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c^ra^Lrar). ^aknr'/re.- Ll^/rol-öraceen. ö/^'tereit.- ^7ar förmigerVorblätter umgeben sind. Die unscheinbaren, stark nach Honig duften den Blüten besitzen weder Kelch- noch Kronblätter. Trotzdem ist die Schau wirkung des Blütenstandes recht gut. Die Blüten werden hauptsächlich von Fliegen besucht. Nach dem Abblühen färben sich die Vorblätter lebhaft gelb und rot, so daß der Fruchtstand ein hübsches buntes Aussehen erhält. Aus dem Fruchtknoten entwickelt sich eine dreifächerige glatte Kapsel, die mit drei Längsspalten elastisch aufspringt und drei grauweiße, tief punktierte Samen herausschleudert. Die Samen besitzen ein ölhaltiges Anhängsel und werden von den Ameisen eifrig gesammelt und in ihre Bauten verschleppt. Später, wenn die Ölkörper abgenagt sind, ge langen die Samen mit dem Auswurfs gut der Nester wieder ins Freie, ohne daß sie dadurch ihre Keimfähigkeit ein gebüßt haben. Sie keimen übrigens sehr schwer, meist erst im 4.-7. Jahr der Aussaat. Unserer Flora gehören etwa 20 Arten der Gattung Lupllorbia an, die derFamilie der Wolfsmilchgewächse den Namen LaxllorbiLessn gegeben hat. 2m Mai und Juni, wenn der Besenstrauch (Zarotttäliuias scopärius) in Blüte steht, flammen die trockenen Hügel in leuchtendem Goldgelb. Er heißt auch Besenginster, Hasenbram oder Pfriemen und wird meist mit den echten Ginsterarten (LsrUsts) verwechselt, die aber viel kleiner bleiben als der Besenginster. 2n Süddeutschland geht seine Ver breitung ständig zurück, und östlich der Oder kommt er kaum vor, aber im westdeutschen Bergland und in der Lüneburger Heide hat er sein Feld behauptet. Und da er die Geselligkeit liebt und die Kuppen der Hügel in großen Massen besiedelt, verschönt er zur Blütezeit das Landschastsbild in hervorragender Weise. Die rutenförmigen, elastischen Aste und scharfkantigen Zweige bilden dichte Sträucher und Hecken von 1-2m Höhe. Auffallend ist, daß die Rinde der Aste und Zweige durch die Anhäufung großer Mengen von Blattgrünkörnern in den äußersten Rindenschichten dunkelgrün gefärbt ist. Das ist sehr wichtig; denn da die kleinen Blättchen, die ohne besonderen Verdunstungsschutz ausgerüstet sind, schon in den ersten heißen Juni- und Iulitagen abfallen, ist die Pflanze in der Lage, das ganze Jahr über mit ihren grünen Zweigen den gesamten Stoffwechsel, wie Stärke- und Zuckerfabrikation usw., zu unter halten, den normalerweise die Blätter besorgen müßten. Denn obwohl seine Hauptwurzel und die weitstreichenden Seiten wurzeln tief in den Boden eindringen und jedes Erdkrümel nach Feuchtigkeit abtasten, hat die Pflanze Mühe, ihren Wasser haushalt ins Gleichgewicht zu bringen. Sie muß also die über flüssigen Verdunster- das sind die Blätter - rechtzeitig abwerfen. Die großen, langgestielten, weithin leuchtenden Schmetterlings blüten stehen einzeln oder zu zweien in den Winkeln der kleinen Laubblätter. Sie enthalten keinen Nektar. Höchst sinnreich ist wieder ihrBestäubungsmechanismus. Der keulenförmige Griffel ist im Kiel des Schiffchens mit der Narbe unter der Schiffchen- säai-ot/uimnur Jami/ie.- ?a/>r7ionaceea. L/ütereit.- Mai, spitze fest eingeklemmt und wie eine Uhrfeder nach unten durchgebogen und gespannt. Vier längere und sechs kür zere Staubgefäße liegen gleichfalls in dem Schiffchen geborgen. Setzt sich nun eine Honigbiene oder eine Hummel auf die über dem Schiffchen zusammen geneigten Flügel, so reißt unter dem Gewicht des Tieres der Rückenspalt des Schiffchens auf. Die sechs kurzen Staubgefäße schnellen hervor und überschütten das Insekt mit einerWolke goldgelben Pollens. Der Schiffchen spalt erweitert sich dann bis zur Spitze, und jetzt wird auch der Griffel aus seiner Spannung ausgelöst. Wie eine Feder, die man plötzlich losläßt, bricht der Griffel hervor und streicht über den Rücken des Insekts. Dabei belädt sich die Narbe mit dem vom Gast mitge brachten Pollen. Auch die vier länge ren Staubgefäße, deren Beutel unmit telbar hinter dem Griffelkopf liegen,