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D. Schristl. üntvekfttät den Genen Ehrendoktor «mmttt ln WYMMVA ber LMDAWr^«» leben. äste Tagfatzäng (Termin) wurde auf den 21. Dchemb« 1917. pormittatz» W Wr, Zimmer Nr . 57. vochenommen Inzwischen wurde am sö. Abruar 1917 NeKkageheantwor WE . schon die Haus vorbestrafte Wagenbauer Max Ferdinand Wangen heim aus Liegnitz, in Bautzen wohnhaft, hatte am IS. Mai > 1917 in Dresden 725V Pfund „gefetteten Brotaufstrich"' zum Pfundpreis von 4 gekauft und sofort zum Preise von 4,50 Mark das Pfund an den Kaufmann Neumann, Inhaber -er Firma Gebrüder Reichel in Löbau, weiter verkauft, dabei also ohne Auslagen 3625 verdient. Die Ware, die er als frische und haltbare Dosenleberwurst angepriesen hatte, be stand aus feingema^enen, ungereinigten AuslanLsdärmen mit 67 <A> Wasser und 6,4 <A> Kochsalz und ganz wenig Le der. Sie schmeckt? stark nach Kot (!) und roch auch sehr un angenehm. Wangenheim wurde wegen unerlaubten Han dels mit Lebensmitteln, Kettenhandels, Preiswucher? und Feilhalten von Waren mit irreführender Bezeichnung zu 8 Monaten Gefängnis und 3 Jahren Ehrenrechtsverlust ver urteilt, auch sofort verhaftet. — Ohne Erlaubnis des Dieh- handelsverbandes Hatto der vorbestrafte Viehhändler Paul Hultsch aus Riederneukirch im vorigen Jahre Ferkel und Läuferschweine ausgekaufi. auch Schleichhandel Front rmd Hevmtt. Reisebericht des Hauptschriststellers Alfred Boh- nagen: Ein Flieger wer C. und eine Unterhaltung wer amerikanische „Geschenke". Vie vierte Sechftareift. - -.'M. U mit stnh die borenM Privat« Maria -enrfttst/jwschftdene Aeunötg geborene Gürtler. Di-Erben werden gesucht. . SS. Als Erde am Nachlaß der Wttwe de» Obengürtners Knop«, Kerta geb. Schmidt wird der Wläftr Ernst «otthard Schmidt gesucht, geboren 18.^7, zuletzt wohnhaft in übl-au. 34. Zu den Erben -es in Berltn gestorbenen Smrzltt rat» Ottomar K ü h n gehSrt eine Wilhelmine Pauline «ihn, geb. 1827 in Berlin al» Tochter de» Kaufmanns Karl Het» rich Kühn uyL ftttstr Ehest«» Wilhelmine geborene Ließ- mann, über ihren verbleib konnte nicht» ermittelt wer den. Etwaige Abttttnnttinge mögen sich melden. 35. Gesucht werden die unbekäftnstn Erben «ne» in Barmen gestorbenen Jnoaüden tzWhAm Halber-. 36. Im August 1917 starb in Neersen r. Nheinlarch die unverehelichte Eva Lion. Ihre Erben werden auf-chor- dfkt. sich A» melden. > iwtWheW s ch. ^»71 M W Pr. Eylau geboren, zuletzt in Sa« wohnhaft gewesen. Rchrr er. Schuldirektor Vorwerk aus Ktingenchal, inmitten einer «er- neu Schar von Kindern zu photographieren, surrte ein fran- züsischer Flieger mit unheimlicher Schnelligkeit heran. „In Deckung!" schallte es über den Kirchplatz und'„Maschinenge- wehr heraus!" Und dann tackt« es auch schon aus zwei Maschinengewehren und bummte aus einem Flakgeschütze, so daß der Franzose schleunigst wenden mußte, von Schrap nells noch so kräftig verfolgt, daß er nüx durch Höherschrau ben dem Feuer zu entgehen vermochte. Mit uns hatten Frauen und Kinder da» Schauspiel be trachtet, das sich so Mitten über dem Orte gerade Über unser» Köpfen uns bot. Daß -« Flieger nicht» abgeworfen hatte, wunderte uns sehr, aber wir erfuhren, daß die Franzosen jetzt wett vorsichtig« sind al» stich«, weil st« jetzt sofort Ver geltung zu befürchten haben und unsere Geschütze äußerst zielgerecht zu schießen wissen. Der Flieg« kann daher nur die