Volltext Seite (XML)
«undet tn ein Haue geschleppt und ist dort verbrannt, oder ist ertrunken, wie so viele in der User. Andere sind ver sprengt, haben sich anderen Truppenteilen angeschlossen und kommen manchmal erst nach Wochen zurück. Oder sie wur den dort verwundet, auf einem fremden Verbandsplatz ver bunden und ins Lazarett gebracht, ohne daß ihre Kameraden es erfahren hätten. So ist die Ausfüllung der Listen schon nicht ganz leicht, sie erfordert Zeit, an der es beim schnellen Vormarsch durchaus fehlt. Im Schützengraben wiederum fehlt es oft an Papier. Wenn nun aber der Feldwebel oder Kompagnieschreiber dienstunfähig wird, bleibt die Listenfüh rung ganz im Argen liegen. Ist die Liste nun wirklich fertig, so teilt sie das Schicksal aller Feldpostsendungen, es kann un- 1er Umständen recht lange dauern, ehe sie in Berlin eintrifft, und da stellt sich auch wohl heraus, daß sie lückenhaft ist, und sie lutz nochmal» den ganzen Weg zurückmachen. Selbst im besten Falle vergehen immer einige Wochen, ehe die Verlust liste druckreif ist. Die Listen aus den Lazaretten sollen vor schriftsmäßig alle fünf Tage eingereicht werden, aber auch diese Frist kann nicht immer eingehalten werden. Im Laza rett gehen andere Arbeiten der Listenführung vor. Keine der anderen kriegführenden Mächte gibt Verlust listen von der Genauigkeit der Deutschen heraus. Frankreich kennt überhaupt keine, die anderen Staaten nur für Offi ziere und Rußland hat neuerdings auch diese Berichterstat tung eingestellt. Unfehlbar ist die Liste beider nicht, trotzdem ihre Angaben z. B. bei Todeserklärungen Beweiskraft haben. prc- Wieder ein französischer Aufruf an die deutschen Soldaten! Schon mehrfach wurde über Aufrufe berichtet, welche die Franzosen an unsere Soldaten richten und in welchen sie mit plumpen Lügen auf die Stimmung unserer tapferen Feldgrauen einzuwirken versuchen. Uns wird das Original eines solchen Aufrufs zur Verfügung gestellt, das ein Kämpfer aus dem Felde an seine Bischofswerdaer Ange hörigen sandte. Der von einem Flieger in Massen über die deutschen Stellungen abgeworfene Aufruf ist auf ziegelrotem Papier gedruckt und hat folgenden Wortlaut: An die Deutschen und Polnische« Soldaten Das Russiche Heer hat soeben einen großen Sieg da vongetragen. Es ist in Ostpreußen eingedrungen und Schlesien wird bedroht. Die Russen marchieren auf Thorn und Krakau, die Österreicher fliehen mutlos nach den hohen, mit Schnee bedeckten Karpathen. Deutsche Soldaten. eure Berluste sind ungeheuer und eure Anstrengungen nutzlos. Polnische Soldaten. der Zar wird das gegebene Wort halten. Er wird Polen in seiner Einheit wiederherstellen. Kämpft nicht länger gegen die mit den Russen verbündeten Franzosen, die euch befreien und als Brüder betrachten. Alle welche die Waffen niederlegen, werden von den Franzosen in Städen mit einem milden Klimat gut be handelt und reichlich gepflegt. Käthe suchte sich gewaltsam zu fassen. „Ach, Kind, vergiß, daß ich so töricht und haltlos war. Es ist wirklich nichts, als eine törichte Stimmung. Denke nicht mehr daran, ich bitte Dich", sagte sie hastig, ihre Trä nen trocknend. Aber Wally umfaßte sie nur fester und schüttelte ener gisch den Kopf. „Nein, Käthe, so lasse ich mich nicht abspeisen. Du hilfst mir in jedem Kummer, immer finde ich Halt und Stütze bei Dir. Nun will ich auch meinen Teil an Deinen Sorgen ha ben. Du mußt