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rcik! ffelsinZsa >tsu L-»L Wstkcm» //irss/c/ ^Koü/ 6§Lio»« Auf Matt 238 de» httflgen Handelsregister», di« Firma A. «ohgl stm. m Vffchvfswerda bett., ist heut« eingetragen worden: zum allergrößten Teile von Ukrainern bewohnt, daß sie dw natchliche Hauptstadt Heinrußland» ist'- Pa- MoskowsteX» tum hatte immer geglaubt, neben allen anderen Fremd»«, kern des riesigen Reich« auch die Ukraine völlig in sich auf gesogen zu häben. tgj ! Seit scher war Kick» die Stadt der Kirchen und Klöster, der Wallfahrer und Pilger, ungemein reizvolli st der Blick von den Höhen der Stadt auf die unzähligen goldenen Kup- peln und Zwiebeltürme, wenngleich es sich an deren Zahl I mtt dem viel größeren Moskau nicht messen kann. Immer- hin besitzt di« Stadt etwa 80 bis 90 orthodoxe Kirchen. votgt in Bischofswerda ist Inhaber der Firma. Bischofswerda, am 2S. Februar 1918. Da» KSNtgUche ««tagrrtcht Le«»»'«! Herrn WttergutSdesitzer Vr. SGeider-Kleivfettsche«, Herrn Rittergutspachter X«up-B«ibritz. ist nachträglich di« Genehmigung zur Abgabe von Saathafer gegen Saattarte ertM worden. Bautzen, am28.Februar 1918., KGMMMmlBer»««» V^Atze» St«dt »«d La<». ' I rechtgläubigen Russen noch heute die hellige Stadt; « ist Die jetzt wich« besMte Hauptstadt der Ukraine genoß, „das Jerusalem Rußlands", „die Mutter aller Städte" Dem im -arischen Rußland ganz besonderen Rang. Kiew ist demvrthodoxen Großrussen machte « nichts aus, daß die Stadt Sicherstellung des ! Hasersaalgutbedarses ich Kommunalverbanv Bautzen Stadl und Land. Der Bandagist und Orthopäd Johanne» «wla s^« Klosters findet in ganz Rußland nicht seinesgleichen. Es ist ein Höhlenkloster von großer Seltsamkeit, in seiner Art eine der bemerkenswertesten Sehenswürdigkeiten Ruß lands, « blickt aus ehre in grauer Dgrzett sich verlierend« ! Vergangenheit zurück. Die Höhe, auf der sich die Lawra er hebt, bietet auch der Zitadelle und dem Arsenal von Kiew Raum. - Kult und Weltlichkeit wohnen im heiligen Kiew eng bei einander, und die Pilgerschar, die alljährlich in der Zahl von I mehr als 200000 Köpfen das berühmte Kloster Lawra be isucht, bringt reichen Verdienst in die auch sonst überaus I reiche und blühende Großstadt, di« rund 400 000 Einwohner .hat. Breit lagert sich das ausgedehnte Gemeinwesen an das I rechte Ufer d« Dnjepr, eigentlich aus drei von einander ge- ischiedenen Stadtteilen bestehend, die sich über ansehnlichen .Hügeln, bis zu 130 Meter hoch, hinziehen, aber miteinander .eng verwachsen sind. Das eigentliche Geschästsoiertel von «Kiew ist Podol, im Norden der Stadt und oben, hart am .Fluß, gelegen. Daran schließt sich das hochgelegene Alt- I Kiew und schließlich, im Süden Petschersk, ein modern« .Stadtviertel mitt schönen Dillen und prächtigen Wohnhä-u- l fern, wo die reichen Kaufleute, die Beamten und Aristokraten «ihren Wohnsitz haben. Den Mittelpunkt d« Verkehrs bil det der Kreschtschatik (Kreuzstraße), an den sich die Stadt-- tuma, die Börse, die Post, elegante Hotels, Banken und I öffentliche Gebäude erheben. I Kiews Handelsbedeutung beruht vor allem auf seiner .zentralen Lage im Mittelpunkt der russischen Zuckerindustrie. Es ist in dieser Hinsicht etwa mit unserem Magdeburg zu I vergleichen. Alljährlich im Februar wird in Kiew di« sog. > Kontraktemnesse abgehalten, die bedeutendste