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!Lu't durch oder Unsere U-Boote im Eismeer Itnienischer Kriegsscharrplatz TüdSftltcher Krisgsfchapplatz Bulgarischer Heeresbericht Rotterdam, 29. September. Die hier eingelangten Lon doner Blätter lassen allerlei interessante Mitteilungen über die Wirkung der letzten Zeppelinangriffe auf London durch sickern. So teilen sie mit, daß nach jenen Gegenden der englischen Hauptstadt, die durch den Zeppelinangriff in der Nacht zum Sonntag heimgesucht wurden, sich eine wahre Völkerwanderung von Neugierigen ergoß. Natürlich geben Mangel an Transportmitteln in Frankreich. Seine besonderen Ereignisse. Der Stellvertreter der Ehefr der Generalstabe» v. Höfer, Feldmarschalleutnant. Rücktritt de» russischen Ministers des Inner«. «hetz, 1. Oktober. (». T. V) SNchermNdlW, Da» Krieg»» und da» «arinunintstertzotz hadM ftrHW Wlßnäh- men ergriffen, um zu verhüten, daß Offiziere sich den Auf ständischen anschließen. Drei Schiffekapitäne würden ver haftet. Da» Geschütz- und Minenwerferfeuer der Italiener war wieder gegen die Karst-Hochfläche bitweise sehr lebhaft und dehnte sich auch auf unsere Stellungen im Mppach-Iale aus. »ieu, 1. Oktober. («. T. B.) NmtNch wird verlaut bar« d« 1. Oktober ISIS: vudqwst, 30. September. „Anap" meldet au» Stock holm: Infolge des stetig wachsenden Drucke, der Entente mächte gestaltet sich die Lage Schwedens sehr ernst, und da» Land wird wahrscheinlich binnen kurzem genötigt sein, Be schlüsse von höchster Bedeutung sowohl für sich wie auch im Hinblick auf den Weltkrieg zu fasten. Die Ententemächte wollen, wie es scheint, noch bevor der Hafen von Archangelsk zufriert, volle Sicherheit über di« Haltung Schweden», um jeder unliebsamen Störung ihrer Maßnahmen vorzubeugen. Die schwedische Regierung hat in Erkenntnis der Lage, wel che vielleicht sehr bald große und wichtige Ent scheidungen erfordern wird, den geheimen Ausschuß der Gesetzgebung einberufen. petervburg, tz Oktober. (Meldung der Petersburger Telegraphen-Agentur.) Ein kaiserlicher Erlaß ernennt deN Ahelsmarschall der Provinz Simbirsk Protopopow zum Mi nister des Innern anstelle Chwostow»^ dessen Rücktritt ge nehmigt wird. Protopopow ist Mzepräsident der Duma. Berlin, 2. Oktober. (Privattel.) Zum heutigen Geburts tag Hindenburgs erinnern die Blätter daran, daß der Kaiser selbst anerkannt habe, wie der siegreiche Beschützer unserer Ostfront ein Liebling des brutschen Volkes geworden ist und welche Befriedigung in Volk und Heer seine Berufung auf den Posten de» Chef» des Genealstabs hervorgerufen hat. Auch dich da» vertrauensvolle Verhältnis innerhalb der Ober sten Heeresleitung, wie auch ihr Zusammenarbeiten mit de* politischen Zentrale durch die Berufung Hindenburgs an Ein heitlichkeit nur gewinnen konnte, wird hervorgehoben. Im „Lokalanz." heißt es: Noch stehen uns schwer* Kämpfe bevor, aber wir fühlen und wissen alle, daß uns da» Zusammenwirken der strategisch begabtesten Köpfe einem günstigen Ausbück in die Zukunft eröffnet. und nördliche Wl der lkdid« GeißmamUjpf mit Mcka» und der ll. vnirt der si « Ganetndem Optttzsch und.BckWorf, Hk GkeyftiM ß. über d« «Knack du.ch die Ktrchstraße und slt« M» Sosla, 1. Oktober. (W. T. B.) (Meldung der Bulgari schen Telegr.