Eitler-kutsck lysz Am Abend des 8. November 192z proklamiert Hitler in München die National-Diktatur. Die Proklamation wendet sich an alle Deutschen und ist unterzeichnet: Die provisorische deutsche Nationalregierung: General Ludendorff, Adolf Hitler, General von Lossow, Oberst von Seisfer. Schon am Nachmittag besetzten die SA und die nationalen Kampfverbände München. Dom Rathaus weht das Hakenkreuzbanner. Im Bürgerbräukeller spricht der Generalstaatskommissar vr von Kahr zu einer riesigen Volksversammlung, vr von Kahr wird von Adolf Hitler als Landesverweser vorgeschlagen. Alles ist vom Führer bis ins kleinste genauestens durchdacht. Er verläßt sich ganz auf die Treue und die Vaterlandsliebe seiner SA und der nationalen Verbände, auf ihren Mut, auf ihre Disziplin und auf das ihm gegebene Wort der ver antwortlichen Führer. Vom Ersten bis zum Letzten stehen diese deutschen Männer auf ihrem Posten bereit, um mit der Waffe in der Hand ihr Leben für die Nation einzusetzen. Die Stunde der Befreiung scheint gekommen! Doch in der Nacht zum 9. November bricht das von Adolf Hitler in Jahren heißesten Kampfes und größter Opfer errichtete Werk durch Verrat zusammen. Generalstaatskommissar von Kahr gibt einen Funkspruch an das 19. Infanterieregiment durch, in welchem er, sowie General von Lossow und Oberst Sechser den Putsch ablehnen. Am frühen Morgen erklärt von Kahr die N.S.D.A.P. und die anderen nationalen Kampfoerbände für ausgelöst. Und mit dem Erwachen des jungen Tages steht immer noch die SA, und mit ihr die Kameraden der nationalen Verbände „Oberland" und „Reichsflagge" auf ihren Posten, getreu dem ihren Führern gegebenen Versprechen; nur weiß keiner, was geschehen ist, und was geschehen soll. Eine starke Beunruhigung bemächtigt sich ihrer und der gesamten Bevölkerung. Wilde Alarmnachrichten überschwemmen die Stadt. Die große Frage: Wie verhält sich die Reichswehr? Wie verhält sich die Landespolizei? — bewegt alle. Noch weiß der Führer nicht, daß Lossow und Seisser die Reichswehr mobilisiert haben. Er sitzt mit seinen Getreuen im Bürgerbräu keller, dem Hauptquartier des Tages, und berät, was zu tun sei. Der Bürgermeister, sowie ein großer Teil der marxistischen Funktionäre sind verhaftet. Auf den Straßen der Stadt verkünden immer und immer wieder Redner den aufgeregten Volksmassen, daß kein Grund zur Beunruhigung vorläge. Die Stadt befinde sich nach wie vor in der Gewalt der nationalen Führer. Von der Waffe würde kein Gebrauch gemacht. Unnötiges Blut vergießen sei nicht der Wille Adolf Hitlers. Stunden vergehen. Da beschließt Adolf Hitler, mit seiner SA durch die Stadt zu marschieren, um endgültig das Schicksal heraus- zufordcrn. Es kann ja nicht möglich sein, daß die Reichswehr oder die Polizei auf die eigenen deutschen Brüder schießt! Die siegreiche Idee muß und wird sich durchsetzen. Das Volk wird nicht der Stimme des Verrats, sondern dem Befehl des befreienden Führers gehorchen. i4