Volltext Seite (XML)
68. Jahrxarig Wfchofswerdaer Tagebkaii- Abonnements-Bestellungen werden angenommen In der Beschästo pelle Altmarkt IS, sowie bei den Zeitungsboten in Stadt und Land, ebenso auch bei allen Postanftalten. — Nummer der Zeitungsliste 6587. — Schluß der Geschäftsstelle abend« 8 Uhr. Mit de« wöchentliche« Beilage«: Dienstags: Belletristische Beilage; Donnerstags Der Sächsische Landwirt; Sonntags: Illustriertes Sonntagsblatt. Anzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Aeltestes Blatt im Bezirk. Erscheint seit Telegr.-Adresse: Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22. Amtsblatt der Königlichen Amtshanptmamtschaft, der Königlichen Schultnftrektion und des Königlichen ^auptzollamtes zu Bcmtzen, so«ne des Königlich«, Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda, und der GemeipdeLmter des Bezirks. Derktaa abend« flir den solaenden Tag. Der Br- schließlich der S wöchentlichen Beilagen bet Abholung °»n vierteljährlich 1 Mk. 50 Pfa„ bei Zustellung k- 7V Psg.; durch die Poft srei m» Hau» viertel- W Pkg.» am Poftschalter abgehott 1 Mk. 50 Psg. Einzelne Nummern Koste« 10 Psg. Anzeige»»» ei«: Die Sgespaltene Korpuszeile oderderen Raum 12 Pfg., str Inserat« von außerhalb de, Derbrritung«gebiete« 15 Psg. Die Reklamezrile 30 Pfa. Geringster Jnseratenbrtraa 40 Psg. Bet Wiederholungen Rabatt nach aufltegendem Tarif. Erfüllungsort für beide Teile Bischofswerda. Frstbestellte Inserate» Aufträge können nicht zurückgezogen werden. »MI «'S III der« der Wachholder- chr und S in Schaum Inserat« und Ado««e»e*t»-Befte»»«gen nimmt entgegen in Bangen: Weller'sche Bnchhandlnng, Schulstrahe S. Im Norden wie im Süden gedenken unsere braven Truppen dankbar der Heimat, die so reiche weihaachtsgabeu sandte. Daß sich auch die Fürsorge de» Deutschen Reiche» an diesem Werke mit großen Spenden beteiligte, wurde al» neuer Beweis der innigen Zusammengehörigkeit der ver bündeten Heere warm empfunden. Der Stellvertreter des Chefs de» Generalstabes: v. Hoefer. Feldmarfchalleutnant. Ein neuer türkischer Sieg im Kaukasus. Konstantinopel, 24. Dezember. Das Hauptquartier meldet: Auf der kaukasischen Front trugen unsere Truppen zwischen Olti und Id einen entscheidenden Sieg davon. Die Schlacht dauert mit neuen Erfolgen für uns fort. Bis jetzt erbeuteten wir sechs Geschütze und über tausend Gefangene, darunter einen Obersten, und eine Menge Munition und Kriegsmaterial. — Ein englischer Kreuzer versuchte gestern in Akabah einzudringen, wurde aber gezwungen, sich unter dem Feuer unserer Geschütze sofort wieder zurückzuziehen: das Feuer des Kreuzers richtete keinen Schaden an. Die Beschädigungen des französischen Schlachtschiffes durch das österreichische Unterseeboot. Dem „B. L.-A." wird aus Genf gemeldet: Ueber die Beschädigung des französischen Schlachtschiffes vom Typ „Courbet", das als Flaggschiff eines feindlichen Geschwaders von dem österreichisch-ungarischen Unterseeboot „12" in der Straße von Otranto zweimal durch Torpedoschüsse getroffen wurde, werden jetzt einige Einzelheiten bekannt. Dem am Borschiff des Panzers durch eine „Explosion" angerichteten Schaden sei durch Bordmittel notdürftig abgeholfen worden, doch sei das Verbleiben des Admiralschiffes im Kanal von Otranto höchst zweifelhaft. Der Bericht des französischen Flottenkommandanten erwähnt nur die eine „Explosion", verschweigt aber, wo das zweite Torpedo des Tauchboots „12" sein Schlachtschiff getroffen hat. Mit Vorbehalt auf zunehmen ist auch der amtliche Vermerk über die Beman nung: „Alles gerettet!" Das schwindende Ansehen der britischen Flotte. Das seit einigen Tagen in Rom erscheinende neue Blatt Corners del Mattino, däs in Beziehungen zu Freunden Giolittis stehen soll, wird, wie der B. L.