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Der Sächsisch-Erzähler. Sette 7. ISIS. t und vie- unbeumßte t Pf S-schttt. «fen, das -s k L stlicher wa- men, alten und «ach. en. Aber >aben kvn- chten ver bissen wir inmal ein lr Rollstuhl ten Parks, er Reuein- das größte »IlUIIIIIIIIttllHII» »ler" le Aeitungs- a entgegea- Eine Giebelwand stürzte gerade aus die Straße; wir kletter ten über glühende Ziegelsteine und brennende Balken. Eine Apotheke und ein Goldschmiedeladen brennen einander ge genüber. Wir sehen die Kruken reihenweise von der Wand fallen; in den Rinnstein stürzen hausenweise brennende Bücher. Wir kommen auf Straßen, die noch nicht getroffen sind; aber die Stadt ist tot und erstarrt. Überall sind die Türen geschlossen und Läden vor die Fenster gesetzt. Vielfach haben die Bewohner noch eine besonders dicke Bretterlage vor den Fenstern angebracht, als ob dies irgendetwas helfen könnte. Weiterhin sind kleine Gartenfleckchen vor den Häusern. Hinter dem Zaun grünt es, aber die Bäume sehen zerzaust und vernachlässigt aus, Blechdosen und alte Schuhe liegen auf den Blumenbeeten verstreut; dieses Jahr werden sie wohl wild wachsen, die Gärten in Verdun. Dort ist die Hälfte eines Hauses von einer Granate zerschlagen; ein paar durch löcherte Bilder sind auf das Trottoir hinausgeschleudert, der Kochherd und die Küchensachen Kegen durcheinander unten in dem Ziegelsteinhaufen, oben in der zweiten Etage ruht die Hälfte eines Bettes gerade in die Lust hinaus, und ein ver goldeter Spiegelrahmen baumelt frei von einem abgebroche nen Balkon. Aber am schlimmsten ist es, die Hunde und Katzen zu sehen, die mager und elend in den Straßen herumstreifen. In einem Viertel sahen wir eine Schar von 15 bis 20 Hun den; sie fuhren hintereinander her, als wenn die Tollheit be reits in ihnen wäre, einige von ihnen waren verwundet, ver mutlich verbrannt oder von niederfallenden Ziegelsteinen ge troffen. Wir baten einen Soldaten, sich ihrer zu erbarmen und sie zu erschießen. Ein Offizier erzählte, daß man bereits 300 Katzen und Hunde getötet hätte, die in der Stadt zurück gelassen worden waren, als die Bewohner sie räumten . . . icht mehr zu c in Hagels- len genügte ihr für ihre ksche Erfah re nicht aus, denen sie a war Bri- ablauschen nswerte oft »plauderten, re Jugend lich. Leicht ifangs ganz die gütigste Nach und den sie an- nun so eng unter dem unwiderstehlichen Drucke der Wirkung moderner Waffentechnik ooraussagten. Man erinnere sich an die Schießversuche gegen raffiniert ausgebaute Panzerwerke, in denen Hammel eingeschlossen waren- Nach Beendigung sand man sie mehr tot als lebendig, bloß von dem erschüt ternden Getöse, denn die Deckung hatte völlig standgehalten. Daraus entstand nicht ganz unberechtigt der Zweifel, ob wohl die menschliche Besatzung unter ähnlichen Umständen noch kampffähig bleiben könne. Im Verlaufe dieses Welt kampfe» haben sich aber die vorausgesehenen Schrecken des Festungskrieges auf die ganze ungeheuere Front erstreckt, und zwar in gesteigertem Maße durch die Anwendung und auch Neuschaffung noch unbekannter Waffen, die alles Be stehende in den Schatten stellten. Hätten die Propheten recht behalten, so hätte der Krieg schon längst mit der Unterbrin gung aller Frontsoldaten im Irrenhaus ein Ende gefunden. Die Redensart von der stets sinkenden Kriegstüchtigkeit der Völker — unsere Feinde mit eingeschlossen — hatten aber den Wert jeder anderen Redensart. Ein winziger Prozentsatz degenerierter Jammergestalten, die aus der Not eine Tu gend machten, hatte sich eben ungebührlich vorgedrängt diesen falschen Glauben unterstützt. Die Wirklichkeit hat aber solchem Gefasel wie auch len anderen Anschauungen, die sehr breitspurig auftraten, ein rasches Ende bereitet. Unser