Zuckermesse I Rußlands, di« ihren Namen von den Lieferungümtrakten . hat, die hier abgeschlossen werden. Neben dem Zuckerhaic- i del ist auch der Getreidehandel sehr bedeutend. Kiew ist .außerdem der wichtigst Handelsplatz für landwirtschaftliche .Maschinen und Kolonialwaren. Auch das höhere Bildung». wesen hat stets in Kiew geblüht; die Wladimir-Universität, die im Jahre 1834 von Wilna hierher verlegt wurde, besitzt wertvolle naturwissenschaftliche Sammlungen und eine Bib liothek von 120 000 Bänden. Weiter hat Kiew eine tech nische Hochschule und eine geistliche Akademie. Lru.' ,! e S S bl 0 du L« f> .»a rW»; «'h>^ sFoeksttzon, stMt.) Tur"/' §7 „Du siehst mich einigermaßen fassungslos. Was ist ae- n, das Dich zu diesem unerwarteten Entschluß treibt?" „Nichts ist geschehen, Tante. Der Gedanke hat sich ganz . paar, die darin ein Pensionat im vornehmen Stil errichtet „Du siehst mich einigermaßen fassungslos. Was ist ge- . haben. Di« beste Gesellschaft aus aller Herren Länder ver- schehen, das Dich zu diesem unerwarteten Entschluß treibt?" / kehrt bei ihnen. Ich war schon einige Male dort, — das letzte „Nichts ist geschehen, Tante. Der Gedanke hat sich ganz . vornan von Lourkhs-Mahler. .Mal vor drei Jahren. Dies Fleckchen Erde möchte ich Dir allmählich.in mir festgesetzt. Diese Ehe ist ein Unding; wir 43 Fottsttzung. .zeigen; und das ganze rege Leben und Treiben würde Dich!werden beide froher sein, wenn wir den Mut haben .dieses Langsam machte ihre Seele diese Wandlung durch, nicht,! sehr mt^refsieren. Meine hübschesten Reiseerinnerungen I Band zu zerreißen." ohne wieder und wieder wankend zu werden in ihren Ent-. knüpfen sich an diesen Ort. Billa Tenda liegt direkt am. Frau von Rahnsdorf suchte in Lisas Zügen zu lesen. Wüsten. So verging der Sommer mit seiner Blütenpracht. Meere. Wundervoll ist der Ausblick von der breiten Ter-. „Als Ronald hier war, sagtest Du ihm, daß Du ein« Die Erntezeit, in der der Segen Les Fleiß« «ingöheirnst wur-1 rasse. Und Du liebst den Rudersport, Mrdchen. Da kannstI SchMung nicht wünschtest." de, war vorüber und in Rahnsdorf kamen stille Tage, wie. Du Dich austun Zu Villa Tenda gehören hübsche, leichte ,La, Tante, damals fürchtete ich, daß Ronalds äußere Überall auf dem Lande. Frau von Rahnsdorf pflegte sonst. Rüder- und Segelboote. Das ist etwas anderes, als auf un-. Verhältnisse durch eine Scheidung unhaltbar würden, ich um diese Zett Reiseplän« zu entwerfen für den Winter. Je-1 ferm Rahnsdorf« Ententümpel." . sucht« noch nach einem Ausweg, wie ich ihm helfen könnte, des Jahr war sie entweder voN Ende Oktober bis Weihnach- I „Du vergißt den Fluß, Tantchen. Da habe ich schon sehr. Jetzt ist er in Wustrow gut aufgehoben. Herr von Wustrow ten oder von Weihnachten bis Ende Februar au» ihrem stil- . ausgedHnte Ruderpartien unternehmen können. Aber da-. ist froh, wenn Ronald bei ihm bleibt. Ich brauche mich also ° — Deine Beschreibung ist sehr verlockend.. nicht mchr um ihn zu sorgen. Frau von Rahnsdorf hatte sich gefaßt. Sie stand wie- — .der über der Situation. „Abgemacht. Morgen packen wir. Ich will nachher. „Und Du bist also fest entschlossen. Dich von ihm schei- -en zu lassen?" „Ja, Tante. Ich habe den Gedanken seit RonaDs Hier sein nach all»» Seiten erwogen. Sieh mal, — an eine rich- ! tige Ehe zwischen uns ist nie zu denken; ich könnte nie wie der