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Meldung der e man Nach klaren Zielen, lorikSt vorbe- »tte das Waf- tation, welche Sendung nach die Bevölke- Stadt in Alls te in da» ita- at den Ldmt- em Hafen-Li- Reldung der > ginge« ohne r Gendarme chten den ita- irkeit für da», Sie verspra- rosen nahmen ändige Ruhe. Meldung der cksicht auf die miens, beson- , Kroja abge- 'eitkrästen be- dem Dampfer Episode« aus dem Kriege. 1. Auf de» Marsche. Früh S Uhr war Wecken, */,4 Uhr Abmarsch, -astig wurde alle» zusammengepackt, ein Schluck hettzer Rasser und «in Stück Brot genossen, denn die Zeit für da» Frühstück ist kurz bemessen, der Tornister ausgehockt und angetreten. »Das Gewehr über!" und vorwärts ging es dem grauenden Tag entgegen. Aus den Stratzen lagen wieder überall ge fällte Bäume und Telegraphenstangen. Mühsam räumten unsere Pioniere diese Hindernisse weg. Der Marsch wurde anstrengend. Täler und Berge wechselten miteinander. Bon j12 bi» AI Uhr war Mittagsrast. Um 1 Uhr ging es weiter. Dieder brannte die Sonne glühend heiß, alles war erschöpft. „Rur noch LS Kilometer haben wir zu marschieren, dann habt ihr Ruhe," sagte unser Major. — Fast alle erreichten Las Ziel. Wir waren stolz, die gestellte Ausgabe erfüllt zu haben. Unser Kompagnteführer verschaffte uns ein vorzüg- liches Unterkommen. Ich kam mit noch ein paar Kameraden zu ärmlicher Familie, die Söhne waren mit im Krieg gegen uns. Alles, was die Leute uns bieten konnten, taten sie. Wir bezahlten aber auch alle» sehr reichlich. Die Frau sagte, wir sollten ihre Söhne, wenn irgendmöglich, gefangennehmen und mit un» führen; bei so guten und vernünftigen Soldaten wären sie gut geborgen. Nach herzlicher Verabschiedung von diesen braven Leuten, ging am nächsten Morgen der Marsch weiter. 2. Im Kampf. Wir marschierten weiter. In einem Hohlweg, der nach Lem Biwackplatz führt, pfeift es mit einemmal um unsere Köpfe, ein lebhaftes Gewehr- und Maschinengewehrfeuer setzt ein und überschüttet uns mit Kugeln. Mit einer Toten ruhe schaut alles nach links, rechts, hinten, vorn. Nichts von dem Vegnerzu sehen. „Alles links und rechts in die Gräben um Deckung!" Wie der Blitz liegt alles drin. Katzenartig schlichen wir den Graben enttang. Auf der Straße schlagen die » Geschoße zu Hunderten ein und überschütteten uns mit Staub. Ein Wunder! Keiner von uns wird getroffen. So bald wir freies Gelände vor uns haben, geht es im Sprung -aus dem Graben in die angrenzende Wiese. Jetzt bleiben Die ersten^liegen. Unglücklicherweise sind wie immer eine Masse Drahtzäune vor uns. Wir klettern darüber und die Franzosen treffen nur wenige, obwohl wir ihnen auf Höch- stens 400 Meter ein gutes Ziel biettn. Inzwischen sind die Kompagnien auseinander gezogen, wir gehen zum Angriff vor. Jetzt fallen bedeutend mehr. Da es Halbdunkel ist, sehen wir noch immer nicht, wo die Franzosen versteckt lie gen. Erst als der erste Schuß unserer Artillerie fällt, sehen wir, wie sie aus Gebüschen und Haferpuppen rückwärts nach Lem Friedhof laufen, sofort sind wir ihnen auf den Fersen, Das aufgepflanzte Seitengewehr und der Gewehrkolben, räumen tüchtig auf. Obwohl wir von Märschen völlig er müdet sind, merkt man im Augenblick von alledem nichts. Wie die Bären gehen die Kameraden auf den Gegner zu. Bald ist Ruhe. Nur noch vereinzelte Schöffe sind in der Ferne vernehmbar. ... 