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(^Qr/KZe^öZume Zr1terL§) ^amr'Zr'e.' ^eT-o^/rr/ZQ^raoeen. ^Zi/terert.' /uZr, ^u§u5t ^r>Fr'/rr§6^e ZVae^tkel-Le sOenot/r^a ör^nnr'5). I^cr/nrZre.' OnaZ-^aoee^. LZüterert.' /unr örL ^uFr/5t Indianer nannte sie bezeichnenderweise die „Fliege des Weißen Mannes". Im ersten Jahr treibt der Natterkopf eine steifhaa rige Blattrosette und sendet eine kräftige Pfahlwurzel tief in den trockenen Boden. Aus ihr entwickelt sich dann im zweiten Jahr ein 30-100 cm hoher, steifer Stengel mit schmallanzett- lichen, sitzenden Blättern, dicht mit stechenden Borsten übersät, die auf braunen Knötchen stehen. In den Blattwinkeln zeigen sich vom Mai bis zum September die azurblauen Blüten in zahlreichen ährenförmigen Wickeln. Es sind hauptsächlich Bienen und Hummeln, in zweiter Linie erst Tag- und Nachtfalter, die den am Grunde der engen Blumenröhre geborgenen Honig ab holen, während die Fliegen, die die Blüten besuchen, wohl d'en Pollen sammeln. Bei der Reife entwickeln sich aus dem Frucht knoten vier einsamige, dreikantig spitze Nüßchen. Der Natter kopf gehört zur Familie der Rauhblättrigen oder Borretschge wächse (SorrsAmaceen), ist also mit dem Lungenkraut verwandt. Die deutsche Flora hat sich merkwürdigerweise als recht wider standsfähig gegen die Fremdlinge erwiesen. So erbittert der Daseinskampf innerhalb unserer einheimischen Pflanzenwelt auch sein mag, so halten doch alle Glieder fest zusammen, wenn es gilt, Eindringlinge abzuwehren. Man hat z. B. in der Um gebung von Berlin versucht, durch massenhafte Aussaat aus ländischer Pflanzen, die aus ähnlichen Klimagebieten stammen, unsere Flora zu bereichern. Schon nach wenigen Jahren waren diese Aussaaten durch die einheimischen Pflanzen wieder restlos verdrängt. Immerhin ist es einigen, teils eingewanderten, teils eingeschleppten, aber anscheinend besonders zähen „Ausländern" doch gelungen,sich bei uns einzubürgern. Durch die neue Reichs naturschutzverordnung sind heute solche Einbürgerungsversuche zum Schutze der einheimischen Pflanzenwelt streng verboten. Man kennt über 50 Adventivpflanzen, die sich bei uns durchaus behaupten, weil ihre Bestäubung den einheimischen Insekten keine Schwierigkeiten bereitet, und die ihre Samen vollständig ausreifen. Rund vierzig, meist Korbblütler, hat uns Amerika geschenkt, der Rest stammt aus dem näheren Orient und aus Asien. Einige von diesen waren ursprünglich als Zierpflanzen eingeführt, wie z. B. die Gauklerblume, die sich jetzt an Bach- und Flußufern in Mengen angesiedelt hat, oder die ebenfalls aus Nordamerika stammende Virginische Nachtkerze, die ihre schönen hellgelben Blüten erst gegen sechs Uhr abends öffnet, und die wie die vorige aus unfern Gärten geflüchtet ist. Die Gauklerblume (Mtumlus lütsus) ist eine 20-60 crn hohe Staude aus der Familie der Braunwurzgewächse (ScropllMariscssn), mit ge kreuzt gegenständigen, rundlich eiförmigen, zugespitzten, gezähn ten Blättern. Aus den Achseln der oberen Stengelblätter treten im Juli und August die ziemlich großen, goldgelben, nach Honig duftenden Rachenblüten einzeln auf langen Stielen hervor. Sie sind im Schlunde blutrot gefleckt und ähneln in der Form den Blüten des Gemeinen Leinkrautes (lünäris vMZäi-U). Sie pressen aber Ober- und Unterlippe nicht fest aufeinander, sondern lassen den Rachen so weit geöffnet, daß Hummeln und größere Bienen keine Mühe haben, sich in den Blütenschlund hinein zuzwängen. Nach erfolgter wirksamer Bestäubung wächst der fünfzipfelige Kelch weiter und hüllt die oberständige 1 cm lange, eiförmige Kapselfrucht vollständig ein. Als 1612 im Botanischen Garten zu Padua erstmalig die Virginische Nachtkerze (Osnotttärs diönins) aus Samen gezogen wurde, der eigens