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kl L L K lv> o HZ '900^ UkRlv >K, i-if-:ii^ooio^^ii V^vo gen verbunden hatte. Da Loburg, nach dem Zusammenschluß aller Thüringischen Staaten zu einem Gesamtstaat Thüringen (isro), sich zu Bayern wandte, ist seine Fahne jetzt in München. Ehe Meiningen seine Truppen der preußischen Armee zugesrllte, hatte cs zwei Bataillone, jedes mit einer eigenen Fahne. Die Fahne des II Bataillons wurde weitergeführt, während die des I. Bataillons erst wieder )SSS unverändert für das Meiningische nur im eventuellen Rricgsfall aufzustellende Bataillon bereitgestellt wurde (Bild r;o und Randleiste Seite dx, rechts). Die Namenszüge des Herzogs Bernhard». Erich Freund sind auch in der Fahne des aktiven Bataillons bei der Erneuerung wieder eingesetzt worden, obwohl dieser Herzog ;8dd ab. gedankt hatte und seit )SSr verstorben war. Den Buchstaben G, der dem seitdem regierenden Herzog Georg gehört, finden wir dagegen auf der Fahne des IV. Bataillons und auf der Iahrhundertspange von 19oo mit dem A des Herzogs Alfred von Loburg-Gotha zusammen. Auch Altenburg mußte unter denselben Umständen wie Meiningen eine seiner beiden Bataillonsfahnen ins Depot legen, die dann ;8SS der Rriegsformation zur Verfügung gestellt, aber 1897, als Altenburg r Bataillone stellte, wieder beim ll. Bataillon in den aktiven Dienst genommen wurde (Bild-55). Als diese Fahne (1849) angefertigt worden war, hatte Herzog Georg regiert, während die Fahne des I. Bataillons ursprünglich von Herzog Friedrich im Jahre ;8;o verliehen worden ist. Letztere sah aber damals ganz anders aus als heute; sie ist seit iso; mit einem Tuch versehen, das der Gleichmäßigkeit halber in einer Form erneuert wurde, die von der des II. Bataillons nur wenig ab. weicht. Der Unterschied liegt nur in den Buchstaben, unter denen das doppelte E sich auf Herzog Ernst I. (185,-1908) bezieht. Noch bis 185, bestand der heutige Staat Anhalt aus drei Herzog, tümern, in denen je eine Linie des gleichen askanischen Hauses regierte. Die Linie Anhalt-Röthen war 1847 ausgestorben, aber das Land wurde erst 185; mit Anhalt-Dessau verbunden, das sich darüber mit der dritten, noch blühenden Linie Bernburg einigte. Dieses Herzogtum fiel schließ, lich i8d; nach dem Tode des Herzogs Alexander Larl, besten Namens« zug wir auf der Fahne des II Bataillons finden, auch an Dessau, so daß der Herzog Leopold IV. sich statt Herzog von Anhalt-Dessau jetzt Herzog von Anhalt nennen konnte. In den Fahnen des Regiments 9; spiegelt sich diese Geschichte, indem bei der Erneuerung der Fahnen tücher wieder die Muster zugrundcgelegt wurden, welche die drei Ba taillone bis dahin in ihren Fahnen geführt hatten. Das Bernburger (II.) Bataillon führt das Wappen der Herrschaft Bernburg, dem das 19r4 neugeschaffene Landeswappen des Freistaats Anhalt nachgebildet ist. Die Fahnen des I. und III. Bataillons tragen das allgemein anhal- tische Wappen mit dem halben Adler von Brandenburg und dem schwarz, gelb gestreiften Schild mit dem Rautenkran; von Sachsen. Das I. Da. taillon ist eine rein dessauische Gründung; das III. wurde erst errichtet, als der Gcsamtstaat Anhalt schon existierte, so daß für seine Fahne kein anderes als das damalige allen Anhaltischen Herzogtümern ge. meinsame Wappen in Betracht gekommen wäre. In den Ecken der erneuerten Tücher steht teils WR als Namenszug des Rönigs von Preußen, teils ein doppeltes F für Herzog Friedrich I., der auf den Iahrhundertwcndespangen der Banderole noch das L sür seinen weite- ren Vornamen Leopold hinzusetzte. In den Silberspitzen ist das Landes, wappen in durchbrochener Arbeit dargestellt. oie i-iLlr2ooi,ici-i 5Rc»5iscbiLd>i Das Haus wettin teilt sich in zwei Hauptlinien, die ältere „Ernesti- nische" und die jüngere „Albertinische" oder „Röniglichc" Linie. Die Ernestinische Linie wiederum verzweigte sich zunächst in zwei Äste, deren erster in Weimar und Eisenach zur Regierung und 1815 zur großherzoglichen würde gelangte, während der zweite in noch weitere Zweige auseinanderging, die aber stets einen gewissen Zusammenhalt hatten. Diese sogenannten Sächsischen Herzogtümer Sachsen-Meiningen, Sachsen-Loburg und Gotha, Sachsen-Altenburg stellten der preußischen Armee ursprünglich 4 Bataillone zur Verfügung, je eines fürGotha, Mei. ningen, Loburg undAItenburg.Seiti 897 stellte Altenburg sogar r Batail- lone auf;deshalb wurde sürdiescs Rontingent das Regiment 15z errichtet, während das ursprünglich altenburgischc (I.) Bataillon des Regiments 96 preußisch wurde. Diese Bataillone hatten beim Eintritt in die preußi- sche Armee ihre eigenen Faknen mitgebracht, von deren Tüchern zum Teil nicht mehr viel übrig war. wie es in den rein preußischen Ba taillonen gehalten wurde, so auch hier, zerfallene Tücher wurden er. neuert. Soweit dies der Fall war, sind sie in je zwei Ecken durch den Namenszug des Rönigs von Preußen WR bezeichnet. Gemeinsam ist ihnen allen, daß sie gänzlich in den sächsischen Nationalfarben weiß und Grün aufgeteilte Tücher haben. Von der Gothaischen wie der Loburger Fahne war nur die Stange mit der Spitze und den Fahnenbändern übrig; die neuen Fahnen lehnen sich ersichtlich in den äußeren Formen an die neuen preußischen an. Zur Zeit der Anfertigung der neuen Tücher regierte Herzog Larl Eduard, dessen Anfangsbuchstaben daher in die Eckfelder eingestickt sind, während zur Verleihung der Iahrhundertspangen 1900 noch Herzog Alfred sein A mit dem G des Herzogs Georg von Sachsen-Meinin- Bild- num- ä mer Name des Regiments Ba tail lon Ver. lei- hungs- jahr icvm 1870 1871 Ban de role weitere Fahnen bänder Gegenwärtiger Aufbewahrungsort >?. 218 Anhaltiscbes Infanterie-Regiment Nr. 9Z I. 1903 UN Zerbst 219 II. 1903 dlvi IM« von der Herzogin Friederike von Anhalt-Bcrnburg 185) Zerbst V 218 III 1903 Zerbst I 220 IV, 1894 Zerbst