Dir das Herz erleichtern. Und wenn Du mir nicht sagst, was Dich drückt — dann gehe ich zu Georg — ja — das tue ich — dann muß er mir Rede und Antwort stehen, was er Dir zu Leide getan hat mit diesem dummen Brief." Käthe richtete sich entsetzt auf. „Um Gotteswillen nicht, Wally — das darfst Du nicht — es wäre mein Tod", stieß sie angstvoll hervor. „Dann sage mir selbst, weshalb Du so traurig bist." „Nein, mein Kind. Ich bin ja gar nicht traurig, sieh, ich bin schon wieder ganz ruhig. Vergiß das alles, laß Dir Dein Herz nicht schwer werden davon. Du verstehst das ja doch alles nicht." „Aber ich möchte Dir helfen, Käthe, laß mich doch." Käthe schüttelte müde den Kopf und die Tränen dräng ten wieder hervor gegen ihren Willen. „Mir kann kein Mensch helfen, Kind." Wally schluckte ihre eigenen Tränen hinunter. „Aber ich kann Dir helfen, Dein Leid zu tragen. Denk' doch nicht, daß ich ein ganz dummes Ding bin. Ich hab' doch zu Hause manches Schwere erlebt und bin wirklich viel älter als meine Jahre, wenn es sich um ernste Dinge handelt. Ich gebe mich nicht eher zufrieden, al» bis Du Dir Dein Herz erleichtert hast. Du sollst sehen, es ist Dir eine Wohltat, wenn Du Dich aussprichst", bettelte sie. Da gab Käthe endlich den Widerstand auf. Die Sehn sucht, sich einmal alles Leid vom Herzen zu reden, kam über sie. Einem Menschen nur einmal klagen, was sie bedrückte — mußte das nicht wirklich eine Wohltat sein? — Und wer stand ihr näher als die junge Schwester, mit der sie von je her Leid und Freud' getragen hatte. Der Mutter konnte und wollte sie nicht mit ihrem Kummer kommen. Die würde pe auch gar nicht verstehen, weil sie in allem Leid dumpf und stumpf geworden war. Aber Wally hatte ein junges, - warmes Herz in der Brust, die würde sie verstehen. Und halb wider Willen begann sie mit leiser Stimme zu beichten. Daß Georg nicht st« liebte, sondern noch immer E» ist zur Genüge bekannt, wie unsere tapferen Kämpfer diesen Schwindel aufnehmen. Die Franzosen sorgen selbst dafür, daß den Deutschen der Humor nicht ausgeht. Et« Weihnachten auf der „Breslau". Bunt anschauliche Bilder von dem Lebensgang eines kleinen Kreuzers, nämlich der „Breslau", die sich durch ihre Taten auf dem Mittelmeer und jetzt im Schwarzen Meer so großen Ruhm erworben hat, entwirft Kapitänleutnant Richard von Stosch in einem soeben bei E. S. Mittler und Sohn in Berlin erschienenen Buch „Im Fjord und Mittel- meer". Uns interessiert gerade jetzt die Schilderung eines Weihnachtsfestes, das die „Breslau" an der syrischen Küste erlebte: „So ist die Weihnachtszeit herangekommen. Die Hoffnung der Verheirateten, das Fest im Familienkreise feiern zu können, ist geschwunden. Die Weihnachtspaket.« sind ausgeblieben. Man vertröstet sich auf später. Dank der rührigen Tätigkeit des deutschen Konsuls sind Bäume aus den Bergen geholt worden; wenn es auch nicht die Tan nen der heimatlichen Wälder sind, sind es doch Nadelbäume. Viel Zeit zu Weihnachtsvorbereitungen ist nicht gewesen, denn die Gefechts- und Divisionsbesichtigung durch den Kommandanten hat alles in Atem gehalten. Jetzt ist die schwere Zeit ruhmreich überstanden und die Weihnachts freude ungetrübt. Heiligabend! Achtern auf der Schanze in buntem Lichterglanz zwei Weihnachtsbäume. Mit Flag gen und frischem Grün ist das Deck geschmückt. Die Deutschen der Kolonie haben sich an Bord versammelt. Die Schiffs glocke