3. Auf dem Schlachtfeld. Ich suche nach Derwundeten und komme an einem Zu- «wen oder Turco vorbei. Als ich drei bis vier Schritte vorüber bin, denke ich, den siehst du dir noch einmal an, drehe rnich um, und da sehe ich, wie er nach seinem Gewehr greift und schon im nächsten Augenblick auf mich anlegt. Wie der Blitz springe ich auf ihn zu, und nach einem gewaltigen Schlag mit meinem Gewehrkolben läßt er das Gewehr aus seinen Händen fallen. Noch nicht genug, ein zweiter neben ihm liegender Turco, der alles genau beobachtet hat, springt, als ich an ihm vorbei weitergehe, auf, um mich zu packen. Da ich nun zu meiner Sicherheit das Seitengewehr aufgepflanzt hatte und auf weitere derartige Ueberfälle gefaßt war, konnte er nicht viel ausrichten. Mit einem Aufschrei sank er zur Erde. Aus Sachsen * Dresden, 27. Dezember. Der König hat anläßlich des Weihnachtsfestes 24 Militärgefangene begnadigt. Dresden, 27. Dezember. Das Ministerium des Innern hat zur Erweiterung de, Lahnhofes Olbernhau das Enteig nungsrecht verliehen und das Dringlichkeitsverfahren ange ordnet, damit die Bauarbeiten nach erfolgter Enteignung möglichst bald in Angriff genommen werden können. Chemnitz, 27. Dezember., Zwei Sanität-automobile hat der Rat den Truppen der 40. Division geschenkt und mit die ser praktischen und nützlichen Weihnachtsgabe große Freude erweckt. Die beiden Automobile sind mit der Eisenbahn nach Lem westlichen Kriegsschauplatz« abgegangen. Die feldgrau gestrichenen Automobile haben eine Pferdestärke von 14/40; in dem weiß gestrichenen. Innern sind vier auswechselbare Tragbahren untergebracht, außerdem sind vier bis sechs Sitzplätze vorhanden. Hartenstein, 27. Dezember. Einen grausigen Fund machten Waldarbeiter des Fürstlich-Schönburgischen Forst- revter». Abseits des Waldweges nach der Prinzenhöhle fan den .sie im Dickicht die Knochenüberreste einer verwesten menschlichen Leiche. Durch Vas noch vorhandene gut erhal tene Gebiß und verschiedene Ueberreste der Kleidungsstücke wurde die Leiche al» die des seit dem 20. Februar 1912 ver mißten Fabrikschuhmachers August Hermann Schindler aus Lößnitz im Erzgebirge erkannt. Schindler hatte sich seiner- zeit von seiner Behausung entfernt. Es wurde bereits ange- nommen, daß er jedenfalls Selbstmord verübt habe. Der Tod ist auch zweifellos an diesem Taae durch Erhängen ein getreten, da der am Baum befestigt« Bindfaden noch zu sehen war. Ein Verbrechen erscheint ausgeschlossen. Plaue« l. 27. Dezember. Eine böse, aber nicht un- verdiente Lektion haben Langfinger in Mühltroff einem „Goldsammler" — vermutlich allerdings unbewußt! — er- teilt. Dort wurden dem Fleischermeister Friedrich Zeuner Der Sächsische ErMter. Sette 3. 1,14. Lrgd» «Äsr Aus einer Meldung aus Nedjef geht hervor, daß eine Anzahl Kämpfer für den heiligen Krieg mit ihren Führern den Scheichs Scheriai aus Jspahan, Seid Mustafa Elkiascham sowie Seid Ali Damad aus Täbris auf dem Dampfer „Mossul" von Bagdad nach Bassora abreisten, um dort für Religion und Vaterland zu kämpfen. Unsere Illustration zeigt einen interessanten Blick in das Lager eines auf dem Kriegsmarsch befindlichen Perserstammes. Die Leute sind auf dem Vormarsch nach Süden und hören hier in einem persischen Dorfe die Verkündigung der Fetwa an, in welcher der heilige Krieg erklärt wird. aus einem Koffer 800 in Golli gestohlen. Von den Dieben hat man keine Spur. Hätte Herr Zeuner, wie es sich gehört, das Gold zur Reichsbank gebracht, sich dort dafür Kassen scheine eingewechselt und diese bei einer Bank oder einer Sparkasse deponiert, so wäre er noch heute glücklicher Be sitzer der 800 «K. So aber muß er jetzt bei seinen vielen Be kannten in reichem Maße die