Volltext Seite (XML)
tiotSucke i'kaZ'-u Lrtvckica). JamrAe.' t<aKaceen. L/üte-sit: Kiuie Mai 1 ULvnIieko LIütsüLLtLeUon. 2 IVsiblivIis Slüts. 8 DiuMlno mLunIivIik 81Lts. 4 LinLslirs vsidUods Nlüts. 5 8ruodt (Luodsolcer). 55. Lebensjahr beträgt der jährliche Höhenzuwachs im Durch schnitt etwa ft, m. Mit 100-120 Jahren erreicht sie dann 25 bis 30 m, selten mehr. Aber bereits mit 160 Jahren ist sie auf gutem Boden wipfeldürr und kernfaul, auf mageren Böden schon einige Jahrzehnte früher. Unter günstigen Verhältnissen erreicht sie ausnahmsweise ein Alter von 3M Jahren. Das Dickenwachstum läßt meist schon im 60. Jahre nach, und ein Stammdurchmesser von 80-100 am ist schon beachtlich. Nur bei kurzschaftigen Bäumen im Freistand mit tief angesetzter Mächtiger Krone werden größere Stärken bis 2 m gemessen. Die silbergraue, glatte Rinde läßt uns die Rotbuche leicht von anderen Waldbäumen unterscheiden, selbst aus größerer Ent fernung macht ihre Bestimmung wenig Mühe, wenn nur der Helle Stamm sichtbar ist. Deutlich bemerken wir auf der Rinde ein schwärzliches Band, das aus der Höhe bis zum Waldboden hinabführt und die Leitungsbahn bezeichnet, an der das von der Laubkrone aufgefangene Regenwafser herabströmt und dem Boden zugeführt wird. Die Wurzeln der Buche sind nicht so fest im Boden verankert wie bei der Eiche, sie streichen mehr seitwärts in den Waldboden und gehen wenig in die Tiefe. Auf unserer Abbildung sehen wir die weiblichen, kurzgestielten Fruchtblüten in den obersten Blattachseln straff aufgerichtet. Bis auf die herausragenden rötlichen oder gelblichen Narben sind sie zu zwei ganz in die vierteilige, weichstachelige, seidig-zottige Kupula (Becher) eingeschlossen. Die männlichen Kätzchen hängen an 5 am langen Stielen und bilden ein vielblütiges rötliches Knäuel. Ebenso wie die Eiche ist auch die Buche ein Wind blütler. Der bestäubende Pollen wird immer erst aus den Staubgefäßen (Antheren) entbunden, nachdem die Narben an demselben Stock 2-3 Tage befruchtungsfähig sind. Auch bei der Buche fällt die Blütezeit mit dem Laubaufbruch zusammen, je nach Lage Ende April bis Ende Mai. Der zur Reifezeit ver holzte gelbbraune Fruchtbecher (Kupula) springt im September oder Oktober mit 4 Klappen auf und enthält zwei dreikantige, glänzend rotbraune Früchte (Bucheckern, Bucheln). Die etwa 11/2 em langen Bucheckern werden von den Waldtieren weit verschleppt; maßgebend an der Verbreitung beteiligt sind vor allem der Eichelhäher und das Eichhörnchen. Die Keimfähigkeit der Samen, die reichlich Öl als Reserve nahrungsstoff für die Keimpflanze enthalten, dauert wie bei den Eicheln reichlich ein halbes Jahr. Der Nachwuchs der Buche wäre un geheuerlich an Zabl, wenn die jungen Pflanzen nicht so frostempfindlich wä ren. Die „Eisheiligen" im Mai raffen die Mehrzahl von ihnen wieder dahin. Obgleich die Buche doch nur ein ver hältnismäßig geringes Alter erreicht, wird sie im Schluffe (im geschlossenen Hochwald) nicht vor dem 60. Jahr mannbar, im Freistand rund 20 Jahre früher. Auch in der besten Entwicklung trägt sie nur alle 5-8 Jahre Vollmast, nur einzelne Bäume im Gebirgs wald erzeugen auch in der Zwischen zeit einen reichlichen Fruchtansatz, der mit „Sprengmast" bezeichnet wird. Aus den spitzen, seitlich weit abstehen den, braunenWinterknospen entwickeln sich gegen Ende April die spitzeiförmi gen, am Rande schwach gezähnten Blätter. Sie sind im Frühling an den Rändern und an den Rippen der Blattunterseite mit weichen, seidigen Haaren bedeckt, die sich aber später wieder verlieren, wenn die Blätter ihre endgültige Lichtstellung eingenommen haben. Diese Behaarung ist als Verdunstungs schutz zu erklären. Das anfangs Helle Maiengrün der Blätter ändert in der weiteren Entwicklung in ein auf der Oberseite glänzendes Dunkelgrün ab, während die Unterseite ein helleres Grün zeigt. Außer diesen bleibenden Blättern haben sich aus den Blattknospen noch kleinere, 2-3 om lange, schmal zungen förmige, dünnhäutige, bräunliche Nebenblätter entfaltet, die aber bald wieder abfallen. Prächtig ist der Buchenwald im Herbst, wenn sich die Blätter in leuchtendes Braungelb oder brennendes Braunrot verfärben. Die Palette eines Malers würde nicht ausreichen, alle die Farbentöne wiederzugeben, mit denen sich der herbstliche Buchen wald schmückt. Während die andern großen Waldbäume ihre Blätter aber bald nach der Verfärbung abwerfen, behalten unsere beiden wichtigsten Laubhölzer, die Eiche und die Buche, ihr verdorrtes Herbstlaub zu einem Teil bis zum Frühjahr. Diese Eigentümlichkeit ist ein altes Familienerbe, das sie aus weit zurückliegender Zeit treu bewahrt haben. Noch heule zählt ein großer Teil der subtropischen LsKsosen zu den immergrünen Gewächsen, und erst im Verlaufe der Eiszeit wurden unsere Eiche und Buche gezwungen, sich im Winter des Laubes zu entledigen. Der große Nutzen der Buche beruht gerade auf ihren boden erhaltenden Eigenschaften und auf ihrer Holzerzeugung. Auf den besseren Böden sind ihre Masseerträge ganz bedeutend; man rechnet mit 1000 okm Holz auf einen Hektar, und da man gelernt hat, das Buchenholz durch Tränkung mit fäulniswidrigen Flüssigkeiten fast unbegrenzt haltbar zu machen, hat es eine viel seitige Verwendung gefunden. Als Ersatz des wertvollen Eichen holzes ist es für Eisenbahnschwellen, Brückenbelag, Holzpflaster, Treppenstufen usw. unentbehrlich geworden. Durch Behand lung mit Wasserdampf läßt es sich biegen und formen, und diese Eigenschaften machen es auch für die Möbelindustrie wertvoll. Größte Bedeutung hat die Buche im Rahmen des Vierjahres planes als Rohstoff für die Zellwolle. Die ölreichen Früchte sind zur Gewinnung eines guten Speiseöls durchaus geeignet, und es wäre wünschenswert, diese für den genannten Zweck stärker heranzuziehen, wenn auch das Linsammeln der Buch eckern ziemliche Schwierigkeiten bereitet.