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"-"7 ' r DA NUMMN Der SSchstjche LqLhter. «mtttche VeKauutwachuugen des Kinder-Paragraphen auf Montag, den 21. Ja- der Tagesordnung stehen Mark, für den Absatz durch die behördlichen Verteilungs stellen an den Kleinhandel 19,50 je Zentner und "für den Absatz durch den Kleinhandel an die Verbraucher 0,25 je Pfund. Die behördlichen Verteilungen von" Sauerkraut werden demnächst beginnen. * Verordnung über Futtermittel. Der . Bundesrat'hat einige Bestimmungen der Verord nung über Futtermittel vom 5. Oktober 1916 abgeändert. Die Vorschrift, wonach Futtermittel, die vom Inkrafttreten der Verordnung ab in der Haitt» desselben Eigentümers einen Doppelzentner von jeder Art nicht übersteigen, den Absatzbeschränkungen nicht unterliegen, ist aufgehoben. Für alle Arten von Futterkalk, ebenso für alle aus verschiedenen Stoffen zusammengesetzten Futterwürzen, mit denen viel fach ein bedenklicher Handel getrieben wird, endlich für alle Mischfutter, gleichviel, ob in ihnen keine der Verordnung unterliegenden.Futtermittel oder Hilfsstoffe enthalten sind oder nicht, gelten nunmehr die Absatzbeschränkungen der Verordnung. Ferner wird der Reichskanzler ermächtigt, Be stimmungen über den Verkehr mit Saatgut von Lupinen und Mais zu erlassen; auf diese Weise ist die Möglichkeit ge schaffen, diese Regelung den Vorschriften anzupafsen, die für die unter die Reichsgetreideordnung fallenden Früchte be reits gelten. Die Ausführungsbestimmungen zur Futtermittelver ordnung, die auch eine teilweise Neuregelung der Futter mittelpreise enthalten werden, sind in Vorbereitung und werden demnächst im Zentralblatt für das Deutsche Reich veröffentlicht werden. UI. Jeder verkauf an eine andere Person ist verboten. Zuwiderhandlungen werden nach 8 18 der Verordnung über Futtermittel vom 5. Oktober 1916 mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 15 000 bestraft. Bautzen, am 17. Januar 1918. Kswwuualverband Bautze« Stadt rmd Laad. und Maschinengewehrfeuer, daß wir auf der Straße nicht weiter vor können. Aber wir haben neben uns einen bedeu tend höheren Berg als das vom Italiener besetzte Plateau, und glücklicherweise scheint er dumm genug gewesen, diesen Berg freizulassen. Also schleunigst zwei Gruppen hinauf aus die steile Felswand. Mit angestrengtem Klettern und Klimmzügen erreichen die braven Jäger die Bergspitzc und sehen zu ihrer Freud« etwa 2 Kompagnien Italiener vor sich auf dem Präsentier teller liegen. Visier — 700 Schützenfeuer! — die Schüsse sitzen gut,» der Feind dagegen schießt schlecht. Auf die Dauer wird ihm der Aufenthalt in seiner Stellung schon verleidet werden. Bald»können wir auch mit Genugtung feststellen, daß sich kleinere Abteilungen mit Verwundeten auf Tra- monti di Sotto zurückziehen. Als nun auch der Capitano, und zwar zu Pferde seinen Rückzug antreten will, und ein wohlgezielter Schuß aus sein Pferd ihn zwingt, per pecies wetter zu lausen, da verliert auch der Rest den Kopf, und die Stellung leert sich bis auf einige, denen unsere guten Jäger büchsen das Weitergehen für immer verboten hatten. Nun so schnell wie möglich mit Kompagnie und Rädern auf das vom Feind geräumte Plateau, um von dort unseren Zielpunkt, Tramontt di sotto, in Augenschein zu nehmen. Oben angelangt, hatten wir den verlockenden Anblick vor» Jtalienerkolonnen mit vielen Tragetieren, die dem Orte Tra monti di sotto zuströmten. Es schienen an Zahl sehr viele und wir waren im ganzen nur zirka 60 Mann stark. Trotz dem dursten wir uns diesen Fang nicht entgehen lassen. Zur Sicherheit war festgestellt, -aß eine von Süden anmarschie rende österreichische Division in etwa 2 Stunden da sein mußte. Da sollten wir doch schon vorher