Geschlecht hat, wie jetzt längst!, bekannt, in jeder Beziehung das Unerhörte st e ge-I leistet und ertragen; daß dabei ab und zu bei ein zelnen die Nerven ganz gehörig hergenommen werden, ist nur selbstverständlich. Wie aber die Chirurgie in diesem Kriege neue Bahnen eingeschlaaen und einen Sprung von Jahrzehnten nach vorwärts getan hat, so ist man auch auf dem Gebiete der Nervenheilkunde neue Wege gegangen. Cs soll hier nicht von organischen Erkrankungen des Nerven systems gesprochen werden, die schwere, kaum ausgleichbare Veränderungen hervorriefen, sondern lediglich von der Be handlung funktioneller Störungen. Diese kommen im Kriege auch am meisten in Bettacht, hauptsächlich als Nervenschock und Neurasthenie; solche Erscheinungen werden besonders durch schwere Explosionen, wie Trommelfeuer und Minen sprengungen, hervorgerufen. Es ist nun natürlich, daß be sonders Soldaten, die schon im Frieden nervös waren, ihr seelisches Gleichgewicht eher verlieren und — bei voller kör perlicher Gesundheit — in einen Zustand geraten, dem wie der abgeholfen werden muß. Nun hat die Erfahrung gezeigt, daß die Unterbringung solcher Kranker in den Nervenheilan stalten des Hinterlandes so ziemlich das Unzweckmäßigste ist, um sie zu heilen. Ganz im Gegenteil! Leichte Fälle werden wegen der großen Beeinflussung überreizter Nerven durch das Zusammenleben mit anderen, vielleicht schwerer Bettof fenen nur noch schlechter. Die Heilungsdauer wird daher geradezu künstlich verlängert, und nach Rückkehr zur Front sind Rückfälle außerordentlich häufig. Durch die Einladung des obersten Chefs des deutschen Feldsanitätswesens, Exzellenz von Schjerhing, war es mir nun möglich, die neu gefundenen Grundsätze in der Behand lung Nervenkranker praktisch kennen zu lernen. Schon die Fahrt durch die jetzt blühende Ardennenlandschaft war ein gutes Zeichen für die Wahl des etwa fünfzig Kilometer hin ter der Front liegenden Nervenkürortes. Mit Aus nahme einiger durch den Krieg zerstörter Dörfer nächst der Maas, hat die ganze Gegend wenig gelitten und ist das, was man eine sanfte, idyllische Landschaft nennt. Die Orte liegen meist ungemein malerisch, freilich starren sie, in der Nähe besehen vom üblichen Schmutz, und die Düngerhaufen begin nen unmittelbar an den Vorderfenstern der Häuser und rei chen bis an die Straße. Es ist einfach himmelschreiend. Da für sind die Dörfer alle uralt und bergen die prachtvollsten Baudenkmäler an Kirchen und Burgen. Wir sind ja auf ge schichtlichem Boden. Man merkt aber an der traurigen Ver wahrlosung, daß sich auch in Friedenszeiten kaum je ein Liebhaber alter Kunst in diese abgelegene Gegend verirrt ha ben muß. Die Pfarrer, die ich sprach, hatten alle keine Ah nung von der Geschichte ihrer Kirchen; es ist ihnen kaum zu verdenken; denn sie hungern, seit die Republik das Gehalt gestrichen hat und suchen Nebenverdienst, um nicht ganz auf die freiwilligen Gaben ihrer Gemeinden angewiesen zu sein. Wir sind inLaunois angelangt, von dessen achthun dert Einwohnern etwa dreihundert hiergeblieben sind. Da» Dorf ist wohl da» reichste in der Gegend; denn es hat im Frieden auch vielen Parisern al» Luftkurort gedient, und sieht darum wirklich besser aus. Jetzt sind die fehlenden Ein wohner durch leichtkranke Soldaten ersetzt, die auf die ver lassenen Häuser verteilt, hier genesen sollen. Die Art dieser Unterbringung der Kranken, sowie ihre allgemeine und be sondere ärztliche und sonstige Behandlung ist außerordentlich sinnreich und zweckentsprechend. Auch ist eine regelmäßige Tageseinteilung sorgfältig wie in irgend einer Kuranstalt nach ärztlichen Gesichtspunkten eingeführt. Die Freude des Schaffens einiger hundert ständiger Gäste hat aus Launois ein wahres Schmuckkästchen gemacht. Statt der