-Agentur.) Generalstabsbericht vom 1. Oktbr.: Mazedonische Front: Im Westen und Osten von Lerin (Flo rina) schlug unsere Infanterie di« Angriffe des Feindes ab. Nördlich vom Dorfe Armenskö, beim Dorfe Kruschograd und in der Gegend des Dorfes Bowitsch fanden um den Besitz der Höhen des Kaymakcalan erbitterte Kämpfe statt. — Im Moglenica-Tale lebhaftes Artilleriefeuer. — Der Angriff des Feindes gegen die Höhe Boguktasch scheiterte vollständig. Auf beiden Seiten des Vardar schwaches Geschützseuer. — An der Struma-Front lebhaftes Artilleriefeuer, unter dessen Schutz mehrere feindliche Bataillone gegen die Dörfer Krad- scha Köj und Komarian vorgingen. Sie wurden durch das Feuer unserer Artillerie angehalten. Der Angriff dauert noch an. — An der Ägäischen Küste beschaffen mehrere feind liche Kriegsschiffe heftig die Höhen nördlich des Dorfe» Orfa- no. Das Dorf Lungor wurde durch die Beschießung in Brand gesetzt und zerstört. Rumänische Front: An der gesamten Front herrscht Ruhe. Die Lage ist unverändert. In der Nähe des Dorfes Bey-Bunar (in der Gegend von Burt-Vunar) schossen wir ein feindliches Flugzeug ab. Die beiden Flieger sind wohl- behalten. —* über di« Beschlagnahme und Enteignung von Vi«r- glardeckeln und Bierkru-deckeln au» Atm«, sowie über frei willige Ablieferung von Zinngegenständen haben die beiden- stellvertretenden sächsischen Generalkommandos eine Bekannt machung erlassen. Danach werden sämtliche aus Zinn be stehenden Deckel von Biergläsern und Bierkrügen einschließ lich der dazu gehörigen Scharniere mit dem 1. Oktober be schlagnahmt. Unter Zinn werden neben reinem Zinn auch» Legierungen mit einem Zlnngehalt von 75 Prozent und mehy- ll« Ott OdrrlsGtz. Bischofswerda, 2. Oktober Städtisch« »ad «iWnnetae». Bern, 1. ONvbw. M. LV.) Ein Mitarbeiter de» „Petit Journal" invAchen meldet» König Konstantin fei von einer Erkältung befoileN, Mlche die Ärzte etwa» beunruhi- ge. Trotzdem habe der König ändauernd Besprechungen mit den Ministern und den amoesenden Generalstabsoffizteren. vifch» >e« Hgstnßoß geüttea, obwohl st« nicht direkt getroffen wurden. Mmr» selben Straße, in der einer der beiden erwähnten Häuser blocks lag, aber aus der entgegengesetzten Seite, wurden di* Dächer von ^ha Häuser» heratHeworfe». Lie Dockne ftekM ein und Türen und Fenster wurden durch " ' " plofionen und durch Schrapnrüsplitter ei einer anderen Straße flog «tqeVxandbomb H-u» vom Dach bis in da» Erdgeschoß, wo tief etngkub. Ein Teil des Häuser wurde zerstört. Loudon, 28. September. (W. T. B.) „Morning-Post" schreibt über den Luftangriff vom Montag: Deutsche Lust- schiffe besuchten um Mitternacht eine Stadt in den nördlichen Midlands und verursachten beträchtlichen Schaden, ohne je- doch etwas von militärischer Bedeutung ausrichten zu kön nen. Der Angriff begann um 12^ Uhr und dauerte eine Viertelstunde. Die Zahl der abgeworfenen Bomben wird auf 12—20 geschätzt. Abwehrgeschütze waren in Tätigkeit. Die Fläche, die hauptsächlich beschossen wurde, hat etwa eine englische Meile im Durchmesser. Hier wurden Hauser teils zerstört, teil» schwer beschädigt. Die Verlustliste war lang. Diese Stadt scheint am meisten gelitten zu Haden. Die mei sten Verlust« an Menschenleben ereigneten sich in zwei Grup pen von Häusern, die von den Bomben offenbar direkt ge troffen und so gut wie zerstört wurden. Boa einem Häuser block ist aus jedem Ende nur je eia Halde» -an» flehen ge blieben, während die dazwischen liegenden Häuser verschwan den find. Der andere Häuserblock war in einer anderen Straße dicht dabei und hiervon steht nur noch ein« Mauer. In diesen beiden Häuserblock» sind 26 Personen getötet wor den. In anderen Fällen haben ganze Häuserreihen schnür schalt gang Bern, 1. Oktober. («. T. ».) Der „Tempo" siptzid über die Schwierigkeiten im französischen Transporttveses u. ä.: Die gegenwärtige Lage kann nicht ohne Schädigchni der wirtschafMchen Interessen fortdauern. Die Sicherheit Wohlfahrt und Zukunft de» Lande», vielleicht Ausgang de» Krieges, sind dadurch in Frech»HchWMWl fehlt an Lagen und Pinaffen, um für die HoWMte tzNi Industrtttlen, die