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Mittwoch, 16. Dezember 1S14. Nummer 2S1. 68. Jahrgang. Der SäcMHe LrM'er Mfchosswerdaer Hagevkatt v«» Gtnchtra« Die Beweglichkeit der Deutschen. Die Petersburger Berichterstatter der „Daily Mail' sagt, daß die erstaunliche Beweglichkeit der Deutschen in Po len nicht nur ihren Eisenbahnlinien, sondern auch ihren Lu toinobilen zu verdanken sei. Der Rest der belgischen Armee. Nach den „Hamburg« Nachr." waren in der gelt vom 4. August bl, 1. Dezember mm den belgischen Soldaten 2S ooo toi, 30 ooo verwundet la Frankreich, rr 000 verwua- det la England, ZS 000 gesangen la Deutschland and 32 000 laieraiert la hollaad. Rechnet waa einige lausend dazu, so dürste von d« 200000 Kämpfende amfaffeadea Strett- amcht kaam mehr al» 40000 Maua übrig bleiben. kiden-Lücke südlich von Krakau einzudringen und die öster reichische Hauptstellung aus den Angeln zu heben. Sie un terstützten diese Bewegung durch Einbrüche über die Karpa then, besonders bei Bartfa, wo sie schon an die rechte Flanke rührten, aber wieder geworfen worden sind. Bricht die Nordfront der Russen zusammen, so müssen ihre bei Noworadomsk, Czenstochau und Wolbrom im Raume von Krakau nördlich der Oberweichsel kämpfenden Armeegruppen unter schwerster Flankenbedrohung den Rückweg auf zerfahrenen Straßen und kaum wiederherge stellten Schienenwegen nach Iwangorod suchen. Was in Galizien kämpft, muß dann zurück. Ob die Russen auch heute noch bei Czenstochau und südlich von Krakau verzweifelt hämmern, um das Durchbruchstor nach Schlesien und Mäh ren einzuschlagen, wissen wir nicht. Die Entscheidung ruht im wesentlichen noch bei dem vielumstrittenen Lodz." Aeltestes Blatt im Bezirk. Telegr.-Adreffe: Amtsblatt. Erscheint seit (8-6. Fernsprecher Nr. 22. der Strategie die Kräfte zu verdreifachen versteht. Man dürfe allerdings die russische Führung nicht als gänzlich un fähig ansprechen. Rennenkampf's Zurückführung der bei Lipno und Mlawa geschlagenen Armee sei die Idee eines Feldherrn gewesen. Der „Bund" in Bern schreibt, wie die „Deutsche Tages zeitung" berichtet, über die Lage im Osten: „Die Ruffen sehen heute bet Lodz nach Eindrückung der ersten Linie ihre Stellungen von einem Durchbruch bedroht, der bei einem Gelingen zwischen Lodz und Petrikau ihre Front zerreißen müßte, wenn sie nicht rechtzeitig auch von Petrikau west wärts ausweichen. Dadurch würden sie indes ihre weiter südlich bei Noworadomsk fechtende Gruppe, die heute schon von Westen und Norden bedroht und festgehalten wird, einem umfassenden Angriff preisgeben, was wieder ihre Kampflage im Raume von Ezenstochau und Krakau ungün stig beeinflussen müßte. Dort könnten sie noch in der Offen siv« die Entscheidung herbeizuführen suchen, während ihre Nordarmee bereit» um Flankensicherung und Rückzug kämpft. Die bek Mlawa zurückgebliebenen Kräfte sind nun bet Przasnysz und Eiachanow abermals geworfen worden, so daß Warschau nun auch von Norden bedroht erscheint. Weitere Schlüffe über die Lage bei Lodz und Warschau müssen vorbehalten werden; di« Ruffen haben dort alle« zu sammengeballt, was sie