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Reichstagsanträge zum U-Boot-Krieg > «7 2- Mission, idmahl— one^ i-ser» s, red«. ist mit n. Vierverbandskonferenz in Rom. London, 17. März. (W. T. B.) Einer Meldung der „Times" zufolge wird die nächste Konferenz der Alliierten binnen kurzem in Rom stattfinden. Lloyd George wird England vertreten. Man hofft, daß auch Sir Edward Grey sich nach Rom begeben wird. Amtlich wird zu diesen Anträgen bemerkt: Durch die Fassung dieser Anträge kann der schädliche Eindruck erweckt werden, als solle eine Einwirkung auf'die Entscheidungen in der Kriegführung ausgeübt werden. Zur siegreichen Durch führung des Krieges brauchen wir, wie bisher, geschloffene und vertrauensvolle Einheit; und sie zu erhalten, ist der ein- mittig« Wille des ganzen Volkes. Der Kampf um Vie Höhe „Toter Mann". - Mit einer an Verzweiflung grenzenden Heftigkeit be mühen sich die Franzosen, ihre verlorenen Stellungen auf dem „Toten Mann" wiederzugewinnen: aber ihre opfer reichen Vorstöße bleiben nach wie vor erfolglos. General Petain hat bislang 27 Divisionen, das sind rund 540 ONO Mann, ins Gefecht gebracht, um die Deutschen zurückzudrän gen. Aber auch dieser Massenaufwand hat ihm nicht ge holfen. Die atembeklemmende Einschnürung Verduns bleibt bestehen und wird gleichmäßig weitergeführt. Der- „Tote Mann" ist noch knapp sechs Kilometer vom Fort Bourrus entfernt. Der Verlust des „Toten Mannes" hat die strate-' gische Lage der Verteidiger sehr verschlechtert; denn alles Land bis zu den nächsten Höhenzügen kann von unseren Truppen auf dem „Toten Mann" eingesehen und — zumal in Verbindung mit den bei der Este de Talou stehenden Ge schützen — artilleristisch beherrscht werden. Der zweite Gegenstoß der Franzosen konnte infolgedessen nach dem ersten mißlungenen überfallartigen Angriffsversuch bereits durch unser Sperrfeuer abgewiesen werden. Unseren Geg nern ist unser Fortschritt westlich der Maas auch deshalb sehr unbequem, weil ihre sämtlichen Hauptzufahrtslinien nach Verdun von Westen in das Festungsgebiet eintreten. Der „Tote Mann" ist von der Bahnlinie Reims—Verdun nur zwölf Kilometer entfernt. Der -eutsihe Gürtel um Verduu. Berlin, 18. März. (Drahtber.) Zum Schluffe eines Be richtes über den Kampf um Fresnes, den Karl Rosner aus dem Großen Hauptquartier an den „Berl. Lokalanz." erstat tet, wird gesagt: Der deutsche Gürtel um Verdun sei enger geworden. Im Osten und Südosten hätten wir den Gegner aus der Tiefe die Höhen hinaufgetrieben, und nun schanze er an d^n Hängen des Montgirmon und der Cstes des Hurrs. Dort werde er nicht alt werden. llkrer. Schier-^ > L S.,. ebe. edigt. 0 st. - i. >ng fite- Räumung von St. Di6 Genf, 18. März. (Dep.) Infolge des Bombardements von St. Dis, durch das ein großer Teil der Stadt zerstört wurde, wurde den einigen Tausenden, noch dort wohnenden Einwohnern der Befehl erteilt, die Stadt zu verlassen. Bericht de» österreichisch - ungarischen Generalstabs. Wien, 17. März. (W. T. B.) Amtlich wird verlautbart de« 17. März ISIS: Russischer Kriegsschauplatz: An mehreren Stellen der Strypa - Front erfolgreiche Vorpostenkämpfe. Westlich von Tarnopol drangen hierbei unsere Truppen in die russischen Vorstellungen ein, machten einen Fähnrich und 67 Mann zu Gefangenen und erbeuteten ein Maschinengewehr und vier Minenwerfer. IralieutfMer Kriegsschauplatz. Die Italiener haben ihre fruchtlosen Angriffe an dec Isonzofront eingestellt. Auch diesmal blieben alle unsere Stellungen fest in unserem Besitz. Südöstlicher Kriegsschauplatz: lluvmSudert. Der Stellvertreter des Chefs des Geueralstabs: v. Höfer, Feldmarschalteutnant. Der englische Rückzug am Tigris. Konstantinopel, 17. März. (W. T. B.) Das Hauptquar tier