unsere Aufgabe allein erledigen. Die Straße ging bergab; mit Freilauf hin- untersausen, vor dem Orte auseinander und von drei Seiten so überraschend darauf loegehen, daß der Feind gar nicht übersehen kann, mit welcher „Riesenmacht" er es zu tun hat. So war unser Plan, und Leutnant Geisel mit drei Gruppen übernahm die schneidige Ausführung. In wenigen Minuten waren die Gruppen unten und Mitteilungen aus dem Kriegs ernLhrungsamt. Kartoffelanbau im Jahre 1S18. Im parlamentarischen Beirat des Kriegsernährungsamts ist kürzlich im Anschluß an die bekannten Vorschläge des Grafen von Schwerin-Löwitz und an die Verhandlungen im Haushaltsausschutz des preußischen Abgeordnetenhauses die Frage der Förderung des Kartoffelanbaues im Jahre 1918 behandelt worden. Es bestand darüber Einverständnis, daß der Kartoffelanbau im kommenden Wirtschaftsjahr nach Möglichkeit gefördert werden müsse und datz es zu diesem Zwecke dringend erwünscht fei, den Landwirten schon jetzt darüber Gewißheit zu verschaffen, daß sie mit einem den Mühen und Kosten des Anbaues entsprechenden Preise rech nen können. Nach längeren Erörterungen sprach sich der Beirat in seiner überwiegenden Mehrheit unter Zustimmung des Staatssekretärs des Kriegsernährungsamts dahin aus, daß im Interesse der Förderung des Kartoffelanbaues eine Herabsetzung des Preises für Kartoffeln gegenüber dem Preise für 1917 nicht angängig sei. Der Kartoffelpreis wird sich daher auch im Jahre 1918 ebenso wie im Jahr 1917 auf einem Grundpreis von 8 für den Zentner Frühkartoffeln und 5 -K für den Zentner Spätkartoffeln aufzubauen haben. Wie bisher werden, je nach der Anbaugegend und hei Früh kartoffeln auch nach der Lieserungszeit, Zuschläge festzu setzen sein, deren nähere Ausgestaltung ebenso wie die Frage, ob und in welcher Höhe Schnelligkeits- und Anfuhr prämien zu gewähren sind, späterer Entschließung Vorbe halten bleiben muß. Verwegene Heldentaten unserer Radfahrer in Italien. D^ Radfahrer-Kompagnie des Reserve- Jäger-Bataillons Nr. 8 erhielt während des Vor marsches in Italien am 6. November den Auftrag, etwa zehn Kilometer seitlich von der Division ein Tal zu sperren, durch das sich der Gegner der Umklammerung zu entziehen suchte. über die Kämpfe, die sich an die Erfüllung dieses Auf trages schlossen, entwirft ein Teilnehmer folgende äußerst spannende Schilderung: „Bei Morgengrauen brachen wir Radfahrer aus unseren Quartieren aus, und wieder mal Mußten wir an vielen Stellen, infolge der unvollkommenen Wege, die Räder tragen. So wurde es reichlich 10 Uhr vor mittags, bis wir unsere Vorposten erreichten. Mit vorgeschobener Marschsicherung fuhren wir auf dem jetzt guten Wege durch das enge und felsige Ehiarsotal. Leise gleiten die Räder dahin, jeder ist gespannt, was der nächste Augenblick bringt. Alle paar Minuten wird abgesessen, dMn die Spitze muh erst mit scharfem Jägerauge das Dorgelände prüfen. Da begegnen uns drei Italiener. An einer Strw ßenbiegung sahen sie sich plötzlich unserer vorfahrenden Pa trouille gegenüber, di« ihnen kurz entschlossen die Gewehre vor die Brust hielt, so daß sie gefangen waren, ehe ihney die Situation überhaupt klar wurde. Das war schon ein gutes Omen. Weiter geht es vorwärts und bald muß unsere Spitze das brettere Medunatal erreicht haben, dem wir nach Nor den folgen sollen. Da ertönen auch schon einige Gewehr schüsse. Wieder ist unser« Spitze auf einige Italiener gesto ßen, geistesgegenwärtig hat sie das Gewehr aber schneller an der Backe gehabt als der Gegner und einige Schüsse haben ihn erledigt. Die beiden Patrouillen lassen vermuten, daß der böse Feind nicht mehr wett ist. vorsichtig will unsere Spitze aus dem Ehiarsotal in das Medunatal einbiegen, da sieht st« auf dem