keicksjusendtas in Potsdam Potsdam, am 2. Oktober 1932! Seit Tagen strömen Tausende und Abertausende deutscher Jungen und Mädel aus allen Gauen des Deutschen Reiches in die Stadt des größten Preußenkönigs hinein. Stundenlang, tagelang sind sie marschiert und gefahren, der letzte Pfennig war gespart worden, nur um mit dabei sein zu dürfen an dem Tage, an welchem der Führer Adolf Hitler zur deutschen Jugend sprechen soll. Die Straßen Potsdams bieten einen überwältigenden Anblick. Beste deutsche Jugend ist es, die heute am Vortage des großen Vorbeimarsches an dem Führer durch die Straßen marschiert. Fröhlich und zukunftsfreudig klingen ihre Lieder, in ihren jungen Augen liegt ein strahlender Glanz der Vorfreude, und mit Stolz tragen sie ihre braune Hitler-Jugend-Uniform und ihre Kleider. Überall in Pots dam und der Umgegend der Stadt ist für Unterkunft vorgeforgt worden. Der größte Teil der Jungen undMädel wohnt draußen in der, in Wochen mühevoller Arbeit von nationalsozialistischen Handwerkern errichteten, Zeltstadt. Z2000 Ouadratmeter ist diese Zeltstadt groß! Hier wird abgekocht, gegessen, gewaschen, hier werden die Nachtlager bereitet, alles militärisch, alles diszipli niert, ganz, wie es der Führer Adolf Hitler von seiner deutschen Jugend verlangt. Neichsjugendtag in Potsdam „Kommt her, ihr Zweifler, und seht euch unseren Nachwuchs an, wie wir ihn zu erziehen gewohnt sind! Glaubt ihr nun an Deutschlands Zukunft?" Ungefähr nL ooo Hitler-Jungen und -Mädel sind eingetroffen. Es ist der größte Jugendaufmarsch den es je gegeben hat! Spätnachmittag. Nun setzen sich die Hitler-Jugend-Kolonnen in dreigliedriger Formation in Marsch, und aus allen Himmelsrichtungen marschieren sie hinaus zum Stadion im Luftschiffhafen, wo ungefähr Hoooo Menschen die deutsche Jugend erwarten, um einen der schönsten Abende ihres Lebens miterleben zu dürfen. Unübersehbar ist die Menge. Hoch im Wind flattern die Hakenkreuzfahnen. Brausende Heilrufe klingen zum Himmel empor. Langsam senkt sich die Dämmerung über Potsdam herab. SA-Kapellen schmettern ihre wuch tigen Märsche In das weite Rund. Fackeln werden hineingetragen. Am Gefallenenehrenmal nehmen sie Auf stellung. Scheinwerfer streichen über die Menge hinweg. Mächtig wölbt sich der dunkle Himmelsdom über dem Stadion. Eine weihevolle Stimmung bemächtigt sich der Alten wie der Jungen. Der Reichsjugendführer Baldur von Schirach betritt die Rednertribüne und grüßt seine junge Gefolgschaft. Jauchzendes Heilrufen klingt ihm entgegen. Er sieht sein ganzes Lebenswerk im Aufbau der Jugend bewegung, in der Deutschlands zukünftiges Schicksal liegt. „Ich habe euch nach Potsdam gerufen, weil ich hier auf dem traditionsgeheiligten Boden dieser preußischen Stadt euch zum Bekenntnis gegen die Reaktion des Heute und für die Revolution des Morgen aufrufen wollte. Ich habe diese Stadt Potsdam auserwählt, weil sie wie keine zweite Stätte die heiligsten Begriffe unserer deutschen Nation offenbart: Friedrich der Große und die preußische Armee heißt: Führertum, Sozialismus und Pflichterfüllung!"