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DW- und Gartenbau- kommen folgende 5kurse zur Abhaltung: werken in Marburg Handelsregisters, die Firma eßlich aus dem Sächsischen Se chen, »lich aus den Behringwerken in utsM DruchknapfstMMn. Gesellschaft mit beschränkter!^ stung-.m BtschiAw-M hxtr., -ist heute.eingetragen wor-I manns Liesch in Dresden-Tolkewitz gegen seine Heran ziehung als Forenser zur Gemeindeeinkommensteuer in Bautzen bezüglich der Berechtigung des halben Grund stücksertrages zu beachten, im übrigen aber zu verwerfen, den Rekurs der Mechanischen Weberei Bautzen gegen ihre Heranziehung zur Gemeindeeinkommensteuer daselbst unter Aushebung der Einspruchsentscheidung vom 30. Juni 1917 zur anderweiten Entscheidung an den Stadtrat zu Bautzen zurückzuverweisen, hinsichtlich des Rekurses der Königlichen Direktion gegen Erhebung von Besitzwechselabgabe in Zit tau weitere Erörterungen anzustellen und die Einsprüche wegen Doppelbesteuerung des Arbeiters Koksch in Dresden und Eunewalde sowie des Uhrmachermeisters und Muni tionsarbeiter Willi Weber in Dresden und Bischofswerda als versäumt zurückzuweistzn. Verworfen wurden die Ein sprüche des Oberstabsarztes d. R. Dr. Schulz und der Re kurs des Proviantmeisters Kießling aus Bautzen gegen ihre Veranlagung zur Gemeindeeinkommensteuer daselbst, die Rekurse der Garnisonverwaltung Kamenz gegen Ab förderung von Gemeindegrundsteuer daselbst und der Minna Marie Grunert geb. Hentschel gegen ihre Veran lagung zur Wertzuwachssteuer in Bautzen, sowie die Be schwerde der Klara Lohalm verw. gewesenen Heidemann geb. Pieper in Altona a. E. gegen einen Zuwachssteuerbe scheid des Stadtrats zu Zittau. den, daß die Gesellschaft durch Beschluß der Gesellschafter versammlung vom 30. März 1918 aufgelöst, der Geschäfts führer Gustav Adolf Lehmann ausgeschieden und der Rechtsanwalt Rudolf Lehmann ll in Zwickau zum Liqui dator bestellt worhen ist. Bischhf-MeL, dq,. am, 5. April 1U8. KA«ßS«che» «mts-erützt. Spion Gerard. Hätte es noch eines Beweises bedurft, um die „neutrale" Haltung des amerikanischen Botschafters James W. Gerard während der ersten.Kriegsjahre ins rechte Licht zu setzen, so genügt das eingehende Lesen seine» neuen Buches: „Auge n Auge mit dem Kaisertum", um aus all' diesen, in Förm eines Tagebuches zusammengestellten Auszeichnungen ein klares Bild der amtlichen amerikanischen Politik zu gewin» ien, die weiter nichts war als eine Schleppen träge - rin derMachthaber an derTh « mse. Keine ge ringe Roll« spielt in diesen Berliner Berichten der U-Boots- Krieg, den Gerard frühzeitig als die Achillesferse Englands erkannt hat, den er auch für die Bereinigten Staaten als Bedrohung hinstellt, weshalb er für eine Ver stärkung der Flotte und Küstenverteidigung Amerikas ein tritt. Im Juni 1915 schreibt Gerard, es sei bedauerlich, sich davon überzeugen zu müssen, daß das deutsche Volk weder Verträge noch Gesetze kenne, sondern nur eigene Wünsche. Als die zweite „Lusitania"-Note erwartet wurde, schrieb der Botschafter, er glaube nicht, daß Deutschland Vie gegenwär tigen Mittel und Wege seiner U-Boot-Kriegsührung auf geben würde. Die Wirklichkeit hat Herrn Gerard unrecht ge geben. ' Sehr wertvoll sind die Feststellungen, die sich mit der Einfuhr Deutschlands aus neutralen Ländern befassen. Man kann daraus den Schluß ziehen, wie er auch durch die jüng sten Vergewaltigungen der europäischen Neutralen bestätigt ist, daß in erster Linie Amerika die Versorgung Deutschlands aus neutralen Nachbarländern mit scheelen Augen ansah. So schreibt Gerard im Juni 1915: „Deutschland bekommt alle Mengen Kupfer und Erz, die es für die Kriegführung ge