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Ar. 1 ISIS Westlicher .nrte,»scha«plGtz tztLätisedv ködere Ldiäols »«Kal» L»M«a (Weitere amtlich» Lek«nntm«chungen im 1. Beiblatt.) der Hu; «Irr Oberbmsw Visch»f»w«rda, 81. Dezenürer Sttidttlches ua» Allgemeines sdrechen X»a^ genwärtig in Friedensverhandlungen befindet. Diese Vev- ständigung sei umso leichter, als Herr Trotzky als Minister des Äußeren die russischen Vertreter in Brest-Litowsk den deutschen Delegierten auf eine Anfrage habe erklären lassen, daß Rußland den finnischen Wünschen voll entgegenkommen werde, wenn Finnland sich an die russische Regierung wen den würde Gr»tze» Hauptquartier. ZI. D-Mißer, mittag». - (W. T. B. Amtlich.) Neujtchrsgrutz des Königs Friedrich August «n seine Truppen. Dresden, 31. Dezemver. (K. M.) Se. Majestät der rönig hat an General d. Kav. Krug von Nidda im Felde olgendes Telegramm gerichtet: Laer Exzellenz al» den rangältesten General meiner Ar- mee an der Mestfreat. bitte ich. in geeigneter Weife meinen Truppen meine wärmsten kameradschaftlichen Grütze zum Jahreswechsel auszusprechen. Sie Haden in dem seht ver lassenen Jahre zum gratzen Teile übermenschliche» geleistet. Ml herzlichstem Danke gegen Gott den Allmächtigen, daß er im verflossenen Jahre dank der einzig dastehenden Tapfer keit meiner Truppen'im Vereine mit «Uten anderen Stäm men des deutsch«» Volke» e» uns ermöglicht hat. die Angriffe eines an Zahl, übermächtigen Feinde» siegreich abzuwehren, verbinden wir die innigste Bitte, auch im neuen Jahre unsere ' Sassen wie bis jetzt zu segnen. Wein und de» Vaterlandes Zank gebührt in diesem Augenblick meinen todesmutigen Kämpfern. Ich spreche allen meinen Soldaten die feste Er wartung aus. daß sie auch im neuest Jahre so wie bi» jetzt ihre Pflicht tun werden bi» zum glorreichen Endsieg und zu »er nach ehrenvollem Frieden erfolgenden Heimkehr. Da» walte Gottl Italienische Front: heftige Artillerie- und TNiaenkämpfe dauerte« lagsüber am Tomba-Rücken an. Am Nachmittag griff frmyöfifche Infanterie«,» und drang in Teile der Tomba- Stellung ein. Der Erste Generalquartiermeister: Ludendorff. ästusig. Reifezeugnis berechtigt für den einj.-sreiw. Dienst. Aufnahmealter 13. Lebensjahr. Vorbedingung: gute Volks schulbildung. Bei ausreichender Vorbildung Aufnahme in höhere Klassen. Anmeldungen für Ostern bald erwünscht. Auskunft durch Dir. von der Aa. He GolH zahlen -en vollen Gott s. Großharthau. 31. Dezember. Stiftungsgemäß wur den > Zinsen Kei- Prinz Sizzo-Stiftung an würdige ältere L unsere: « 'inde durch Herrn Gemeindevorstand H. K izc und die der Prinzeß Alexandra-Stiftung an mehrere bedürftige Konfirmanden durch Herrn Oberlehrer ^e mhardi verteilt. Am 2. Januar 1918, nachm. von 2-8 Uhr, Rindfleisch, roh, für sämtliche Haushalte der Brotmarkenbezirke 11 bis 16. Pfundpreis 1,— Fleischmarken mitbringen. / Bischofswerda, am 31. Dezember 1917. Der nördlich von der Bahn Poestaghe-Staden vor. Unsere Trich- terbesatzung warf sle zurück und «nachte einige Gefangne. Bei Berelaere ftrigerte der Feind tagsüber stin Artfllerie- seuer. Heftige Mineakömpfe bei hulluch und Leas. Südlich von Graineourt wurden feindliche Vorstöße lm AahAunpf abgewiesen. Durch sorgfältig vorbereiteten Angriff setzten sich Sturm truppen hannoverscher, oldeabvrgischer und braunschweigi scher Verbände südlich von Mareoiyg in den Besitz der vor deren englischen Grüben. Rheinische Bataillone stürmten nördlich von La vac- querie Teile der englischen Stellungen. In mehrfach verlust reichen Gegenstössen konnte der Feind verlorene» Gelände teilweise zurückgewinnen. An Gefangenen wurden 10 Offi ziere und 3öS Wann eingebracht. kensrei« Abgabe von Ferkelfleisch durch die Gemeinden hört mit den, 18. Januar aus. Die Bewirtschaftung des Näh- garns gehv-am 1. Januar