meldet: An der Irakfront versuchte der Feind, im Ab schnitte von Aelahie nach feiner Niederlage am rechten Ufer des Tigris am S. Februar, während er mit seiner Haupt macht am S. Februar Vorbereitungen zum Rückzüge traf, mit einer Infanterie- und einer Savalleriebrigade einen über raschenden Angriff hinter unserem rechten Flügel. Aber un ter dem Druck des Zentrums mußte er auf feine umfassende Bewegung verzichten und den allgemeinen Rückzug an treten. Am 10. und 11. Februar verfolgten unsere Truppen den Feind kräftig und überschritten einige Linien, die vom Feinde vorher befestigt worden waren. Am 10. Februar erreichten unsere Vorhuten in der Rächt die Zemzir-Höhe, die sie be festigten. Der Feind, der unsere Vorposten für schwach hielt, griff sie an. Cs eilten aber von hinken Verstärkungen heran, machten einen Gegenangriff auf den Feind und schlugen ihn auch diesmal, wobei sie ihm ISO Gefangene, darunter 5 Offi ziere, ein Maschinengewehr und eine große Menge Waffen, Munition und Kriegsmaterial abnahmen. Auf den anderen Fronten nichts zu melden. Russische Schlappe in Persien. Konstantinopel, 17. März. Aus Persien wird berich- tet, daß Kämpfer für den Heiligen Krieg die Russen bei Krwe überraschten und niederkämpsten. Außer den vielen Toten und Verwundeten, die die Russen hatten, nahmen die Perser 50 Russen gefangen und erbeuteten zwei russische Maschinen gewehre und viel Munition. » N- .P. v - Dr. Sols über unsere Kolonien. Vertin, 17. März. (W. T. B.) Auf eine Denkschrift von 25 in Südwestafrika tätigen Gesellschaften und Einzel firmen an das Reichskolonialamt, in der für die Wieder erlangung von Südwestafrika eingetreten wird, antwortete Staatssekretär Dr. Solf, daß er alles daran setzen werde, daß mit der siegreichen Beendigung des Weltkrieges, an der er keinen Augenblick zweifle, Deutschland wieder in vollen Ve- Barlln, 17. März. (Amtlich) Zur Frage des U-Boot- Mneges find im Reichstag die nachstehenden Anträge einge- lwacht worden. Liu konservativer Antrag Die Franzosen lasse« ihre Toten uabestattet. Berlin, 18 -März. (W. T. B.) vom westlichen Kriegs schauplatz berichtet Max Osborn der „Voss. Atg.": Ein schauerliches Beispiel für die seltene Pietätlosigkeit, die man auf französischer Seite den Opfern aus den eigenen Reihen entgegen bringt, machen sich vor den zerfetzten Drahtverhauen bemerkbar, wo noch Hunderte von Leichen seit April ISIS ge fallener Franzosen zerstreut liegen. In elf langen Monaten haben ihre Kameraden sich nicht um diese Opfer gekümmert. Jetzt müssen deutsche Hände im März 1S16 den französischen Token von April ISIS endlich die Ruhe des Grabes bereiten. Absturz eines franzöfifchen Meisterstiegers vor Verdun. Berlin, 18. März. (Dep.) Wie verschiedene Blätter melden, wurde der französische Flieger Guynemer bei den Luftkämpfen vor Verdun verwundet. Es gelang einem deut schen Flieger, das von Guynemer, der als der beste franzö sische Flieger gilt, gesteuerte Flugzeug neuesten Typs zum Absturz zu bringen. rltch lautet: „Der Reichstag wolle beschließen, folgende Erklärung de» Herrn Reichskanzler zu übermitteln: Angesicht» des Versuches Englands, unser Volk durch Absperrung und Aushungerung niederzuringen und der da durch erfolgten Ausdehnung des Krieges über die bewaffnete Macht hinaus auf die gesamte Bevölkerung ist die rück - stchtvlvfeste Anwendung aller unserer »llltärifchen Machtmittel gegen England geboten, um es auch unsererseits in seiner Ernährung und Diner Volkkraft zu bekämpfen. In dem neuerdings bekannt gegebenen Entschlüsse der Reichsleitung über die Führung da» Anterseebootskrieges ist eine für diesen Zweck geeignete Maßregel nur zu erblicken, wenn ihre praktisch wirksame Durchführung der Eigenart der