Aufgabe gehabt haben, zu beobachten» ob ein Tran»port Lebensmittel, ein amerikanische» Geschenk für die vrtsein- wohner, schon eingetroffen sei, den der Maire de» Orte» heute von G . wohin der Transport wahrscheinlich durch Vermittlung irgend eine» Neutralstaat«» gelangt war, abzu holen hatte. Hierüber unterhielt ich mich mit einigen Frauen, deren Zunge ich durch Verteilung einig« Kekse und Zucker stückchen und eine» Geldscheine» an die Kinder löste» und ich erfuhr, Mas e» mit dem „Geschenk" der Amerikaner für ein« eigenartige Bewandni» hatte. „wie geht er, meine vanfttt?" begann ich die Unterhal tung und zwar mit dem landläufigen eoMmoyt y» v»?, «a» einem die Herzen weit eher öffnet» al» wenn inan im Jar gon de» Diktionoir» mit conunent vou» porter vou»? be ginnt Estrade, cÜs wir im Begrifft waren, unfern Leilnehm«,« „Ach wie im Krieg«, mein Herr!" war die Antwort üftb ldst Frauen versteckten besangen di« Hän-e hint« sich, „Haben Sie genügend zu essen? Ich höre, dH Jhtze» heute wieder amerikanische Lebensmittel zugeteslt werden?" „Ach e» ist leid« nur wenig, es reicht nicht aüs ftst chM Außerdem ist es viel zu teu«, wir könne«» nicht bezählftr." „Wie denn, bezahlen? Ich denk«. Sie bekommen es geschenkt." Die Frauen lachten nicht, aber sie machten heftige ab» wehrende Bewegungen und die Sprecherin, eine Frau oou etwa 45 Jahren, oermochte nur mühsam die Erregung zu unterdrücken, cck» sie entgegnete: „Ja, einen kleinen Tell erhpven wir. aber was wir mehr hoben wollen, müssen «st -«zahlen, und wir haben nicht Gew genug» und Vie Bon», dst unftr Maste von uw» vorläufig bekommt, will niemand annehmen. Ja. wenn «Vst Geld hätten —k" „Nun", sagte ich „di« Kinder hier sehen ober doch alle so dick und gesund aus?" „— — Sie bekommen auch manchmal was von den Sol daten und dstn Herren Offizieren", antwortete bst Umu stockend. „Können Sie sich denn nicht zur Arbeit anbstftn? Es mutz doch-i« «ttoa» zu verdienen geben?" „Ja, gewiß. Ab« hi« hkstt da» Schsttzen tagmw und immer nicht auf. Sie haben« ft eben an dem Fliegst -eschen. Man ist ft seine» Lebend nicht sichst." „Vst Männer sind wohl alle stn SnNstn da» Lande»?" „Ja, schon »«, Anfang an", war dst Antwort, und wst- stre» «wchst ich Nicht frchft«/ dstm etwa pftUssche Ziele «ft ftwenere «unage fvegev > ftn entwickstte sich.astbald ein außerordentftch, re^ Sstkehr, wie « in gleichem Umfang» nie zlw«: auch m denvzetten, nicht zu bevbaäft«^ war. Beträgt doch die ! der am Gefthäst bestWgstn Besucher rund 79600. Die > . Metzhäus« sind von chen Aüefftllern fast sämtlich voltbelag». Immerhin ist dst Zahl der Ausstell« Mtt rund 3760 nicht ft groß, wie im letzten Frtedemfthre, ab« höh« al» aus dllen vorangegangenen Kriegsmefsen. Zudem ist bereit» eine sehr starke Annäherung an die Frieden zahlen festzu- stellen: Allein gegenüber der letzten Herbstmesse ist ein Zu- wachs i,on rund NOO Ausstellern zu beobachten, Dabet ist zu istrückslchtigen, daß die Herstellung h« sogenannten Frie- deuserzeugnisse gegenwärttg mit weit größeren Schwierig- ! ketten ast »Mer normalen DerhälMissen verknüpft ist. Da» könnt« einersetts aus die Zahl der Aussteller ungünstig ein wirken. Auf der anderen Sette ist ab« eine grötz«» Anzahl neu« Industriezweige der Messe zugeführt worden, wobei keineswegs nur sogenanMe Ersatzstoffe in Frage kommen. - Vas gesamte Bild, das die diesmalige Ausstellung