braucht, durch Schweden im Austausch gegen Soda, Kohlen und andere Waren." Im Mai 1916 besucht Gerard die Front und bittet in einem Dorfe Nordfrankreichs um Erlaubnis, ein Armeeproviantlager besichtigen zu dürfen, um festzustel len, daß keine amerikanischen Waren dabei seien. „Ich sah, daß die Hälfte der Vorräte aus Holland stammte." Diese Feststellung wird jedenfalls umgehend den Freunden in Eng land zugetragen worden sein. Alle möglichen Zeugen führt Gerard für seine Nachrich ten an, die er schleunigst nach Washington übermittelt hat, einen Offizier des Kriegsministeriums, den Verwandten einen Feldmarschalls und die Waschfrau (!) -der amerikani schen. Botschaft. Letztere erzählt, ihr aus Belgien zurückge kehrter Sohn hätte berichtet, haß ihm Befehl zur Erschießung einer belgischen Frau gegeben worden sei. Unsere Minister schneiden naturgemäß nicht sehr glänzend in dem Buche ab. Der Reichskanzler „ist immer noch in seinem Kopfe verdreht". Tirpitz hat durch sein Nachrichtenbureau die deutsche Presse beeinflußt, damit der U-Boots-Krieg fortgesetzt werden kann. Diesen scheint Gerard, wie gesagt, besonders zu fürchten. So berichtet er über den Ausbau unserer U-Boot-Waffe, über neue Sehrohre, die süß in Sekunden ein- und ausfahren las sen, über die Fortschritte der drahtlosen Telegraphie unserer U-Boote. Auch den Abmessungen unserer Zeppelinkreuzer ist eine Aufzeichnung im Juni 1916 gewidmet. . Der engli sche Verbündete wird diese Nachricht eines „neutralen" , be freundeten Botschafters gern zur Kenntnis genommen haben, überhaupt kommt die Zuneigung Gerards für unsere F e i n d e in dem Buche so unverhüllt zum Aus druck, daß man erleichtert ausatmet, daß dieser „neutrale" Botschafter feit Anfang 1917 seine Tätigkeit in Berlin auf geben mußte. Von Deutschland spricht Gerard schon im Juli 1916 als von einem feindlichen Landes in dem die Ner ven der Botschaftsmitglieder aus eine harte Probe gestellt werden. Der Aufenthaltsort des Kaisers wird genau ver zeichnet, die Zahl unserer Toten mehrfach angegeben. Bon den russischen Gefangenen in Deutschland wird gesagt, daß sie Hungers sterben müssen, während Engländer und Fran- de aus der Huk vor mir selbst sein müssen, auf mein Denken I nnd Handeln achten, meine Mienen und mein Temperament in der Gewalt haben, Gewohnheiten, Fehler, Nachlässigkei ten bekämpfen und ablegen, fleißig studieren müssen, um auf der Höhe zu bleiben und mir keine Blöße zu geben. Kinder sind grausam scharfsichtig im Eindenken von Fehlern und Lücken, und dann ist die Autorität untergraben. Schwierig und verantwortungsvoll ist das Amt, das ich übernahm, aber ich hoffe, es durchführen zu können. Zwei gewaltige Aufgaben habe ich inir da gestellt, doch sie lohnen sich wenig stens der Mühe. So schnell, wie ich es mir dachte, werde ich sie nicht lö sen. ich sehe vielmehr, daß ich mich auf eine längere Zeit ge faßt machen muh. Gleichviel —ich gehe dem Kampf mu tig entgegen. Der Eintritt des Dieners unterbrach Seegers innerliches Selbstgespräch. Er wandte sich ins Zimmer zurück, sah, wie der Diener den Tisch deckte und mit allerhand guten Sa chen: Brot, Butter, Gern, Aufschnitt uird einer Flasche Wein besetzte, und sich dann lautlos wieder entfernte. Da nickte er zufrieden. Aus diesem Felde hatte er schnell, fast kampflos gesiegt. Der Franz wüvde es wohl, kaum ein zweitesmal wagen, ihn nachlässig zu bedienen, selbst wenn sein junger Gebieter es ihm anbefehlen sollte. Seine Vorgänger mußten in der Tat recht schlapp gewesen sein, schloß er daraus, gab sich aber sonst nicht wettet mit dieser Sache ab, sondern setzte sich an den Tisch und aßmtt gutem Appetit. Der Frühstückstffch