarm»dors, «leindrebnih, Riederpuhkm», Romme- aau und Weickersdorf: Alle bei Balten L Wobst gemeldeten Grund- und Zusatzkarten werden daselbst mit je 2 Ztr. be- liefert. Rammenau: Alle bet Eisenbeiß L Sahn gemeldeten Grund- und Zusatzkarten werden daselbst Mit je 2 Ztr. be liefert. Holzabgabe. Lus Karten 31—SO wird Freitag auf dem Güterbahnhof (huste's Gleis) gegen Bezahlung von 14 Vs rm Brennholz abgegeben. Errichtung von Ortssamuiel- stklllv fiir Ersatzsntter. Zur Erfassung des im Bezirk entstehenden Ersatzfutters, wie Laubheu, Baumreisig, Quecken usw. bestes für jeden wurden deutsche Beute oder durch Artillerie vernichtet. Der Verlust dieses ungeheuren Materials bedeutet eine schwere Einbuße für die Briten. Di« Tiefe des deutschen Bordrin gens brachte es ebenfalls mit sich, daß überall auch di« zahl reichen im Kriegsverlaus mühsam gebauten Stellungen für Eisenbahngeschütze, zum Teil mit den dazugehörigen Kano nen in deutsche Hand fielen. Bedenkt man, welche ungeheu ren Kosten Herstellung und Beförderung dieses Materials verursachten, so läßt sich der englische Dermögensverlust zah- lenmäßig nicht annähernd abschätzen. Die furchtbaren en-lifchen Verluste bei BaiSeul. Senf, 18. April. (Priv.-Tel.) Kaum ein anderer Nah kampf seit dem 21. März entriß den Engländern eine so ungeheuere Zahl von Todesopfern, als das furchtbare Ge metzel, das der Preisgabe von Bailleul voranging. Haig zählte die bei Wytschaete und Meretem vernichteten Ab- teilungen zu feinen Elitetruppen, die er ais die eisernen Gar dekorps bezeichnete. Di» Militärkritik fetzt geringe Hoffnung auf das letzte Bollwerk Yperns, nämlich das starkbefestigt« Hügelmafsiv Kemmel-Boeschepe. Man erneuert die Mah nung an Fach, sich dort nicht zu versteifen, sondern, den bei Arras und den bei Albert drohenden Gefahren Rechnung trog«M>, rechtzeitig eine verläßliche neue Küstekoerteidigung zu organisieren. Die bedrohte Dpernfront. D» Haag. 17. April. (Priv.-Tel.) Der Militärkrrtiter des „Nieuwen Rotterdamschen Courants" schreibt: Die un zweideutige Überlegenheit der Deutschen ergebe sich mit je dem Tag. Mit dem Fall von Wulverghem sei die englisch« Ypernfront stark bedroht. Reims unter deutschem Feuer. T» Rotterdam, 17. April. (Priv.-Tel.) Renns steht in Flammen, trotzdem wird es, wie englische Blätter melden, von den Deutschen weiter beschaffen. Die bedrohte Verbindung. D» Rotterdam, 17. April. (Priv.-Tel.) Die „Times" melden, daß es Fachs Absicht sei, alles daran zu setzen, daß die französischen Häsen und damit die Verbindung zwischen England und Frankreich gehalten werden. Dover in Gefahr! D» Haag, 17. April. (Priv.-Tel.) Wie aus London gemeldet wird, ist die englische Presse allgemein der Ansicht daß Dünkirchen und Calais geräumt werden müssen. „Het Vaderland" empfiehlt England beschleunigte Maßnahmen zu treffen, um die Riesenvorräte aus Calais und Dünkirchen in Sicherheit zu bringen und weist darauf hin, daß mit der Be setzung von Calais die Deutschen eine vorzügliche Basis für ihre Unterseeboote und Torpedoboote hätten und dann je denfalls auch Dover in Gefahr schweb«. Amerika verlangt eine neue Konferenz. T» Zürich, 17 April. (Priv.-Tel.) Die amerikanische Regierung hat, wie aus Washington gemeldet wird, von der Entente die Einberufung einer neuen großen Verbands konferenz verlangt, in der all« brennenden Fragen des Ta ge« besprochen werden sollen. Sie legt Wert darauf, daß die Konferenz sofort stattfindet. Graf Lzernin alo Privatmann. G» Wien, 17. April. (Priv.