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Tageblatt. Eelegr^Adresse: Amtsblatt Wöchentliche Beilage«: Der Sächsische Landwirt »«d Sonntaga-Unterhaltnngsblatt. Des Kaisers Dank an das tapfere Ostheer gürdwrs er Emst «haft in Kmqlei- -e Kühn, rl Hedv Lietz- fft wer- Die FriedeNsverhandlnngen mit Rumänien. and di» utzrhar- Die K«u- «Meilage ttder den sitz ckllu pon der Anzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. der RSnigüchen Amtshauptmannschast, der ASniglichen Schülinjpektion u«d des Königlichen ^auptzollamtes zu Vautzen, sowie des Kön iglichen Amtsgerichts und des > Stadtrates zu Bischofswerda und der Gemeindeämter des Bezirks. Dezember mommen. Wvttwar igstermit» rang der . . zum müffschen retttt dk MUch drrwö Usk aumatttch -durch dir Pc Moss« 2ö Im Text. e^Wirde» Vfts«e»^r«»w: «mt »«chanda-dmkage D« Falle höherer ««walt NttAa, S. März. (Meldung unseres Berliner Vertreters.) Len zuständiger Seite wird mir mitgeteilt: Der Vormarsch in Nutzland hat seinen Zweck erreicht. Die baltischen Länder sind -um größten Teil -«setzt, überall sind unser« Truppen freudig ausgenommen und bilden setzt «in Bollwerk gegen Ausschreitungen maximaüsttscher «einem,. Es ist zu hoffen, »atz der Frieden mit Nutzland sich auch insofern erweist, al» Berlin, 5. März. (Meldung unseres Berliner Vertre ters.) Der Friedensvertrag zwischen Rußland und den Mit telmächten ist nach Bukarest zur Unterschrift gesandt worden. Hier wird er von Herrn v. Kühlmann und dem Grafen Ezernin unterschrieben werden. Nach Bukarest haben sich nun auch deutscherseits die Herren o. Rosenberg, Pochham mer, Goerner und Exzellenz Kriege begeben. Neues läßt sich über die Verhandlungen mit Rumänien heute noch nicht sagen, doch meint man in maßgebenden weisen, daß die ersten Schwierigkeiten insofern überwunden sind, als Rumä nien sich bereiterklärt hat, einen Waffenstillstandsvertrag ab zuschließen, der in einen Frrsdensoertrag enden soll. Di« Verhandlungen, werden bereits eifrig gepflogen. Die Ein flüsse der Entente scheinen ausgeschaltet zu sein. Auffällig ist es, daß die französischen Offiziere in der rumänischen Ar mee Befehl zum Abmarsch erhalten haben und größtenteils auch bereits abgereist find. G» Budapest, März. (Priv.-Tel.) Die Friedensab ordnung der rumänischen Regierung ist gestern mittag in Bukarest angekommen. Trotzdem eine Verhandlungsgrund, läge geschaffen sein soll, glaubt man in hiesigen politischen Kreisen dennoch, daß die Besprechungen nicht so schnell be endet sein werden, da die Krone und die Regierung in Ru mänien noch immer verschieden« Wege gehen wollen. Cs heißt, daß, falls ein Frieden unterzeichnet werde, gegen die Absichten des Königs, die Abdankung des Königs zu erwar ten ist. Meldungen aus Bukarest sprechen auch bereits da von, »ätz der König von Rumänien sich mit dem Gedanken trage, dauernd nach London überzufiedeln. Die englische Regierung soll von dieser Absicht bereit» unterrichtet sein. Wie man in Bukarest wissen will, ist die so Mtzliche Ent- schließung Rumäniens, in Frtebensverhandlungen etnzutre- ten, auf da» österreichisch-ungaftsche vorgehen in Podokien zmückzuführen. Andererseits nimmt man an, daß die Kün digung de» Waffenstillstandes die Rumänen bewogen hat, sich mit den Grundlagen der Friedensverhandlungen etnoer- standen zu erklären. Die Antwort des Koffers ist besonders bemerkenswert. Im vertrauen auf da» deutsche Schwert verkündet uns der Kaffer einen starken Frieden. Das ist andere Musik, wie die Reststktion de» IS. Suli. Da» deutsche Volk wird seinem Kaiser für dies neu« Bekenntnis herzlichen Dank zollen und daraus miuen Mut und die Kraft zu den noch zu bringenden schweren vpfem schöpfen. Dresden, 4. Minz. (W. S. L.) Aus Anlaß des Frie densschlusses mit Rußland hat zwischen dein Köllig und dem Kaffer folgender Telegrammwechfel stattgefunden: Sr. Majestät dem Kaiser, Großes Hmqttquartier. Ich kam» Mr