war wie immer in dem großen Gär- tenzimmer gedeckt. . ,' ' " Die Flügeltüren nach dem Park standen weit offen und ließen eine köstliche, nach allerhand Wohlgerüchen duftend« Mäienlust herein. Gräfin Gerolstein hatte sich in ihrem Fahrstuhl an deu Tisch rollen lasten, Ähr gegenüber faß der neu« Hauslehrer und zu beiden Seiten die Knaben. Sie bemühten sich sp unbefangen wi« nwglich zu ersches- peg, und konnte eine gewifse Unruhe doch nicht ganz unter drücken. .... , . Seegkr säh frisch und tsttt«r äüs und verriet durchnichts eine Verstimmung oder einen Ärger. Fast hätte Daltraut sich dem Wahn hingegeben, daß der Lehrer und Zögling bis her gut miteinander ausgekommen wären, wenn nicht ein Blick auf ihren trotzig und finster schweigend vor seiner Kaf feetasse sitzenden Eberhard sie belehrt hätte, daß etwas zwi schen beiden vorgefallen sein mußte. Augenscheinlich war der neue Hauslehrer als Sieger hervorgegangen, die unverhohlene Bewunderung, mit wel cher der kleine Karl Heii^ seinen Erzieher unverwandt von der Seite anstarrte, sprach mehr als Worte. Sie schalt sich in ihrem liebenden Mutterherzen, daß sie über des Sohnes Niederlage Freude empfinden konnte, aber es war nun ein mal so. ' . Verstohlen beobachtete sie ihren ältesten Junge». Merk würdig, daß Seeger durch das trotzige Benehmen nicht ge reizt wurde, daß er kein Wort des Tadels fand. Freilich, der würde mit beißendem Spott beantworiet werden, daß wußte sie. Aber immerhin, so gänzlich seine Gegenwart zu igno rieren, wie Seeger es tat, schien ihr doch nicht richtig zu seiiu das mußte den stolzen Knaben nur reizen, um so mehr, als er vorhin den kleinen, sich «in wenig sträubenden Karl Heinz an sich gezogen, ihn gestreichelt und einige freundliche Worte zu ihm gesprochen hatte. Das war eine offenbare Zurück setzung, die st« an ihres Sohnes Stelle bitter empfand., Wenn sie sich auch bemühte, ihre Gefühl« zu verhehlen und ebenso unbefangen wie der neue Hauslehrer zu scheinen, so verriet ihr unruhiger Blick, Laß sie eine Katastrophe be fürchtete, Und die sollte bald eintreten. Eberhard schob plötzlich mit einem Ruck sein« Tasse von sich und sprang auf, Wo willst du hin, Eberhard- fragte di« Mutter bebend^ Ich rette au»! erwiderte dieser kurz, und komme erst zu Mittag wieder. Adieu! ' : Hinaus war er, noch eh« jemand Zeit zu einer Entgeg nung sand. Di« Gräfin warf einen, erschreckten Blick zu Seeger hin, der, wie sie wußte- für heute vormittag di« ersten Unt«r- richtestunden ««gesetzt hatte. > Über Seegers Gesicht, war ein« jähe Röte gekommen, aber er zeigte weder Strumen noch Arger. Er stand nur ebenfalls aus. (Fortsetzung folgt.) 1. Teil am 12. Apris. 2. Teil am 29. und 39. Apris. 2. Dbfthaukursüs für L«nd«irte und Odstfremrde: 1. Teil am 15. und IS. April, 2. Teil am 17. und IS. Iuni. Begum der Kurse vormittags 9 Uhr. Das Lehrgeld beträgt für den Tag 2 ^t. Damen und Herren wollen, ihre Anmeldung rechtzei tig richten an den ' - , Direktor der Obst- und Gortendauschule. . , Dr. ViMMer. ., : 1799 bis, 1817 einschließlich au» den Höchster Farb- werken, 350 aus der Merck'schen Fabrik in Darmstadt, 447 bi» 4SS einschließlich au» dem Serumlaborato- rtüm Ruete-Enoch in Hamburg, * 287 au» der Fabrik normal» E. Schering in Berlin,. 154 bis 161 einschließlich aus dem Sächsischen Se rumwerk in Dresden, 1« bis 20 einschließlich aus den Behringwerken in Marburg sind, soweit sie nicht bärefts früher wegen Abschwächung usw. «iNgegogen sind, vpm 1,- April d. I, ah wegen Ablaufs der staatlichen Gewähtbauerzur Einziehung bestimmt worden. 2. retanu^Sbra mit jden Kontrollnummern: 408 bis 452 einschließlich aus den Höchster )Farb- werken, ' iE ^"Einschließlich auS den Behring. 