apf die Reichsbekleidungsstelle über. Mit dem gleichen Tage erfolgt eine Herabsetzung des Ztgcirettenkontingents um 16. v. H. Die Geschäfte der Nricgsgesellschaften für Weinobst und für Sauerkraut über- mmmt am 1. Januar die Reichsstelle für Gemüse und Obst. Von, 1. Januar ab gelten die Zweimarkstücke nicht mehr als gesetzliches Zahlungsmittel; bis zum 1. Juli werden sie bei den Reichs- und Landeskassen in Zahlung genommen oder umgetaüscht. Die weitere Stundung der beiden ersten Raten des Webrbeittages läuft am 15. Februar ab. Am 1. Ja- nuar tritt eine neue Arzneitaxe in Kraft. Mit dem 1. April wird em 15prozentiger Zuschlag auf alle Güter- unh Tier- tarjse uuf den Eisenbahnen erhoben. —* Areibankfieisch. Bekanntlich sind «um Bezüge von Freibankfleisch nach der vor kurzem erfolgten Neuregelung alle Haushaltungen berechtigt, die jeweils nach den Bröt- kartenbezirken aufgerufen werden sollen. Nachdem am Freitag die Bezirke 1—5 an der Reihe waren, bekamen am Sonnabend die Bezirke 6—1.0 Freibankfleisch. Die letztere Abgabe ist jedoch in unserem Amtsblatt« nicht veröffentlicht worden, so daß der größte Teil der Bezugsberechtigten von der Fleifchadgabe keine Kenntnis hatte, da nicht jedermann täglich das schwarze Brett am Rathaus nachsieht. Die Folge war, daß sich fast niemand zur Fleischäbgabe einfand, so daß das Fleisch schließlich zu einem großen Teil ohne Marken an diejenigen, die zufällig von dem "Fleisch überfluß Kenntnis erhalten hatten, abgegeben wurde. Den vielen Beschwerden gegenüber, die uns aus Leserkreisen zu gingen, stellen wir hierdurch fest, daß uns kein Verschulden trifft. Die amtliche Bekanntmachung ist, wie uns vom Rat haus« mitgeteilt wird, dort aus Versehen liegen geblieben. Mit denjenigen unserer Leser, die auf diese Weise um den Fleischbezvg gekommen find, geben wir der Zuversicht Aus druck, daß solche bedauerliche Vorkommnisse, die ja wohl init der Uberfillle der Amtsgeschäfte zu entschuldigen sind, in Zu kunft sich nicht wiederholen werden. Am Mittwoch kommen die Bezirke 1l bis 15 an die Reihe. Richtiger wäre es wohl gewesen: die Bezirke 6—10, die durch das Versehen von Amtsseite in ihrem Bezugsrecht geschmälert wurden, noch mals zuzulassen. —* wshltättgkeitsverein Sächsische Fechtschule. Der hiesige Ortsverband bereitete am heiligen Abend in der Woh nung des Herrn Klenymernnisters Werner, Ehrenmit glied Les Landesverbandes, 67 bedürftigen Frauen eine Weihnachtsfreude durch Überreichung von.Geldgeschenken. fi. Rammenau, 31. Dezember Die Theakermrsführun-en. die am 4. Advent mid am 1. Weihnachtsfeiertag zum Besten einer Chriftbescherung für Kriegerkinder stattfanden, waren erfreulicherweise gut besucht. Sie boten in jeder Beziehung Ansprechendes und es fand allgemein Anerkennung, wie gut Kinder und Erwachsene in schönen, Zusammenspiel ihre Rol len Wiedergaben. Allen Mitspielern gebührt für ihre große Mühewaltung wärmster Dank. 58 Kriegerkinüer konnten infolge der guten Einnahme mit einer Weihnachtsgabe be dacht werden. —- Auszeichnung. De», Landsturmmann Max Stöt ze > ist die Friedrich August-Medaille in Bronze verliehen worden. Arnsdorf, 31. Dezember. Am 31. Dezember d. Js. vollendet sich ein Zeitraum von 25 Jahren, daß Herr Ge meindevorstand Traber zur Verwaltung und Leitung des Gemeindewesens Arnsdorf berufen wurde. i. Riederpuhkvu, 31. Dezember Gestohlene Gänse. Vor kurzem wurden beim Gutsbesitzer Hahnewald in Niederputzkau von 9 Gänsen zwei gestohlen. Die Gänse wä ren in der Hausflur in einem Stall untergebracht. Der Dieb hatte aus dem Hausflurfenster die eisernen Stäbe herausge wuchtet, um einzusteigen. Ein Polizeihund verfolgte die Spur bis zum Wirtschaftsbesitzer Gnauck in den Vogel teichhäusern, di« gestohlenen Gänse wurden jedoch dort nicht aufgesunden. Vitthen, 31. DezenGer. Diebin. Die Firma C. T Hünlich Akt.