größtenteils für die nattoMtch verteil gung arbeiten, die angekommenen Kohlen und Rohmateria lten heranzuschaffen. Die Strangulierung Griechenlands. Bern, 1. Oktober. (W. T. ».) Rach einer Meldung der „Iribnna" au, Athen wurde für gestern die Übergabe einer Role der Entente erwartet, in der energisch die sofärllge Er klär«! de» nationalen Kriege» oder bedingungslose Aus- liesernng de» ganzen Krieg»- und Etseabahamalerial» und die Auflösung de» Heere» »erlangt werden soll. Kopenhagen, 1. Oktober. (W. T. ».) „verlinoke Ti- dende erfährt au» pari», daß auf Kreta eine Schlacht zwi schen Venizellsten und «ntl-venizeltstea eakbranal sei. Oeftttcher SriegSschnnp atzr Frout gegen »««änietz^ westlich von Petrose« scheiterten auch gestern alle ru- mäutscheu Vorstöße. Ebeus« wurden bei Eaueui südlich de» Vere» Toroayer (Roten Turm ) paff» rumänische Abtei- lnagm unter schweren Feiadverlusten abgeschlagen. Nord- wesflich von Fogaras stockt die rumänische Vorrückung, west lich und nordwestlich von Szekely-lldvarhely (Oderhellea) dauert der Druck de» Gegner» gegen unsere vorgeschobenen Gruppen an. Auf dem Schlachtfelde von Ragy Süden find di» gestern Vormittag über 3000 Gefangene, 13 Geschütze, eine Flugzeughalle, zwei Flugzeuge, 10 Lokomotiven, ZOO Eisenbahnwagen mit Munition, 70 Kraft- und über 200 ge füllte vagagewagen, «in Spitalzug und große Mengen son stigen Kriegsgeräte» eingebracht worden. / Hrgäazeade An gaben werden folgen. Sei dem vorgestrigitz Angriff deut scher Truppen südlich Hegen (Henadorf) schütze verloren. Heereofront de» General» der Kavallerie Erzherzog Carl: In den Karpathen flaut der Kampf ab. Südwestlich und südlich von Brzezany griff der Gegner mit starken Kräften an. Die zwischen der Zlota Lipa und der Rarajowka fechtenden türkischen Truppen warfen ihn in erbitterten Rahkämpfen zurück. Nördlich der Bahnstation potutory gewannen die Rusten einige hundert Meter Raum. Heeresgruppe de» Generalfeldmarschall» Prinz Leopold von Bayern: Bei der Armee de» Generalobersten von Böhm-Ermolli ging der Feind beiderseits der von Lrody nach Aloczow füh renden Straße zum Angriff über. Er wurde nördlich der Straße restlos abgewiesen. An einer Stelle scheiterten drei, an anderer sieben russische Vorstöße. Südlich der Straße drang der Feind in den Abschnitt eine» Regiment» eia; der heute früh eingesetzte Gegenangriff schreitet günstig vorwärts und hat den größeren Teil der verlorenen Gräben zNrück- gewonnen. " Zu Hindenburgs Geburt tag Am heutigen 2. Oktober feieet GeneralftSnM v. Hindenburg seinen 69. Geburtstag. E» Wirft in seinem Sinne sein, schreibt die „Deutsch-«». Earrespon- denz", wenn das deutsche Volk, das freudig M diesem volks tümlichsten der Paladine des Kaisers aufschaut, jeder an sei« nein Platz, nicht bloß mit Gelübden und Gelöbnissen, san den durch die Tat, diesen Tag ehrt, durch irgendein* vater ländische Tat, zu der ja durch die Kriegsanleihe, aber auch durch die Opfsttage für die deutsche Watte im blonderen beste Gelegeicheit gegeben ist. Oder kam» der Dank, den wir einem Hindenburg schulden, jemals durch etwa» ande res abgezahlt" werben als durch ein tatenfrohe» Mtthelffn am großen Werk der Befreiung des Baterkmd« von ^n Feinden, von ihrem Druck und Bernichtungswillen, der niitz schärfsten Mitteln, mit allen unseren Waffiett gebrochen wer den muh? Das denkbar Beste erhofft sein oberste Kriege Herr von dem Helden; so lasen wir's in dem DckegraNmk da» Hindenburg an di« Spitze des Generalstabs berief. Ms dieser Schatz des Vertrauens ist an sich eine gewalftgeKrWk quell«, die beste, aus der ein Feü»h«r, dem so schwere 8W gaben gestellt sind, schöpfen kann. Aber ein solcherSchatz