noch bewegen konnten. E» sind ge waltige Kräfte auf beiden Seiten im Spiel, wobei wir den Ruffen immer noch die numerisch« Ueberlegenheit zuerken nen, darunter aber keine unberührten Reserven mehr ver muten. Es fragt sich nun, was die Deutschen von Kalisch aus über Sieradz und bei Ezenstochau und Noworadomsk noch ins Feld führen können. In den letzten Tagen noch unter- nahmen di« Russen wuchtige Offenstvstöße, um in di« Les- Die Entscheidung fällt im Osten. Nach der „Köln. Zig." äußerl sich Generalmajor Gatti im „Corriere della Sera" üb« die militärische Lage bahia: Vie Entscheidung wirb voraussichtlich nicht in Frankreich fallen. Vie Offenflvkrast der Franzosen nab Engländer reicht za einem kräftigen Vorstoß nicht mehr aus. Fäll, den Deutschen im Osten eia entscheidend« Schlag gelänge, wür den di« deutschen Armeen sofort auch im Westen mehr Be weglichkeit gewinnen. Da» russische He« befindet sich in eia« Krips. Seine zahlenmäßig« lleberlegeahelt gegen über Deutschland und üsterreich ist bedeutend vermindert worden. 8n seiner Beurteilung her Kriegslage im Osten schreibt Major Mohrat im „Perl. Tagebl": Der russische Rück zug hinter die Miazga, 2V—2S Kilometer östlich Lodz, hat die deutsche Offensiv« nicht zum Halten gebracht. Wir können nur einen kleinen Bruchteil der deutschen Führungsent- schlüsse im Ost-'n übersehen, ab« sie geben uns immer wie der die Heb. . ugung, daß die Ueberlegenheit weitschauen- , Auf Blatt 401 des diesigen Handelsregisters ist heute die Firma Otto Leversavrik Nieoerneuttrch und oer Gecvermelfter Otto Alfred Lehmann daselbst einge ¬ tragen worden. Bischofswerda, am 12. Dezember 1914. K 0 n ig! i cheS Amtsgerich t. Anzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Amtsblatt der Königlichen Amtshauptmannschaft, der Königlichen Schulinspektion und des Königlichen Hauptzollämtes zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda, und der Gemeindeämter des Bezirks. Mit de« wöchentliche« Beilage«: Dienstags: Belletristische Beilage; Donnerstags: Der Sächsische Landwirt; Sonntags Illustriertes Sonntagsblatt Wien, 14. Dezember. Amtlich wirb verlautbart deu 14. Dezember mittags: Die Verfolgung der Russen in Westgali zien wurde fortgesetzt und gewann abermals unter kleineren und größeren Gefechten allenthalben nordwärts Raum. Ron ist auch Dukla mied« in unserem Besitz. Unsere, üb« die Karpathen vorgerückten Kolonnen machten gestern und vor gestern S000 Gefangene Und «beuteten zehn Maschinenge wehr«. Die Lage an uns«« Front von Rajbrot bl» östlich Krakau uud lu Südpoleu ist uaveräaderr. Nördlich Lowitsch drangen unsere Verbündeten im Angriff gegen die untere Bzura vor. Der Stellvertreter de» Chef» de» Generalstab»: ». Höfer. Generalmajor. 