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(^e^rer/Zal-r'L 5ucietrca). ^a^nr/re.' ^c^o/r/ru/trz-raceen. ö/üte^ert.- ^u?rr ör'§ §re-enLte^n s^rent^/r'5 er/^o^cea). ^amr'/r'e.- ^?-r>nrL/ac-e?r. L/i/tererr.' Mar, /unr noch medizinisch verwendet, höchstens äußerlich als spirituöser Auszug zum Einreiben bei rheumatischen Leiden oder als Salbe in der Tierarzneikunde. Mit dem Weißen Germer sind wir auf dem Kamm des Ge birges angelangt, auf dem die Bergkiefer und die Sudeten- Weide als letzte Ausläufer der Baumwelt einen harten Lebens kampf führen. An manchen Stellen, die vielleicht etwas geschützter liegen, versucht hier und da eine Eberesche sich zu behaupten; aber zu einem Bäumchen schafft sie es in dieser Höhe nicht mehr. Sturm und Schnee drücken sie immer wieder zu Boden, sobald sie sich zu erheben versucht. Auf den Kammhöhen herrschen die dunkelgrünen und braungrünen Farben vor, soweit nicht das nackte Urgestein der Bergkuppen das Pflanzenleben bis auf we nige harte Gräser, einige Flechten und Moose ganz zurückdrängt. Weit schweift der Blick vom schmalen Kammweg über das frucht bare Hirschberger Tal bis zu den Höhen des Bober-Katzbach- Gebirges, das uns die Sicht in die schlesische Ebene verwehrt. Obwohl der Gebirgskamm keine allzu schroffen Höhenunter schiede aufweift, wenn man von den Bergkuppen absieht, die dem Gebirgsrücken als Geröllkegel wie aufgesetzt erscheinen, ver läuft der Kammweg selten geradlinig. Er folgt aber auch nicht der natürlichen Höhenlinie, sondern er weicht den ausgedehnten Hochmooren aus, die den Gebirgsrücken stellenweise bedecken. Die Ausdehnung der Hochmoore läßt sich im Sommer leicht an den weißen Wattebäuschen des Scheidigen Wollgrases (Lri6- plloi-urrr vsKinätiun) erkennen. Auf dem nassen und schwan kenden Grund wächst auch das seltene Sudeten-Läusekraut (Lsäiculäris suäetäes), eine kleine, höchstens 30 ein hohe Pflanze mit fiederteiligen Blättern, deren Fiedern tief kammartig ein geschnitten sind. Das Läusekraut gehört zur Familie derBraun- wurzgcwächse (Scropllulariseesn) und ist ein Halbschmarotzer, der zwar noch grüne Blätter und echte Wurzeln besitzt, der aber doch einen Teil seiner Nahrung dem Wurzelwerk der Gräser entzieht. Die dunkelrosa, ziemlich ansehnlichen Blüten ragen etwa 2 cm aus dem bauchig aufgetriebenen, zweispaltigen Kelch hervor und gleichen in der Form den Lippenblüten. Sie besitzen vier Staubgefäße und einen Fruchtknoten, der zu einer eiförmi gen Kapsel mit wenigen, ziemlich großen Samen heranreift. Hummeln und Falter sind die Besucher während der vom Juni bis August währenden Blütezeit. Wie die gleichfalls sehr seltene B a rtsch i e sLsi-rscllis slptnss aus derselben Familie ist dasSu- deten-Läusekraut ein Überbleibsel aus der Eiszeit, wie sich ja im Riesengebirge in der Pflanzen- und niederen Tierwelt eine ganze Anzahl von Eiszeitrelikten erhalten hat. Unter dem mannshohen Knieholz verborgen, lugen im Mai und Juni die weißen Blüten des Siebensterns (li-iemälis europ!va) hervor, ein zierliches Pflänzchen aus der Familie der Himmelschlüffelgewächse (Li-ilnulaesM) mit 10 bis 20 cm hohem Blütenstengel und eiförmigen bis lanzettlichen Blättern, die zu einem Wirtel zusammenstehen. Blütenblätter, Kelchblätter und Staubgefäße sind je sieben vorhanden (eine selteneZahlimPflanzenreich),außerdem ein oberständigerFrucht- knoten, aus dem sich eine weiße Kapselfrucht mit zahlreichen kleinen Samen entwickelt. Auch der Siebenstern ist ein bei uns zurück gebliebener Einwanderer aus der Eiszeit. Er kommt übrigens auch in Kiefernwäldern in der Nähe unserer Meeresküsten vor.