Misthaufen sind Blumenanlagen vor den Häusern, hinter ihnen aber Ge müsegärten an Stelle des unausgenutzten Bodens. Die Ein geborenen sehen dies alles mit Staunen, und die später ein mal zurückkehrenden Bewohner werden zu den wenigen Glücklichen zählen, deren Besitz im Kriege verschönt und ge bessert worden ist. Kein Haus ist mehr ohne elektrisches Licht, die Fenster sind wieder blank bis auf die zerbrochenen, die man durch ein eigenartiges Glaspapier, dem japanischen ähn lich, ersetzt hat. Diese Scheiben sind zwar nicht durchsichtig, aber vollkommen durchscheinend und erfüllen ihren Zweck. Für Lustbarkeit sorgt eine neu errichtete Musikhalle, in der es viermal wöchentlich auch Bier gibt, wobei einem die Mu sik doppelt schön dünkt, und eine ausgezeichnete Kegelbahn. übrigens darf die Zahl der in ihren Nerven erschütter- ten Soldaten keineswegs überschätzt werden; sie ist geradezu lächerlich gering und beträgt nicht einmal e i n Prozent aller Verwundeten und Kranken des Heeres. Auch von dieser ge ringen Zahl hat nachweisbar nur ein Drittel seinen Zustand erst im Kriege erworben, so daß wohl mit Recht von sehr gesunden Nerven unserer Soldaten gesprochen werden kann. Es ist ganz merkwürdig und wie so vieles andere völlig ent gegen früheren Voraussetzungen, daß gerade die englische Ar mee weitaus die größte Zahl Nervenkranker aufweist. Es ist hierüber in der „Deutschen medizinischen Wochenschrift" eine besondere Arbeit veröffentlicht worden. Wir können be ruhigt sein. Den Krieg gewinnt, wer die besten Nerven hat! Und die haben wir! Krieg und Nerven. Der Kriegsberichterstatter Kurt Freiherr von Reden -schreibt dem „Hamb. Fremdenbl.": Noch bei Ausbruch des Krieges gab es unzählige Pro pheten, die den baldigen Zusammenbruch der Nervenkraft lich, während wir zu unseren Automobilen zurückkehren, auch einen Gruß von ihm. Die Luft über unseren Köpfen beginnt wieder zu vibrieren; den meisten von uns sind diese Laute ja vertraut: es sind Bomben. Und ganz richtig — ein Hagelwetter von Bomben fährt auf die Sttadt nieder. Wir sehen, wie hier und da Brände entstehen, eine kleine Villa erhält inmitten in ihren Balkon einen Schuß und fängt sofort zu brennen an; die Bewohner sind fort, keiner eili zum Löschen, ganz allein für sich brennt das schöne Häuschen draußen in der Ebene nieder. Wir sehen, wie eine Granate in einen alten Eichbaum gerade unter der Festungsmauer einschlägt und ihn mitten durchknickt; die Knospen wollten gerade aufbrechen .... Als wir in die Stadt kamen, brannte es an sechs ver- ichiedenen Stellen in einer Straße. Die Frage, ob Verdun zerstört ist, muß mit ja und nein beantwortet werden. Es gab Viertel, die noch gestern vollständig unberührt dastan den. Wie es jetzt ist, weiß ich nicht; aber hoffentlich ist die Zerstörung nicht weiter so rasch fortgeschritten, wie wir sie sich in den paar Stunden ausbreiten sahen. Aber welch un endlich trauriger Anblick, durch diese Straßen zu gehen, selbst durch die, wohin der Brand noch nicht gelangt oder die Bom ben noch nicht gefallen waren! Es gibt ja keine Zivilbevölkerung mehr in Verdun — wir sahen einen einzigen Zivilisten während unseres gestrigen Besuches, und er hatte die besondere Erlaubnis des Ober generals bekommen, auf ein paar Stunden in die Stadt zu rückzukommen und ein paar besonders wertvolle Bücher aus seiner Bibliothek zu retten. Es wirkte wunderlich, fast un heimlich, diesen einzigen Zivilisten in einer überaus völlig menschenleeren Straße zu sehen. „I,e viril äe Veräun" nann ten ihn die Soldaten . . . Wir gingen ein paar hundert Meter die Straße entlang. Als wir an das erste Haus zurückkamen, war inzwischen der Schlauch der Feuerwehr durch eine Bombe -errlssar worden. Im brennenden Derdun Der Bericht eine» Neutralen. . Ein