das rechte Vertrauen zu ihm fassen. Es wäre eine Qual ohne Ende; und wir verbitterten uns, ohne es zu wollen, ge genseitig das Leben. Wozu soll also diese Scheinehe aufrecht .erhalten bleiben? Das führt nur zu immer neuen, pein lichen Situationen. Ronald wird schließlich auch froh sein, .wenn ich die Initiative ergreife. Es ist zu ritterlich, den „ _ .. .eine eingebildete Liebe hinein. Sage selbst, ist es nicht bes- ' „Da hast Du'wcht, Lffa." S^iehlich fft es ja auch einer-wir machen -inen energischen Schritt, um stet zu wer- Frau von Rahnsdorf hatte still zugehört, ohne ihr« - ,Affen gestanden, ja, llm diese Zett erwachen stets. „Einerlei ist mir da» gar nicht, Lame Anna, wnr erv-awen schon hier furchtbar unangenehm, Frau Baronin tituliert. "Du sprichst sehr vernünftig, Kmd, beinahe zu vernunf- zu werden. Unh^awtt einmal bei dem Thema sind, möchte aunehmen, - --- - ' > daß Deine Liebe für Ronald erloschen ist." Lisa wandle sich ab urtt> trat an da» Fenster. Sie, starrte .Falt und schwer in der Brust. - " --'M» M7v- M. I. M» »-st »- mir, .»°r -Um vin«m EEA» j ni»^ ich «ttrage « mcht langer, sagte f»e nach einer rveue Wr tzc Rähnsdyrf hinmwgezogen in die wette Wett. Diese von abgesehen, — Wochen wurden, von ihr benutzt, um Blick und Sinn zu wei-.Und in Deinen Augen brennt das Verlangen. Reisen wir. ten, neue Menschen kennen zu lernen und alte Freundfchaf-1 also nach Nizza." . ten auhufrischen. Um die Weihnachtszeit war sie jedoch stets « Hause, um nach alter guter Sitte ihren Untergebenen, g^ch on Geschwister Tenda depeschieren und Zimmer für.! sevst den Weihnachtstisch aufzubauen. Ein« Tages, als sie.^z bestellen - . " S-E dx LLH" «I- d««- n-chd-»Nich °°r stch »d>; d-m> st«- st- dl. Hand der Tante und sagte bittend: rs-'-L. -ch wäre doch sehr unangenehm, wenn wir dort zufäl-1 - -v --- — — ->-7, 7-/' „ "" warmen.^ einem Bekannten Ronald» Zusammentreffen würden.I ersten Schntt zu tun und guätt sich aus Mitleid mit mir in Das könnte zu Gerede Anlaß geben." eine eingebildete Liebe hinein. Sage selbst, ist es nicht bes- M ^>-st-st Du r-chl. Lst°. SchliMich ist «» st>-uch -I---. Sch-Ut. um s-„ P. Lifasah in ihre Aug«». , Ileh ob Du unter Deinem Frauen-oder Mädchennamen rei-.den?^ „Du hast aber welche, ^chen, Mcht wahr?" m Augen von Lisa zu lassen. - . ' ,Offen gestanden, ja. Um dies« Zett erwachen stet». . "Einerlei fft nur das gar nicht, Tante Anna. Mr ist. svrickst iebr vernünstta Kind beinake w vernüns- Zugvogelttiebe in meiner Brust." !« schon hier furchtbar unangenehm, Frau Baronin tttulrertl _?"U Ipnkyp i«yr oernunsng, xmo, oernaye zu vernuns- Lisa umfaßte sie lächelnd, " „So laß uns reffen, Tantchen." . ich Dir «ine Eröffnung machen. »Ochst Du auch gern Mit?" , ' Frau von Rahnsdorf sah Lisa unruhig forschend an., ^77-7^1111" „Mtt Dir ist« überall schön." . Die junge Frau sah «atz aus und hatte einen entschlossenen. „Wo möchtest Du Yin? " Ausdruck im Gesichts > „Bestimme Du, Dcmtchkn " ' : I LLSLrWLSS ÄÄ L"^K!" *LL - « ünd Tante schon in NW», Kind?" ' mir «schieden wird." jzuwenden. »Bein, Tantchen." - I Die alte Dame zuckte erschrocken zusammen. Das hatte „Wunderschön ist «dort. Ich weiß da in der Nähe von.sie nicht erwartet. Sie glaubt« fest, daß Ufas Widerstand WM eine reizende Villa Sie gehört einem Geschwister- zu weichen begann. Und nun plötzlich diese Erklärung.