158 - 80 s werken in Marburg stad wägen Ablauf» der staatlichen Gewährdauer vom 1. April 1918 ab zttr Einziehung bestimmt worben. Di« Te- An»ü»-Sera mit den Kontrollnummern. 149 und 157 aus den Lehringwerken in Marburg sind -wegen mangelnder Keim freiheit bereit» früher einstezogen. Dresden am 4. April 1918 Ministerium de. Inner«. Unter Vorsitz des Herrn Kreishauptmann von Craus- havr fand Freitag, den 5. dieses Monats, von vormittags 11 Uhr ab in der Königlichen Kreishauhtmannschaft Bau tzen, eine Kreisausschühsitzung statt, in der 8 Ausschußmit- glieder teilnahmen. Berichterstatter waren Herr Geheimer Regierungsrat Dr. Naschte und Herr Oberregierungsrat Dr. < Hdch. Die 21 Gegenstände^ der' Tagesordnung fanden, abge sehen von einem, der zwecks Vornahme weiterer Erörterun gen. abgesetzt wurde Erledigung. In öffentlicher Sitzung wurde eine Bezirksgrenzoerän- ^dtftung zwischen den Amtshauptmannischasten Kamenz und Dresden-Neustadt, genehmigt sowie beschlossen» das- Gesuch des Theaterunternehmers Flechsig in Dresdeu um Verlän gerung der ihm erteilten Erlaubnis zur Veranstaltung thea tralischer Vorstellungen aus das Jahr 1918 abzuweisen. In nichtöffentlicher . Sitzung wurde Entschließung ge faßt Hber die Einsprüche wegen Doppelbesteuerung des . Arbeiters Lehmann E Dresden und Niederputzkau, des ' Hrenzauffehers und Musikers. Neumann in Dresden und , Sdhland a. d, Spree, des Fabrikbesitzers Bauer in Dresden ' 'H^EBWHtzrsdorf, dep Arßmalarbäiter Damm sowie Zschie- dvig in Dresden und Hauswalde, des Grenztierarztts Augst , sp Hamenz und Bodenbach in Böhmen, des Amtsrichters ' Hsttgenstein in Dresden und Bernstadt, des Schlossers Whnel in Dresden und Niedercunnersdorf, sowie des Arbeiters Dudel in Dresden und Großharthau. Ferner wurde beschlossen, den Rekurs des Privat- Roman v»n Elsbeth Vgrchardt. Ospvrj-dt by Kreiver L 6»mp., kerliv ^7. 30. (12 Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) r Rchn, sie ist nicht bestellt, aber ich bitte darum, daß es sogleich geschieht, sagte Seeger energisch. ' Franz maß den neuen Hauslehrer, der plötzlich im Schloß angekommen war, ohne Anmeldung, ohne Wagen, mit einem erstaunten Blick. Klang das nicht wie ein Be fehl? Was dachte sich dieser Siebente eigentlich! Na, dem würde der Junker schnell genug den Standpunkt klar machen! Aber es lag doch etwas in der Art dieses Neuen, was ihn zu höflicher Zuvorkommenheit veranlaßte. Gewiß, ich werde sofort den Kutscher nach der Bahn schicken. Wünschen der Herr zu frühstücken? Denn ich etwa» bekommen könnte, wäre es mir sehr lieb, ichbiN wett gerefft, erwiderte Seeger kurz, aber nicht un- freündlich. - . Der Diener entfernte sich, und Seeger sah sich unterdes sen in feinem Zimmer um. - Es war ein schönes, wohnlich eingerichtetes Gemach. Durch das breite Fenster.fluchte, di« Maiensonne hell herein. Er schob die Gardine zur Seite und sah hinaus. Vor ihm lag der Park, dek im Hintergründe von dunklem Nadelwälde begrenzt war, darüber hinaus stiegen in der Ferne bläulich schttnnttrnd« Berg« auf. / . Seine Gedanken ve^lorensich; ks übertam ihn elwgs Seltsame», da» einer f"'' ' " stur sekundenlang _ ... ... . ' Er ivar nicht der Mim«, der sich nutzlosen Trimmen htn- . -lch/ Vär- Mn lag sein Ziel und nicht rüMirt». Er hast« e« sich geste« und mit voller ttberlaguug und Willenskraft den ersteh SchM,getmr, und er-war doch niemals vor Gchwieri^eittnundKampf zurückgefchreckt. Daß ihm bet- de» M reichlich «Gen würde, dessen war er sich nach den gsiMe da« st« Mn verloMnichr «scheinen.. . Sch Krüst^unV Charakterfestigkeit Nö° »ig -gMch Mn mekn Ziel zu erreichen, sagte er sich Sch wer-