Wahrheit des Sprichwortes er fahren: „Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen!" Adorf, 27. Dezember. Die schwarze Einquartierung, die 22 afrikanischen Neger, die seit dem 22. August im hiesigen Armenhaus untergebracht und verpflegt worden waren, sind jetzt nach Berlin übergeführt worden, wo sie im Zirkus Sarasani ausgenommen werden. Diese exotische Gesellschaft, bestehend aus neun Männern, acht Frauen und fünf Kin dern, sollte nach Ausbruch des Krieges von Plauen nach Eger abgeschoben werden. Es hieß damals, sie seien engli sche Untertanen. An der Grenze wurde ihnen deshalb die Weiterfahrt nicht gestattet, so daß sie nach hier zurückgebracht werden mußten. Der Vertreter des Zirkus Sarasani will aber durch vorgezeigte Flaggen aus den Negern herausge bracht haben, daß sie türkische Staatszugehörige seien. — In folge dieser Einquartierung während vier Monaten sind etwa 2200 Berpflegungskosten entstanden, die aber, da die Neger als Landarme zu betrachten sind, vom sächsischen Staat der Stadt Adorf ersetzt werden. Grimma,27. Dezember. Anker den deutschen Seehelden, die den Tod bei den Falklandinseln sanden, ist vermutlich auch der Sohn des hiesigen Bürgermeisters, der Deckoffizier Max Johann Georg Lobeck. Er gehörte dem großen Kreu zer „Scharnhorst" an, der mit der gesamten Besatzung unter ging. Aus der Oberlausttz. Bischofswerda, 27. Dezember. Städtisches und Allgemeine». —* Verbot von lanzvergnügungen. Das stellver tretende Generalkommando des XII. Armeekorps hat in seinem Korpsbereiche die Abhaltung aller öffentlichen und nicht öffentlichen Tanzvergnügungen verboten. —* Auszeichnung im Felde. Der Unteroffizier d. N. Martin Preusche, Sohn des Herrn Bahnsteig schaffners Preusche hier, wurde für tapferes Verhalten mit der K. S. Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. —* Die bei portopflichtigen Feldpostseadungen zuge lassene zehnprozentige Gewichtsüberschreitung ist bei porto freien Feldpostsendungen in Privatangelegenheiten nicht zu lässig. Sendungen in Privatangelegenheiten im Gewicht von 51 bis 55 Gramm kosten deshalb 10 Pfennige. —* Nochmals: schont da» Weizenmehl! Zu wiederhol ten Malen ist darauf hingewiesen worden, wie unerläßlich es ist, daß unsere Vorräte an Weizenmehl bis zur nächste», Ernte reichen. Leider wird aber trotzdem auch jetzt noch in manchen Bäckereien und in vielen Haushaltungen mit diesem für unser Volk so kostbaren Stoff geradezu gewüstet. Wer so leichtsinnig mit Weizenmehl umgeht, versündigt sich an unserer Volkswirtschaft und erschwert das Durchhalten in diesem Kriege bis zum siegreichen Ende ganz bedeutend. Jede deutsche Hausfrau und jeder Bäcker möge es daher al» seine besondere Pflicht ansehen, selbst mit dem Weizenmehl spar sam umzugehen und andere dazu anzuhalten. Es gibt Weih nachtsbäckereien und Naschwerk genug, zu dessen Herstellung wenig oder kein Weizenmehl nötig ist. Daher bevorzuge man in den Festtagen und auch späterhin solche Daren. Diese doch wahrlich geringe Entsagung wird wertvolle Früchte tragen und kann uns vor den bösen Folgen einer Mehlnot bewahren. —* Ausnahmetarif. Zur Erleichterung des Bezuges von a) Kakao, b) roher Baumwolle, rohen Linter», Abfällen der Be- oder Bearbeitung von Baumwolle, auch Putzwolle, Kapok (auch Akon), gepreßt, c?) Bananen, Apfelsinen, Man- darinen, Pomeranzen und Zitronen ist, wie die Gewerbe kammer mitteilt, am 14. Dezember 1914 für die Dauer des Krieges ein Ausnahmetarif eingeführt worden; er gilt seit dem 17. Dezember 1914 auf den Strecken