-Titt.) Das „Frembenbkatt" mewet, daß sich Traf Czernln, wenn er sein Amt seinem Nachfolger Übergeben hat, mit fiekner Familie auf sein« Be- Schulbezirk eine vrtssammelstelle für Echchfütter unter Lei- tung eine» Lehrer». Sämtlich« Waldbefitzer de» Barkes werd«, hiermit auf- gefordert, mit dm Lettern der OrtssaMmelsteüen in Verbin dung zu treten und ihnen di« Entnahme von Laubheu zur Deckung des eigenen Bedarfes und darüber zur SmnMmg für di« Heeresverwaltung zu gestatten. Sämtliche Landwirte -esLegtrkeswerden aufgefordert, dm Ortssammeyhellen die Bestände an Quecken und anderen Ersatzfuttermitteln zur versügußg zu stellen, die sie nicht selbst in der eigenen Wirtschaft verwenden. Bautzen, am IS. April 1918. Königliche Amtohaaptmaaafchast. Marmelade. (KOMmunaloerband Vautzea-Land.) Lom 20. bi» einschl. 29. April 1918 werden abgegeben auf Abschnitt 1 der Lebensmittelkarte für Nichtsetbstversor» Der (rosa und grüne Karte) und Abschnitt 1 der Lebensmit telkarte für Selbstversorger je 300 Gramm Marmelade. Der Preis beträgt für 300 Gramm Marmelade SS L <800 Gramm 92 L). Für die Stabt Bischofswerda erläßt der Stadtrat be sondere Bekanntmachung. Bautzen, am 17. April 1918. KovnNmmiverba»d Bavtzev-Lavd: Königliche Amtohavvtmannfchast. Borstehende Bekanntmachung güt für den Stadtbezirk Bischofswerda mit der Maßgabe, daß di« Zuteilung für Mchchlbskoersorger 500 gr beträgt und teils in Marmelade, teils in Zuckerhonig (Pfdp. 75 ^) ohne Anspruch auf eine bestimmte Warengattung verabfolgt werden kann und die Abgabe durch Abtrennung des Abschnittes 15 der allg. Lebensmittelkarte zu erfolgen hat. Der Stadtrat. (Weitere amtliche Bekanntmachungen im Beiblatt.) ftellungskosten abgegeben werden. Das Brcmntwernmono- i pol wird ein Steuermehr von 643 Millionen Mart ergeben. ; Ein weiteres Gebiet boten die i Börsensteuern , dar. Hier ist eine Änderung des Reichsstempelg«- i setzes vorgesehen, damit Kapitalanlagegeschäfte des Pub- < likums erfaßt werden. Zum ersten Male sollen auch die Reichs- und Staatsanleihen steuerpflichtig gemacht werden, wobei auch di« Kriegsanleihe nicht ausgenommen ist. Aus , dem Reichsstempelgesetz, das auch eine Erhöhung der Tan- , tiömensteuer vorsieht, werden 200 Millionen Mark mehr erwartet. Eine Erhöhung des Wechsel st empels soll 4 Millionen Mark einbringen. Endlich soll jetzt auch die Kriegsgewinnrücklage der Gesellschaf ten mit 30 bis 60 v. H. erfaßt werden. Das ist zwar nur eine einmalige Steuer, -ie auf 500 bis 600 Millionen Mark geschätzt wird, sie wird aber wesentlich zur Ergänzung -er dauernden Steuern dienen. Eine Erweiterung des Warenumsatzsteuerge setzes soll mit einer Luxussteuer eine runde Milliarde mehr an Steuern ergeben. Etwas bedenklich ist eine weitere Steuervorlag«, die eine neue Erhöhung der Postgebühren vorsieht. Ortsbriefe sollen künftig bis 20 Gramm 10 L, darüber 15 H kosten. Die Postkarte soll sich im Ortsverkehr auf 10 H, im übrigen aus 15 verteuern, die Drucksachen bis 50 Gramm von 3 auf 5 bis 100 Gramm von 5 aus 7sH H, über 100 Gramm von 10 auf 15 usw. Für Geschäftspapiere, Warenproben und Mu stersendungen ist ein Zuschlag von 5 H, für 5-Kilo-Pakete eine weitere Erhöhung von 10 in der ersten Zone und 15 L für weitere Entfernungen vorgesehen, die sich bei Pa keten über 5 Kilo aus 20 bezw. 30 erhöht. Neu heran gezogen werden die Postanweisungen, die sich bei Beträgen bis 100 -il um 5 H, bei Beträgen über 100 -1t um 10 verteuern sollen. Die Telegrammgebühr er höht sich von 7 für das Wort abermals um einen Pfen nig, die Fernsprechgebühren durchweg um