läutet feierlich zum. Gottesdienst. „Es ist ein Ros' entsprungen,, singt vierstimmig der Chor der Unteroffiziere. Der Kommandant verliest das Weihnachtsevangelium, einem jeden bekannt von Kindheit an. Aber heute klingt es anders als sonst. Hat man nicht vor wenigen Tagen noch das Land gesehen, wo die Engel den Hirten auf dem Felde den Heiland verkündeten? Ist nicht jeder Fußbreit dort drü ben, die Häuser, die Wiesen und die Berge darüber ein hei liges Land? Das Harmonium leitet in weichen Akkorden zu dem Schlußlied über. — „Stille Nacht, heilige Nacht", das Lied, das im Elternhaus gesungen, den Jüngling begleitet hat durch all die Jahre, das der Mann am eigenen Herde sang. Jetzt singen sie es wohl daheim unter dem brennen den Baum und gedenken des Sohnes, des Gatten, des Bru ders in der Ferne. Nach der kirchlichen Feier wird der Mannschaft beschert. Die Wohnräume und Tische sind mit den geringsten Mitteln kunstvoll geschmückt. Auf langen Ta feln liegen die bescheidenen Geschenke. Wenn in der Unrast des Dienstes auch die Weihnachtsstimmung nicht kommen wollte, der Gottesdienst und die alten Lieder haben sie her vorgezaubert. Nach dem Abschiüt der Gäste feierte der Kom mandant im Kreise der Offiziere. Als Ersatz für die ausge bliebene Weihnachtssendung hat der Messevorstand kleine Geschenke eingekauft und beschert sie den Kameraden. Es ist für den Menschen etwas Eigenes um solch ein Weihnachts fest unter sengender Sonne. In der Heimat verbindet sich init dem würzigen Tannenduft frische Winterkälte an kur zen Dämmertagen und silberner Sternenschimmer auf gli tzerndem Schnee. Was an Familiensinn und Heimatliebe im Herzen geschlummert hat, wird wieder wach. Fröhliche Lie der erklingen, aber doch liegt in der Stimmung etwas Ge haltenes, der Heimat Zugewandtes. Mancher, dem das Herz hart geworden ist im Daseinskampf, spürt eine ihm fremde Regung, etwas wie Sehnsucht nach vergangenen Ta- seine erste Frau, von der jene parfümierten Briefe herrühr ten, nicht nur der eine von heute. Daß aber ihr eigenes Herz Georg gehörte, schon so lange sie denken könne und daß sie ihn zu ihrer eigenen Qual täglich lieber gewonnen hätte. „Du mußt nicht schlecht von Georg denken, Wally. Er kann ja nichts dafür, daß sein Herz noch immer an der schlechten Frau hängt. Mich hat er ja nur geheiratet, weil seine Mutter es wünschte. Ich habe es auch von Anfang an gewußt, daß er mich nicht aus Liebe geheiratet. Deshalb war ich gar nicht froh, als ich seine Braut wurde und habe nur aus Furcht vor dem Vater feine Bewerbung angenom men. Aber so schwer habe ich es mir nicht gedacht, mit einem Herzen voll Liebe neben einem Mann zu leben, der mich nicht wiederliebt. Georg ist gut — unsagbar gut, er möchte mir alles leicht machen, und es tut ihm gewiß leid, daß er mich nicht lieben kann. Aber seine Güte bedrückt mich mehr, als sie mir über das alles hinweghilft, denn sie zeigt mir immer wieder, wie beneidenswert glücklich ich mit einem Mann, wie er ist, hätte sein können, wenn er mich liebte, wie ich ihn liebe." So sagte sie und von neuem brachen ihre Tränen her vor. Wally saß zu ihren Füßen und umschlang ihre Knie. „Ach, wie traurig ist es doch, daß die Liebe sich so gar nicht gebieten läßt. Wenn ich mir bedenke, daß Mutter Va ter noch über den Tod hinaus liebt, daß Georg dieser schiech- ten Frau im Herzen anhängt und daß Du ihn lieben mußt, obwohl