-A. meldet, durch die Heldentat des österreichisch-ungarischen Unterseebootes zu Betrachtungen darüber angeregt, daß in diesem Kriege alle Voraussetzungen, auf die sich die italienische Politik stützte, durch Tatsachen widerlegt werden. So der Glaube an die Ueberlegenheit der englischen Flotte, deren Ruf man nach Weddigens Tat dadurch zu retten suchte, daß man diese für eine nicht zu wiederholende Tat erklärte. Di« englische Flotte hat aber nach dem mehrfachen Bombardement der englischen Küsten ihren ganzen Nimbus verloren. Trotz britischer Ver sicherungen könne niemand glauben, daß England wirklich Herrin des Meere» sei. Vollkommen versagt habe auch das englisch-französische Geschwader im Adriatischen Meer, das die „Goeben" und „Breslau" habe entwischen lassen und nicht verhindern könne, daß Österreichs Flotte frei auf der Adria verkehre und immer wieder vergeblich Cattaro bom bardiert habe. Italien habe immer diesen Krieg gefürchtet, in dem es England als Gegner hätte. Diese Furcht sei nun mehr beseitigt. Hoffentlich werde diese fixe Idee einen Ein fluß mehr in der Stunde der Entscheidung haben. Freilich habe Italien auch die Widerstandskraft des französischen «°dM Da« de« Kriegsschauplätzen. Der Tagesbericht au» dem großen Hauptquartier vom 24. Dqzember, den wir nur in einem Teile unserer letzten Ausgabe veröffentlichen konnten, meldet hauptsächlich über neue Erfolge im Osten. Bon Soldau-Reidenburg her ergriffen unsere Truppen erneut die Offensive und warfen die Russen in mehrtägigen Kämpfen zurück. — Mlawa und die feind liche Stellung bei Mlawa ist wieder in unseren Händen. In den Kämpfen wurden über 1000 Befangene gemacht. Am Bzura» und Rawka-Abschnitt und auf dem rechten Pilica- ufer erlitten die^ Russen schwere verluste Der Tagesbericht vom 25. Dezember. Große» Hauptquartier, 25. Dezember, vorm. In Flandern herrschte gestern im allgemeinen Ruhe. Schlich Festubert wurde den Engländern anschließend an die am 20. Dezetzber erbeuteten Stellungen, eia weiteres Stück ihrer Befefiigungea entrissen. Bei Lhlvy, nordöstlich Vailly, hoben uuseke Truppen eine feindliche Kompagnie aus»/'«« sich uvr «tiserer Stellung ein,eniftet hatte. 172 FrMtzosen wurden hierbei gefangen genommen. Lei dem Versuch, die Stellung uns wieder zu entreißen, hatte der Feiud stark Jechchtz FymMß-e A««iS- bei Souaia »ah Perch«, sowie kleinere Verstöße nordwestlich Verdun """ 2h>rMo»t wurde« obgepoiesen. fff byrbgefierndihLage uuverävdert. oberste Heeresleitung. , Der GrWg bei Festubert. 838 Mefä«ge»< 3000 Tote. . Große» Hauptquartier, 28. Dezember. j westlicher Kriegsschauplatz: Lei Rieuport find in der Nacht vom 24. zum 25. De zember Angriffe der Franzosen uad Engländer abgewiesen worden. D« Erfolg der Kämpfe bei Festubert mit Indern vnd Engländern läßt sich erst heute übersehen. IS Offiziere, SIS Farbige uud Engländer wurden gefangen genommen, 14 Maschinengewehre, 12 MlUenwerfer yqd sonstige Kriegs waffen erbeutet. Auf dem Kampffelde Keß der Feind über 3080 Tote. Blae von den Engländer« zur Bestattung der Toten erbeteue Waffenruhe wurde bewilligt. Unsere Ver luste find verhältnismäßig gering Bet kleineren Gefechten in Gegend Lihon», südöstlich Amiens und Tracy-le-Val, nordöstlich Eompisgae, machten wir gegen 200 Gefangene. In den Vogesen, südlich Diedol»hausen und im Ober-El- sah, östlich Seuahausem sowie südöstlich Altkirch, kam e» gestern zu Nelueren