9000 Russen in den Karpathen gefangen Kriegserklärung der Nordalbanier an Serbien. Aufruf des Landsturms ll Aufgebots. Seine Majestät der Kaiser hat durch Beiordnung vom 27. November dieses Jahrcs sämtliche Angehörige deS I-»uck»<aeim» II. aufgerufen, die au- dem I. Aufgebot üb« getreten und nicht schon durch die Anordnung vom 15. August 1914 aufgerufen sind. 1) Bon dem Aufrufe betroffen werden diejenigen unausgebildeten H. -kaHrvkat» die in diesem Jahre bis einschließlich znm 27. November 1914 daS 4L I-aAvibnz»«» mlali» vollendet haben. Nicht mit betroffen werden also diejenigen, die v«i- ckve» »7. I8UV geboren sind und demnach am 27. November dieses JahrrS ihr 45. Lebensjahr bereits vollendet haben; ebenso werden nicht mit betroffen, die zwar jünger, aber wegen körperlicher und geistiger Gebrechen als dauern untauglich zum Dienste im Heere oder in der Marine ausgemustert sind. 2) Ml« KmLewL l»«tr»El«m«» I-»uck»ti>»iwpLli«l»tIg«i» II ckatael»»«» ckv» lSSS—also die unausgebildeten Landsturmpflichtigen, die in den Jahren 182», l«74, »87K, 1L7S, Lr»7l mm« IwTl» ,«wl« «ii« I«!»-« 1KS9 vom 28. Novemb« bis 31. Dezembeich geboren sind, haben sich u»»8»l»«ii<l und zwar vom 16. bts mit 26. Dezember dieses Jahres bei der M»l»l»«I»SrK« (Stadtrot, Bürgermeister, Gemeindevorstand) ihres -kut«»tti»tt»«»et» »uv anzumelden. Hierbei sind die Militärpapiere.(Landsturmschein pp.) mitzubringen und d« OrtSbehörd« vorzulegen. Der Ausruf bezweckt zunächst lediglich die Hecbeiführung d« Eintragung in di« Listen und sind Gesuche um erst beim Erlaß der Bekanntmachung über die Mnfterung d« unausgebildeten Landsturmpflichtigen H. Aufgebot-hier einzüreichen. ' " "" Bautzen, am 14. Dezember 1914. Der Iivilvorfitzende der Königlichen Ersatzkommisfion des Aushebungsbezirkes Bautzen. Die »aal» am« ist in dem Viehbestände drs Viehhändlers Richard «Ivi»»«l in ll'utinlt» ausgcbrochen. B i s ch 0 t s w e r d a, am 15. Dezember 1914. _ 4ntfII»I»8SlIMI L» DaS Schuljahr 1915/10 beginnt Montag, den 12. April, mit den Aufnahmeprüfungen. Die Anmeldung für diese erfolgt vom 11. bis 15. Januar 19l5, vorm. 11 bis 12 Uhr, im RektvratSzimwer des Gymnasiums, Bismarckstraße 2, I, durch die Eltern öder deren Stellvertreter, wobei der zu Meldende womöglich oorzustellen ist. Beizubringen ist Tauf- oder GpburtSzeugniS, Impfschein, das letzte Schulzeugnis und bei Konfirmierten der Konfirmationsschein. I. V.: Id«. w»U»»«Ick«i-, Konrektor. Erscheint irden Werktag abend» für den folgenden Tag. Der Br- mgSprei» ist einschließlich der 3 wöchentlichen Beilagen bei Abholung in der Expedition vierteljährlich 1 Mk. SO Pfg., bet Zustellung ins Hau» 1 Mk. 70 Pfg.; durch die Post stet ms Hau» viertel- jährllch 1 Mk. S2 Pfg., am Postschalter abgeholt 1 Mk. SO Psg. Einzelne Nummern kosten 10 Pfg. Abonnement»-Bestellungen werden angenommen in der Geschäfte pelle Altmarkt IS, sowie bei den Zeitungsboten in Stadt und Land, ebenso auch bei allen Postanstalten. — Nummer der Zeitungslifte 6887. — Schluß brr Geschäftsstelle abend» 8 Uhr. Anzeige«»««»: Die Sgespaltene Korpuszeile oder deren Raum 12 Pfg., für Inserate von außerhalb drs Verbreitungsgebiete« IS Pfg. Die Reklamezrile 30 Pfg. Geringster Inseratenbrtrag 40 Psg. Bei Wiederholungen Rabatt nach aufliegendem Tarif. Erfüllungsort für beide Teile Bischofswerda. Festbestellte Inseraten- Aufträge können nicht zurückgezogen werden. Inserat» uud Adounemeuts-Bestelluugeu «immt entgegen iu Bautzen: Weller'sche Buchhandlung, Schulstratze 9.