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Aarnörrc/re s(?Q^rnrL5 öetu/rLL). a^rr/re.- ^etiL/aeeen. L/üterert.- Lnc^e ^?-r'/, Mar heil der Hängebirke. Mittel- und Nordeuropa und das nördliche Asien, soweit der Boden feucht und moorig, sind ihre Verbrei tungsgebiete. 2m nördlichen Drittel ihres Gebietes ist sie der allein herrschende Baum, während sie südlich der Alpen und Kar paten vollständig fehlt. Sie braucht zu ihrem Gedeihen ständig feuchten Boden und gedeiht bei uns am besten in den Erlen- brüchen Norddeutschlands, wo sie auch ein regen- und nebelreiches Klima vorfindet, das sie liebt. Auch die Birken unserer feuchten Auwälder sind häufig Haarbirken. Sie lasten sich leicht daran erkennen, daß die Borkenbildung viel schwächer ist und nie so hoch am Stamm emporreicht wie bei der Gemeinen Birke. So groß das Lichtbedürfnis der Birken ist, so gering ist es beim letzten heimischen Vertreter der Birkengewächse, der Hainbuche (Lärpiriug bötulus),auch Weißbuche, Hagebuch eoderHorn- baum genannt. In der Fähigkeit, Schatten zu ertragen, nimmt sie es fast mit der Rotbuche auf, die doch unter allen Laubbäumen das geringste Lichtbedürfnis hat. Trotz der Namensüberein stimmung find aber Weißbuche und Rotbuche nicht miteinander verwandt; sie gehören zwei ganz verschiedenen Familien an, wenn sie auch beide Kähchentrüger sind. Als nahe Verwandte der Hasel schließt sich die Weißbuche den Setulscaea an, wäh rend die Rotbuche zusammen mit den Lichen zur Familie der ksKscsaa gehört. Schon rein äußerlich sind beide Buchen leicht zu unterscheiden, wenn man sich die Mühe macht, den Stamm etwas näher zu betrachten. Bei der Rotbuche ist die Rinde ein heitlich silbergrau und glatt, ohne jede Borke. Die meist schwäche ren Stämme der Weißbuche haben zwar ebenfalls eine Helle, graue, glatte Rinde, die aber deutlich eine dunkelgraue Netz Aar'nöuc/re. 1 2vsi mLnnIiek« Rlütenkätneksn. 2 'VVeibliokss Rliiton- 3 LinrsIkruekL okris Hütlbekuppo. 4 k'ruvktsts.nä. Zeichnung trägt, wie es die obenstehende farbige Abbildung sehr schön zeigt. 2m höheren Alter reißt bei der Weißbuche die Rinde unregelmäßig längsrissig auf, ohne jedoch eine eigent liche Borke zu bilden. Unsere Hainbuche ist ein russischer Flüchtling, der das Zeug da zu hat, bei uns noch weitere Eroberungen zu machen. Schon jetzt hat sie, besonders in Ost- und Westpreußen, selbständig größere Wälder gebildet. Je weiter nach Osten, um so häufiger ist ihr Vorkommen, und in Rußland gibt es ausgedehnte Wal dungen mit fast reinem Hainbuchenbestand. Ihre Verbreitung erstreckt sich gegen Osten bis nach Persien. Auf dem Vormarsch nach dem Westen hat sie Frankreich und die Schweiz bereits erreicht, wenn sie dort auch noch verhältnismäßig selten ist. Süd lich der Alpen fehlt sie ganz. Als Baum der Ebene und des Hügellandes steigt sie im deutschen Mittelgebirge im allge meinen nicht über 400 m empor, und auch in den Alpen bleibt sie unterhalb der 900-m-Grcnze. Die Hainbuche erreicht eine Höhe von 20 m und mehr bei einem Stammdurchmeffer bis zu 1 m. Das Iugcndwachstum der Hainbuche ist langsam, mit 15 Jahren ist sie erst etwa 6 m hoch. Später wächst sie rascher, und im Alter von 80-90 Jahren ist das Höhenwachstum abgeschloffen. Schon mit 100-120 Jahren wird sie wipfeldürr und kernfaul. Gelegentlich mögen ältere Bäume bekannt sein, aber gewöhnlich überschreitet ihr Alter kaum 150 Jahre. Wenn die Weißbuche an die Bodengüte auch nur mittlere An sprüche stellt, so braucht sie doch zu ihrem vollen Gedeihen einen frischen, tiefgründigen, lehmhaltigen Boden, wie ihn am besten der Auwald bietet. Sie ist daher bei uns auch meist im Au wald cingesprengt, und zwar einzeln oder höchstens horstweise.