es Dir nur Kummer macht, so wünsche ich mir, daß ich sie nie kennen lerne, diese Liebe. Mir scheint, sie hängt sich recht oft an einen falschen Gegenstand und bringt viel mehr Unglück als Glück. Wie sehr bedauere ich Dich, meine arme, liebe Schwester. Gräßlich muß da» sein, einen Mann zu lieben, der einen nicht wiederliebt. Und ich hätte doch darauf geschworen, daß Georg Dich furchtbar lieb hat. Aber an all dem Ungück ist nur diese schreckliche Lotte mit ihren greulichen Briefen schuld. Ich hab' schon einen Groll auf sie — einen Groll — ich kann Dir nicht sagen, wie groß." So sagte Wally, von Schluchzen unterbrochen, und strei chelte zärtlich tröstend die Hand der Schwester. Sie sprach ihr gut zu, wie eine Mutter ihrem unglücklichen Kind«. Es war, als hätten die Schwestern ihre Rollen getauscht. Die Erregung, in der sich beide befanden, ebbte aber dann wieder ab. Käthe gewann zuerst ihre Fassung wie- der, und nun tat es ihr schon wieder leid, daß sie sich zu einem Geständnis hatte hinreißen lassen, trotzdem es ihr momentan einige Erleichterung gewährt hatte. Sie erhob sich. gen. Al» der Mond über den schneebedeckten-Gipfeln der verge aufsteigt und sein blasses Gesicht über die schwelgen den Master streut, liegt alle» an Bord in tiefer Ruhe . . ." Wie ich da» Eiserne Kreuz erhielt. das berichtet ein tapferer Krieger in folgenden Worten: .... Der Feind hatte die Nacht hindurch geschanzt. Mir wurde der Auftrag zuteil, mit unserem Leutnant und ein - paar Mann zu erkunden, was da los sei. Wir traten um 8 Uhr den Gang zum Feind an, gingen, gedeckt durch den Wald, im Bogen an die feindliche Schützenlinie heran. Wir waren kaum 300 Meter vorgeschritten, da sahen wir einen französischen Doppelposten, mußten ihn aber umgehen, denn wenn wir ihn abgeschossen hätten, wären wir verraten und mußten wieder zurück. Wir gingen weiter vor, Schluchten und Gebüsche als Deckung gegen Sicht benutzend. Als wir ein gutes Stück wieder hinter uns hatten, erklomm ich eine Höhe und sah 150 Meter vor mir den Schützengraben, der frisch aufgeworfen war, und hinter diesem, im Wald ver steckt, noch einen, ich sah mich um und gewahrte, daß der Wald, in dem ich mich befand, mich noch näher an den feind lichen Graben heranbringt. Das meldete ich unserem Leut nant, und wir gingen noch weiter vor bis ans Ende des Waldes. Von hier führte ein Hohlweg zum Feind. Ich pirschte mich mit einem Kameraden bis auf 50 Meter an den Schützengraben heran. Wir verhielten uns mäuschenstill, konnten aber keine Stimmen aus dem ersten Graben ver nehmen, desto mehr aber aus dem zweiten. Da wir nun noch feststellen sollten, ob in dem Graben Franzosen oder Engländer sind, gingen wir noch weiter vor, jetzt aber auf freiem Feld. Auf einmal entdeckte ich kurz vor uns wieder einen Schützengraben, an den wir uns heranschlichen. Ich nahm mein Fernglas, um den Graben zu besichtigen, fand aber nichts: Plötzlich schrie mein Kamerad: „Hier sind Fran- zbsen!" Die Augen traten ihm dabei ordentlich aus den Höhlen. Wir gingen sofort zurück. Ich wollte es jedoch durchaus nicht glauben, denn ich sagte mir, wo wir beinahe auf 15 Schritte dran waren, hätten sie uns doch runterge knallt. Ging also mit meinem treuen Krause wieder vor bis an den Schützengraben, warf einen Blick hinein und sah ihn leer. Dann kroch ich auf allen Vieren zu dem vorderen langen Grabes und fand ihn ebenfalls