-Ges. wurde durch eine Arbeiterin, die im Ad- allraum beschäftigt war, erheblich geschädigt. Für über 1000 Mark Kognak und Likör, sowie verschiedene Sorten Gläser eiginte sich die Diebin unrechtmäßigerweise an. Löbau, 31. Dezember Der Mangel an Kleinwohnung«, macht sich hier stark geltend. Während sonst 50 bis 75 v. H. der Wohnungen leerstanden, werden jetzt nur angeboten: eine Wohnung zu 200 .8, je vier zu 300, 400, 500 ,ii und drei zu 600 -tt und darüber. Aittau, 31. Dezember. Als Gänsedieb entpuppte sich ein hier in Garnison bestechlicher 22 Jahre alter Soldat aus Freiberg. Er stähl während seines Heimaisurlaubes in meh reren Orten der Umgebung Freibergs 8 Stück Gänse und verkaufte sie hier unter dem unwahren Borgeben, sei,«- Mut ter besitze in Mulde bei Freiberg ein Bauerngut und Hab ilm mit dem Verkauf der Gänse beauftragt.- Einen Sack Mehl und mehrer« Pfmch Leim, welche Gegenstäiche ihm außerdem als Beute in die Haird gefallen waren, brachte er ebenfalls hier an den Mann. — Ein Schwindlerkonsvrtinm hotte vor einiger Zeit eine mit gefälschter Unterschrift ver- ohene Anzeige erlassen, worin der Berkaus eines Transpor- «s wertvoller Pferde in einem Dresdener Gasthofe angekün- tgt wurde- Man wollte damit Landwirt« mit Seid nach Dresden locken „ich diese hie» auf irgend eine Art ausbeu teln. Den Bemühungen her Keirdarmeri« ist es letzt gel,m- gen, in Leipzig einige dieser Bauernfänger feftzunehmen. —* Unser Vischofsiverdoer Hans- und wirffchastskalender, der im Laufe der 66 Jahre, die er nun schon erscheint, oielen Familien ein Hausfreund geworden ist, gelangt gegenwärtig durch unsere Zeitunasboten in die Hände unserer Leser. In folge der gesetzlichen Bestimmung, daß, Kalender in diesem Jahre nicht kostenlos abgegeben werden dürfen, sind wir ver anlaßt, die geringe Gebühr von 5 .-j zu erheben. Wir hof fen auf eine gute Aufnahme unseres Kalenders mit dem Wunsche, daß er jedem unserer Leser zahlreiche glückbrin gende Tage verzeichnen möge. -* was das Jahr 191« bringt. Mit dem Beginn des neuen Jahres tritt eine Reihe n«uer durch die Zeitverhält- niffe bedingter Maßnahmen und Verordnungen in Kraft. Am 1. Januar wird di« auf den Kopf der Bevölkerung ent fallende wöchentliche Derbrauchsmenge an Speisefetten für den Selbstversorger auf 100 Gramm u,ch für den Verso r- gnngsberechtigten auf 70 Gramm herabgesetzt Die mm —* Die Saattarten. Die iin Zusammenhang mit den Neuköllner Vorgängen angekündigte Abänderung der Ver ordnung über den „Verkehr mit Gelreide, Hülsenfrüchten, Buchweizen und Hirse aus der Ernte 1917 zu Saatzwecken vom 12. Juli 1917" ist nunmehr erfolgt. Eins amtliche Mit teilung in Berliner Blättern besagt: In Zukunft haben nur olche Saatkarten Gültigkeit, die mit den, Dienststempel und dem Prüfungsvermerk der höheren Verwaltungsbehörde versehen sind. Die Befugnis der Kommunalverbände, den Gemeinden die Erlaubnis zur Ausstellung von Saatkarten zu erteilen, wurde auf gehoben. —* Unzulässiger Tauschhandel. In letzter Zeit hat sich im Geschäftsverkehr zwischen Kaufleuten und Verbrauchern eine Gepflogenheit herausgebildet, die in, Interesse unseres Wirtschaftslebens nicht entschieden genug bekämpft werden, kann: es sind nämlich Fälle bekannt geworden, in denen Ge- chäftsleute kein Bedenken getragen haben, von Ku,Gen Le bensmittel anzunehmen und ihnen dafür Kleidungsstücke ohne Bezugsschein zu verabfolgen. Abgesehen davon, daß diese Geschäftsleute sich schwerer Bestrafung aussetzen, ist ein ölches Verhalten geeignet, die gleichmäßige Versorgung aller Volksschichten mit Lebensmitteln wie mit Kleidungs tücken in, hohen Grade zu gefährden. Aste wohlerwogenen behördlichen Maßnahmen, die das wirtschaftliche Durchhal tei, im Kriege gewährleisten sollen und könnten, müssen schei