mAk von allen, vom ersten bis zum letzten deutschen Älano, n«k weniger auch von unseren Frauen, lebendig gemacht und er halten werden. Dem Führer zu Hilfe kommen muß äußerst* Opferwilligkeit und fröhlichster Wagemut, der vor nichts zurückschreckt. . . Wir wissen, was wir an unfern Führern habM Di«- Seele des Volkes strebt , von selbst zu dem rechten Dann, und wer solche Erfahrungen mit deutscher Heer- und Lehr kraft gemacht hat, wie Hindenburg, der kennt die ungeheure, noch unverbrauchte Reserve an vaterländischer Energie, di* in unserm Volk ausgestapelt ruht. Wir können märten, welk wir das Vertrauen hqben, daß der Held von Tannenberg! und der Schlacht an den masurischen Seen am best« weiß, wann der rechte Augenblick zu den letzten entscheidenden Schlägen gekommen ist. Aber wir brauchen nicht zu «ar- ten mit unserm freudigen Bekenntnis zur deutschen Lat gegen die Blätter nicht die einzelnen " Stadtteile an, auf die die alle unsere Feinde, vor allem gegen den gefährlichsten, »er Bomben niederregneten, gestehen aber ein, daß zahlreiche die andern zusammenhält. Dieses Bekenntnis ist da» «in- Häuser und Geschäftsgebäud« vollständig zerstört wurden, mütige des ganzen Volkes und, kommt der Tag, da aus Die Meng« der zerbrochenen Türen und zersplitterten Fen- dem entschlossenen Willen aller Deutschen die größte Tat ge- sterscheiben ist so groß, daß der Glasvorrat in London nicht baren wirb, auf die wir hoffen, so wird auch der Sieg nicht ausreicht, weshalb di« Glaser gezwungen sind, die Fenster- fehlen, der uns und unsere Zukunft frei macht. scheiben und Türen einstweilen durch Bretter zu ersetzen, j Weil in einigen Straßen ganze Häuserreihen vollständig zerstört wurden, so hat man diese für den Verkehr völlig ab gesperrt. Die gleiche Maßnahme mußte auch für solche Stra ßen ergriffen werden, wo die Häuser derartig beschädigt wurden, daß sie einzustürzen drohen. Die Überreste des vor drei Wochen über England zugrunde gegangenen Zeppelins sind auf dem Artillerieübungsplatze in Finbury ausgestellt worden. Kopenhagen, 30. September. (W. T. B.) National- tidende berichtet aus Kristiania: Nach einer Meldung aus Trümsö ist an der Finnmarkenküste gestern ein unbekannter großer englischer Dampfer von einem deutschen Unterseeboot torpediert und zum Sinken gebracht worden. Auf der Route nach Archangelsk operieren jetzt mindestens drei Untersee boote. Vier norwegische, und ein schwedischer Dampfer, die sämtlich nach Archangelsk bestimmt sind, liegen in Hönnings- oaag und warten Bescheid ab, ob sie ihre Reise fortsetzen sollen. Kopenhagen, 1. Oktober. Wie aus Drontheim gemeldet wird, ist der der Nordenfieldske Dampffchiffahrtsgesellschaft gehörende Dampfer Rolf Jarl (4265 To.) vor der Murman- knste torpediert worden. Der Dampfer Roald Jarl dersel ben Gesellschaft lief gestern in Honttingsvaag mit der ganzen geretteten Besatzung ein. Die Wirkung der letzten Zeppelin- Angriffe auf London ' holländische» Urteil zum Sieg von her mann ftadt. Amsterdam, 1. Oktober. (W. T. B.) „Nieuws van den Dag" schreibt: Wenn der Berliner Bericht über einen ent scheidenden Sieg bei Hermannstadt richtig ist, so haben die Rumänen hier eine gewaltige Schlappe erlitten. Die Wir kung wird sich aber natürlich auch an Fronten zeigen, die an sich wichtiger sind, als die Front in Siebenbürgen; außerdem wird der Sieg auch eine politische Wirkung haben, denn für die Denizelisten in Griechenland ist ein Sieg der Zentral mächte im Osten gerade in diesem Augenblick eine unange nehme Sache. Es ist hier zum ersten Male seit der Schlacht von Tannenberg eine Armeegruppe umzingelt worden und zur Übergabe oder Vernichtung verurteilt. pOxLz-r-srZ-r