der sächsischen Staatseifenbahnen. Nach ihm wird die Fracht für Kakao, Bananen, Apfelsinen, Mandarinen, Pomeranzen und Zitro nen bei Frachtzahlung für mindestens 5 t nach Klasse 2 und bei Frachtzahlung für mindestens 10 t nach Speziallaris II, für die unter b genannten Güter bei Frachtzahlung für mindestens 5 t nach Spezialtarif II und bei Frachtzahlung für mindestens 10 t nach Spezialtarif in berechnet. Der am 15. Dezeinber 1914 im sächsischen Binnenverkehr eingeführte Ausnahmetarif für Bananen, Apfelsinen, Mandarinen, Po meranzen und Zitronen, sowie Kakao wird durch den neuen Ausnahmetarif ersetzt. Au» der Amtshauplmannschafi Bautzen. Demih-Ihumih, 27. Dezember. Als am heiligen Abend unser herrliches Glockengeläut« erklang und der Engelchor „Ehre sej Gott in der Höhe" durch Herz und Haus widerhallte, wurde auch der hiesigen Wachmannschaft ein Christbaum angezündet. In aufopfernder Liebe waren von der Gemeinde, dem Militärverein und verschiedenen Ein wohnern Geldbeträge und Naturalien gestiftet worden, jo daß man die Soldaten mit einem kräftigen Mahl, einem wärmenden Trunk und mit verschiedenen Liebesgaben be denken konnte und erkannten alle aufs Neue, daß Weihnach ten auch in dieser eisernen Zeit ein Fest der Liebe ist. Die Ga ben waren so reichlich eingegangen, daß auch die Mannschaf ten am 1. und 2. Feibrtag noch damit bedacht werden konnten. Au» dem Meißner Hochland. (*) Schmiedefeld, 27. Dezember. Durch die Güte unse res Herrn Amthauptmanns Dr. Wach und seiner Frau Gemahlin wurde in mehreren bekümmerten Familien unse res Ortes Helle Weihnachtsfreude entzündet. 24 Kinder aus 5 Familien, deren Väter im Heere stehen, wurden am Mitt woch abend im Pfarrhause durch reiche praktische und schöne Gaben erfreut. Jedes Kind erhielt seinem Alter entspre chende Geschenke, von Frau Pastor um einen strahlenden Christbaum liebevoll aufgebaut. Selbst Vater Niklas war erschienen, um der ergreifenden, schönen Feier beizuwohnen. Letzte Depesche«. Der türkische Spezialadjulant Kaiser Wilhelm». Konstantinopel, 26. Dezember. (W. T. B.) General Zekki Pascha, der zum Spezialadjutanten des Deutschen Kai sers ernannt wurde, ist gestern abgereist. Die Ankvortadresse zur Thronrede de» Sultans. - Konstantinopel, 21. Dezember. (W. T. B.) (Verspätet eingetroffen.) Die Regierung hat der Kammer das Budget für das nächste, mit dem 14. März beginnende Rechnungs jahr unterbreitet. Die Kammer genehmigte nach kurzer Debatte den Wortlaut der Antwortadresse zur Thronrede. Die Adresse hebt die Wichtigkeit des Heiligen Krieges hervor und betont, daß bis jetzt alles darauf Hinweise, daß die 300 Millionen Mohammedaner den» Rufe des Kalifen folgen werden. Der Heilige Krieg, sagt die Adresse, ist für die Mo- hammedaner eine religiöse Pflicht zum Schutze des Rechtes und der Existenz des Islams. Diese Pflicht liege vor allem den Osmanen ob. Die Adresse drückt sodann die Zuversicht aus, daß Gott den islamitischen Kriegern, sowie den Armeen der großen Verbündeten, Deutschland und Österreich-Un garn, den Sieg verleihen werde. Die Kammer genehmigte weiter den Wortlaut de» Telegramms, das an die türkischen Streitkräfte durch Vermittlung des Generalissimus Enver Pascha gerichtet wurde. In diesem Telegramm heißt es: Der seit Jahrhunderten von Alt und Jung, von Toten und Lebenden erwartete Tag der Rache ist gekommen. Ähr bei findet Euch im Krieg mit den Moskowitern, dem größten Feinde des Osmanentums und des Islams, und ihrer Ver bündeten, Engländern und Franzosen. Zerschmettert sie.