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A»-eiseblatt Slabatt m Berhandlungsschwierigkeiten mit Rumänien Abgelehnte Einmischung Finnlands Hilferuf W-Lizchr-r Wiekeknusnahnie der Frie» ««»kein Sie bestcht au» Eoköttrtkow al» Setter, dem Minister de, Innern Petrows« A, Lfchiffcherin und Karachan al» dessen" Schüfen, Joffe, «lch^ew, dem Schiff«, de« «Met» für Landwirtschaft, Admiral Attonerr vvm kwmirafftad,Danilow. Adaski und Die Flucht ans Kiew. G» kopeaha^n, 28. Februar. (Prioattel.) Me di« maximalifttschen Blätter aus Kiew melden, haben bereits alle Angehörigen der alliierten Länder Kiew und die Ukraine verlassen. Wie « heißt, sollen die Enteniwver- treter nach Charkow übersiedeln. G» Lopeuhqgeu. 28. Februar. (Privattel.) Die au« P«ter»burg gemewet wird, hat die französische Regierung ihre bevollmächttgten Vertreter bei der ukrainischen Nada abberufen, da die Deutschm nur noch wentge Mell« von Kiew entfernt sind Berlln, 28. Februar. (W. T. B.) Wie wir hören, ha ben die hiesigen Bevollmächtigten der stKlischen Regierung das offizielle Gesuch der finnischen Regierung um Hllfe an die deutsche Regien^ übermittelt. ihn angewiesen habe, ft, lange wie möglich in Petersburg zu -leiben. Der englische Geschäftsträger teilte ebenfalls mit, daß das englische Botschcrfterperfonal vorläufig in Peters burg bkeiben und erst abveisen werde, wenn Vie Deutschen unmittelbar vor den Toren Petersburg stehen. Am Sonn abend stellte die Smolny-Regferung dem Personal der Bot schaften der Bereinigten Staaten und Japans, sowie der Ge sandtschaft von China und Brasilien einen Sonderzug zur Verfügung, mit dem sie die Hauptstadt verlassen hatten. Die Dobrudscha fSr Besiarabie». Bon Dr. Karl Mehrmonn-Tottenz. „Die Friedeiwoerhandkungen mit Rumänien find schwierig, weil wir hier nicht allein stehen, sondern die Pflicht haben, für die berechtigten Interessen unserer treuen Verbündeten, Österreich-Ungarns, Bulgariens und der Türkei, einzutreten. Hier also werden wir auseinan der gehende völkische berechtigte Gegensätze auszugleichen haben/' ' Mit diesen Worten wies der Reichskanzler Graf Hert- ting in feiner Reichstagsrede vom 2S. Februar der deutschen Diplomatie für die Verhandlungen in Bukarest eine mehr vermittelnde Rolle zu. Und in der Tat, da wir nicht, unmittelbare Anlieger des rumänischen Gebietes sind, da für uns und Rumänien eine direkt« Jnteressenberührung nu; auf der DonäAini« erfolgt, so Weint uns Deutschen am ehe sten die Aufgqbe zuzufallen, den Mittler zu spielen für die Fälle, in denen sich zwischen unseren Verbündeten bei der Regelung der rumänischen Friedensfrage Meinungsverschie denheiten ergeben sollten. Denn mehr als die künftig« Ge stattung des rumänischen Staates liegt uns di« Erhaltung des Bündnisses am Herzen, innerhalb dessen wir in dem bald vierjährigen Kriege den Si«g über unsere Gegner er rungen haben. Man kennt die Schwierigkeiten, die sich beim Friedens schluß mit Rumänien ergeben. Sie entstehen hauptsächlich aus der Frage nach dem Schicksal der Dobrudscha. Es ist bekannt, daß Bulgarien auf dieses Land zwischen dem Do- nauknie und dem Schwarzen Meer Anspruch erhebt, aus das ganze Land, nicht bloß auf das Stück, das ihm von Rumä nien im Bukarester Frieden des Jahres 1913 geraubt wur de. Bulgarien stützt sein Recht auf die Tatsache, daß die Dobrudscha im Laufe der Geschichte lange Bestandteil des alten bulgarischen Reiches gewesen ist; es gibt zwar zu, daß die Einwohnerschaft nicht einheitlich bulgarischer Abstam mung ist, behauset aber, daß sie in ihrer Mehrheit sich nach dem Abschluß an das Land im Süden sehne, wie sie denn auch kulturell (religiös) aufs Engste mit ihm auch unter der Türkenherrschaft verbunden war. Und es weist mit Recht darauf hin, daß Rumänien, als es auf dem Berliner Kon greß die Dobrudscha statt des ersehnten Bebarabiens erhielt, dazu ein süßsaures Gesicht gemacht habe. Der Gedanke liegt also nahe, und er ist in Deutschland auch von dem bulgari schen Gesandten in Berlin, Dr. Rizoff, ausgesprochen wor den, den Fehler des Berliner Kongresses rückgängig zu ma chen und die Dobrudscha an Rumänien