gar nicht sagen, mit welcher «mfrichtiaea Iwade ich staben die Nachricht von der UnterzÄchnung de» Frieden» mit Grohrußtand gelesen habe. Dena es auch noch manche Schwierigkeiten z« überwinden gibt, so ist da» doch der erste LichGÜck fest Zähren. Unser beispielloser Vormarsch hat ni» den Frieden gebrächt. Gott helfe na» weiter. sgez.) Friedrich August. Stzyen ch«i?" K'.chis. jetzt völlige Ruhe in den Grenzstaaten einlehrt. Die Ukrai ner find uns dankbar für di« Waffenhilfe. Wir haben dort durch unseren Vormarsch erreicht, daß jetzt der Handel mit uns «besetzen kann. Wenn die Waffen jetzt ruhen, so müssen wir an die glorreichen Kämpfe im Osten, an die Schlachten von Tannenberg bis Riga denken. Wir wenden heute ein Ruhmesblatt der Geschichte. Zwffchen den Rumänen und den Bolschewisten sind noch immer Kämpfe im Gange. Wie einem Funkspruch zu ent nimm war, sollen die Rumänen geschlagen worden sein. Dm Laiche s^bst ist unter der Leitung des bekannten Agita tors Krakowski eine starke revolutionäre Strömung entstan den, di« bereits 20000 Anhänger zählen soll. In Finnland und besonders in Hefftngfors Mindert die Rote Garde. Die russische Flotte liegt im völlig vereisten Hafen von Helstngfors. Ihre Besatzung hat sich von der PeterÄmWl^ tzkkglerustg MgesaW ruw der allärchtstischen Bewegung angeschloffen. Haden i uv» u wir Der Wortlaut des Friedensvertrages (siehe Beiblatt der heutigen Nummer) läßt erkennen, daß Rußland zu die sem Frieden gezwungen worden ist. Der Friedensvertrag gleicht dem Ultimatum, das wir an Rußland richteten, er sagt uns denn auch nichts neues. Der Frieden wird nach unserem Wunsch und nach unserem Willen geschlossen und wir behalten uns voll« Freiheiten, die wir vielleicht geopfert hätten, wenn Herr Trotzki di« Unterhandlungen nicht eines Tages kurz abgebrochen und für beendet erklärt haben würde. Also: wir werden über das Schicksal der Randstaa- ten weiter bestimmen. Gendarmerietruppen werden di« Livländer und Esten vor Raubgesindel und sonstigem zamllosen Kriegsvolk schützen. . Sie werden für den Aufbau der Staatsverfassung und des Staatslebens der neuen I Kleinstaaten die nötigen Sicherheiten schaffen und immer >das Bindeglied zwischen diesen Ländern und dem Deutschen j Reich sein. Und so scheint es denn tatsächlich, als ob das Selbstbestimmungsrecht in gewisser Hinsicht illusorisch wird, da diese Länder nicht lange über ihre Zukunft im Zweifel sein werden, sondern heute schon wissen, daß Hell und Ret tung, Zukunft und Ordnung von einer Anlehnung an . Deutschland zu erhoffen ist. So wird sich die deutsche Ein fluß-Zone weiter ausdehnen, als es selbst von Überannexio nisten verlangt wurde, und sie wird trotzdem nicht das Zei chen der Gewalt, sondern den Beweis freien Willens, der Selbstbestimmung, tragen. Es ist notwendig, daß man dies erkennt, denn schließlich muß der Werdegang im Oste» die innere Strömung in Deutschland zusammenführen. Sie bringt nämlich jedem etwas, diese Lösung, und so ist es kein Wunder, wenn der Frieden mit Rußland ehrlich von allen Parteien begrüßt wird. Nun wird man indessen nicht damit rechnen können, daß diesem Frieden gleich die Demobilisierung folgt und der große Aufmarsch im Westen und der Entscheidungskainpf an der einzigen Front, die uns jetzt bleibt, einsetzen wird. Zwei Wochen wird es dauern, eh« der Fri«densvertrag als amt- « liche Urkunde gezeichnet sein muß. Nach zwei Wochen wird sich erweisen, wie die Russen die Demobilisierung auffasse» und aus dem Fortgang dieser Demobilisierung wird sich ergeben, wie weit wir an der Ostfront abrüsten können. Selbstverständlich werden wir das gerir tun, müssen aber immer mit der Unsicherheit rechnen und auf alle möglichen Zwischenfälle gefaßt sein. Zu leicht kann in Rußland ein Rückfall kommen, zu wahrscheinlich ist es, daß wir mit eiser nem Besen noch einen Grenzstaat rein kehren müssen, wi« das mit der Ukraine, mit Livland und