Höhenplateau, über das unsere Straße uns führen soll, Sächsischer Landtag. Die Erste Sammer wählte an Stelle des aus der Kam mer ausgeschiedenen Vizepräsidenten Oberbürgermeister Dittrich-Leipzig den Oberbürgermeister von Zwickau, Keil, mit großer Stimmenmehrheit zum Vizepräsidenten. Zweite Sammer. Aus der Tagesordnung stehen zunächst die Schlußbera- tungen über Kapitel 22 und 23 des Staatshaushaltplanes (Kronenrente, Jahrgelder und sonstige Leistungen auf Grund des Königlichen Hausgesetzes). Abg. Dr. Hähne! (Kons.) empfiehlt als Berichterstat ter der Finanzdeputation Z, die Kronrente in Höhe von 3 778 877 und die Jahvgelder auf Grund des König!. Hausgesetzes mit 632 158 nach der Vorlage zu bewilligen. Abg. Fl «ihn er (Unabh. Soz.) erklärt sich gegen die Etateinstellungen und bestreitet, daß man die Erhöhungen einfach durch Beschluß festsetzen könne. Er bringt sodann das Telegramm -es Königs an den Unabhängigen Ausschuß für einen deutschen Frieden Mr Sprache. Präsident Dr. Vogel unterbricht den Redner. Vizepräsident Fraßdorf (Soz.) erklärt, daß seine Freunde, wie bisher, gegen die Kapitel stimmen würden. Auf das Telegramm des Königs würden sie beim Kultusetat eingehen, das das Gehalt für den vorsitzenden Staatsmini ster enthält. Finanzminister von Seydewitz: Ob die Bestim mungen des Hausgesetzes von 1831 noch zeitgemäß sind, könne nachgeprüft werden. Jedenfalls ist der Geldwert er heblich gesunken. Die sogenannten Apanagen sind die Ge genleistungen für den Verzicht des königlichen Hauses auf das Domänengut.' Im Jahre 1K31 habe das Domänengu t eine Rente von 2 Millionen abgeworfen. Das gesamte Ein kommen aus den Domänen betrage jetzt aber 15 Millionen. Die Bewilligung der Kapitel würde das Verständnis der gro ßen Mehrheit des Volkes finden. (Sehr richtig.) Das Recht der freien Meinungsäußerung könne dem Monarchen nicht versagt werden, und wenn er sich für einen glücklichen, der Wohlfahrt des Landes dienenden Frieden ausspreche, so würde das hei den weitesten Kreisen des Volkes Verständnis finden (Beifall.) Sonnabend, be« IS. Jaunar ISIS. Nach einer kurzen Erklärung des Abgeordneten Fleiß» ner und dem Schlußwort des Berichterstatters werden di« Kapitel nach der Vorlage gegen die sozialdemokratischen Stimmen bewilligt. In der Vorberatung über den Gesetzentwurf über die Steuerpflicht der Teuerungszulagen ergab sich fast allgemein Übereinstimmung darüber, daß eine einheitliche Regelung dieser Frage für alle Kreise der Steuerzahler vorgenommen werden müsse. Es wurden von fast allen Fraktionen Wünsche auf Veränderungen des Einkommensteuergesetzes an diese Erklärungen angeknüpft, namentlich war man sich einig, daß der Kinder-Paragraph erweitert werden müsse. Die Regierung erinnerte durch den Mund des Ministerial direktors Schröder daran, daß sie bereits früher eine Zu sage in dieser Richtung gegeben habe; aber jetzt könne sie noch nicht darauf zurückkommen. Eine wesentliche Erwei- terung des Kinder-Paragraphen, der bereits im Jahre 1914 einen Steuer-Ausfall von 872 000 .tl hervorgerufen habe, würde zu einer allgemeinen Steuer-Erhöhung, führen müs sen. Dieses Schreckgespenst, dem wir ja ohnedies nicht ent rinnen werden, machte aus das Haus wenig Eindruck, und so darf man erwarten, daß vielleicht schon mit dem Gesetzent wurf, der der Finanzdeputatton überwiesen wurde, di« durchaus iwtwendige und dem sozialen Gerechtigkeitsempfin den entsprechende Erweit«rung verbunden wird. Die nächste Sitzung wurde nuar, Uhr angesetzt. Auf Etats-Kapitel. Hypotheken werden bei Friedensschluss prolongiert. Von unserem Handels-Mitarbeiter. Ein Aufatmen geht durch die Reihen des schwergeprüften Hausbesitzes: Die maßgebenden Hypothekenbanken, deren Geschäftsberichte teilweise