tern, wenn die Bevölkerung sich nicht scheut, sie in dieser Weise zu durchkreuzen. Richt, Reu«. Mazedonische Front: Lebhafte ArtillerietSti^eit zwischen Vardar und Doiraa Heeresgruppe Deutscher Kronprinz: Auf »em wefitichen Maam»fer and beiderseits von Ornes erhöhte «rtitlerietötl^ett. Heeresgruppe Herzog Albrecht: Bei ErkundungSGkfechten auf den Maashohen wurden einige Franzosen gefangen. Auf dem weftufer der Mosel war da» Feuer gesteigert. Orftlicher Kriegsschauplatz ysf fand Herrn Kt eine gutb Herrn J»i Herr G« desverein mann em ausgenom D G Herrn D werd« fai Wählerve vom Bun genonnße Frankreich will weiter kluten. Vern. 30. Dezember. (W. T. B.) Die Pariser Zeitun gen befassen sich nahezu ausschließlich mit der Antwort der Mittelmächte in Brest-Litowsk und der Rede Pichons über die äußere Politik Frankreichs. Die Presse stellt beide Kund gebungen einander gegenüber, um den Schluß zu ziehen, daß die Antwort der Mittelmächte ein Meisterwerk von Zwei deutigkeit sei. Die Welt solle glauben, daß die Mittelmächte den Friedensoorschlag angenommen und durch ihre Frie- densbereitfchaft auf Grund eines selbstlosen Programms be suchet hätten, daß die Schuld für die Weiterführung des Krieges nur auf Seiten der Entente und ihrer verantwort lichen Staatsmänner liegen würde. Die Antwort Pichons sei durchaus passend. Frankreich habe erneut den Willen be kundet, für das Recht zu käinpfen, und so bald dieses Recht erstellten fei, Frieden zu schließen. Die Herausgabe Elsaß- Lothringens sei, so schreibt der „Temps", der die Äußerun gen der übrigen Presse im allgemeinen widerspiegelt, gleich zellig der Schlüssel und das Symbol für alle Probleme, die seit langen, den Weltfrieden bedroht hätten, wie z. B. das polnische und das dänische Problem in Preußen, das serbi sche und das lateinische Problem in Österreich, das armeni sche, das lydische und das arabische in der Türkei. Pichon habe gestern das Problem Elsaß-Lothringens, das gleich den übrigen nicht mehr ungeregelt bleiben dürfe, in bewunderns werter Werse aufgestellt, indem er erklärte, daß es nicht mehr eine französische, sondern eine Wcltfrage sei. Sei Elsaß- Lothringen an Frankreich zurückgeeeben, so sei die Garan tie für das europäische GleiciMwicht geschaffen und das Bei spiel gegeben, das künftig jeden Staat warne» lvrrde, sich ge waltsam zu vergrößern. Solange jedoch Elsaß^Lothringen unter deutscher Herrschaft bleibt, gehe Macht vor Recht. Ec- muß, wenn es die logischen Folgerungen seines in Brest- Litowsk formulierten Programmes ziehen will, anerkennen, daß es die Pflicht hat, Elsaß-Lothringen herauszugeben, denn wenn die Aneignung besetzter Gebiete 1917 unerlaubt sei, so ist sie 1870 nicht erlaubt gewesen. sUnd als Ludwig XIV. die urdeutschen Provinzen raubte? D. R.I Deutschland jedoch kümmert sich nicht um Logik. Viele andere Punkte der deutschen Antwort seien ebenso verwor ren und unklar. Die Hauptsache sei immer noch, daß der deutsche Imperialismus endgilltig vernichtet werde. Anders könne man den Frieden nicht erwarten. Don den übrigen Pressestimmen ist der Kommentar des Petit Journal beson ders hervorzuheben. Man müsse betonen, daß Pichon eben so wie Lloyd George sich bereit erklärt hat, jeden direkten ernsthaften Friedensvorschlag zu prüfen. Die Antwort der Mittelmächte sei jedoch weder genau noch für Frankreich ge recht. Herr», erklärt in der „Bictoire", Deutschland bietet uns den status quo an. Dies ist bereits ein Fortschritt insofern, als die Mittelmächte nicht nur von der Unterjochung oder Aufteilung Belgiens, Serbiens, Montenegros und der An nexion des Kohlenbeckens von Briey sprechen. Aber das sei noch nicht genug. In 6 Monaten könne man die Bespre chungen wieder anbaknen. Dann würden die Deutschen Frankreich einen französischen Frieden anbieten.