Estland geschehen ist. Und aus diesen Gründen können wir heute selbstverständlich wohl von einer Entlastung im Osten, nicht aber von einen freien Front, von Truppen, die zu anderen Operationen verwandt werden können, rechnen. Aber eine Wirkung wird dieser Frieden auf unsere westlichen Gegner jetzt schon haben. Man erfährt lewer we nig von den Vorgängen in London und Paris, weiß aber,. daß dort alle möglichen Pläne erwogen worden sind, die Entscheidungsschlacht zu verhindern. Man fürchtet eben doch letzten Endes den eigenen Mut, den man z. D. durch die Versailler Verkündung offenbart und mochte jetzt die Deutschen Hinhalten, etwa wie Herr Trotzki die Unterhändler in Brest-Litowsk. Aus diesem Grunde soll Rumänien mit der Mission betraut worden sein, den Vermittler zu spiele« und «ine Annäherung zwischen Deutschland und England wenigstens herbeizuführen. Freilich handelt es sich hier nur um Gerüchte in politischen Kreisen, aber wer die Dingo mit offenen Augen verfolgt, wird zugeben, daß diese Gerüchte eine Unterlage sthr wohl haben werden. Der Sturm km Westen steht vor der Tür. Wer bei uns zweifelt daran, daß er unseren Waffen Erfolg bringen wird? Und mit der Zeit «nzei-enpeel»! Di« ägefpalten« Grundzeile (Z oder deren Raum 28 Pfg., örtliche Anzeigen 18 H teil Alm. Rlojse 17) SO Psg. di» Zgespaltene Aelle. Holungen Rabatt nach feststehenden Sätzen. — Amtlich« A die 3g«spall«ne Zeile 40 Psg. — Wr bestimmt« Tag« oder wird keine Gewähr geleistet. — Erfüllungsort Bischöfen» Der Kaiser an den Prinzen Leopold. Der«», 4. März. <W T. V- Amtlich.) Der Kais«r hat an den Oborbefchlechaber Oft, Prinzen Leopold van Bayern, folgende» Telegramm gerichtet: Seiner Köalgkchen H»htzUGrn«alse^arschall Prinzen Lmpold von Nähern. Zn Z^jährigem Magen hak die deut sche Arm«« im Papeln äfft uifferen treuen Verbündeten »em in «drücke» fchen Haere ab- u von »SM Der Frieden im Osten Don unserem Berliner Vertreter. Die Spitze kurz vor Petersburg. G» Stockholm, 4. März. (Priv.-Tel.) Der Friedens, schluß mit Rußland hat den Vormarsch der deutschen Trup pen sofort aufgeholten. Sie hatten die südlichen Vorstädte Petersburgs bereits erreicht. Amtlich wurde bekanntge geben, daß der amerikanische und der französische Botschaf ter Petersburg verlassen hätten. Die amerikanische Militär- abordnung und das amerikanische Rote Kreuz haben sich schm vorher aus Petersburg entfernt gehabt. Lenin und Trotzki sollen sich nicht in Petersburg befinden. Man sagte, sie hätten sich vor den deutschen Truppen in Sicherheit ge bracht. Wtlöftmwhk iüpstr Land bedrccheuden rufst» ^geboten. Zu gewaltige« Schlachten wurde ägea m>d la da» Zuaere feine» Lande» zu- rückMvorftü. Die Schlüge der verbüadeken Heere führten dl« AOrftkMng de» yffsWen Reiche» herbei. Am Ende vori- Zahm» senkte »er Gast mäfffflge Gegner im Osten zum ttpltt Male die MffWn, ckbee nochmal» mußte ich mein sore»Ostheer zum Kampfe rufen, um den von -er russischen Nestwrmeg auf dem^woge der Verhandlungen ooruwtgmteu Feststen afft »am Schwwte z» «kSnchstn. Haler Deiner Führung haben unvergleichliche Truppen in wenigen Tagen ih« Mffstabe My-ad gelöst. E»nAe-er alte Angriffs geist in ihnen. Truppen alter -rutschen Stämme wetteifer» ich» an Aichigketl und Ausdauer kr unaufhaltsamen Tage märschen, «ff schlachten wegen: kr Ei» und Schnee gaben sie chr Üwßerfie» her. Der 14ttgige Siegelns im Osten, reich au großen Anstrengungen und Entbehrungen, aber auch reich an Erfolgen, wird «la Ruhmesblatt in -er Geschichte de« deutschen Heere» hstlben. Men Führern und allen Trap pen spi^ ich melam und-«» DklerlmGe» Dank au». Sott Helse «etter. Wilhelm I R Rr. 21848. — Gemeinde« werd« Konto Re. 64. _ , „— ober sonstiger Irgend welcher Störung d«, Betriebe, der Zeitung »der der Beförderungmtmtch« tzngen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Liefrnmg oder Nachlieferung der AeiNmg »der auf Rückzahlung de» Bezugspreisen