Waffe entsprechend ge sichert ist." von »ationalkiberalen Abgeordneten wird beantragt: Der Reichstag wolle beschließen: In Erwägung, daß England nicht nur gegen die bewaff nete Macht des Deutschen Reiches Krieg führt, sondern gleich artig unter brutaler Verletzung des Völkerrechts und Verge waltigung der Reutralen die rücksichtslosesten Maß- »ahmen getroffen, um die Versorgung Deutschlands mit Lebensmitteln und Rohstoffen zu verhindern und das deut sche Volk durch Hunger nieder zu zwingen, und in fernerer Erwägung, daß umgekehrt Deutschland in der Lage ist, durch «ine uneingeschränkte und rücksichtslose Führung de» U-Vootkrieges die englische Aracht- «umnot so zu vergrößern, daß die ausreichende Versorgung -e» englischen Volkes mit Nahrungsmitteln und Rohstoffen außerordentlich erschwert, vielleicht sogar unmöglich gemacht m»d dadurch ein schnellere» für Deutschland siegreiches Ende herbeigeführt, werden kann, den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, keine Abmachungen mit anderen Mächten einzugehen, die uns in dem uneiu- geschränkken Gebrauch der U-Bootwaffe zu behindern ge eignet sein könnten, sondern dahin zu wirken, daß deut scherseits von der Unterseeboot-Waffe in der Kriegszone auch im Handelskriege, abgesehen von dem lediglich der Personenbeförderung dienenden Passagierdampfern, der jenige Gebrauch gemacht werde, der sich au» der technischen Elgeistümlichkeit der Waffe ergibt. Die Fraktion de» Zentrum» hat im Reichstag folgenden Antrag eingebracht: Der Reichstag wolle beschließen, folgende Erklärung dem Herrn Reichskanzler zu übermitteln: Nachdem da» Unterseeboot sich al» eine wirksame Waffe gegen England» Kriegführung erwiesen hat, spricht der Reichstag die Erwartung an», daß, da die Frage einer Ver wendung der llnterseebookwaffe im Völkerrechte noch nicht geregelt ist, bei dm Verhandlungen mit dm auvwärtigm Staaten -le Freiheit im Gebrauche dieser Waffe gewahrt wird. Ion. slsfeier. Seist». Sonntag, 19. März 1916. 70 Jahrgang. MMLrMer Mschofswerdaer Tageblatt. dm. Iuferat» nn» «donnemenra-Besteünngen nimm» «»»gegen »n Bnutzen: 2veUer ^üchqanvlang, Lchutstratze Aeltestes Blatt im Bezirk. Telegr.-Adreffe: Amtsblatt. i Marine- imtm, die : „Tuban- k an Bord Itanrr, ein Bestellungen werden angenommen in derGeschäftsftrlle Altmarkt 18, sowie bei den Zeitungsboten in Stadt und Land, ebenso auch bei allen Postanstaltrn. — Nummer der Zeitungsliste 6587. — Schluß der Geschäftsstelle abends 8 Uhr. MU den wöchentlichen Beilage«: Dienstags: Belletristische Beilage; Donnerstags: Der Sächsische Landwirt; Sonntags: Illustriertes Sonntagsblatt. Anzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Erscheint seit 1646. Fernsprecher Nr. 22. Amtsblatt der Königlichen Amtshauptmannschaft, der Königlichen i Schuiinspektion und des Königlichen Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda und der Gemeindeämter des Bezirks. r Meldung: ettetenund Waterweg : an Bord m Leucht- tktee spre- str» „Tw- yaa-el»- -mischen Ird gestr-i lister de»l il in Lei aut wel- er Reed- n wurdet lettungs- >rei nor men di«, s" ist tck !e Havrch Gchhrktt irden Werktag abend» für den folgenden Tag. Der Be- DWrprei» ist einschließlich der 3 wöchentlichen Beilagen bei Abholung »der Geschäftsstelle vierteljährlich 1 Mk. SS Pfg., bei Zustellung iM Hans 1 Mk. 85 Pfg.; durch die Poft frei in» Haus viertel. Mckich 2 Mk. 07 Pfg., am Poftschalter abgeholt 1 Mk. SS Pfg. Einzelne Nummern kosten 10 Pfg. Anselaenurei«: Die Sgespaltene Korpuszeile oder deren Rau» 12 Pfg., für Anzeigen von außerhalb des Verbreitungsgebiete« 18 Pfg. Geringster Anzeigenbetrag 4V Pfg. Reklame«: Di« 3ge- spaltene Petitzeile40Pfg. 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