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/(o/-nei/>:r>Le/re Oo^raoeen. L/üterer't.- ^/a?-2, Die goldgelben Linzelblüten sind sehr klein, aber dadurch, daß sie in einfachen Kugeldolden zusammenstehen, wird eine ver hältnismäßig große Schauivirkung erzielt, so daß zahlreiche Insekten angelockt werden. Schon mit Rücksicht auf die außer ordentlich frühe Blütezeit und durch die enge Berührung der dicht beieinanderstehenden Blüten ist natürlich auch die Mög lichkeit der Selbstbefruchtung gegeben. Lrst im April erscheinen des Dorfes Ziegenhain bei Jena aus den jüngeren geraden Trieben hergestellten Knotenstöcke, die „ächten Ziegenhainer", sind durch die Studenten durch ganz Deutschland verbreitet worden und bei der männlichen Landbevölkerung als Spazier stöcke noch heute sehr beliebt. Häufiger noch als die Dürrlihe ist der zur selben Familie der Hartriegelgewächse (Eorn-mosu) gehörige Gemeine Hart riegel (Loimus 8ÄHArurwu.in), auch Hornstrauch genannt, der sich durch die im Herbst und Winter blutroten Zweige und etwas breitere, unterseits haarlose Blätter unterscheidet. Die erst im Mai oder Juni sich öffnenden reichblütigen Trugdolden, die am Ende junger beblätterter Triebe stehen, besitzen vier schmale, zugespitzte, weiße Blütenblätter in jeder Einzelblüte, aus der sich im Herbst die erbsengroßen, blauschwarzen Steinfrüchte entwickeln. Das etwas weniger schwere, aber ebenfalls sehr harte und zähe, Helle Holz hat die gleiche Verwendung wie das der Kornelkirsche. Mit Ausnahme dersüdlichsten Teile und des hohen Nordens ist der Hornstrauch über ganz Europa verbreitet. Als Unterholz, das auch starke und anhaltende Beschattung verträgt, bildet er etwa 3 m hohe Büsche. Er wächst an Waldrändern und in Feldgehölzen auf kalkhaltigem Boden, aber auch im Auwald. Wenn wir aus unserer Wanderung durch den Frühlingswald den Blick nach oben richten zu den Wipfeln der noch winter kahlen Bäume, bemerken wir im Geäst auffallende, kugelförmige, grüne Büsche. Nicht auf allen Bäumen; auf Eiche, Buche, Ulme oder Esche sehen wir sie fast nie, am häufigsten auf Schwarz pappel und Weide, vereinzelt auch auf Birke, Linde und Ahorn. Was wir hoch oben in luftiger Höhe entdeckt haben, ist die Mistel (Vtscuim älkiiir»), die auch auf Nadelhölzern häufig vorkommt, nur bleibt sie dort infolge der immergrünen Benadelung fast unbeachtet. In alten Obstgärten ist sie auch auf Apfelbäumen häufig zu finden. Die Mistel ist eine Schmarotzerpflanze, die ausschließlich auf Bäumen lebt, und zwar hauptsächlich auf den weichen Hölzern, während die Harthölzer sehr selten von ihr befallen werden. Wir haben bereits in der Schuppenwurz (Seite 12) eine Schma rotzerpflanze kennengelernt, die im Frühling ihre bleichfarbenen Blütentriebe ans Licht reckt, die ganz auf grüne Laubblätter verzichtet hat und ausschließlich auf Kosten der Wirtspflanze lebt. Die Mistel hat sich aber die Fähigkeit der Kohlenstoff- an den grünen Zweigen die eiförmig zugespitzten, ganzrandigen Blätter von 6-8 oiu Länge, die an der Unterseite in den Winkeln der Blattnerven kleine weiße Haarbüschel tragen. Die Blät ter aller Eornusarten sind leicht daran zu erkennen, daß in jeder Blatthälfte drei oder vier Seitenrippen im Bogen gegen die Blattspitze verlaufen. Die glänzend roten, bis 2 em großen, ovalen, saftigen Steinfrüchte, die im Septemberheranreifen,schmecken ähn lich wie Sauerkirschen und sind eßbar. Ls ist wenig bekannt, daß sie eine vor zügliche Marmelade geben, sie sollten daher viel mehr in der Küche verwen det werden als bisher, besonders auf dem Lande. Die sehr trägwüchsige Kornelkirsche kann 100 Jahre alt wer den und liefert ein schweres, zähes und hartes, im Kern dunkelrotbraunes Holz, das für Drechslerarbeiten treff lich geeignet ist. Die von den Bauem Mirtet -Wum). t-amr'ü'e.- L/utereit.- MA?--,