für das Jahx 1917 jetzt schon vor liegen und aus denen man erkennen kann, daß sie samt und sonders glänzend gearbeitet haben, beschlossen neuerdings, angesichts ihrer günstigen Finanzlage dem Hausbesitz doch eine Freude zu machen. Das haben sie getan, indem sie sich dahin einigten, den in einem früheren Beschlüsse auf den 30. Juni 1918 festgesetzten Termin für fällige Hypotheken bis zum 30. Juni 1919 zu prolongieren. In den meisten Fällen ioll sogar bis sechs Monate nach Friedensschluß zu den alten Bedingungen prolongiert, mindestens aber bis zum Frie densschluß die fälligen Hypotheken ungekündigt belassen «wer den. Der Zinsfuß wurde von den maßgebenden Hypothe kenbanken auf 4i/, festgesetzt, was ein großes Entgegen kommen seitens der Hypothekenbanken ist, nachdem, Leihgeld für lange Termine überall mindestens 5 abwirst und Reichsgelder mit diesem Zinssätze ausgestattet sind. Indessen sagten sich die Hypothekenbanken durchaus mit Recht, daß der Realkredit unter dem Einfluß des Krieges derart schwer fällig geworden ist, daß die Hypothekenbanken im eigensten Interesse daran arbeiten müssen, um diesem Markt eine ge ringe Beweglichkeit zu erhalten und das konnte nur ge schehen, indem sie für die Prolongation der gewaltigen fäl lig gewordenen Summen an Realkredit die Voraussetzungen schufen. Da die Werte des Jmmobilienmarktes ja in keinem Falle eine Wertminderung, vielfach sogar erhebliche Wert steigerungen erfahren hatten, so war dieses Vorgehen der Hypothekenbanken ja auch für sie völlig risikofrei, bedeutete andererseits aber für den Hausbesitz eine gewaltige Hilfs- Abfallfutter im Lebeusmittelgewerbe II. Soweit «ine Verwertung in der eigenen Wirtschaft nicht stattstnden kann, ist das Abfallfutter der Zenttalverteilungs- stelle, Firma Paul Schutze Nachfolger in Bautzen, anzu bieten. - I. s Kchrmehl, Ausklopfmehl, Fußmehl, verunreinigte Teigwaren und andere Abfälle der Bäckereien, Kondito reien, Kakes-, Zwieback- und Honigkuchenbetriebe, Teig warenfabriken dürfen vom Inhaber des Betriebes in der eigenen Wirtschaft als Abfallfutter verwendet werden. Bemirtschustuns des Branntweins. Durch eine Verordnung des Bundesrats vom 10. Ja nuar 1918 werden die die Lieferung, Reinigung, Lagerung oder den Vertrieb von Branntwein betreffenden Verträge der Spiritus-Zentrale verlängert. Die Bewirtschaftung des Branntweins während des Krieges erfolgt durch die Reichs branntweinstelle, die sich hierbei der gesamten Organisation der Spiritus-Zentrale bedient. Da die Verträge der Zen trale zum größten Teil in diesem Jahr gelaufen und eine Erneuerung auf dem Wege der freien Vereinbarung unter den jetzigen Umständen sich.nicht durchführen läßt, wurde eine gesetzliche Verlängerung dieser Organisationsverträge für die Dauer der Verordnung über RegÄung des Verkehrs mit Branntwein vom 15. April 1916 ausgesprochen. Um etwaige Härten und Unbilligkeiten zu vermeiden, steht die neue Verordnung die Möglichkeit einer Abänderung der Verträge durch ein« unparteiische Stelle vor. * Absatz »sn Sauerkraut. Die Kriegsgesellschaft für Sauerkraut hat mit Genehmi gung des Bevollmächtigten des Reichskanzlers im „Reichs anzeiger" Nr. 12 vom 15. Januar 1918 die hochstzulässigen Absatzpreise für Sauerkraut der Ernte 1917 bekanntgegeben. Die Preise betragen für den Absatz durch den Hersteller ISKöpf an Kopf erscheinen, und bald bedeutet uns Gewehr- Lsrchestsrtsffeltsrte. Die aus die Abschnitte und ü der Laadeskartoffel- karien entnommenen Kartoffeln müssen bi» ,31. März ISIS reichen. Nachlieferung ist ausgeschlossen.'7^^ Ein« Revision der Bestände erfolgt in den nächsten Tagen. ze« Zlkitcm -r, 1 lau, r, ! «Nn, hr, iw Mch den. Mao. i - sie. W Weiteres 'schätzten irkt 16. Spv üg«t«« :mcmn