Gefechten. Vie Lage blieb dort unver ändert. Am 20. Dezember nachmittag, warf ein französischer Flieger auf da» Dorf 3nor S Bomben, obgleich sich dort nnr Lazarette befinden, die auch für Fliegerbeobachlungen kennt- lich gemacht find. Nennenswerter Schaden wurde nicht an gerichtet. Al» Antwort auf diese Tat und auf da» neuerliche Sombemverfea tuschle offene, außerhalb de» Operations gebiete» liegende Stadt Freiburg wurde« heute morgen einige der in der Position von Nancy liegende Orte von uns mit Bomben mittleren Kaliber» belegt. Sestlicher Kri«g»schauplah: Russische Angriffe auf die Stellungen bei Lötzen wurden abgeschlagen. 100Y Gefangene blieben in vnseren Händen. Sonderausgabe Ja Nordpolea, nördlich der Weichsel, blieb die Lage un- verändert. Südlich der Weichsel schreiten unsere Angriffe im Vzura- Abschaitt fort. Auf dem rechten Pillcaufer uad südöstlich Ioma»zow war unsere Offensive von Erfolg begleitet. weiter südlich ist die Lage unverändert. Oberste Heeresleitung. Kämpfe in der Nordseebucht. Berlin, 26. Dezember. (W. T. ». Amtlich.) Am 25. Dezember vorm. machten leichte englische Streitkräfte einen Vm^toß in die deutsche Bucht. Von ihn«« mitgefühitte Was serflugzeuge giugea gegen unsere Flußmündungen vor und warfen hierbei gegen zn Anker liegende Schiffe und einen in der Nähe von Cuxhaven liegenden Gasbehälter Bomben ab ohne zn treffen and Schaden anzurichten. Rater Feuer genommen, zogen sich die Flugzeuge in westlicher Richtung zurück. Unsere Luftschiffe uud Flvgzeuge klärten gegen die englischen Streitkräfte auf. Hierbei erzielten sie dvrch Bombenwürfe ans zwei englische Zerstörer uad einen Le gleitdampfer Treffer. Auf letzterem wurde vrandwirkung beobachtet. Aufkommende» neblige» Wetter verhinderte sonstige Kämpfe. Der stellvertretende Ehef de» Admiralfiabes: gez. Behnke. Oesterrelchischr Erfolge in Galizien. 45SSS Gefangene. Wien, 25. Dezember. Amtlich wird verlautbart: 24. Dezember, mittags. Im oberen Nagyageratal bei Oekörme- zö steht der Kampf. Im Latorczatal wiesen unsere Truppen gestern mehrere Angriffe unter großen Verlusten für die Russen ab und zersprengten ein feindliches Bataillon bei Al- sovereczke. Im oberen ^Ungtale gewinnt unser Angriff allmählich Raum gegen den Uzsoker-Paß. Am 21. wurden im Gebiete dieses Karpathentales 650 Russen gefangengenommen. Die Kämpfe an der bekannten galizischen Front dauern fort. An der unteren Nida machten unsere Truppen in einem Gefecht am 22. Dezember über zweitausend Gefangene. Im Raum von Tomaszow und an der Rawka-Bzura- Lini« wird weitergekämpft. Vom 11. bis zum 20. Dezember wurden von uns ins gesamt 4Z SSS Russen gefangen genommen. Im Innern der Monarchie befinden sich bis jetzt bereits 200 SSS krieg»gefangene Feinde. v. Hoefer, Feldmarfchalleutnant. Heftige Kämpfe in der Heiligen Nacht. Wien, 25. Dezember. (W. T. B.) Amtlich wird ver lautbart: wiea, 25. Dezember, mittags: Auf dem nordöst lichen Kriegsschauplatz wurde gestern an einem großen Teile der Front weitergekämpft. Unsere Kräfte im Nagy-Ag- und Latorcza-Gebiete wiesen mehrere Angriffe unter schweren Verlusten de» Feinde» ab. Nächst de» llzsoker Passe» nah men wir eine Grenzhöhe. In Galizien wurde der Gegner weiter gegen Llsko zurückgedrängt. Zwischen WIslok und viala hingegen setzte er seine Angriffe den ganzen Tag und mit besonderer Intensität am Weihnachtsabend und in der Heiligen Nacht fort. Am Dunajec und an unserer unverän derten Front in Russisch-Polen fanden teils Artilleriekämpfe statt, teils herrschte Ruhe. Auf dem Balkankriegsschauplahe hat sich nicht» ereignet.