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sLÄtu ). FamiAe.- Lomporr'ten. Ltuterett.- Fanr/ä/>nK während der kalten Jahreszeit noch kurz ist, sind auch die Blüten stiele klein, damit die Blüten am Boden Schutz finden, im Frühling steigen die Köpfchen dann mit dem Graswuchs auf langen Stielen empor. Sie wandern der Sonne nach, öffnen sich des Morgens und gehen am Abend wieder schlafen, indem sie die Strahlenblüten zusammenschließen und die Köpfchen senken. Die goldgelben Röhrenblüten in der Mitte des Blütenbodens sind mit Stempel und Staubgefäßen ausgestattet, also zwittrig, die Zungenblüten am Rande des Köpfchens sind rein weiblich, sie enthalten nur dm Stempel. Bimen, Fliegen und Schmetter linge besuchen die Blumm. Die kleinen, rippenlosen Früchte werden durch dm Wind ausgestreut. Von Ende April an bis weit in dm Mai herrscht Gelb auf den Wiesen vor. Am auffälligsten blüht im Mai der Scharfe Hahnenfuß (kanüncillus ävsr), der mit seinen buttergelbm, glänzenden Blüten auf etwas feuchten Wiesm oft bis zu einem Viertel des gesamtm Bestandes ausmacht. Kaum weniger zahl reich und auffallend blüht kurz vorher der Löwenzahn (larüxscum okläeinäls), auch Kuh-, Hunde- oder Ketten- b lume genannt. Er gehört wie das Maßliebchen zur großen Fa milie der Korbblütler (Lomxobitsu). Wir finden bei ihm eine kräftige fleischige Pfahlwurzel und eine Grundrosette zahlreicher, 6-30 cm langer Blätter mit dreieckigen, grobgesägten Lappen. Alle Teile der Pflanze sind mit einem weißen, bitteren Milchsaft angefüllt. Die 5-35 cm langen, hohlenBlütenstengel, diesich aus der Blattrosette erheb en,tragen einm einzigen, ansehnlichen Blü tenkopf mit 100-200 goldgelbm Zungenblüten. Bei sonnigem Wetter breiten sie sich des Morgens zu einer Scheibe von 3-5 cm Durchmesser aus. 2m Laufe des Nachmittags schließen sich die Blüten wieder zusammen, bei schlechtem Wetter und des Nachts bleiben die Köpfchen geschloffen. Obwohl sich alle Arten von In sekten auf den Blüten tummeln und den reichlich erzeugten Pollen abweiden, findet in der Regel weder Fremd- noch Selbst bestäubung statt. Und doch fruchten die Blütenköpfchen so regel mäßig und reichlich wie kaum eine andere Insektenblume. Es ist kaum glaublich, aber durch Versuche nachgewiesen, daß bei den Löwenzahnblüten eine echteParthenogenese, eine Jungfern zeugung, stattfindet, daß aus den unbefruchteten Eizellen voll keimfähige Samen hervorgehen. Der Botaniker L. Raunkiär machte 1904 zuerst das Experiment, durch einen Schnitt mit dem Rasiermesser in der halben Höhe des Blütenköpfchcns alle oberen Blüten teile mit Staubbeutel und Narbe ab zutrennen. Die Blumen wurden dann durch ein Gazenetz vor jedem Insekten besuch geschützt. Trotz dieser tiefgreifen den Operation hatten dieBlüten durch aus normal aussehende Früchte an gesetzt, die zu ebenso kräftigen und normalen Löwenzahnpflanzen heran wuchsen wie die unkastrierten Exem plare. Nach dem Abblühen wächst der Blütenstiel bis aufs Doppelte seiner ursprünglichen Länge, um den Samen der „Pusteblume", wie man die Frucht stände volkstümlich nennt, einen guten „Start" zu geben. Besser als viele Worte es vermögen, zeigt uns die Be trachtung einer Pusteblume, die wir im Sommer überall auf jeder Rasenfläche finden können, diesinnvolleAnordnung des Fruchtstandes beim Löwenzahn. Niemand sollte sich zu weise dünken, einmal wie ein Kind eine Pusteblume vorsichtig abzublasen, um die vollendete Schönheit und dm zweckmäßigen Aufbau dieser ganz auf die Windverbreitung gestellten Pflanzen zu erschauen. Zwischen das kräftige Gelb des Hahnenfußes und der Hunde blume mischt sich zur gleichen Zeit im Frühling ein blaßlilafar bener Schleier des in reichlichen Mengen, besonders an dm nassen Stellen der Wiesen blühenden IZu-ensa/rn oArcr'naZe). FamrZre: L/ütL2ert.' LkuZe ^/-k-rZ Äe^Z>5t