weiter« 10 Prozent. Di« neuen Gebühren sollen am 1. Oktober in Kraft treten und insgesamt einen Mehrertrag von 125 Mil lionen jährlich bringen. Gekrönt wird dieses Steuergebäude durch eine Vorlage gegen die Steuerflucht, welche das abgewanderte Kapital noch für fünf Jahre steuer pflichtig macht. Zur Sicherheit wird eine Hinterlegung von 20 v. H. des Vermögens gefordert. Zuwiderhandelnde wer den mit schweren Strafen bedroht, auch mit dem Verbot der Rückkehr ausgedehnt aus die Ehefrauen und Kinder. Schwere Lasten sind es, die dem deutschen Volke mit diesen neuen Steuern angesonnen werden. An Einwänden und Bedenken wird es nicht fehlen. Harte Kämpfe werden im Reichstag ausgefochten werden. Niemand aber sollte vergessen, daß die Aufrechterhaltung der Solidität unserer Mnanzen unbedingt geboten ist und daß das Vaterland be rechtigt ist, schwere finanzielle Opfer zu heischen. Ungeheure englische Materialeinbutze. Berlin, 17. April. Nach dem Verlust seiner Stellungen zwischen La Basse« und Wytschaete hat der Engländer nun mehr seit dem 21. März fast seiner Gesamtfront verloren. Ihm bleibt an gehaltenen Stellungen vorläufig nur die schmal« Strecke zwischen Arras und La Basse« sowie zwischen Wytschaete und dem Südende der belgischen Front. Was alle« auf dem wetten Raume allein an Minenwerfebn, fest eingebauten Maschinengewehren in Beton- und Panzertür- men, an Fernsprechgerät, Feldbahnmaterial, Stacheldraht, festeingebauten Unterständen an uns verloren ging, läßt sich nicht annähernd abschätzen. Die gesamte Stttlungsmuinition, "d. h. die in den vatterttstttlungm liegenden eisernen Be- stände, sowie di« Munitionslager der eingesetzten Divisionen Di« Fortzchuag de» lausende» Rommw mußte Heute wegen Raummckkgel» zur nächsten Nummer zurückgesteütt werden. —* Da» bicher fchgeste«e AstchnungserMbat» pur 8, «rstgmmleihe tu unserer Stadt hm den Betrag vom -it 2 294 600 ergeben gegen ^t 1491100 bei der 7. An leihe. Beim Bankverein wurden gezeichnet -it 924 800 7. Anleihe -K 527100), bei der Bischofswerdaer Lank <K 731500 (425000) bei der städt. Sparkasse ^tt 62010» (530800) und bei der Post 18200 (12200). Zu den bisher rigen Anleihen wurden in unserer Städt gezeichnet: " ' -4t 515600 ^t 1919 300 -lt 2344000 ^t 1886300 -4t 1384000 -4t 2404200 -4t 1491100 1. Kriegsanleihe 2. Kriegsanleihe 3. Kriegsanleihe 4. Kriegsanleihe 5. Kriegsanleihe 6. Kriegsanleihe 7. Kriegsanleihe —*2m Sumpfe für» Vaterland fiel der ehemaliger Schüler des hiesigen Seminars, Horst H«nnig, Sohn des- Herrn Oberpostassistenten Hennig, der lange Jahre am hie-- izen Postamt eingestellt war und vor 1'/, Jahren als Feld- webelleutnant in französischer Gefangenschaft gestorben istü — In treuer Pflichterfüllung erlitt den Hädentod der Schütze Arthur Thomas, Inhaber des Eisernen Kreuze» !. Kl. und der Friedrich August-Medaille. — Ehre ihren» Andenken! —* Beförderung. Der Gefreite Johannes Eisold,. Sohn des Herrn Schneidermeisters Gustav Eisold, wurde» ür Tapferkeit vor dem Feinde zum Unteroffizier befördert- —* Theater. Die Dresdner Kammerspiele (Direktion- Oswald Wolf) gaben gestern abend im Hotel „König Albert"' die reizende Lustspielneuheit „Meine Frau, di« Hoffchau- spielerin" in prächtiger Ausstattung und vorzüglicher Be rgung. Die Titelrcüle wurde von Frl. . Friedmann iw vortrefflichster Werse gegeben und sie fand in Herrn Bü cher als Dr. Reichersberg einen ebenbürtigen Partner- Besonders hervorzuheden find noch Herr OswaD Wolf,, der den Studenten Wolters in flotter Weis« verkörperte und' Herr Lindner