leer. Es war also nur ein Scheinschützengraben und alle fünf Meter eine leere Konservenbüchse, welche die Gewehre darstellen sollten. Da ich in dem anderen vorspringenden Graben ein kleines Schild sah, ging ich wieder zurück. Kaum aber trat ich den ersten Schritt in den Graben, als auf einmal fünf Franzosen aus dem Unterstand, den ich zuerst nicht sehen konnte, her auskamen. Auf den Tod gefaßt, standen wir furchtlos da und legten das Gewehr an, fetzten aber wieder ab und dach ten, vielleicht ist es besser, sich eiligst durch die Flucht zu ret- ten, zumal wir deutlich sahen, daß sich bei den Rothosen eine große Verwirrung bemerkbar machte. Also rannten wir los. Jeden Augenblick dachten wir, die Kugel wird euch gleich durchbohren, macht euch bereit, wir fahren jetzt in die Ewig keit! Aber wir entkamen glücklich. Am 21. d. M. erhielt ich dafür das Eiserne Kreuz, das mir vom Herrn Oberst meines Regiments persönlich überreicht wurde, und unsere Artillerie feuert jetzt in die zweite Schützenlinie der Rothosen, in die wirklich besetzte. Wahrscheinlich werden sie sich Nicht schlecht wundern! - „Wir müssen aber nun hinunter. Wally, gleich ist es Essenszeit", sagte sie mit erzwungener Ruhe. „Und Du muht nun nicht mehr an das alles denken." „Ist Dir denn nicht ein wenig leichter Ums Herz ge worden, Käthe?" „Doch Wally, ich bin nun schon halb getröstet", ver sicherte Käthe. Sie wusch sich schnell das Gesicht mit kaltem Master, um die Tränenspuren zu beseitigen. ' „Sieht man noch, daß ich geweint habe?" fragte sie ängstlich. „Nur noch ein wenig. Aber das tut auch nichts. Laß doch Georg ruhig merken, welches Leid er Dir zufügt. Dann sieht er wenigstens sein Unrecht ein", antwortete Wally grollend. „Bon einem Unrecht kann keine Rede sein, Wally. Und Georg soll sich um keinen Preis bewußt sein, mir ein Un recht zuzusügen. Es würde ihn niederdrücken und doch nicht» helfen. Deshalb habe ich ihm ja auch gesagt, daß ich ihn nicht liebe und daß ich nur seine Frau geworden bin, weil ich mich vor Vater fürchtete." Wally sah sie bettoffen an. > „Das hast Du ihm gesagt?" „Ja, das war ich meinem Stolz schuldig. Wir gehen nebeneinander her wie gute Freunde. Das ist alles. Und es ist ja auch so gut. Ich bin sonst wirklich ganz damit zu frieden. Nur manchmal — wieMorhin — bin ich töricht und wünsche mir Unerreichbares. Aper da» geht schnell vorüber. Sieh, jetzt bin ich wieder ganz vernünftig und Du mußt Dich nun nicht unnötig um mich sorgen. Nicht wahr, Wally, Du denkst nun nicht mehr an diS töricht« Aufwallung von vorhin und bist mein frohes, lustjges Schwesterchen? Das tut mir so gut. Und steh mal, welch ein schönes und gutes Leben habe ich nicht trotzdem im Brandnerhofe. Kann ich mir wohl mehr wünschen, ohne sehr unbescheiden zu sein? Denke an Mutters Los. Wieviel bester habe ich es doch. So gut ist Georg zu mir, so freundlich und rücksichtsvoll. Ich bin un dankbar, mich zu beklagen, nicht wahr? Und Mutter darfst Du ja nicht» von alledem sagen, überhaupt keinem Mensches hörst Du, Wally, da» bleibt unter uns." So suchte Käthe nachttäglich den Eindruck ihrer Beichte abzuschwächen. Wally nickte mechanisch. Aber in ihrem Köpfchen rumorten allerlei erregte Gedanken. Was sie von Käthe gehört hatte, wogte alles bunt durcheinander. Sie hätte sich am liebsten füll in «inen Winkel gesetzt und. da» alles ruhig überdacht. , (Fortsetzung folgt.) . '