norwegischer Berichterstatter, der kürzlich an der französischen Verdun-Front weilte, entwirft eine lebendige Schilderung von dem Eindruck der brennenden Stadt: Wir stehen in einem Fort ein Stück über Derdun und sehen in dis Stadt hinab. Das Maastal liegt von zitternder Sonne erfüllt; zum erstenmal in diesem Jahre fühlen wir die Frühlingswärme -n der Lust, und die großen Abhänge am Flusse beginnen all mählich grün zu werden. Die Maas selbst ist unter der Arühjahrsüberschwemmung angeschwollen, ihr Wasser ist ganz grün, so daß sie wie ein Smaragdkollier, das sich aufs Geradewohl durch den Talboden krümmt, aussieht. Aber gerade unter uns wird das Kollier in zwei Teile zerschnitten — nämlich dort, wo Verdun liegt oder wo Verdun lag; denn jetzt brennt die Stadt an beiden Seiten, und der Rauch ver deckt den Fluß in einer Breite von 2 Kilometern. Nüb hier und da entdecken wir zwischen den schwarzen Rauchmassen brennende Holzsplitter und alte Kleidungsstücke, die Hunderte von Metern hochgewirbelt werden. So brennt eine alte Stadt .... Während wir draußen im französischen Lager der Luft kanonen stehen, sind hier und da Bomben über die Stadt ge fallen. Und von Norden in der Richtung auf Douaumont und den „Pfefferrücken" bullern die Kanonen unaufhörlich. Es ist nicht inöglich, die einzelnen Schüsse zu unterscheiden; alles fließt in einen gewaltigen Donner zusammen, ein Brül len, wie ein Wasserfall in der Hochwasserzeit, den tausend Klafter Hotz auf einmal herabstürzen. Die Erde da drüben muß ein Loch bekommen haben, eine Revolution au» der Tiefe hat die Oberfläche zerrissen, und jetzt stürzt die Lava hoan». Da» ist der jüngste Tag, nnd nun bekommen wir plötz- Eine vernünftige Stimme in Frankreich. Der französische Schriftsteller Joses Bertorieur hat unter dem Titel „La vbritö" eine Schrift erscheinen lassen, in der er seinen Landsleuten schonungslos und ungeschminkt die Wahchett über die Entstehungsgeschichte des Weltkrieges zu sagen versucht. Bertourieur erklärt, daß dem französischen Bolke die Wahrheit über den Krieg vorenthalten wird und daß da» Volk, wenn es die Wahrheit erführe, sofort den Frieden verlangen würde. Seit vielen Jahren bereits sei die Geschichte in Frankreich systematisch gefälscht und der Krieg vorbereitet worden. Jetzt während des Kriege« verheimliche die Regierung mit einer kaum glaublichen Feigheit die Wahr heit über die wirkliche Lage. Es ist streng verboten, die bel gischen Dokumente, welche die deutsche Reichsleitung in Brüssel gefunden hat, zu erwähnen, geschweige denn zu ver öffentlichen. Die Phrasen, die zur Beruhigung der öffent lichen Meinung gebraucht werden, erreichen den Gipfel der Lächerlichkeit, man scheut sich sogar nicht, die Russen als die Hüter und Beschützer der Zivilisation hinzustellen, obgleich sie in Ostpreußen und Galizien die ungeheuersten Schandtaten begangen haben. Der Verfasser vertritt die Überzeugung, daß Deutschland am Kriege schuldlos sei, denn Deutschland habe zu viele Be weise seiner Friedensliebe gegeben. Der wirkliche Kriegsan laß war Englands Habgier und seine Furcht vor Deutsch lands Überlegenheit. England trägt die Hauptschuld an dem furchtbaren Blutbade, und Frankreich ist zu einem Sklaven des englischen Egoismus herabgesunken. Das ganze Gerede . über den deutschen Militarismus sei geradezu unsinnig und schamlos, denn der französische Militarismus ist mindestens ebenso entwickelt wie der deutsche. Der verstorbene König Eduard VH, ist als der erste moralische Urheber des Elends zu bezeichnen, das Europa heimgesucht hat. „In Eduard VII. war der anmaßende Egoismus der englischen RassMverkörpert. Für ihn war der Wettbewerb Deutsch lands die größte Gefahr; Deutschland war sein einziger Feind, und dafür nutzte er das