d« Mu- sterkollektion bittet, ist als reichhaltig zu bezeichnen. Da die - Aufträge zeitweise nur mit stich« Lieferungsfrist aufgenom men werden können, fo spricht der Umstand dabei Mtt, datz die Einkauf«, um sich die Ware zu sichern, und in der vor- ausstcht, daß an manchen Stellen eine Repartierung der Auf träge erfälgt, weit über -en Bedarf hinausgehende Bestellun gen erteilen. Jnteresft zeigte sich bei Beginn -er gestrigen Messe für säst alle Warengruppen, so für keramische Erzeug- niste, Beleuchtungsartikel, Spielwaren, für da» stärk vertre ten« Kunstgewerbe, für die gleichfalls in verstärktem Matze herangezogenen Texfilerzeu-niffe und Textilerfatzftoffe, für Papierwären usw. In den Straßen Leipzigs, herrschte gestern, vom besten Wett« begünstigt, ein bunte» Treiben. - Zahlreiche Ausländer find eingetroffen aus den besetzten Ge- * bitten, den o«bündtten Ländern Österreich-Ungarn, Bulga- - rten, aus der Schweiz, au» den Niederlanden, sowie aus den nordischen Staaten. Auch au» -er Türkei sind einige Kauf leute als Einkäufer «schienen. Die Stimmung bei den Fa- - brikanten ist durchaus zuversichtlich. Man versucht, nach . Möglichkeit den Wünschen der Einkäufer entgegentzufommen. . Insbesondere wird die De-eutung einer weitgehenden und , pünktlichen Belieferung d« ausländischen Einkauf« für die -wamst Wirtschaft voll gewürdigt. Mors. 4. März. Einem hiesigen Landwirt wurde kürz lich aus eiy« Mietsscheune, die er noch mtt anderen teilt, sein Brotgetreide im Gewicht von 6 Zentnern entwend«. ' Dieser Tage sind ihm nun 120 ^l durch Postanweisung aus Oelsnitz zugegangen . Wenn die Bezahfturg auch dem Preise angemeffen ist, so ist der Betroffene Äs Selbstversorg« doch im» sein« Nahrung gekommen. , wohin et mst ftittem — «nmäaimwvunbechm-öw- HstftNttzWftott./ Die Kai- ftrklche „Wien« Zeitunh" peMeütticht MHrer Amtsbellage Beg«b«nhett. di» für dievexfaflung der russsschM Armee be zeichnend ist, wtrd in Kreisen h« Reichsrastadgeordnestn au» d« Bukowina erzähtt. Per Abzug der Rusten au» die^ ftm Kronlonde vollzog sich bekännttzch in voll« Auflösung. Vie russischen Sottftcken schäfteten und «attet«, nicht nur mit ihren Lusrüstungsgegenstärwen völlig frei, fie machten auch mtt den Kampfnütteln Geschäfte. Ein Soldat dies« „Armee"' verkaufst sogar ttnem rumänischen Bau« eine Kanone samt der au» Her Pf«-en bestehend«, Bespannung für den ge- schuldig gemacht. D« Ersteh« de» Geschützes behieft di- 4 2? Zur^Wchrung d« Pf«-e für sich : für seine Dttttschast .ftmmen ste iW gerKtz sehr zustatten. Dä» Geschütz Wfst ab« sstltte « dem Be^ zirkshauptmann ast Geschenk für das Vaterland zu. dchntt es. so sagte «, gegen den Feind verwend« werden möge, — tka stauchst» Zeichen der Jttl. „Moderne" junge Leute au» der Munitions-Jndustrst unternahmen am Sonn tag, wie der „Eberswald. Zeitung" «in Les« berichtet, «inen Ausflug nach dem benachbarten Fallender-. Schon in d« Bahn entwickelten diese unreifen Burschen «in Benehmen, da» den lebhaftesten Unwillen der Mitreisenden «weckte. Einer der jungen Menschen zündest sich sein« Zigarette mtt einem Markschein an. Ast ein älter« Herr ihn auf da- Un- ziemliche seine» Benehmen» aufmerksam machte, wurde der Bursche frech, und ein anderer zog zur Bekräftigung einen Zweimarkschein au» der Tasche, den er astbald al» Fwibus verwandte! — Jeglich« Kommentar würde, so bemerkt da zu dar genannte Blatt, den