als Karrikaturenzeichner Strupp. Da»v Publikum spendete lebhaften Beifall. Der leider sehr schwa che Besuch ist" wohl auf die Veranstaltungen der Künstler woche zurückzuführen, denn das hiesige Publikum hat sich doch bekanntlich in der letzten Zeit als sehr theaterlustiy er wiesen. Hoffentlich läßt sich Herr Direktor Wolf dadurch nicht abhalten, uns bald wieder einmal einen so ge nußreichen, frohen Abend zu bereiten. —* Bekämpft -ie Obstbaumschädlinge. Wie -er Lan- desobstbauverein für das Königreich Sachsen mitteilt, hat sich bereits eine Anzahl schädlicher Insekten an den Obst bäumen ermitteln lassen. So werden -. Zt. zahlreiche Treibspitzen, namentlich der Zwergbäume knäuelig zuisam- mengezogen. In diesen Knäueln befindet sich'die Wickler- raupe, die durch das Zusammenziehen der Spitzenblätter junger Triebe deren Weiterentwicklung hinderte. E»- empfiehlt sich, diese Räupchen zu vernichten. Ebenso be ginnt di« Raupenplage allgemein, so -aß die Bespritzung» der Obstbäume, wo es vor der Blüte nicht mehr durchführ bar sein sollte, sofort nach der Blüte geschehen muß. In den Pfirsichanlagen und Birnen der Lößnitz zeigt sich im diesem Jahre ein sonst selten vorkommender, aber z. Zt. iw großen Massen austretender Käfer, der Cetoniini, zu denew auch der Goldkäfer auf Rosen (Cetonia aurata L.) gehört. Es handelt sich um die behaarte Tropmota hirto Poda;. welche bei den Pfirsichblüten die Sexualorgane herausfrihtt Man findet den Käfer zuweilen auch an Frühlingsblumen» in gleicher Weis« Schaden verursachend. Die Blattläuse be ziehen bereits die jungen Mütter und können jetzt am leich testen bekämpft werben. Die Bespritzung geschieht mitt Quattiabrühe oder den daraus gefertigten Präparaten. Am Apfelbäumen sieht man bereits mit Mehltau befallen» Triebchen, di« noch vereinzelt vorkommen. Es empfiehlt sich, diese sofort auszubrechen, bevor weiterer Befall erfolgt ist. Später kann man die immer zahlreicher werdendem grauen Spitzen nicht mehr ausbrechen. Gleichfalls grau farbig, jedoch filzig, zeigt sich die Blutlaus, die mm restlos zu bekämpfen ist, um ihre Übersiedlung auf grüne Triebe zu verhindern. Bei der großen Bedeutung des Obster trages fiir die Ernährung sollten Maßnahmen, die zur Er» Haltung der Ernten beitragen, nicht versäumt werden. —* Einfuhr von Speisefett au» der Ukraine. Die deut- sche Speisefett-Industrie beabsichtigt, sich in d«r Ukraine wirtschaftlich zu betätigen. Ein Konzern von Speisefett- schmelzenr Deutschland», interessiert sich wie die- Allg. Fleischer-Ztg. mitteilt, außerordentlich lebhaft für diese Frage und beabsichtigt -di« Entsendung von Sachverständi- gen nach der Ukraine, um di« Angelegenheit näher zu prü fen. Denn durch diese Prüfung sich ergibt, daß di« Ein richtung von Speisefettschmelzen in -er Ukraine durchführ, bar und aussichtsreich ist, sollen solche Schmelzen dort m» > geeigneten Stellen errichtet werden. Maßgebend für diesen Plan ist in der Hauptsache -er Umstand, -aß bisher im sitzung in Böhmen übersiedeln werde, mn flch dort non dem gwßen Anstrengungen seiner Tätigkeit M erhob«, Klei»e MUteUmise» Gäeisth 1?. April. (W. S. L,) Der Kommandeur de», griechischen Armeekorps, Oberst Lhadzopulo», ist Harb« morgen im hiesigen Krankenhaust im SS. Lchensjahre am khttnschlag verstorben. Da» KMvnando über da» hiesige . griechische Armeekorps hat Oberst Karrkalos übernommen. Die Beerdigung findet qm Sonnabend statt, Varis» 17. April. (Agenee Havgs.) Bolo ist heule mor^ gen tz Uhr in Vincennes erschaffen worden. ller «irr üdtttsesl-.