törichte Revanchegeschrei der Franzosen und Rußlands gierige Ländersucht aus." Neben Eduard VH- muß Delcasss als Kriegshetzer genannt werden. Deutschland hat wiederholt sehr günstige Gelegenheiten, den Krieg herbeizuführen, ungenutzt vorübergehen lassen. Die Pläne Eduards VII. wurden von Mister Grey fortgesetzt, der keine Gelegenheit versäumte, gegen Deutschland zu Hetzen. Ein weiteret Anlaß, den Weltbrand zu schüren, sei der maß lose und ganz unbegründete Ehrgeiz Poincarös gewesen, der mit voller Absicht Frankreich in eine Lage gebracht hat, in Welcher der Ausbruch des Krieges kaum noch zu vermeiden war. Frankreich ist das Opfer einer grenzenlosen Täuschung und Irreführung geworden. In Frankreich wird die Über raschung groß sein, wenn man einmal erfährt, wie der gute Glaube der Patrioten getäuscht wurde, und es wird eine be rechtigte Erbitterung Platz greifen. Wenn die Massen ein mal erfahren werden, welche den wirklichen französischen In teressen feindliche Haltung die Presse einnahm, wie sie die Würde des Vaterlandes preisgab, dann wird man ihr mit ReHt die schimpflichsten Bezeichnungen geben können, mit denen sie jetzt die Presse Deutschlands überschüttet." Der Verfasser kommt zu dem Schluß, daß Frankreich jetzt noch in der Lage sei, einen ehrenvollen Frieden mit Deutschland zu schließen. Es müsse sich aber beeilen, denn sonst könnte es bald zu spät sein, und dann würde Frankreich unweigerlich immer mehr zum Sklaven Englands herab unken. Zeppelin-Alarm. Ein Nachtbild au» der Gegend von Verdun. „Wild und heftig heult die Sirene. Ihr heiserer Ruf gellt durch die Nacht, eine Nacht mit tiefhängendem, bleier nen Himmel, dessen große Wolkenballen von dem nicht sicht bar werdenden Mond in eigentümlich rotgelbem Licht er strahlen. Es istzehn Uhr nachts: der Bürger hier geht früh zur Ruhe" - So leitet Andrs Tudesqu im „Pariser Journal" vom 31. März einen sehr anschaulichen Stimmungsbericht über einen Zeppelinbesuch in der Gegend von Verdun ein. „In diesem Städtchen, wo alle Läden geschlossen sind, nirgends ein Licht aufblitzt, wimmelt es, sobald die Dämme rung herabsinkt, von schattenhaften Gestalten, erdröht der Boden, hallt es von mißtönigen Ächzen wider. Fast möchte man meinen, in einem merkwürdigen Theater zu sein, wo man bei ausgedrehten Lichtern spielt. Gäßchen, Straßen, Plätze, man errät sie nur an den Dreckpfützen, an dem helleren Widerschein dieser kotigen Massen, die einem Küstern Seenspiegel gleichen. An den Straßenkreuzungen hier und da ein schwarz verhängtes La ternenlicht, von dem phantastische Schriftzeichen auf die Kü stern Wege fallen, für die vorübermarschierenden Kolonnen gleichsam ein erleuchteter Kompaß, ist doch auf allen derselbe Name, derselbe Pfeil zu sehen: Nach Verdun.... Mit schrillem Schrei reißt die S i re ne die Schläfer aus den Betten. Immer schriller, immer dringlicher wird ihr Tu ten. Alarm!.... England in fei- gehofft hat, di« gewallt gen An war es ja gar ren auszusetzen, sche Flotte und sein würden, mn kam es an» in keiner Weife inste den Eng- >e Unterseeboot entpuppt. Da» sser war durch in Angriff auf usflcht genom- Auch da» Ein- anzösifche Mit- en fein müßte, begeistern kön- al» recht min- cheu englischen lankriegsschau- llnd doch wird demnächst au» st zunächst der so vieler Han- siffsraum sich aerkbar mackst. Mittelmächte n und erhoff- ichte wohl un- ht unter einer e Preise aller schwindelnden > Volk zu fra ge Flotte un- machen kann »an gerechter- dem deutschen mer ungestü- ie behaupten, auf die deut- >or ähnlichen bereitet habe, solge könnten uge, erreicht n Grund für utsche Flotte ilockade eines ) wieder den her See ohne s Rohr, und eifelhaft sein. die englische nst. Jeden- ndern ange- «r sicherlich Flotte abzp- hen werden, »ßen Angriff