Eindruck dies« Vorgänge nur «-schwächen. » — Ja-eadpche He^astkandtdast». In einem Düsftl- darf« Blatt ftÄstt sich folgende Anzeige: „Zwei bester«, ver mögende junge Herrn, 18 Jahre Ät, -«en Mern große» Geschäft Haden, suchen di« Bekanntschaft zwei« bester« jutt- gen Damen, 17 bis 18 Jcchre alt, zwecks Httrat. E» mögen ich nur dieftnigen melden, welche in bester«, Gesellschafts steifen austreten können. Angebot« mit Bikd unter . . an die Hauptgeschäftsstelle. Strengste Verschwiegenheit wird zugesichert." ver dem Aft« L« HeirätskäiMntten besteht die Hoffnung, datz sich ihr« demnächst das Militär anneh men wird uM» ihnen vorläufig yk» Sehnsucht ttach beffittett jungen Damen, hi« in besseren S«sells«haft»krestjey auftreten können, austretttt. ^ Gachemm-lück lttWeflftstn. Au» Herme in falen meld« «in Wokff-TÜegranün vom 2. März, daß sich Donnerstag ftüh i^8 Uhr in -« Schachtanstge d« Zeche „Friedrich der Große" auf Flöz „Hugo" «ine Eglloston schla- gettder Wett« «ebnest. Bi» nachmittag» 4 Uhr waren 26 Tote geborgen. Der Betrieb war nur vorübergehend ge- swrt. . — Ermordung eltto» Griftticheu. Während d« Nacht zum Freitag würde der Pfarrer Theodor Fischer, «in Sohn -es verstorbenen Zeitungsverlsgers in Jülich mtt» ein Neffe des Kardinals Fischer, in seinem Pfarrhaus« in Kor ken (Bezirk Aachen) Mit seift« Haushälterin, der er zu Hilfe eilst, von einttn 19jährigen Dienstmädchen mtt einem Veil erschlagen. Dst Täterin wuide oerhastet. Sie erklärst! daß sie ast uNgenannst Brieffchrekberin aus Furcht vor Straft den Pfarrer uNd Ne Haushälterin erschlagen habe. — Da» H>ftr eiav» Elaboochen ist -« 58jährige üchr« C. Thieme auf ftinem Billengnmdstück in der Kaiser- Wilhelm-Stroße 15 zu Karl »ho r st geworden. Don««», tag abend wurde die Familie durch ein Geräufch, da» vom -la. L. ist übrigens der Sitz desjenigen Regiments, bei -em Ne ersten gefangenen zehn Lm«ikan« durch einen Stoßtrupp eingelstftrt wurden, wovon ich im HI- Bericht «zählt habe. Man hat Ne Kerle damals photographiert und . das Bild zeigt sie in ihrer natürlichen Wi-ersrKichkeitsstarre. Man erzählte uns, daß sie ganz und gar nicht mtt der Spra che heraus gewollt hätten und sich ungefähr so aufsässig ge- iherdet Höften, wie etwa Präsident Wilson durch seine Reden -äls anmaßend bekannt geworden sei. Nach dem Essen besichtigten wir den Ort und die Kirche. Die Mischauftn, die in den französischen Ortschaften vor -en „Türen aus der Straße liegen, sind allerdings verschwunden, denn teils sind sie zwecklos geworden, weil die zurückgeblie benen Greise und Frauen und Kind« kein Vieh mehr be sitzen» und andernteils hat dst Hygiene der deutschen Heere hstr eine Schweinerei beseitigt, in der sttb außer französische« Banen» allenfalls noch kleinrusstsche Kleinbürger wohlfühlen Möchten. — übrigen», daß ich «» hier einflecht«, besitzt nicht «in eiäztgesder Grundstücke Abort und dst Misthaufen haben swstt noch Zwecken gedient von denen de» Sänger» Höflichwit am besten schweigt — — — Wer ab« ftmal» in M Lage kämmt, von -er „hoch-efitteten Kuttlir" unser« Westlichen Äachharn zu sprechen, -« möge auch da « zu «- wähnen nicht vergeffen rr Dr. . . . zum - »V! V» den ru,,tonischen DtW auf oesftn Gefahr und Kosten so lange verstestm bis entwed« sich bet Gisttcht Meldet oder einen Leooll nttMKen namhast macht. K. k. Laiwergertcht in Z.-N.-S.. Abt.^lli» Mseft. » „ rt tz« SeWV