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4. vwLsit 6roßen ?NNI ^leiNliÄ! VON ?leu6tN/ ein jüngerer Linder sriedrlcks des 6roken, war einer der fähigsten preukischen Oenerale seiner leit. Vor allem ist der Sieg bei sreiberg in Sacksen über die Österreicher und die Keichs armee am knde des Slebenjäkrigen Krieges das Verdienst des krinren. -^uck schwierige diplomatische Auftrage Kat er mit groker Sewandtkeit erledigt, kersönlicl) stand er lick mit seinem Königlicken Kruder nickt immer gut. Sein Woknsttz war das Scklok kkeinsberg, wo sriedrick der 6roke als Kronprinr gelebt katte. Wie der König katte auck krinr sleinrich lebkattc geistige Interessen und bewunderte die franröstscke Uteratur. kr starb erst 1S0L. Die ^iullee ^eie^pieiiS des OeObeN, Königin Sopkie vorotkea von kreuken, war von Seburt eine kannovericke krinrekkin,- lkr Vater bestieg später als König 6eorg I. den englffcken Ikron. Im äakre 17S6 keiratete ste den preukischen Kronprinren, den nackkerigen „Soldatenkönig" sriedrick Wilkelm I. Ikr sieblings plan, den ste aber nickt verwlrklicken konnte, war es, eine engllicke lteirat kür sriedrick rustande ru bringen. Vie Anfänge der rukmreicken keglerung ikres groben Soknes durkte ste als Königinwitwe nock erleben. Die 6emäi)iin i'piedl'ieiis des 6eo6eN/ Königin kstsabetk Ckristine von kreuken, war eine lockter des slerrogs von Vraunsckwcig-Vevern. Kronprinr sriedrick keiratete sie im äakre 17ZZ nack dem Willen seines strengen Vaters sriedrick Wilkelm I., gegen seinen eigenen Wunsck. Vie kke blieb kinderlos. Seit seinem kegle rungsantritt lebte sriedrick der 6roke getrennt von seiner Semaklin, deren nückterne /^rt ikm nickt ru sagte. Vie sckuldige /^cktung Kat er ikr jedock nie versagt, klstabetk Ckristine ist im äakre 17-7^ gestorben. l<ömg friedrick v^ilkeim l. von ?reuken, der Sokn des ersten preukischen Königs und der Vater srtedricks des Sroken, war ein rauker und karter ^lenscli, aber ein genialer Organisator von unvergäng lickem Verdienst, /^ls „Soldatenkönig" Kat er ein starkes, scklagkertiges und dilripliniertcs iieer gesckaffen,- er Kat die ganre Verwaltung neu geordnet und die Staatseinkeit ausgebaut, überall auk strengste Sparsamkeit gekästen, das Veamtentum rur kkMckkelt und kstickttreue errogen - er Kat die Kauern geschützt und die ikres evangeliscken Staubens wegen vertriebenen Salrburger in dem dünn bevölkerten Ostpreuken angestedelt. Die l-iebUngslckwefter friedricks des 6rolZeN/^arKgrästnWiiKeiminevon vavreutK,wardie älteste lockter des preukiscken Königs sriedrick Wilkelm l. Mt dem Kruder stand ste stets in lebkaktem Sedanken austausch. Sie wurde nack dem Willen ikres strengen Vaters die Semaklln des Markgrafen von kayreutk, der rur kränkiscken blebeniinie des slokenroilernkauses gekörte. Sie starb am 14. Oktober 17SS, am läge der blieder läge ikres Kruders bei siockkirck, und wurde von sriedrick aufs tiefste betrauert. Vie von lkr kinterlaffenen. kranröstsck geschriebenen Denkwürdigkeiten reigen Ne als eine geistvolle, aber auch sekr verbitterte srau. i'NiedliCii del OlObt/ der genialste slerrscher des slokenrollernkauses, wurde 171L als Sokn des rauken Soldatenkönigs sriedrick Wilkelm I. geboren. Vie bebenssckule des jungen Kronprinren war sekr Kart, kr geriet in sckarken Oegeniatz ru seinem Vater, der kür seine scköngeistlgen Interessen kein Verständnis katte. >^ls sriedrick daker i7so den vergeblicken Versuch einer sluckt ins Ausland wagte, wurde er gckangengesetzt und sein sreund Katte kingericktet. Voch söknte er sich nach einiger leit mit dem strengen Vater wieder aus. bl ach seiner Ver keiratung konnte er sich auf Scklok kkeinsberg bei bleuruppin eine selbständige slokkaltung einrichten. Im äakre 1740 bestieg er den preukiscken Königstkron. Ven Osterreickern entrik er in rwei siegreichen Kriegen die reiche krovinr Scklesten) er verkündete allgemeine keligionokreikelt, schaffte die solter ad und lieb das Oderbruch trocken legen, verükmte Selekrte und Vickter versammelte er in seinem Scklok Sanssouci bei Potsdam um sich. Inrwiscken braciste aber Österreich ein mäcktiges Vündnis gegen ikn rukammen, dem kukland, srankrelck, Sachsen und Sckweden beitraten, wäkrend auk sriedrlcks Seite nur kngland stand. Im Slebenjäkrigen Krieg bekauptete er sich keldenkast gegen die keindlicke Übermacht, trotz aller Kedrängnis, trotz der schweren bliederlagen von Kolin, ss och Kirch und Kunersdorf, ver Sieger von slokenstiedberg, von kokback und beutken, von lorndork und lorgau war nun der berükmteste seldkerr keiner leit, und kür kreuken katte er die Orokmacktstellung gewonnen. In keiner letzten kegierungsreit wukte er dem l.ande den srieden ru erkalten, vurch die erste polnische lellung von 177L erwarb er noch Westpreuken. Unermüdlich sorgte der ,,/ilte sritz", wie ikn das Volk nannte, für die Kekeitigung der Kriegsschäden und die slebung des Woklstandes, bis er, der „erste Viener des Staates", 17SS starb. ro