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0er unbekannte Veuifcke 2. August des Jahres igiH! Die Flamme des Krieges lodert auf, ergreift eine ganze Welt und entfacht in Millionen Menschenherzen einen Brand, der blutrot zum Himmel auflodert, und der — ob Angriff oder Verteidigung — heißt: Vaterlands liebe. In München, auf dem Odeonsplatz, stehen Tausende und Abertausende deutscher Männer und Frauen, jung und alt, entblößten Hauptes, und aus ihren Kehlen dringt in gewaltigem Chor das Lied, das der Inbegriff deutscher Brüderlichkeit, deutscher Treue und deutscher Freiheitsliebe ist, zum himmlischen All empor: „Deutsch land, Deutschland über alles" . . . Sie lachen und weinen, diese Männer, — sie umarmen sich, sie drücken sich die Hände, die Begeisterung kennt keine Grenzen. Und mit großen Lettern schrieb Gott über diesen Tag das inhaltsschwere Wort: Einigkeit! — Ein unbekannter deutscher Mann steht in der Menge und erlebt klopfenden Herzens und mit leuchtenden Augen diesen Augenblick deutscher Geschichte, und er ahnt noch nicht, daß er einmal oerufen sein wird, ein ganzes verzweifeltes Volk dem grausamen Schicksal des Unterganges zu entreißen und es zu führen aus der Knechtschaft, in die man es gestoßen hat! Er weiß das heute noch nicht. Er weiß nur: Ich bin Deutscher, und das Vaterland ruft mich! 2. August 1914. Adolf Hitler auf deni Odeonsplatz in München Dieser Mann heißt: Adolf Hitler! Er wurde am 20. April 1889 in Braunau, einem kleinen Städtchen am Inn, als Sohn eines österreichischen Staatsbeamten geboren. Schon in seinen Jugendjahren lebte er ganz der Idee an ein großes, einiges Deutsches Reich. Mit aller Liebe und Inbrunst bekannte er sich zum Deutschtum. Deutschland war für ihn Lebenszweck und Ziel, und mit Stolz bekannte er sich von Jugend an zu feinem deutschen Vaterlande. Entgegen dem Wunsche des Vaters, der seinen Sohn gerne studieren lassen wollte, widmete er sich dem Beruf der Kunstmalerei und später dem Bauhandwerk. Immer wurzelte er tief im Volke und schöpfte alle Kraft aus dem Volke, dessen krasse soziale Gegensätze er verabscheute, weil sie für sein Empfinden ungesund und ungerecht waren. Im Jahre 1912 siedelte er nach München über. Diese Stadt liebte er, diese Stadt brachte ihm Erfüllung vieler seiner Wünsche; in ihr fühlte er sich mehr denn je als Deutscher, und in ihren Mauern spürte er: Hier ist mein Vaterland! Der Frontsoldat Adolf Hitler