gegen Bessarabien auszutauschen. Segen den Gedanken des Überganges der Dobrudscha an Bulgarien macht sich aber in Konstantinopel wie in Wien und Budapest eine gewisse Abneigung geltend. Die Türkei wie Österreich-Ungarn möchten auf die Verbindung unter einander, nicht bloß auf Durchzug durch bulgarischen Herr schaftsbereich angewiesen sein. Bleibt Konstanza in rumä nischem Besitz, so hat das osmanische Reich außer durch Bul garien läng» der Morawa nach Ungarn auch noch durch Rumänien nach der Buokwina eine Verbindung mit habs burgischem Gebiet. Es ist klar, daß das der Türkei wie Öster reich-Ungarn eine größere Unabhängigkeit gegen etwaiges bulgarisches Übelwollen in späterer Jett verleiht. Es ist aber auch klar, daß «ine Verfügung über die Do brudscha, die solchen Wünschen Konstantinopels, Wiens und Budapest» entgegenkommt, das Übelwollen Bulgariens schon heute hervorruft und damit in den siegreichen Lier- bund den Keim seiner Auflösung legt. Der in den letzten Monaten in Sofia mit dortigen Politikern gesprochen hat, der weiß, daß da» verlangen nach der Dobrudscha im bul- garischen Volk jetzt mindesten» ebenso groß ist, wie der Wunsch nach Mazedonien und dem Morawa-Bebiet. Der wird auch btt unumwunden ausgesprochene Meinung der maßgebeiwen politischen Kreise in Sofia kennen, daß di» Ei« UMurutum UN Köuig Ferdinand? Betti«, 1. März. (MekUmg unsere» Berliner Vertre ter».). Die vchenhech die «rüg Aerdinaad in der Anter- Em« Ede» GvHn» LMNi» gewährt wurde, ist al» eine Mrt Mtimaknu anprsehea. Lew König Ferdinand wurde Wr gemacht haß e* die gestritten Ferdenm^n der Mittel mächte nur entweder anzunehmen oder ahznlehnen habe, aas «affe« BerhaadchnWku Ivane man sich nicht «iatasseu. Demnach scheinen die Berhantckimgen in Bukarest schon kurz vor dem Bruch zu stehen und die Rücksprache mit dem KSntgMar das letzte Mittel, ih? Scheitern zu verhindern, üßt werden, wenn sich die. Mittelmächte zu sÄ- renen Schritt entschlossen. Er hat viel Ähnlich- Ultimatum an Rußland, aber sicherlich hätte er ir Erfolg wie diese». In Brest-Litowsk werden die Russen den Frttdm unterzeichnen müssen ; in Bukarest werden es die Rumänen tun. Und so wird durch unseren Willen der Frieden im Osten geschaffen, den die betroffenen Völker nötiger brauche« al» wir, der aber noch immer nicht Anlaß gibt, über große Hwten und schwere Bedingungen der Sieger zu reden . / Trotzki nicht i» Brest-Litowsk. Bersin, 1. März. (MM»mg.unseres Berliner Bertre- ter» ) Am Donnetstag nachmittag ist die russische Delega tion mit Verspätung in Brest-Litowsk eingetroffen. Trotzki befindet sich nicht unter den Delegierten. Di« Delegation hat Schwedische JSger i« FiZmland. Kopenhagen, 28. Februar. (W. T. V.) „Nationaltiden, de- meldet aus Stockholm: Ein schwedisches Jägerbataillon bestehend au« schwedischen Freiwilligen, ist unter schwedischer Leitung nach Finnland «-gegangen, um . dort am Kampf« teitzunchmen. Es wird zu den finnischen Elttetruppen ge hören, da e» au» auserwählten Leuten besteht, gut geleitet und mit vorzüglichen Waffen ausgerüstet ist. G» Kopenhagen, 28. Februar. (Priv.-Tel.) Wie aus Petersburg gemeldet wird, hat die Petersburger Regierung e» abgelehnt, die Vertreter der Entente vor ihrer Abreise mich anzuhöreil und ihre Sonderwünsche bei dem Abschluß des Sorwerfriedens mit den Mittelmächten zu berücksichtigen. Da» halbverhungerte russische Heer. Q Lugano, 1. März. (Priv.-Tel.) Nach einer Mel dung des „Lartiere dello Sera" haben einige Abteilungen de» Preobatschenski-Begiment», dir von Märsburg obfah ren sollten, aus einem Mtenbmger Bahnhof eine Ver sammlung abgehalten und feftzefi-M, daß sich da» halbver hungerte Heer »rr nicht mehr schlagen könne. Maa beschloß nicht abMelsm, sondern in die Kaserne Mkückzofehren. Flvcht-etzsmke» Ker Petersburger Regtermlg. s Lugano, 1. März. (Prtv-Tel.) „Lorrieru deka Sera" meldet, daß die boffchemlstische Regierung schon den Maa erwäge, selbst Petersburg zu verlassen. Auch fühlten sich die Mlßgkeber der »qgermig ia ihrer persöaüchea Si cherheit bedroht und hätte» zn>n größten Teil die ptterrbur- ger Garnison iu» Innere zusammengtzogen.