Juliette Ricamier (1777—1849) Nach einer Miniatur von Jean-Baptiste Augustin verleugnet und durch ihre ungeschliffenen Manieren und derbe Sprechweise viel zur Erheiterung des Hofes beigetragen. Ein ganz anderes Milieu war das der Juliette Recamiet (1777—1849), die in ihrem eleganten Salon alle berühmten Persönlichkeiten der Zeit ein- und ausgehen sah. Sie hatte als Tochter eines Lyoner Bankiers eine ausgezeichnete Erziehung genossen, war mit 15 Jahren an den Pariser Bankier Recamier verheiratet, der später sein ganzes Ver mögen verlor, so daß seine Gemahlin sich aus dem Gesell schaftsleben zurückziehen mußte. Ihre Zeitgenossen rühmen ihre kalte Schönheit, ihren sprühenden Geist, ihr gastliches Haus in einer der vornehmsten Straßen von Paris, sie be Anne Germaine de Stael-Holstein (1766—2817) Nach einer anonymen Miniatur schreiben auch mit Bewunderung ihr mit großen Spiegeln ringsum ausgestattetes Schlafzimmer, das sie jedem neu ankommenden Gast sofort zeigte. Sie starb 72 Jahre alt an der Cholera. Wieder ein anderer Mittelpunkt des aufgeregten und regen geistigen Lebens in Paris war das Haus des Finanzministers Necker aus der Aera Ludwigs XVL, der 1790 den revolu tionären Gewalten weichen mußte. Seine Tochter, die spätere Anne Germaine de Stael-Holstein (1766—1817), hatte im väterlichen Hause die berühmtesten Zeitgenossen kennengelernt und sich für neue Ideen begeistert. Sie ver öffentlichte bald einige Aufsehen erregende Schriften und George Lord Byron (1788—1824) Nach einer Miniatur von William Essex nach dem Gemälde von Thomas Phillips